Traumberuf
Es gibt so herrliche Berufe, die einen erfüllen, die Spaß machen, in denen man sich einfach pudelwohl fühlt und nie wieder weg will. Staatsanwalt im Saarland zum Beispiel. Da kann man sich so richtig in Rechtsstaat und Demokratie einbringen. Wunderbar.
13 Kommentare (RSS-Feed)
Interessant.
Paßt am Rande auch zum Thema:
http://sciencefiles.org/2014/08/14/das-papier-nicht-wert-vernichtendes-urteil-uber-rechtspsychologische-gutachten/
Gibt es da einen Zusammenhang mit der Wahl von Maas als Justizminister und gewollter über feministische Ideologie eingefädelte Korruption bzw. Aushebelung des Rechtsstaats?
Siehe Baer und den zweiten rechtsbeugenden Verfassungsrichter etc.
Gerade die SPD tut sich neuerdings ja hier recht auffällig hervor.
Klugscheiß: Ein Rechtsstaat ist ein Staat der rechts ist. Was DE nicht ist, DE ist eindeutig Links, muss also Linksstaat heißen. Was immer gemeint ist ist der Rechtstaat, also ein Staat der auf Recht basiert. Sorry, dass ich da so haarspalterisch bin. Im Deutschen neigt man zu einem Bindungs-“s”, weil es sich dann besser aussprechen lässt:
Falsch – Richtig
Martinshorn – Martinhorn
Verbandskasten – Verbandkasten
Rechtsstaat – Rechtstaat
Nur kommt es beim Rechtstaat zu einer Bedeutungsänderung durch die vorgestellte Eigenschaft (rechts – Recht). Politiker sprechen nicht umsonst eben nicht vom Rechtstaat. So kann niemand behaupten, sie hätten gelogen. Wenn das Volk nicht richtig zuhört und versteht…
Haarspalterische Grüße,
Euer Dirk
@petpanther
> Gibt es da einen Zusammenhang mit der Wahl von Maas als Justizminister
> und gewollter über feministische Ideologie eingefädelte Korruption bzw. Aushebelung
> des Rechtsstaats?
Die Sache ist viel einfacher: das Saarland ist pleite. Die Pro-Kopf-Verschuldung ist die höchste bei den Flächenstaaten.
Beamtenstellen, insbesondere auch bei Justiz und Polizei werden nicht mehr neu besetzt oder sogar abgebaut. Grund ist die Überwachung des Landeshaushaltes durch den Stabilitätsrat aufgrund einer drohenden Haushaltsnotlage. Wenn die strengen Sparauflagen nicht eingehalten werden, gibt es keine finanziellen Hilfen mehr.
Bis 2020 muss die Neuverschuldung im Rahmen der Schuldenbremse auf 0 heruntergefahren werden. Die Zustände die der Ex-Staatsanwalt anprangert, sind paradiesisch gegenüber dem, was dann droht.
@Dirk: Und wie kommst Du auf den Blödsinn? Ich meine ja nur so, wenn Du schon Schreibweisen erfindest, die mit dem Duden z.B. nichts gemein haben, hätte man ja schon gerne gewußt, woher Du die Haare nimmst, die Du spaltest.
@Dirk: Du könntest versuchen, das der Duden-Redaktion zu erklären:
http://www.duden.de/suchen/dudenonline/Rechtstaat
Leider haben wir zu Ihrer Suche nach ‘Rechtstaat’ keine Treffer gefunden.
Oder meinten Sie: Rechtsstaat?
Was man wissen muß: er ist aus dem Justizdienst ausgeschieden, bevor er auf Lebenszeit ernannt wurde. Das hinterlässt im Zusammenhang mit seinem Bericht ein gewisses Geschmäckle…
@ Martin
> Und wie kommst Du auf den Blödsinn?
@ bb
> Du könntest versuchen, das der Duden-Redaktion zu erklären:
Kurze Antwort, ich habe das noch so gelernt, also ohne Bindungs-“S”. War aber damals schon sperrig auszusprechen. Dass sich durch Änderungen in der Sprache (ist schließlich relativ dynamisch) das auch im Duden geändert hat, geschenkt.
> hätte man ja schon gerne gewußt, woher Du die Haare nimmst, die Du spaltest.
Das sind die, die mir inzwischen ausgefallen sind.
Aber danke für die Info, ich werde mir den Spruch in Zukunft klemmen.
Neuinformierte Grüße,
Euer Dirk
@ Martin
@ bb
Nachtrag:
Ein Link, wo Rechtstaat in etwas offiziellen auftaucht: http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/GB_II/II.1/Pressemitteilungen-Informationen-Aufmacher/Pressemitteilungen-Informationen/Pressemitteilungen/2014/06/2606_Ausschussmeldung_Dortmunder_Polizeibericht.jsp
Einigen wir uns auf “Rechtstaat” als Wort ist veraltet, ok?
Einigende Grüße,
Euer Dirk
@Dirk
Hatte Rechtstaat immer bewusst in allen Akten die jemals am Justiz oder Politik verschickt wurden verwendet.
Werde es auch weiterhin so verwenden.
Ob das eine Einsicht bei den Adressaten bringt? Das wage ich zu bezweifeln.
Man muss Haare nicht nur haben, sondern auch bewusst spalten können. Im Fall Mollath hat man gesehen, dass die Richter nicht bewusst das Gesetz gebrochen hatten. Deswegen hatten sie ja, laut Juristenlatein, keine Rechtbeugung betrieben.
Kritisch wird es, wenn es Voll-Juristen an beiden fehlt.
Hut ab vor einem Mann, der dieses System verlassen hat.
Der gute Mann hätte zunächst einen Blick in den Ergebnissen der Analyse PEBB§Y werfen sollen, bevor er diesen Job annahm:
http://www.mj.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=3779&article_id=10316&_psmand=13
Dann wären ihm einige Enttäuschungen erspart geblieben.
Die Richter und Staatsanwälte sind hier erfasst:
http://www.mj.niedersachsen.de/download/11972
Wer sehen möchte, wieviel ein Amtsrichter z. B. für ein Sorgerechtsverfahren braucht, gehe doch bitte auf Seite 9
“Sorge- und Umgangsrechtsverfahren (auch als Folgesachen)”, “CN9” und lasse sich von der Bearbeitungszahl in Minuten beeindrucken:
Ganze
210 Minuten (3 Stunden und 30 Minuten)
hat der gute Mann, um die Akten und ein Gutachten zu lesen, die Verhandlung zu führen und ein Urteil zu schreiben, wenn nötig.
Ich bin mir sicher, dass in dieser Zeit der gewissenhaft arbeitende Richter, das “Wohl des Kindes” aber sowas von erfasst … Habt Ihr auch diesen Eindruck?
Nun, man sollte sicherlich die Justiz nicht allzusehr schelten, nicht wahr?
Sie sorgt schon dafür, dass die nicht fähigen Richterinnen auf Probe aussortiert werden:
http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=en&Datum=Aktuell&nr=34598&anz=1&pos=0&Frame=4&.pdf
Ausnahmen bestätigen die Regel?
So ist offensichtlich sichergestellt, dass die besten, die der freie Markt übrig lässt, im Richterdienst geraten.
“In Deutschland kann man statt einen Prozeß führen eben so gut würfeln.”
Prof. W. Geiger – ehem. Richter BVerfG. Richterzeitung 9/82 – S. 325
Und last but not least, aber lesenswert:
“Gewaltenteilung als Verfassungsprinzip”
Inaugural – Dissertation, vorgelegt von
Udo Hochschild
http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/files/8029/HochschildUdo.pdf
Ab Seite 41 beschäftigt sich der gute Mann mit der Frage:
“Von den Möglichkeiten der deutschen Exekutiven zur Beeinflussung der Rechtsprechung.”
Tja, was soll mann dazu sagen. Das scheint schlimmer als die Ebola-Epidemie zu sein, die ganze Justiz ist davon betroffen, einschliesslich das BVerfG: “Ist das BVerfG noch gesetzlicher Richter?” http://www.kanzlei.dr-wo.de/html/bverfg.htm
Die haben alle keine Zeit, um die Tatsachen zu erfassen.
@ Martin
@ bb
2. Nachtrag:
Ich habe bb’s Link mal mit dem Martinhorn (zu spät, zu spät) ausgetestet, das kennt Duden Online auch nicht, nur das Martinshorn. Das ist aber definitiv falsch, die Sirene heißt auch offiziell so. Beim Verbandkasten kennt die Datenbank beide Versionen und listet die als gleichberechtigt auf. Sieht so aus, als wenn das tatsächlich ein Generationenproblem ist.
Und meine Aussage über den deutschen Linksstaat und die manipulativen Politikeraussagen betrifft, das bleibt selbstverständlich bestehen.
Generationenübergreifende Grüße,
Euer Dirk
Ich vermute mal stark, daß derjenige, der hier eine Überlastungsanzeige aufgibt, in einem psychologisch begleiteten Gespräch gefragt werden würde, ob seine gefühlte Überlastung nicht auch andere Gründe haben könnte.
Andererseits hält sich mein Mitleid mit diesen Zünften in engen Grenzen. Wer keine Zeit zum Wahrheit sagen hat, hat m.E. auch keine Zeit zum Lügen.
Da die Zeit zum Lügen aber in so manchem Justizbetrieb vorhanden ist, wäre auch Zeit zum Bewerten von Wahrheiten da.
Einfache Logik.
Dennoch: Wenn unsere Politiker den Rechtsstaat systematisch aufs Kreuz legen, dann sollten sie rasch erfahren, wie sie selber darum betteln müssen … und dann kein Rechtsstaat mehr für ihre eigenen Interessen da ist.