Ansichten eines Informatikers

Untergangspanik beim Stern

Hadmut
2.8.2014 22:33

Ein Leser hat mich darauf hingewiesen, dass der Stern im Editorial dieser Woche peinlich versucht, Leserinnen zu gewinnen.

In den Medien wurde schon öfter darüber berichtet, dass der Stern mit sinkenden Verkaufszahlen kämpft. Vor einem Jahr hat man einen neuen Chefredakteur Dominik Wichmann eingestellt, der den Stern auch gleich umkrempelte, aber der Erfolg scheint auszubleiben: Siehe Berliner Zeitung, nochmal Berliner Zeitung, medium:online, Badische Zeitung, Media Tribune.

Scheint nicht gut zu laufen beim Stern.

Wobei der Stern ja angeblich immer noch deutlich vor Focus liegt. Aber vielleicht sagt das mehr über Focus als über den Stern.

Jedenfalls schreibt jender Chefredakteur Dominik Wichmann, dessen Umbauaktionen am Stern nichts verbessert zu haben scheinen, schon wieder einmal die feministische Schiene (die bisher ja auch nicht so recht funktioniert hat). Überschrift des Editorials diese Woche: „Frauen an die Macht!”

Er begründet das mit folgenden Argumenten:

  • Im ARD Fernsehfilm „Dschungelkind” sei ein Wissenschaftler mit seiner Familie in den Dschungel West-Papuas gezogen, um dann dort zwischen die Fronten eines Stammeskrieges zu kommen und zwischen den Feindseligkeiten der Männer zerrieben zu werden.
  • Die derzeitige Russland-Krise sei von Präsident Putin verursacht, der gerne mit nacktem Oberkörper auf Großwildjagd geht. Prorussische Separatisten schlagen sich mit ukrainischen Regierungstruppen. Alles Männer.
  • In Nigeria entführen radikale Islamisten Hunderte Mädchen aus einer Schule.
  • In Israel töten Palästinenser Taldmud-Schüler, dafür rächen sich dann Israelis. Männer.
  • Hamas feuert aus allen Rohren. Männer.

Sein Fazit:

Egal, wo wir hinsehen: Es ist ein Amoklauf der Männer, den wir gerade erleben. Eine Kriegsverliebtheit, gespeist aus Minderwertigkeitskomplexen, Geltungsdrang und der Einfältigkeit, der es bedarf, um sich von politischen und ideologischen Brandstiftern zur gewalttätigen Rache verführen zu lassen. Wenn es stimmt, ws allenthalben vorhergesagt wird, dass also das 21. Jahrhundert das Jahrhundert der Frauen sei, dann wird es Zeit, dass diese Ära endlich anbricht.

Wird Zeit, dass der Stern pleite geht.

Oder sagen wir’s anders: Eine Korrelation ist eben keine Kausalität. (Hatte ich das schon mal irgendwo erwähnt?)

Wenn man jemanden, der etwas macht, mit jemandem, der sehr wenig macht, vergleicht, kann man dem, der macht, immer die Schuld zuschieben.

Man könnte es auch anders sehen: Nahezu unsere gesamte Infrastruktur – einschließlich der Redaktionsgebäude und der Computer des Stern sowie der Druckereien – wurde ebenfalls von Männern gebaut. Dieselben Eigenschaften, die das eine bewirken, bewirken auch das andere. Vielleicht geht sogar das eine nicht ohne das andere.

Auffällig ist dabei auch die schon wieder auftretende Doppelmoral und Selbstwidersprüchlichkeit:

Wenn es um positiv konnotierte Angelegenheiten wie beispielsweise Erfindungen, Wissenschaft usw. geht, dann behauptet der Feminismus, dass Frauen genauso stark darin wären, wenn man sie ließe, und dass ihre krasse Unterrepräsentation nur darauf beruhe, dass man sie einfach nicht ließe und unterdrücke. Es gäbe ja eigentlich gar keine Geschlechter.

Geht es aber um negativ konnotierte Angelegenheiten, wie etwa das Kriegführen, dann heißt es jedoch, dass seien spezifisch männliche Eigenschaften, unverrückbare Nachteile, die bei Frauen einfach nicht vorkämen.

Typischer Fall von Dialektik und Doppelzüngigkeit. Eigenschaften, die zugunsten der Männer sprechen, gelten als nur kulturell erzeugt und dekonstruierbar, als Beleg der Frauenbenachteiligung. Eigenschaften, bei denen Männer schlecht wegkommen, gelten als biologisch begründet, unveränderlich, bei Frauen nicht vorhanden.

Erinnert mich an das alte Korruptionsprinzip, Gewinne zu privatisieren, Verluste zu verstaatlichen.

Dass das nicht stimmt, hat sich schon im Straßenverkehr gezeigt. Da hieß es früher, dass Männer per se und kraft Geschlecht aggressive Raser wären, was bei Frauen nicht der Fall wäre, die würden friedlich fahren. Dass Frauen andererseits schlechter einparkten läge nur daran, dass man ihnen nur kleine Frauenautos gäbe und ihnen die guten Autos vorenthalte.

Dann hat man beobachtet, dass sich die Auto-Verteilung ändert. Immer mehr Frauen fahren große, schwere, raumgreifende, bullige, stark motorisierte Autos. Und fahren damit mindestens genauso rücksichtslos und rüpelhaft wie Männer, oft noch viel schlimmer. An der Einparkerei hat sich nichts geändert. Frauen gehen mit Macht nicht besser um.

Mir fallen da übrigens auch noch zwei andere Begebenheiten ein:

Ich habe mal jahrelang neben einem katholischen Kindergarten gewohnt. Schrecklich. Ganz schrecklich. Extrem intrigant, bösartig und streitsüchtig, und die Sauereien gingen immer von der Kindergärtnerinnen-Truppe aus, vor allem der wirklich bösen Leiterin. Wenn’s aber um die Sauereien ging, irgendwas kaputt zu machen, jemanden durch schädigende Pflanzungen zu schikanieren, Krach zu machen, Gewächshausscheiben mit Steinen einzuwerfen, Steine auf Hühner zu werfen und solche Dinge mehr, dann hat die immer ihren Hausmeister, die Kinder, den Pfaffer, den Gemeindevorstand oder Väter vorgeschickt. Es sah immer so aus, als würden sich Männer streiten, obwohl das immer von den Kindergärtnerinnen ausging.

Daraus ergab sich eine permanente Streitsituation, vor allem mit den Eltern, die mittags oder abends zu den Abholzeiten auf der Straße warteten und die Durchfahrt blockierten. Die suchten nur nach Streit, haben Zäune kaputt gemacht, mit Dreck geworfen, haben gedroht, genötigt, gerempelt, beleidigt, gespuckt usw., einmal wurde auch ein Auto mit einem scharfen Gegenstand der Länge nach von ganz vorne bis ganz nach hinten zerkratzt. Herrlich, was die katholische Kirche da so als christlisches Menschenbild predigt.

Nur: Hat man die Typen mal einzeln und außerhalb angesprochen, etwa im Supermarkt oder in der Warteschlange an der Post, waren das meistens die friedlichsten Typen, da wollten die gar nichts. Nur wenn sie in der Gruppe mit ihren Frauen da standen und vor den Frauen den starken Mann markieren mussten, dann ließen die sich von denen anstacheln. Die Frauen haben die dann vorgeschickt, und die Männer haben dann auf Befehl Streit vom Zaun gebrochen.

Die andere Begebenheit war das erste und einzige Mal, dass ich in Berlin bei der Silvester-Feier am Brandenburger Tor war. Schon gegen 21.00 war da alles proppenvoll. Im gedränge stand zufällig ein Paar neben mir, dem Akzent und dem gebrochenen Deutsch nach Russen oder jedenfalls Osteuropäisch. Beide einen Kopf größer als ich, beide zwei bis drei Gewichtsklassen über mir. Sie fettbepackt, er muskelbepackt, beide doof wie Stroh. Und es war da tierisch eng, man wird da fast erdrückt und kann sich kaum bewegen (nie wieder gehe ich da hin). Und wie man da so steht, die Musik wechselte, kam plötzlich irgendein Song, der der gefiel. Und die fing im Gedränge auf einmal an, wie bekloppt zu tanzen und hochzuspringen wie in der Idiotendisko. Hat natürlich nicht funktioniert, sie hat das Gleichgewicht verloren, und auf wen viel sie drauf? Auf mich. Und die habe ich auf 1,85 und gute 100 kg geschätzt. Jedenfalls habe ich die nicht gestemmt bekommen. Zuviel Schreibtisch, zu wenig Bäume im Wald gefällt, ich geb’s ja zu. Ich hab sie also zur Seite gedrückt und gesagt, sie solle aufpassen. Kapiert die nicht. Nach dem dritten Mal wurde ich da etwas pampig und habe deutlich gesagt, sie soll jetzt damit aufhören, es sei zu eng, und ich hätte keine Lust, sie ständig aufzufangen. Nöh, meint sie, sie kann tanzen wann und wo sie will. Und fordert ihren Macker auf, sich mit mir zu befassen. Und schon hatte ich die Faust von dem Riesentyp, Kaliber Moskauer Türsteher, nahe am Gesicht. Drohung, dass er mich verprügelt, wenn ich nicht einsähe, dass seine Freundin tun und lassen könne, was sie will. Ja, sag ich, aber nicht auf mir drauf. Die Faust kommt näher, die Drohungen werden ausfälliger. Ich hätte hier gar nichts zu melden, und wenn seine Freundin auf mir rumspringen wolle, dürfe sie das. Typische Situation: Zwei Männer streiten sich mit Ansatz zur Gewalt, die selbst miteinander nicht in Konflikt gekommen wären. Einziger Grund war, dass die Freundin sich nicht benehmen konnte und wollte, und dazu Streit anfangen ließ, dann aber geguckt hat, als ginge sie das alles gar nichts an. Und die Umstehenden haben natürlich über die „Spinner” geschimpft, für die war das alles Männerstreit.

Man darf das eben nicht alles so oberflächlich sehen.

Oder wie es die Berliner Zeitung schrieb:

Ein paar Tage später meldet sich unaufgefordert Dominik Stawski vom Redaktionsbeirat. Er warnt vor einseitiger Meinungsmache. Was er vermitteln will, oder vielmehr soll, ist dies: „Der Stern steckt mitten in einem Prozess, der längst nicht abgeschlossen ist. Wir probieren viel aus und trauen uns was, vieles davon klappt, manches nicht. Die Diskussion innerhalb der Redaktion ist fruchtbar.“

Für einseitige Meinungsmache ist die Kritik zu vielstimmig. Sie kommt auch keineswegs nur von Verlierern der Reform. Woran sie sich reibt, ist Wichmanns Verliebtheit in Ideen, von denen er sich durch Fakten ungern abbringen lässt. So etwa bei der Titelgeschichte über Uli Hoeneß, die keinerlei News hatte. „Der Stern ist nicht Seite 1, der Stern ist die Seite 3“, begründet Wichmann die Entscheidung. Auch eine gut erzählte Geschichte sei ein Wert an sich. Ähnlich scheint es sich zu verhalten, wenn alle über die NSA-Affäre berichten, während der Stern historisiert: „Geschichte der Spionage – Von Mata Hari bis Edward Snowden“.

Geschichten vom Schreibtisch

Auf die Spitze getrieben hat es der Stern mit dem „Vorabprotokoll“ der letzten 48 Stunden vor der Bundestagswahl: eine Art „Reportage“ darüber, wie sich Bevorstehendes eventuell ereignen könnte. All das sind Geschichten, die am Schreibtisch entstehen, so auch die vom Verlagsvorstand per interner Mail hochgelobte, sehr wohlwollende über Altkanzler Kohl und seine zweite Frau in der aktuellen Ausgabe.

Wird Stern, dass die ZEIT pleite geht. Äh, andersherum. Wird Zeit, dass der Stern pleite geht. Denn ein Nachrichtenmagazin sind die nicht mehr. Boulevardgeblubber im Stil einer Frauenzeitschrift aus dem Bereich der Regenbogenpresse (die übrigens monströse Umsätze machen, aber die gehen halt noch weiter).

31 Kommentare (RSS-Feed)

Heinz
2.8.2014 23:39
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> Ich habe mal jahrelang neben einem katholischen Kindergarten gewohnt.

Hört sich fast so an, als könnte man daraus einen eigenen Artikel machen.


Nase
2.8.2014 23:40
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Wer seine Leser für dumm und unwissend hält wird eben von der Bildfläche verschwinden. Geschriebenes und Wirklichkeit klaffen oft weit auseinander. Ein deutscher Journalist ist merk befreit.
Nur ein Beispiel über die PKW Maut bis 3500 Kg. Was ist von 3,5 bis 12 Tonnen? Ab 12 Tonnen ist die LKW Maut. Oder habe ich etwas nicht mitbekommen?


petpanther
2.8.2014 23:56
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Der Stern ist schon länger ein feministisches Yellow Trash- und Kampfblatt.

War da nicht auch die Inszenierung mit dem alten FDP Mann?

Neuer deutscher Ideologen-“Journslismus” vom sog. Hoffnungsträger Wichmann.

Der versucht auf der totalitären Welle zu surfen. Ganz nach den FES und HBS Muster.


Hadmut
2.8.2014 23:58
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> War da nicht auch die Inszenierung mit dem alten FDP Mann?

Doch, doch. Scheint symptomatisch zu sein.


Erich Wander
3.8.2014 0:20
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“Zuviel Schreibtisch, zu wenig Bäume im Wald gefällt, ich geb’s ja zu”

herrlicher satz:)


Ralf
3.8.2014 0:50
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Meinetwegen kann der Stern verglühen wie eine Sternschnuppe.
Und das in Israel nur Männer töten stimmt nicht. Dort töten auch Frauen, nur sitzen diese in Bunkern und bedienen ferngelenkte Waffen per Joystick.


maSu
3.8.2014 3:16
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Na der Herr Wichmann setzt den Amoklauf der Männer aber gekonnt fort: Mit Minderwertigkeitskomplexen, Geltungsdrang und mit der Einfältigkeit, der es bedarf, um sich von politischen und ideologischen Brandstiftern zum Niederschreiben von feministischen Bullshit bringen zu lassen.

Wenn der Herr Wichmann meint, Frauen könnten alles besser, dann soll er mal eine Staffel “Der Bachelor” oder “Germany’s Next Topmodel” gucken 😉


georgi
3.8.2014 9:39
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Herunterscrollen! Das sind russische Nazi_innen! …mit blankgezogener Brust. …kennt man ja aus der Ukraine, Femen und so. …macht auch in Deutschland Schule, s. Anne Helm. Pazifismus ist für diese Dame ja so eine Art Antisemitismus. Da darf ruhig auch Putin einmal sein Oberhemd ausziehen. …finde ich. Außerdem wollte ich noch sagen, daß ziemlich viele Weiber bei den Donbass-Seps mit der Waffe mitkämpfen. An der Propagandafront dürften sie sogar in der Überzahl sein.


Manfred P.
3.8.2014 10:26
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Es gibt da diesen Film, “Geboren am 4. Juli”, mit Tom Cruise, basierend auf den echten Erfahrungen des Ron Kovac.

Im Film kommt sehr deutlich zum Ausdruck, dass es seine Mutter gewesen ist, die ihm den Hurra-Patriotismus eingeflößt hat, der ihn in den Vietnam-Krieg ziehen ließ.

Sein Vater, der im 2. Weltkrieg war, war da eher sehr skeptisch.

Und wie war das eigentlich mit dem Falkland-Krieg? War da nicht Maggie Thatcher an der Macht?

Elisabeth I., Krieg gegen die Spanische Armada?


Daimyo
3.8.2014 10:33
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Die Welt wäre keinesfalls friedlich, wenn nur Frauen in der Politik regieren würden.

Nur einige Beispiele aus der Wikipedia:

Boudicca

Boudicca (auch Boudica, Baudicea, Boadicea, Bodvica, Bonduca) war eine britannische Königin und Heerführerin, die in den frühen Jahren der römischen Besetzung Britanniens den letztlich erfolglosen Boudicca-Aufstand (60–61 n. Chr.) anführte.

http://de.wikipedia.org/wiki/Boudicca

Nexhmije Hoxha

Nexhmije Hoxha [n?d??mij? ?h?d?a] (* 7. Februar 1921 in Bitola, Mazedonien) ist die Witwe des ehemaligen Staatschefs von Albanien, Enver Hoxha.

Im Volksmund galt Nexhmije Hoxha als eigentliche Herrscherin Albaniens, da sie einen starken Einfluss auf die Entscheidungen ihres Mannes hatte.

http://de.wikipedia.org/wiki/Nexhmije_Hoxha

Jiang Qing

Sie heiratete Mao Zedong 1939 und wurde aufgrund ihrer Position als „First Lady“ Chinas in der westlichen Literatur oft auch als „Madame Mao“ bezeichnet.

Darüber hinaus trug sie zur Zerstörung großer Bibliotheksbestände des alten China bei. In dieser Zeit nutzte sie ihre wachsende Machtfülle und ließ missliebige Künstler und ehemalige Weggefährten durch Schnellgerichte zum Tode verurteilen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Jiang_Qing

Margot Honecker

Margot Honecker (geb. Feist; * 17. April 1927 in Halle (Saale)) war von 1963 bis 1989 Ministerin für Volksbildung der DDR. Sie ist die Witwe Erich Honeckers.

Margot Honecker war die laut Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse neben Stasi-Chef Mielke meistgehasste Person des DDR-Regimes.

http://de.wikipedia.org/wiki/Margot_Honecker

Elena Ceausescu

Elena Ceau?escu [t?au???esku] (* 7. Januar 1916 in Petre?ti als Lenu?a Petrescu; † 25. Dezember 1989 in Târgovi?te) war eine rumänische Politikerin (RKP). Sie war die Ehefrau von Nicolae Ceau?escu.

Ab 1971 bekleidete sie hohe Posten innerhalb der kommunistischen Partei und in der Regierung Rumäniens. Außerdem war sie Vorsitzende der rumänischen Akademie der Wissenschaften und galt im Land offiziell als „Gelehrte von Weltruhm“, obwohl sie die Schule im Alter von 14 Jahren verlassen hatte und gute Noten nur im Fach „Nähen“ vorweisen konnte.

Um Elena Ceau?escu wurde ebenso ein Personenkult betrieben wie um ihren Mann. So prangte ihr Bild auf Porzellantellern, Bildern und Medaillen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Elena_Ceau%C8%99escu


georgi
3.8.2014 11:38
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@daimyo: Und was ist mit Katharina der Großen (Erschaffung von Neurußland; s. Ukraine-Konflikt), Maggie Thatcher (Falklandkrieg, kompromißlose Wirtschaftsesoterikerin), Indira Gandhi, der “Gasprinzessin” (wollte höchstperönlich Putin mit dem Revolver perforieren), von den PLO-, PKK- und RAF-Kadern ganz zu schweigen?


euchrid eucrow
3.8.2014 12:46
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friedrich nietzsche hat wohl mal gesagt, dass der feminismus nicht der kampf frau gegen mann sei, sondern der kampf der mißratenen frau gegen die wohlgeratene. (vgl. anke domscheit-berg, panzer-uschi, u.a.)
scheinbar schlagen sich auch mißratene männer ohne eier auf deren seite, wenn mal nicht alles so klappt wie gewollt und sie mit dem rücken zur wand stehen. dann wird in den feministischen tenor einfestimmt, geplärrt und geheult und mit dem finger auf die anderen gezeigt, egal ob es in den kontext passt oder nicht. ganz nebeinbei wird noch kriegspropaganda und und pro-westliche desinformation verbreitet. eigene fehler eingestehen und verantwortung übernehmen oder der gedanke der flucht nach vorn, weg vom mainstream, kommt denen gar nicht. schluld sind immer nur die anderen. ein verhalten, welches man aus der (eigenen) kindlichen entwicklung kennt und für erwachsene menschen unwürdig ist.
irgendwann scheitert jeder mal: die einen aufrecht, die anderen auf knien. letzten endes ist es nur ein revolverblättchen weniger beim arzt im wartezimmer und kann gerne weg.


theodor
3.8.2014 13:00
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@Hadmud
Herrlich, was die katholische Kirche da so als christlisches Menschenbild predigt

Eine Korrelation ist keine Kausalität :D. Nur weil in dem katholischen Kindergarten die Erzieherinnen die totalen Zwiderwurzen sind, bedeutet das nicht, dass die katholische Kirche sie dazu gemacht hat.

Das gleiche gibt’s doch in Grundschulen im Osten ohne jeden kirchlichen Einfluss, Walddorfkindergarten mit lauter Eso-Muttis, Awo-Krippen und was weiß ich … nörgelnde, unzufriedene und ihre Umgebung stressende Mädels sind in reinen Frauen-Teams nichts ungewöhnliches. Umgekehrt kenne ich das aus Männer-Teams nicht. Da ist vielleicht der Umgang untereinander rauer, aber insgesamt für die Beteiligten stressfreier.

Was ich sagen will: Nur weil du die katholische Kirche nicht magst, ist die nicht an allem Unglück dieser Welt schuld.


Hadmut
3.8.2014 13:09
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@theodor: So einfach ist es nicht.

Normalerweise verlangt die Katholische Kirche von ihren Mitarbeitern strikte Einhaltung ihrer ideologischen Erwartungen, nicht schwul, nicht geschieden, keine vorehelichen Männergeschichten usw., und kündigt jeden, der das nicht einhält.

Intrigieren die aber, dann ist das nicht nur geduldet, dann macht der Pfarrer persönlich noch mit.

> Das gleiche gibt’s doch in Grundschulen im Osten ohne jeden kirchlichen Einfluss, Walddorfkindergarten mit lauter Eso-Muttis, Awo-Krippen und was weiß ich

Haben die auch zigtausende Angestellte, die sie mit Hinweise auf Christentum sofort kündigen, wenn die sich nicht an deren Moralvorstellungen halten?

> Was ich sagen will: Nur weil du die katholische Kirche nicht magst, ist die nicht an allem Unglück dieser Welt schuld.

An allem nicht. Aber an verblüffend vielen, und man kann durchaus auf deren Selbstwidersprüchlichkeit hinweisen.

Außerdem ist es ja nicht „nur weil ich die nicht mag”, die haben ja allerhand auf dem Kerbholz. Das zu leugnen und es als „nur weil ich sie nicht mag” ist schon kriminell.


Elias
3.8.2014 13:04
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Sorry, ich kann gerade so gar nicht widerstehen: Ein Korrelation ist keine Kausalität! 😀


magiccap
3.8.2014 13:45
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> jender Chefredakteur

Einmal zu oft “gender” geschrieben und schon machen sich die Finger selbstaendig …. 😉


Marc
3.8.2014 13:55
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Auch am Ukraine-Konflikt ist eine sehr mächtige Frau beteiligt: Unsere Kanzlerin. Agitiert heftig für die Putschisten (von der Presse liebevoll als “Kiev” bezeichnet) zu deren Installation sie mindestens mit Geldversprechen der EU beigetragen hat und gegen die sich die Bürger jetzt wehren müssen. In geopolitisch vertauschten Rollen würde man sie ohne Zögern eine Terroristin nennen. Denn wer den Terrorismus finanziert ist TerroristIn.


[…] Untergangspanik beim Stern […]


Gebi
3.8.2014 14:35
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Ähnliches Geschreibsel in der Süddeutschen: der “wHM” sollte sich dafür schämen, dass er im Silicon Valley eine revolutionäre Branche mit Milliardenumsätzen geschaffen hat. http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/tech-firmen-im-silicon-valley-tal-der-weissen-maenner-1.2072754

Dass Frauen und Schwarze weniger im Valley vertreten sind, beruht natürlich auf “Diskriminierung”. Für Asiaten gilt das nicht so richtig, was der Autor beinahe bedauert.

Natürlich ist das “ein Problem” und die erfolgreichsten Firmen der Welt müssen mit Gender Mainstreaming gerettet werden..

Ich könnte kotzen. Anstatt sich damit dazu beschäftigen, warum dort solche Unternehmen entstehen und boomen wie bekloppt, fabuliert der Autor drei Seiten lang über Genderquatsch – als ob es nichts wichtigeres zu berichten gäbe.


EI
3.8.2014 16:27
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Nicht ganz passend, aber doch zum Gender-Thema:England fördert jetzt Frauen, die Kinder ohne Mann wollen.


Henriquatre
3.8.2014 17:30
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Wenn Dominik Wichmann tatsächlich der Meinung ist Frauen sollten „an die Macht“, weil alles was Frauen tun irgendwie schöner, besser und erfolgreicher ist, dann sollte er auch Butter bei die Fische geben und seinen Chefsessel beim Stern einer Frau überlassen.


Alice
3.8.2014 17:43
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@Hadmut

Pass nur auf, dass Dich so ein Russe nicht plattmacht, das wäre ein Feiertag für die Forschungsmafia.


dentix07
3.8.2014 17:52
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Ich habe ebenfalls keine gute Erinnerung an einen katholischen Kindergarten. War mal, obwohl nicht katolisch (oder drum) – so um 1965 – in einem. Da hieß es noch beim Mittagessen: Schweigen! Kein Wort!
Ich wurde, weil ich einen Tischnachbarn bat mir etwas zu reichen, im Kellereingang eingesperrt, im Dunkeln und knapp ein Meter hinter mir eine steile Steintreppe! Ein Schritt zuviel und ich wäre die Treppe hinabgestürzt! Absolut unmöglich! War auch der Anlass den Kindergarten zu wechseln! Noch heute gruselts mich, wenn ich an dem Gebäude vorbeikomme!

Jetzt hab ich in der Nachbarschaft einen evangelischen Kindergarten! Da ist es die Leiterin die stänkert! Selbst gegen ihren -eigentlich – Vorgesetzten, den Pastor, bzw. das Pastorenehepaar! Er/Sie kann/können nichts ausrichten, da die Kreisebene hinter der Leiterin steht und das Presbyterium die Klappe hält!

Soll heißen, es liegt wohl nicht an der Konfession!

Auch die katholische Kirche ist nicht mehr so strikt wie sie mal war, was wir zu hören/lesen bekommen sind die Extremfälle, wie üblich (und
häufig stecken da andere Dinge dahinter als bekanntgegeben!)
(Siehe die Kündigung wegen Flaschenpfand! Das war nur der willkommene Anlaß, der eigentlich Grund war das frühere Quertreiben!)

Was die Häufigkeit betrifft! Die katholische Kirche ist eine der, wenn nicht sogar die größte globale Organisation, mit dementsprechend vielen Mitarbeitern!
Ist es da nicht schon statistisch zu erwarten, daß in ihrem Umfeld viel passiert was nicht in Ordnung ist?
So wie mit Boeing vor Jahren? Absolut passierten viele Flugzeugunfälle mit Boeing-Flugzeugen. Daraus jedoch ableiten zu wollen Boeing baute schlechte Flugzeuge wäre falsch, denn Boeing war der absolute Marktführer! Relativ, im Vergleich mit anderen Herstellern, lagen sie nämlich nicht an der Spitze der Unfälle!
Ähnliches galt (gilt?) z.B. für VW, insbesondere den Golf!

Und wenn wir korrekt bleiben wollen, ist es nicht DIE katholische Kirche, sondern es sind Einzelne, oder Gruppen innerhalb der Kirche!
(Übrigens kamen, kurz bevor die “Vorfälle” innerhalb der katholischen Kirche ans Tageslicht kamen, gleichartige Fälle bei den Zeugen Jehovas ans Tageslicht (war in den USA weitaus stärker in den Medien als bei uns; die Watchtower Society hat dort wesentlich mehr Mitglieder).

Aber zurück zum Stern!
Dein “Wird Stern, dass die ZEIT pleite geht.” ist durchaus zutreffend!
Man lese einmal den Artikel mit dem die ZEIT auf Nicolaus Fest reagiert “Die falschen Thesen des Herrn Fest” [http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2014-07/nicolaus-fest-bild-zeitung-rassismus/]
Wenn die beiden Wissenschaftler sind, bin ich der Gott der Wissenschaft!


Stefan
3.8.2014 20:03
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Die Sekte in Nigeria hat hunderte Mädchen entführt. Aber sie hat in der gleichen Zeit auch hunderte Jungen /getötet/. Das zu unterschlagen, ist ein journalistisches Versagen …


Gast$FF
3.8.2014 20:17
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@Gebi
> Für Asiaten gilt das nicht so richtig, was der Autor beinahe bedauert.

Ich serviciere im Job seit über einer Dekade überwiegend US-Kunden von der Westküste; viele Start-ups dabei. Ist zwar nicht im Bereich IT, aber auch Technologie. Auf technologischer Ebene, zunehmend aber auch auf Projektleitungsebene, habe ich dabei fast nur noch mit eingewanderten Asiaten zu tun, v. a. Inder und Chinesen (was die Telefonkonferenzen oftmals schwierig gestaltet…). Anmerkung: Kein Problem damit, ist nur eine Beobachtung.

Ich schätze mal, es handelt sich um eine Variation des altbekannten Themas “Sozialer Aufstieg durch Naturwissenschaften und Technik”.


Joachim
3.8.2014 20:41
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Oh Mann, wirken Männer die sich bei Frauen einschleimen wollen peinlich.
Was der Wichmann nicht begreift ist dass Frauen solche winselnden Kerlchen erst recht nicht ernstnehmen. Er verscheucht nur noch die letzten männlichen Leser.


Gast$FF
3.8.2014 20:46
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friedrich nietzsche hat wohl mal gesagt, dass der feminismus nicht der kampf frau gegen mann sei, sondern der kampf der mißratenen frau gegen die wohlgeratene […]
scheinbar schlagen sich auch mißratene männer ohne eier auf deren seite

Richtig. Nebeneffekt des Feminismus: Auch sog. Beta-Männer haben dadurch echte Chance auf Muschi. Was vermutlich die wichtigste “Errungenschaft” der 68er für die Männer ist. Wie alle diese vermeintlichen Errungenschaften aber leider nicht nachhaltig (da auf Lüge/Umdeutung basiert), und mit bösem Kolleteralschaden behaftet (Betas denken, es wäre OK Beta zu sein, und richten sich in der Rolle ein).


euchrid eucrow
3.8.2014 21:53
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@dentix07
ich wiederum empfinde es als absolutes glück meine frühe kindheit in einem katholischen kindergarten, ende der 70er, verbracht zu haben und habe durchweg positive erinnerungen die soweit gehen, mit meinen fast 40 jahren, dort nochmal vorbeizuschauen. nun bin ich aber ossi und in der ddr waren die kirchen auch ein sammelbecken für oppositionelle und für leute, die ruhe vor staatlichem einfluss suchten, wenigstens zeitweise. der stellenwert war ein ganz anderer und der sonntägliche gottesdienst eher vorwand. im kindergarten und in der kirchengemeinde gab es für kinder und eltern/erwachsene aktivitäten, die mit kirche und religion nichts zu tun hatten. das war eben nur das deckmäntelchen. meine eltern haben sich beim elternfasching im kindergarten und beim gemeindefasching mit den anderen die kante gegeben. auch hatten wir materialien und spielzeug aus dem westen, die ich dann ab der ersten klassen nie wieder gesehen habe, wie z.b. fingermalfarbe. wir hatten kein kriegsspielzeug im kindergarten, zum ersten mai keine ddr-fähnchen in den fenstern und brauchten auch nicht bei den erste-mai-paraden den kampfgruppen zujubeln, wir hatten keine patenbrigade aber auch keine gebete oder religionsunterricht. dafür gabs flötenunterricht wenn man es wollte. ein kindergarten frei von jeder ideologie.
mich hat das soweit gebracht, später in der schule, den beitritt zu den jung- und thählmannpionieren einfach zu verweigern. die frage nach der fdj brauchte ich mir durch die wende nicht zu stellen und kurz darauf folgte der kirchenaustritt.

@hadmut
entschuldige bitte den kurzen erfahrungsaustausch am thema vorbei


quarc
4.8.2014 0:20
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Wie alle Propagandisten des “Frauen an die Macht” Unfugs, vermeidet auch hier wieder dieser Chefredakteur die Anwendung seiner Thesen auf die _eigene_ Position. Es ist halt nicht ernst gemeint, sondern soll (wie bei einer Frauenzeitschrift üblich) Leserinnen werben.


Dirk
4.8.2014 10:45
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Frauen an die Macht?

Dass das völliger Blödsinn ist, wurde ja bereits durch die Beispiele von kriegführenden Frauen angemerkt. Ich wage sogar die Behauptung aufzustellen, dass Frauen nicht nur Casus Belli (Helena) und Kriegsherrinnen sein können, sondern auch Kriege verlängern. Aus reiner Rachsucht für angeblich erlittenes Unheil. Hätten die Deutschen den 2. Weltkrieg früher beendet, wenn Hittler nicht die Unterstützung der deutschen Frauen gehabt hätte? Gut möglich. Mit zunehmender Anzahl verlorener Schlachten und der Bombardierung deutscher Stadte sank sein Ansehen bei den Männern. (Die Rolle der Frauen im Nationalsozialismus ist leider ein völlig unterbewertetes Forschungsfeld. Die haben zumindest auch in einer großen Anzahl Hitler gewählt. Und dem “Führer” Kinder geschenkt, wie es damals im Reich hieß. Wahrheiten, die derzeit nicht oppertun sind.)

Mariachate sind friedliebend?

Hier der Gegenbeweis: Die Stämme der Irokesen in Nordamerika waren matriachal organisiert. So Wie viele Indianerstämme. Vieles lässt sich über die Irokesen sagen, aber dass sie keine Kriege geführt hätten nicht. Pazifisten waren die auch nicht. Im Gegenteil, sie waren sehr kriegerisch, um nicht zu sagen kriegsgeil. Theorie widerlegt, bitte die Realität einziehen lassen. Ideologen, bitte das Maul halten.

Ach ja, und den Stern pleite gehen lassen. Als Lügenblatt reicht die “Bild”.

Wahrheitliche Grüße,

Euer Dirk


brak
15.8.2014 10:13
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@Dirk

Meinst Du Matriarchat oder die kath. Version Maria – archat?