Bohrmaschinen, Haartrockner, Heizlüfter
Gestern habe ich beim samstäglichen Einkaufen im Supermarkt beim Vorbeigehen am Zeitschriftenregal die Titelseite irgendeines Berliner Käseblatts gesehen: Es ging darum, dass die EU mal wieder spinne und mit ihrem Energiesparwahn ein Elektrogerät nach dem anderen beim Verbrauch begrenze. Wilde Auflistung, ich kann mich noch an Bohrmaschinen, Haartrockner und Heizlüfter erinnern.
Bohrmaschinen begrenzen? Das hört sich nicht sinnvoll an, dann bohren sie ja nicht mehr so gut. Und wieviel würde das bringen? Wieviele Stunden, Wochen, Monate verbringt der Mensch mit dem Bohren von Löchern, dass eine sparsame Bohrmaschine überhaupt ins Gewicht fiele? Und könnte es sich dabei nicht eher als kontraproduktiv herausstellen? Denn was man beim Bohren an Leistung nicht hat, das muss man an Zeit reinstecken. Und Geräte mit großer Leistung sind nicht selten effizienter, was das Verhältnis von Wirk- und Verlustleistung angeht. Das Dumme daran, was den meisten Politikerinnen eh nicht klar ist, ist nämlich, dass es einen Unterschied zwischen Leistung und Energieverbrauch gibt. Beim Energieverbrauch müssen wir sparen, nicht bei der maximalen Leistung. Deshalb ist es auch völlig beknackt, die Maximalleistung eines Staubsaugers zu begrenzen, wenn man dafür länger braucht, um den Teppich sauberzukriegen. Man müsste eher den Stromverbrauch zum Saugen eines Normteppichs (bzw. eines exakt reproduzierbaren Experiments) begrenzen, nicht die Leistung. Oder beispielsweise Staubsauger fordern, die nicht immer mit der vollen (bzw. am Stellrad eingestellten Leistung) saugen, sondern sich besser dynamisch anpassen. Auch beim Haartrockner könnte der Schuss nach hinten losgehen.
Am schrägsten aber finde ich die Begrenzung beim Heizlüfter. Heizlüfter. Dreifach bescheuert:
- Gerade bei einem Heizlüfter gilt, dass es auf die abgegebene Energie, nicht auf die Leistung ankommt. Hat das Ding weniger Leistung, läuft es eben länger.
- Im Gegensatz zu Bohrmaschinen, Staubsaugern und Haartrocknern, bei denen man Hände braucht und deshalb immer nur einen bedienen kann, sind Heizlüfter problemlos parallelisierbar, sie skalieren gut. Dann nimmt man künftig eben einfach zwei und hat noch mehr Leistung.
- Das dämlichste aber: Heizlüfter. Denkt mal drüber nach. Heizlüfter. Wo bleibt bei einem Elektrogerät der Verlust, die Differenz zwischen verbrauchter und erbrachter Leistung? Die verlorene Energie ist ja nicht weg, es gilt die Energieerhaltung, und die äußert sich praktisch immer in Wärme. Das Gerät wird warm. Warm zu werden ist aber Aufgabe eines Heizlüfters, womit dessen Wirkungsgrad prinzipiell bei 100% liegt. Die gesamte Leistung, die er verbraucht, setzt er in Wärme um.
Und damit unterscheidet er sich fundamental von einer Kochplatte. Denn auch Kochplatten dienen zwar der Erwärmung, aber nur der Speise. Je nachdem, wie die funktionieren und gebaut sind, erwärmen die noch viel mehr, etwa Topf, Luft, Herd-Umgebung, und vergeuden damit Energie. Ein Heizlüfter aber gibt (teils indirekt über die Erwärmung seines Gehäuses) die gesamte Energie an die Umgebungsluft ab, wo sie ja hin soll.
Leistungsbegrenzungen bei Heizlüftern sind also bescheuert.
Ich würde mir mehr Physik-Unterricht in der Schule wünschen. Besonders der Unterschied zwischen Leistung und Energie ist vielen nicht klar.
Neulich hatte ich mit meinem Küchenbauer zu tun. Einer, der gewerblich Leuten Küchen einbaut, und das in einem ganzen Wohnhaus einheitlich getan hat, von der Wohnungsgesellschaft beauftragt. Alte Ceran-Kochfelder hat er eingebaut.
Ich habe ihn gefragt, warum sie keine Induktionsfelder oder wenigstens gemischt genommen haben. Kosten heute kaum mehr, aber es kocht sich halt viel besser und stromsparend sind sie auch (auch wenn es gelegentlich heißt, dass die Ersparnis so gering wäre, dass es sich erst ab einer Großfamilie mit täglichem Voll-Kochen lohnt).
Nöh, meinte der, das sei falsch, dass Induktionskochfelder sparsam wären. Er hätte sich das angeschaut und gesehen, dass die Induktionskochfelder allesamt eine höhere angegebene Maximalleistung erbringen könnten als die normalen Ceran-Kochfelder. Ergo würden sie mehr Strom vergeuden. Ich habe gedacht, ich stehe im Wald. Der Mann war nicht zu belehren.
- Eine höhere Maximalleistung zu haben, heißt ja nicht, bei gleicher Aufgabe mehr Strom zu verbrauchen. Im Gegenteil: Weil weniger Umgebung erwärmt wird, und die Hitze innerhalb des Herdes begrenzend wirkt, der Herd hier aber innen nicht heiß wird, können die mehr übertragen, eben weil sie effizienter sind.
- Es wird weniger Masse erwärmt. Nur Topf und Inhalt, aber nicht der Herd (bzw. nur über den Kontakt zum Topf). Man muss den Herd nicht mit erwärmen und es wird weniger Wärme an die Umgebung abgegeben.
- Es geht viel schneller. Die verbrauchte Energie ist das Integral der Leistung über die Zeit. Weniger Zeit heißt weniger Energie.
War dem nicht beizubringen. Wollte der nicht kapieren. Auf dem Gerät steht eine höhere Watt-Zahl, also vergeudet es mehr Energie. Und was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht. Gewerblicher Küchenbauer. End-Dämlich. Und der hat die Hausverwaltung beraten, und die glauben dem alles, weil der doch der Profi ist.
Schulbildung ist nicht mehr das, was sie mal war.
54 Kommentare (RSS-Feed)
Wasserkocher waren glaube ich auch für Leistungsbegrenzung im Gespräch.
Auch Blödsinn.
Denn die Wärmemenge, die dem Wasser pro Liter zugeführt werden muss bis es kocht, hängt ja bei angenommener vollständiger Wärmeisolierung nur von der Anfangstemperatur ab. Nun ist ein Wasserkocher aber nicht vollständig wärmeisoliert, während des Aufheizens geht immer Wärme verloren; der aktuelle Wärmeabfluss pro Sekunde hängt dabei steigend von der aktuellen Temperatur ab. Je länger also infolge geringerer Leistung der Kocher braucht, um eine Temperaturzone zu durchlaufen, desto länger hält der Wärmeabfluss in der dieser Zone entsprechenden Intensität an. Und desto mehr Wärme geht bis zum Kochen des Wassers verloren.
Oder vielleicht anschaulicher: Wenn man die Leistung des Kochers soweit reduzieren würde, dass sie der Wärmeabflussleistung bei 80°C entspricht, ginge ab Erreichen von eben 80°C die gesamte Heizleistung in den Wärmeabfluss, so dass sich das Wasser nicht weiter erwärmen und niemals kochen würde.
Wie wäre es denn mal, die Energiequellen sinnvoll anzugehen? Ich meine, es soll ja durch geringeren Energieverbrauch dem Umweltschutz dienen. Ob das erreicht wird, ist dabei eine andere Frage. Aber man könnte sich ja auch mal anschauen, wie die Energie überhaupt erst produziert wird, denn darum geht es ja wohl eigentlich. Aber von fossiler oder atomarer Energieerzeugung wegzukommen, würde ja bedeuten, dass die EU sich mit der Industrie anlegen müsste, die daran prächtig verdient. Wird mit der neuen Kommission ja zunehmend wahrscheinlicher…
Abgesehen davon ist es natürlich grundsätzlich nicht verkehrt, Geräte effizienter zu konstruieren, soweit möglich – das nennt sich Innovation oder Fortschritt.
Du bist auf dem Holzweg. Den meisten alten Weibern (sorry, nur die kaufen sich solchen Müll der sich nicht rechnet) reicht es, wenn irgendwoher warm kommt. Ob da mit 600W oder mit 3kW geheizt wird ist vollkommen Wurst. Es geht bei Heizlüftern nur um die Psychologie – und da reichen auch 1.5kW oder auf wie viel auch immer begrenzt wird. Für den Fachhandel wird es schnell doppelt so teure 3-10kW Heizer geben, aber da kommen die Schafe nicht ran.
Dasselbe in Grün bei Haartrocknern, betrifft sowieso nur Frauen oder Metaller und die genießen ihre zusätzliche Zeit, wo sie Metal hören können während sie ihre Haare trocknen. Win-win.
Ich habe meine drei Heizlüfter für die Effizienzsteigerung im Wäschetrockenraum in den kalten Jahreszeiten und für die Trocknung von Installationen einmal pro Jahr und die halten die nächsten 40 Jahre. Danach wird es sowieso keinen Strom mehr geben.
Übrigens möchte ich einmal definitiv wissen, woher Du den Strom kriegen willst – wenn nicht von AKW – wenn die Kohle in Europa wegverbrannt ist. Erneuerbare sind auch Pfui, weil EU.
„Eine höhere Maximalleistung zu haben, heißt ja nicht, bei gleicher Aufgabe mehr Strom zu verbrauchen.“
„Es geht viel schneller. Die verbrauchte Energie ist das Integral der Leistung über die Zeit. Weniger Zeit heißt weniger Energie.“
Es gab da mal diesen furchtbaren Test eines Computermagazins, wo sie vergleichen wollten, ob SSDs wirklich energiesparender sind als Festplatten. Sie haben beide unter Vollast gleich lang gemessen und fanden, die These sei damit widerlegt (wobei die SSD dabei natürlich ein Vielfaches mehr an „Aufgabe“ erledigen konnte).
Deswegen ist Texas nicht in der EU. Die müssten sonst die Leistung des elektrischen Stuhls begrenzen.
> Die müssten sonst die Leistung des elektrischen Stuhls begrenzen.
Oh, ich bin sicher, das machen die von sich aus gerne. Dauert länger.
Eben fällt mir ein Grund für die Leistungsbegrenzung ein, den man heute schon leider als vernünftig bezeichnen muss:
Die Energiewende ruiniert die Netzstabilität, und ein 1000W-Gerät macht einen geringeren Lastwechsel als ein 2000W-Gerät.
Haartrockner – Nur Glatze als EU-Haarschnitt erlauben.
Bohrmaschine – Eu Einheitshäuser, mit Löchern schon drin.
Heizlüfter – Einzig warme Farbtöne für den Handel und den Gebrauch zulassen.
Also die Lösungen für solche Probleme liegen doch klar auf der Hand! 🙂
Es eigentlich nur darum, Privathaushalte zurück in die Steinzeit zu bomben, damit die Industrien billigeren Strom bekommen können. Am liebsten würde man Privatkunden dafür ganz vom Stromnetz abklemmen, aber dann läuft dummerweise der Verblödungsstrahler nicht mehr.
Ist nur eine vorübergehende Dekadenz- und Zerfallserscheinung. Nach dem Crash der mit Papiergeld aufgeblasenen Wirtschaft gibt es keinen Bedarf mehr für die heute produzierte Strommenge und der CO2-Ausstoß wird drastisch zurückgehen. Womit wir beim Kernpunkt der linksgründversifften Öko-Ideologie angelangt wären: Zurück auf die Bäume.
Als ich noch in meiner Karlsruher Studentenbude gewohnt habe, hat mich mein Vermieter mal belehrt, dass eine Energiesparlampe nichts bringen würde. Der Strom gehe schließlich zuerst durch den Zähler und erst danach durch die Lampe.
> Der Strom gehe schließlich zuerst durch den Zähler und erst danach durch die Lampe.
Mmmmh, jetzt wo Du das so sagst…
Aber eigentlich kann meine Lampe ja gar keinen Strom verbrauchen. Ich hab mal reingeguckt. Die hat zwei Drähte. Alles, was ich an Strom bekomme, gebe ich vollständig auf dem anderen Draht wieder zurück. Also hab ich ja gar keinen Strom verbraucht, nur geliehen. Verdammt, warum schicken die mir dann eine Rechnung?
Gibt bei Youtube eine Reihe unter dem Titel “Physics for future Presidents”. Mitgeschnittene Vorlesung mit genau dem Anspruch Entscheidungsträgern die relevanten Grundlagen zu vermitteln. Hiermit empfohlen!
Bei Staubsaugern sieht das ganz anders aus als bei Heizgeräten.
Entscheidend ist hier die effektive Saugleistung an der Düse, z.B. 350 Watt. Manche Geräte brauchen dafür 1000 Watt, andere über 2000. Durch effizientere Motoren und optimierte Geräte kann der Wirkungsgrad deutlich verbessert werden. Mehr Details z.B. hier:
http://www.ews-schoenau.de/fileadmin/content/documents/runterladen/Energiesparen/EWS_Energiespartipps_Staubsauger_2012.pdf
Bei Bohrmaschinen sind die Unterschiede im Wirkungsgrad m.W. nicht so groß, außerden laufen die meisten Heimgeräte vielleicht eine Stunde pro Jahr, da spielt das keine Rolle.
@Michael
Wieso sind Erneuerbare Pfui wegen EU?
Wenn die Kohle in Europa wegverbrannt ist, wird der Strom überwiegend von Windrädern und Solarzellen kommen. Möglicherweise gibt es auch irgendwann einen Fusionsreaktor.
Übrigens: Der Preis für Solarzellen sinkt stetig.
http://www.solarserver.de/service-tools/photovoltaik-preisindex.html
Das Problem ist immer die Metrik, die beworben werden soll. So wie Digitalkameras eben über Megapixel (und nicht über Lichtempfindlichkeit oder Rauscharmut) und Prozessoren über Gigaherz (anstatt Dhrystone) beworben werden, wurden Staubsauger stets mit Kilowatt beworben.
Das war eben etabliert, und auch viel einfacher zu vergleichen als ein Graph des Unterdrucks über der Luftfördermenge.
Alternativ hätte die EU natürlich auch einfach vorgeben können, daß Staubsauger stets nur mit Leerlaufluftfördermenge und maximalem Unterdruck beworben werden dürfen. Aber das sind beides Werte mit Einheiten, die die standard-Mutti im Leben noch nie gehört hat…
Der Einfluß der Werbeabteilung auf die Produktentwicklung ist viel größer als die meisten annehmen. Ich weiß z.B. aus eigener Erfahrung, daß Waschmaschinen gezielt auf die Prüfkriterien der Stiftung Warentest hin entwickelt werden. Das hat zum Ergebnis, daß nur das Kochbunt-60-Programm bestmöglich optimiert wird – alle anderen Programme dürfen nur nicht so weit negativ aus dem Rahmen fallen, daß sie einen Extrakommentar in der Freitext-Spalte der Bewertungstabelle provozieren könnten.
Tipp: immer Maschinen kaufen, die eine “mehr Wasser”-Taste haben – damit gibt man der Maschine die Erlaubnis, das Waschpulver ordentlich aus der Wäsche zu spülen. (das muß optional gehakten werden, da die Maschine sonst beim Test mehr Wasser als die Konkurrenz braucht, und deswegen abgewertet wird)
Ich würde mir mehr Physik-Unterricht in der Schule wünschen.
Vielleicht besseren. Ich würde mitmachen (ehrlich!). Leider ist Physik so kompliziert, dass sie Nicht-Interessierten (>=95% der ‘Hörer’ in der Schule) praktisch nicht vermittelbar ist. Tja, und ich halte mich sogar für einen ausgezeichneten Vermittler von wissenschaftlichen Inhalten. (Etwas Hybris sei auch mir gestattet.) Leider kann ich nur seltene Exemplare meiner Zuhörer zum Selber-Denken (‘you are ALL different!’ >I’m not!< 'You can ALL think for YOURSELVES!') bewegen. Selber denken muß man aber, wenn man Naturwissenschaften verstehen will. Kommt leider aus der Mode. Oder war noch nie modisch. Wahrscheinlich letzteres.
Wird bei der Leistung nicht immer angegeben, was die Teile an Leistung verbrauchen, nicht was sie abgeben? Denn das ist mehr, und der DAU kann sagen, ich hab einen 10kW Staubsauger, daß die saugleistung schlechter ist, als bei einem kaputten Fön ist da unrelevant.
Ich denke darum geht es dabei. Daß die Politiker nicht unbedingt besser aufgestellt sind als der gemeine DAU sollte ja bekannt sein.
Es fehlt an vernünftiger Beschreibung und erklärung über die Sachverhalte. Daß viele nicht wissen, daß die aufgenommene Leistung nichts mit der Arbeitsleistung zu tun hat, kann man den Leuten nicht direkt vorwerfen.
Eher sollten genug vernünftige Angaben, ohne irgendwelchen Irgendwasklassen und Verbraucherampeln bei den Geräten angegeben sein. Damit man, auch ohne Technische Ahnung, alleine mit gesunden Verstand das besten raussuchen kann. O.K. das hilft auch nicht unbedingt, denn der Verstand ist rar gesäht, aber Idiotensicher geht halt nicht.
Bei den Staubsaugern kann eine Leistungsbegrenzung auch helfen. Im Bereich der Holzverarbeitung gibt es auf Grund diverser Vorschriften effektiv eine Begrenzung auf 1200W bei “kleinen” Geräten. Für Geräte mit höherer Leistung gelten deutlich schärfere Vorschriften, z.B bzgl. Explosionsschutz ( http://www.experto.de/b2b/personal/arbeitsschutz/industriestaubsauger-fuer-holzstaub-worauf-sie-achten-sollten.html ). Also versuchen die Hersteller, die wirklich wichtigen Parameter wie Unterdruck und Volumenstrom zu optimieren.
Und so ein 1200W-Sauger hat AFAICT eine spürbar höhere Saugleistung als ein billiger 2000W-Haushaltsstaubsauger.
—
Einer netten Mogelpackung bin ich vor einiger Zeit begegnet:
Auf dem Haushalts-Bodenstaubsauger war ein Aufkleber “Saugt wie 1400W”. Auf dem Typschild stand dann als Motorleistung “750W”. Die “gefühlte” Leistung entsprach auch eher der auf den Typschild angegebenen.
> Wenn die Kohle in Europa wegverbrannt ist, wird der Strom überwiegend von Windrädern und Solarzellen kommen.
Und die liefern leider nicht so schön gleichmäßig und robust, um auch montagmorgendliche Lastspitzen zuverlässig leisten zu können. Ich denke, ebenso wie Kommentator “Wildlife” (15:31), dass die Sorge um die Netzstabilität hier der eigentliche Vater des Gedankens ist.
Hauptstromverbraucher (und auch Netzbelaster) im typischen Familienhaushalt sind in meinen Augen übrigens elektrische Wäschetrockner und Geschirrspüler, gefolgt von Waschmaschine. Dass insbesondere für Erstere nicht längst von den grünen Öko-Dschihadisten ein EU-weites Verbot angestrebt wurde – Lufttrocknung geht ja schließlich auch – hat mich vor Jahren schon gewundert.
Die Begrenzung der maximalen Leistungsaufnahme technischer Geräte im Haushalt wird hier und da unvermeidlich mit Einschränkung von Komfort, Zeitersparnis und Lebensqualität einhergehen, da sich Naturgesetze auch mit der cleversten Innovation nicht austricksen lassen. Gleiches steht uns übrigens auch durch die in Vorbereitung befindlichen de-facto Verbote einer Vielzahl von Funktions- und Performance-Chemikalien im Rahmen der europäischen Chemikalienverordnung REACH bevor.
Nun ja. Zu Vorkriegszeiten im letzten Jahrhundert sind die Leute ja auch irgendwie zurecht gekommen.
—
“Oh, ein Klassiker. Der läuft ja noch mit Karbid.”
(Fernsehtechniker zu Alfred Tetzlaff)
@ Hadmut
Grundsaetzlich hast du recht. Ich sehe das bei Staubsaugern aber mittlerweile ein wenig anders, aber nicht aus Gruenden der Physik, sondern der Verbraucherpsychologie.
michael hat ganz recht damit wenn er sagt, dass der durchschnittliche Kaeufer nach der groessten Zahl sucht die er noch versteht. Wenn man noch dazu bedenkt, dass die Saugkraft auch eine sinnvolle Obergrenze besitzt, dann wird kein Hersteller ein Geraet mit sinnvoller Effizienz bauen. Hat es keine 2000W, kaufen es zu viele deswegen nicht. Nutzt es die 2000W auch effizient, dann klebt bei mehr als 50% Leistung der Teppich an der Duese und die Kunden sind auch wieder unzufrieden.
Wenn man die schiere Dummheit der Kunden einrechnet, dann ist die Begrenzung fuer Staubsauger gar nicht so dumm – fuer Heizluefter aber durchaus. Wie viel Sparpotential in Staubsaugern insgesamt liegt und ob das irgendeinen Braten fett macht ist wieder eine andere Frage.
Sinnvoller waere es, wenn man die Kennzeichnung mit fuer die Aufgabe passenden Metriken vorschreiben wuerde. Aber das funktioniert wahrscheinlich nicht. Selbst beim Steckenpferd der Deutschen, dem Auto, findet man von zehn selbsternannten Experten maximal einen, der sich etwas unter der Angabe Raddrehmomentgewicht vorstellen kann oder schonmal ein Muscheldiagramm (spezifische Effizienz fuer Kombinationen aus Drehzahl und Last) gesehen hat.
Kann man eigentlich nicht 2 oder später 3 der neuen EU Staubsauger hintereinander schalten? So einen Staubsauger auf den anderen schrauben …zB?
Ach das wird schon nicht so schlimm … Dann heisst das Ding halt kuenftig in den Regalen nichtmehr Haartrockner sondern “Portables Heissluftgeblaese zur Einhandbedienung”, worauf die EU-Verordnung nicht anwendbar ist. Der Markenname wird Phoen, oder Haretrokn. Der gemeine Konsument erkennt das Geraet als das was es ist und der zustaendige EU-Kommissar wendet sich entnervt anderen Themen zu …
@br hat es schon gebracht, ich halte die Leistungsbegrenzung bei Staubsaugern auch fuer vernuenftig. Die meisten dieser Dinger sind prima Warmluftgeblaese, die zufaellig auch Dreck einsammeln. Der Wirkungsgrad der verwendeten Universalmotore (Reihenschlussmaschinen) ist nicht uebermaessig hoch, dazu kommt, dass auch die von ihnen angetriebenen Geblaese selten optimal ausgelegt sind. Es sind fast immer einfache Zentrifugalgeblaese ohne optimierte Luftfuehrung etc. So kommt es denn, dass in Verkaufsanzeigen (noch) Staubsauger mit irrwitzig hohen Leistungsaufnahmen beworben werden, oft genug jenseits der 2kW. Zum Vergleich, ein Mofa leistet(e) 1,5PS, etwa 1,2-1,3kW und schafft damit immerhin 25km/h, oft genug sogar mit Reserve fuer leichte Steigungen.
Dummerweise sind Leistungsaufnahme, Abmessungen und Gewicht die einzigen technischen Daten, die man von Staubsaugern zu sehen bekommt, Volumenstrom und Unterdruck fand man dagegen anscheinend nur im Quellekatalog vor 40 Jahren.
Jedenfalls, mit einer Begrenzung der Leistungsaufnahme zwingt man die Hersteller endlich mal dazu, Motore und Geblaese zu optimieren. ein simples Geblaese an einen ueberdimensionierten Motor zu flanschen, ist da wesentlich einfacher. Vor einiger Zeit hatte ich die Gelegenheit, einen Staubsauger zu benutzen, auf dem irgendwas von “Kompressor-System” stand. Er hatte eine vergleichsweise laecherliche Leistungsaufnahme von ca. 1200W. Trotzdem war das Ding in der Lage, beinahe den Teppichboden vom Estrich zu ziehen, er haette es geschafft, wenn der Teppich nicht verklebt gewesen waere. Es geht also, wenn man sich Muehe gibt. Ziemlich leise war er auch noch.
Bei Borhrmaschinen waere auch noch Optimierungspotential vorhanden. als selten verwendete Kurzzeitbetriebsgeraete fallen die in der Verbrauchsbilsnz nicht auf, aber wenn man die geforderte Spindeldrehzahl und -drehmoment mit weniger heisser Luft erzeugen kann, waere das auch kein Schaden. Auch diese Maschinen haben Universalmotore, nur so kann man billig relativ hohe Leistungen auf kleinem Raum unterbringen, weil der Motor mit hohen Drehzahlen laeuft (ueber 10k/min).
Heizgeraete haben dagegen tatsaechlich kein Optimierungspotential, alle hineingesteckte Energie kommt als Waerme wieder heraus und die Waerme will man ja haben. Reduziert man da die Leistung, muss man entweder laenger heizen (und kommt auf die gleiche Arbeit) oder man gibt sich mit 15°C zufrieden, wo man mit den ueblichen 2kW auf vielleicht 18-20 kaeme.
Induktionsherd: Keine Ahnung, wie gross der Wirkungsgrad des HF-Generators ist, er muss haeufig zwangsgekuehlt werden, sonst fackelt er ab. Der “Fehler” dieses Systemes ist aber fuer die Praxis, dass man nicht jedes Kochgeschirr verwenden kann. Glasauflaufform scheidet also aus und nicht jeder metallische Topf ist geeignet.
Die von @Gast$FF befuerchtete Einschraenkung an Komfort etc. sehe ich nicht, wenn es um Geraete geht, die man besser konstruieren kann, so dass sie das gleiche Ergebnis bei weniger Leistungsaufnahme erbringen.
Uebrigens, vor etwa 40 Jahren hatte ein “starker” Staubsauger einen Input von 800-1000W, keiner hat sich damals beschwert, dass die Dinger nicht “zoegen”. Sie ziehen heute immer noch, kaum schlechter als die inzwischen erschienenen Leistungsmonster.
Von Solarzellen und Windrädern wird der Strom niemals kommen. Die liefern nämlich nicht nur nicht gleichmässig und robust, sondern oft genug auch einfach zu wenig. Die Verspargelung, die notwendig wäre, um ganz Deutschland auch bei Flaute zur Spitzenlast mit Strom zu versorgen, ist politisch schlicht nicht durchsetzbar, wenn überhaupt möglich, siehe etwa hier:
http://www.vernunftkraft.de/dreisatz/
Ausserdem können Windräder plötzliche Lastwechsel nicht auffangen, weil sich ihre Drehung eben nach dem Wind richtet. So kann die Rototion der Massen nicht als Energiespeicher dienen, der plötzliche Leistungsanforderung bedient oder bei einem plötzlichen Abschalten von vielen Verbrauchern das bis zur Korrektur noch gleichbleibende, nun zu grosse, Drehmoment am Generator aufnimmt.
Auf die Dauer führt deshalb an der Kernenergie kein Weg vorbei. Und wenn das hier
http://www.nukeklaus.de/wiese/fusionsreaktor-auf-dem-lkw/
http://www.youtube.com/watch?v=JAsRFVbcyUY
klappen sollte, ist der ganze EE-Spuk sowieso vorbei.
Erinnert mich an DDR-Zeiten mit fehlender Leistungsreserve bei der Elektroenergie-Erzeugung:
Heizlüfter und elektrische Heizgeräte wurden systematisch aus dem Handels-Sortiment entfernt.
Vor Kauf/Anschluss eines elektrischen Küchenherdes musste man eine Energiegenehmigung einholen. (zumindest zeitweise u. eventuell nur in bestimmten Gegenden)
Privatleuten war der Kauf dreiadriger/mehradriger Stromkabel untersagt — offiziell aus Sicherheitsgründen.
Ich habe da einen Pizzaofen vor 2 Jahren erstanden, so ein kleines Kompaktmodell mit Schamottsteinplatte, etwa in der Größe einer größeren Pizza. (von Ferrari 3G (ja echt;)).
Naja, wie sich herausstellte, habe ich zu spät gekauft, da mein eigentliches Ansinnen war, ein Gerät zu erhalten welches ca. 450 Grad auf dem Stein schafft. Nur so erhält man überhaupt brauchbare Ergebnisse.
Aufgrund einer EU-Verordnung mussten die nämlich ihre Geräte in der Temperatur abregeln, damit die Außenhülle eine bestimmte Temperatur nicht übersteigt. Die wird zwar trotzdem extrem heiß, jedoch scheinbar innerhalb dieser neuen Vorgaben. Das Ende vom Lied ist natürlich, dass ich es aufgeschraubt und das Thermostat soweit verändert habe, dass ich wieder auf die gewünschten Temperaturen komme.
Es ist eben ein Problem wenn bestimmte Gerät z.B. aus mißverstandenem Verbraucherschutz funktionsunfähig herunterreguliert werden.
Ich habe auch einen funktionsfähigen WOK Gas-Brenner mit ca. 14 kW Wärmestrom, der ist nicht reguliert und damit könnte man eventuell auch gleich die Pfanne neu schmieden 😉
@Wildlife
Die Erneuerbaren produzieren schon jetzt 27% des Strombedarfs. Wenn man keine Speicherverluste hätte, dann würde es reichen, die Produktion zu vervierfachen um den Strombedarf (nicht Energiebedarf) zu decken. Man muß Speicherverluste also nach Möglichkeit vermeiden. Und ganz speziell sollte man das in deinem Link von vernunftkraft erwähnte Power-to -Gas vermeiden!
Auch die im Link erwähnten Vollaststunden sind veraltet. Moderne onshore Windräder haben sehr hohe Türme und sehr lange Rotorblätter bei vergleichsweise schwachen Generatorleistungen. Das ergibt fast ähnlich hohe Vollaststundenzahlen wie bei Offshoreanlagen.
Außerdem soll ja die Windenergie das Problem nicht allein lösen. Wind und Sonne ergänzen sich gut. An sonnigen windstillen Sommertagen hat man Solarstrom. Dafür weht in den Wintermonaten etwas mehr Wind. Ich persönlich sehe die Zukunft beim Solarstrom. In ein paar Jahrzehnten wird Solarstrom billiger sein, als jeder andere Strom.
Ich finde auch die Batterieentwicklung spannend. Bis vor kurzem dachte ich immer, Batterien wären zu teuer um Strom zu speichern. – Aber die Batterien werden ja laufend verbessert. Siemens zum Beispiel hat jetzt Batterien entwickelt, die 20000 Ladezyklen durchhalten:
http://www.solarserver.de/solar-magazin/nachrichten/aktuelles/2014/kw37/energiespeicher-siemens-forscher-entwickeln-sichere-lithium-batterien-mit-besonders-hoher-lebensdauer.html
Es gibt ständig kleine Verbesserungen an den Batterien. Und das wichtigste: Sie werden immer billiger.
Kernfusion funktioniert (noch) nicht! Aber daran wird ja gearbeitet.
Nun denn – demnächst fahren wir sowieso alle wieder mit Esel- und Ochsenkarren durch die Lande … vorher erlebt sicherlich der Vor- oder Nachkriegsholzvergaser noch seine Renaisscance – der Student verheizt dabei seine Ikea-Möbel während der Bonze auf rustikale Eiche setzt …
Ähnliche Diskussionen wie mit dem Küchenbauer führe ich aus aktuellen Anlass zur Zeit fast mit jedem Fertighausanbieter. Fast ausnahmslos wollen die einem eine Elektro-Wärmepumpenheizung andrehen! Ich erkläre denen regelmäßig, dass dies nichts weiteres ist als ein blöder Kompressor, der 24h läuft und Strom verbraucht, was ohne Photovoltaik oder eigenes Kraftwerk auf Dauer ein ziemliches Geldgrab ist.
Mein Fazit:
Solche Debatten sind völlig zwecklos – einen dummen Menschen kann man nicht begreiflich machen, dass er dumm ist – siehe Dünnung-Kruger.
Ganz schlimmes Beispiel aus dem privaten Umfeld: Energiesparender Wäschetrockner. Läuft mehr als 2x so lange. Bis hierher alles normal. Verbraucht ja auch weniger als die Hälfte vom Vorgängermodell in dem Haushalt. Dummerweise bedeutet doppelte Laufzeit bei dem MOdell auch: Da wird mehr Luft durchgeblasen. D.h. Filter usw. sind schneller verstopft. Lüfter sind schneller kaputt.
Würde man mal gucken, wie viele Waschmaschinen man mit dem neuen Gerät trocknen kann, ehe es den Geist aufgibt: das Neue Gerät war viel schneller kaputt als das alte Modell (4(neu) vs 12(alt) Jahre).
Praktisch hat das neue Gerät nur 1/3 dessen geschafft, was das alte Gerät geleistet hat. Bei gleichem Verbrauch.
Energiesparen ad absurdum geführt.
gemeint war natürlich Dünnung und Kruger
Ich vermute, dass es bei diesen Regelungen weniger um Energieverbrauch, Wirkungsgrad etc. geht, sondern vielmehr um geplante Obsoleszenz.
Die nächste Stufe wäre wohl eine gesetzliche Begrenzung der erlaubten Nutzungsdauer von Geräten und der Zwang diese bei Ablauf zu ersetzen.
Diesen Vorschlag gab es übrigens schon mal 1932:
Ich denke dass die meisten Kommentare hier die “Spargesetze” viel zu wörtlich nehmen. Es geht doch sicher nicht um die paar KW die gespart werden, sondern um permanente Angstmacherei, darum immer mehr Sorge zu erzeugen. Dann machen alle den groben Unfug auch mit, und fühlen sich am Ende noch gut wenn sie sich selbst kasteien, in verschiedensten Formen.
Klar kann man trefflich den Unsinn der Gesetze aufzeigen, das verfehlt aber aus meiner Sicht die eigentliche Problematik. Ich glaube der Durchschnittsdeutsche ist schon derart auf den grünen Wahn dressiert, dass ihm etwas fehlen würde wenn auf einmal kein Nachschub aus Brüssel kommt.
@ Pete
Dein Vergleich Staubsauger – Mofa passt aber nicht ganz. Welchen Wirkungsgrad hat denn der Mofamotor? Welche Energie wird also wirklich für die angegebene Fahrleistung “verbraucht”?
Natürlich lässt sich mit besseren Saugern, Bohrmaschinen und so Zeug Energie einsparen, nur setzt man hier an der richtigen Stelle an? Ist die Einsparung wirklich so bedeutsam?
Die EU zB ist es doch, die mit dafür sorgt, daß Krabben quer durch Europa gefahren werden, mit uA überzogenen Hygienevorschriften. Das EU Parlament hin und her reisen muss usw.
PS. Was der Genderunsinn an Energie schluckt könnten die ja mal berechnen … 🙂
Ach zum Thema Stromerzeugung:-)
Da geht viel:-)
Man könnte an jedes oder auch meinetwegen pro fünfergruppe Windräder ein Kleines Power to gas oder Liquid hinstellen.
Damit kann das Windkraftwerk durcharbeiten.
Gas lässt sich hierzukande wirklich sehr gut speichern.
Man könnte auch ein netz vieler kleiner Pumpspeicherwerke bauen,
Bei dem Thema sollte man lieber nur auf leute mit einem Ingeneurdiplom hören.
Das ich es Unsin finde frei Flächen mit Solar zuzustellen, solang noch massig Dächer frei sind ist was anderes. ( zb wäre es doch eine Win Win Situation wenn man supermarkt parkplätze mittels Solar überdacht 🙂
Kernkraft ist natürlich eine Möglichkeit, nur dummerweise sind die Schächte mit heimichem Uran geflutet.
Da kommt man quasi nicht mehr ran.
Und mit Uran aus anderen Ländern macht man sich wieder abhängig. Auch immer eine doofe idee.
Man Könnte auch äquatoriale Wüsten nutzen, die Sonneneinstrahlung dort ist super.
Ob man die Energie dann Mittels HGÜ oder als wasserstoff/Methan exportiert ist egal.
Ich mag auch keine Biogasanlagen, die auf nur en oder zwei Rohstoffe ausgelegt sind.
Die Photosynthese inerhalb einer Pflanze hat einen Wirkungsgrad von nur knapp 2 %
Es ist also aus meiner Sicht besser das ganze gleich technisch anzugehn, Solarpanels haben einen wirkungsgrad von gut 20%
Klingt natürlich auch immer noch viel schlechter aks die 40% eines Gaskraftwerks,
Aber wenn ich als Energieträger nur Sonnenlicht einsetze im vergleich zu fossilem, gewinnt meiner Meinung nach xie regenerative Seite.
Weil kohle und gas fördern sich nicht umsonst, (Uran genausowenig)
Deswegen: mehr Solarpanels, auf jedes Dach, mehr Windräder, mehr Forschung und entwicklung in Power to Gas.
Nebenbei, ich kenne Pumpspeicherwerke die fähig zum sogenannten Pahsenschien fähig sind.
Kohle, öl und Gas zu verbrennen ist einfach dumm. Denn dann ist es weg.
Aus Fossilen Rohstoffen beständiges zu machen ist besser.
Bevor einer es erwähnt: ja es gibt PSW die sich heute/zurbzeit nicht rechnen. Aber das sind Kraftwerke die vor gut 50 jahren geplantund gebaut wurden, mit einer Steuerung die explizitbdarauf ausgelegtbwar zu den gewoznennzeiten Leistung aufzunehmen, bzw abzugeben.
Das es anders gehtbeweisen Firmen die nicht in erster Linie Geld für die Aktieninhabernverdienen müssen.
Einfach nur zu sagen hey Regenarativ ist zu schwierig, weiter mit Uran und Kohle ist mir zu einfach.
Nachtrag zum Thema Bohrmaschinen.
Wichtig ist das an Leistung was am Bohrfutter ankommt, nicht das was die Maschine aus der Steckdose zieht.
Ich wohne drzeit/ seit längerem in einem wirklich gut saniertem Plattenbau ostdeutscher Bauweise.
Ich hab zwar einen Hammer in meine Werkzeugkasten, aber den brauch ich fast nie.
Denn wenn ich ein bild etc anbringen will muss die schlagbohrmashine ran.
Und da ist es wichtig das ie Leistung stimmt,
Ersten ich will fertig werden,
Und zweitens ich will meine Nachbarn nicht unnötig lange ärgern,
Eine Bohrmschine ohne Leistung ist eine Qual. Für alle Beteiligten.
Es gibt sehr gute Maschinen, Makita zb.
Ich war echt erstaunt das es möglich ist mit einer Akkubetriebenen Maschine Schrauben ohne vorbohren oder sonst was in Stahlbeton zu treiben. ( ich hab neu Fenster bekommen.)
Die haben echt den Rahmen eingsetzt und ausgerichtet, und dann einfach cie schraube ohne dübel einfach so in ie wand gejagt.
In Stahlbeton.
Deswegen, wenn man leistung begrenzen will zum sparen, dann muss es so gehen: eingehende ?eistung darf nur soundsoviel grösser sein zur Wirkleistung.
Aus mehr oder profi einsatz kenn ich Stabsaugr der firma Kirby,
Die sind teuer,
Die sind aber auch richtig gut. Liegt aber vermutlich auch daran das die ni ht nur eibfach saugen, sondern noch vr dem saugen eine rotierende Bürste haben?
Naja, der gegenwärtige Rohstoffhunger ist vermutlich nicht “nachhaltig”.
Ich war mal wieder 8 Wochen mit dem Boot unterwegs und da teilt man sich die knappe Kilowattstunde aus der Batterie über mehrere Tage ein. Kein Heiß-Wasser aus der Leitung, keine fette Beleuchtung, stromsparende Gadgets etc. – Natürlich deckt das nicht die Industrie ab, aber es ist wirklich möglich mit unter 1 kWh am Tag gut zu leben. Man verlagert eben alle möglichen Aktivitäten an das Tageslicht, und ansonsten nutzt man halt zum Surfen keinen i7 sondern irgendein ARM basiertes Tab, man lernt sparen eben erst in der Not. Und die ist auch darin gegeben, dass man nicht eine dicke Batteriebank mit in die Ankerbucht fährt, welche locker 150kg wiegt und 0,3 Knoten kostest 🙂
Ist nur ein anderer Blickwinkel.
Eigentlich hätte ich gesagt, dass man die Geräte nur umlabeln muss (vgl. Heatball vs. Glühbirne), damit der hohe Wirkungsgrad relevant ist, aber bei dem Beispiel mit Heizlüftern macht auch das keinen Spaß mehr.
Spannend, da hat einer ne Schlagzeile vonne Verblödungspressen gelesen und reagiert darauf wie ein Pawlowscher Hund. Zur Erinnerung: Da fing der Köter an zu geifern wenn der Russe klingelte ;-).
Das ein Küchenbauer auch keine Quelle für Energieoptimierungen ist sollte bekannt sein. Man befragt einen Tischler ja auch nicht zu forstwirtschaftlichen Themen. Wer sich für besser hält, wie war das noch mit Wirkungsgrad und Rth (Wärmewiderstand)?
Bei der Leistungsbegrenzung der Staubsauger durch das korrupte EU Regime kann man doch froh sein das diese ganze überbezahlte raffgierige Mischpoche sich mal mit einem Thema beschäftigt bei dem Sie keinerlei Schäden anrichten kann. Zumal Motorleistungen über 1,5 kW aus Gründen der Physik nicht vorm am Schlauch ankommen. Z.b. wg. die Viskosität der Luft. Deshalb haben Industriestaubsauger auch größere Schlauchdurchmesser.
Die Bruttoleistungsbegrenzung ist meist nur ein Teil der Ökodesignrichtlinie. Da wird meist wesentlich mehr gefordert. Die Angabe der Lumen und der RA-Zahl auf den Lampenverpackungen ist so eine Zusatzforderung.
Bei den Staubsaugern wird da gefordert, das sie saugen. Und das die Filter den Dreck nicht einfach in die Wohnung zurückwerfen. Hört sich selbstverständlich an, gehörte bisher aber nicht zu den Vermarktungskriterien.
Dein Faible für Induktionsfelder in allen Ehren, mein Test mit einem günstigen Kochfeld endete mit der Rückgabe. Die Erhitzung erfolgte in einem recht kleinen Ring und verteilt sich nur über die Masse des Kochgeräts. Man muss also eine fette Pfanne aufheizen, die nachher ungenutzte Wärme in die Küche abgibt. Das kann man sicherlich besser machen, aber das kostet dann anscheinend doch sein Geld.
Bei den Heizgeräten sehe ich weniger Energieoptimierungsziele, als Sicherheitsaspekte. Manche 13,99 Heizer haben eine ähnlich gute Sicherheitstechnik, wie eine offene Gasflamme vor einem Ventilator. Da die Dinger im Sommer gerne Staub ansammeln, kann man schon einige Überlegungen anstellen, die Dinger besser zu machen.
Zu Bohrmaschinen haben ja schon einige Leute was gesagt. Da gibt es durchaus heftige Unterschiede. Ob das Ding nur mit dem Bohrer im Loch onaniert oder tatsächlich ins Material eindringt, hängt durchaus nicht von nur von der Leistung des Motors ab. Wenn man keinen Abrisshammer braucht sind 300-500 W für eine Schlagbohrmaschine durchaus hinreichend. Ein Bohrhammer macht etwa 70 Schläge die Sekunde mit bis zu 4 J. Liefert also 280W in die Wand. Wieso braucht er also ein knappes kW elektrische Leistung ? Als Handwärmer ? Damit der Gehörschutz auch richtig was abbekommt ?
Die Frage nach der Auswirkung der Staubsaugerleistung ist mir immer noch unklar, weil die wichtigsten Fragen dazu nirgends beantwortet werden.
– Wichtig ist doch letztendlich, dass der Dreck aus dem Teppich gesaugt wird, und das möglichst vollständig. Wie sieht es denn damit aus?
– Der Staubbeutel füllt sich ja immer mehr. Schneidet dann der Staubsauger mit weniger Leistung nicht schlechter ab?
– Wenn ich einen Staubsauger mit kleiner Düsenauflage habe, habe ich dort eine höhere Saugleistung. Ich muss aber länger an der Fläche arbeiten. Wird das eigentlich berücksichtigt, oder haben die Staubsauger künftig einfach nur noch Mini-Düsen??
– Wenn der Schlauch länger ist, brauche ich offensichtlich mehr Saugleistung. Wie ist denn der Zusammenhang zur Leistungsaufnahme?
– der Vergleich mit den älteren Saugern hingt meiner Ansicht nach, weil es früher nicht die Feinstaub-Filter gab. Bei alten Staubsaugern wird feiner Staub ja einfach hinten wieder herausgeblasen.
Aber WO finden sich Übersichten, die das berücksichtigen? Es geht scheinbar immer nur um den Energie-Verbrauch.
Die EU zB ist es doch, die mit dafür sorgt, daß Krabben quer durch Europa gefahren werden, mit uA überzogenen Hygienevorschriften. Das EU Parlament hin und her reisen muss usw.
Das ist noch gar nichts, die Krabben werden am Ende immerhin gegessen. Seit Jahren verdienen sich Spediteure dumm und dusselig daran, Biodiesel in der EU im Kreis herumzufahren, dafür EU-Fördermittel zu kassieren.
Oja, Profis! Der Anteil unter den Elektrotechnikern, die das mit dieser Tesla-Erfindung “Drehstrom” wirklich verstanden haben, ist erschreckend gering, unlängst musste ich einem das Büchlein “Sieben Formeln genügen” anempfehlen, er hat es sich tatsächlich bei eBähh ersteigert…
Und um mal im Fach zu bleiben: Wie schnell sind RAM, bitte bei random access (!), heutzutage? Hängt der Busbreitseiten-Wahn bzw. die Multicore-Heizleistung eventuell damit zusammen?
Nochmals: Random access meint _ein_ Buszugriff unabhängig vom vorherigen, kein 2048-4096-8192-oder-noch-grösseres Blockschaufeln in die CPU/den Cache dortselbst, um an ein Byte zu kommen, auf das seit >2 ms nicht zugegriffen wurde…
@Janndh: Ja, Makita und auch Hilti (um nicht nur Werbung für die einen zu machen) sind Profi-Werkzeuge. Die Kosten auch entsprechend viel.
SInd allerdings äußerst empfehlenswert und spielen in ihrem Betriebsleben die Kosten mehr als doppelt wieder rein.
Wer also an Heim und Hof mehr macht als nur mal ein Bild aufzuhängen, sei der Kauf von Profiwerkzeug empfohlen.
>> Der Strom gehe schließlich zuerst durch den Zähler und erst danach durch die Lampe.
>Mmmmh, jetzt wo Du das so sagst…
>Aber eigentlich kann meine Lampe ja gar keinen Strom verbrauchen. Ich >hab mal reingeguckt. Die hat zwei Drähte. Alles, was ich an Strom >bekomme, gebe ich vollständig auf dem anderen Draht wieder zurück. >Also hab ich ja gar keinen Strom verbraucht, nur geliehen. Verdammt, >warum schicken die mir dann eine Rechnung?
Psst Herr Danisch,
ich verrate Ihnen ein kleines Geheimnis. Aber bitte nicht weiter erzaehlen. Ihr Lampe verbraucht wirklich keinen Strom und es ist genauso wie sie sagen. Auf der einen Seite geht er rein, auf der Anderen kommt er wieder raus. Eins zu eins.
Falls nichts Eins zu eins, machts Bumm.
Mit verschwoererischen Grueßen,
xxHyFoxx
@derdiebuchstabenzählt,
>>Dein Vergleich Staubsauger – Mofa passt aber nicht ganz. Welchen Wirkungsgrad hat denn der Mofamotor? Welche Energie wird also wirklich für die angegebene Fahrleistung “verbraucht”?<<
Ist mir bewusst, ich wollte nur mal auf die Groessenordnung hinweisen. Ein 2kW Staubsauger sollte eigentlich auch auf 1,5PS an der Welle kommen, wenn da nicht noch etwas mehr herauskommt. Uebrigens, nach alter Lesart frisst so ein einfacher Zweitakter um die 350 Gramm Benzin pro PS und Stunde.
@Elric,
wo man schon dabei ist, Fein nicht vergessen. 😉
> Dummerweise sind Leistungsaufnahme, Abmessungen und Gewicht die einzigen technischen Daten, die man von Staubsaugern zu sehen bekommt, Volumenstrom und Unterdruck fand man dagegen anscheinend nur im Quellekatalog vor 40 Jahren.
Bei Industriestaubsaugern steht das immer dabei^^
> Es ist eben ein Problem wenn bestimmte Gerät z.B. aus mißverstandenem Verbraucherschutz funktionsunfähig herunterreguliert werden.
Wieso missverstanden – hätte der Hersteller für eine anständige Isolierung gesorgt wäre alles in Ordnung.
Selbst ein einfacher Handschutz hätte gereicht, aber wem das, als Hersteller, zu viel ist dem kann man nicht helfen.
> Kernfusion funktioniert (noch) nicht! Aber daran wird ja gearbeitet.
Da warten wir schon Jahrzehnte drauf – bevor es keinen funktionierenden Reaktor gibt brauchen wir gar nicht weiter reden.
Wer wissen möchte, welche Art elektrisch betriebener Geräte die EU möglicherweise in ihrer Leistung beschränken möchte, muss hier nachschauen:
http://www.eup-network.de/de/produktgruppen/uebersicht-oekodesign/
Und wer wissen möchte, für welche Art elektrisch betriebener Geräte es bereits Vorgaben gibt, muss hier nachschauen:
http://www.eup-network.de/de/produktgruppen/entwuerfe-verordnungen/?PHPSESSID=9e0ab685f73b98f03eb682add8636245#c1584
Leute, die EU ist stramm neoliberal regiert, macht im Prinzip also gerne dass, was die Industrie will.
Im Fall der Staubsauger bietet Miele schon seit geraumer Zeit Staubsauger mit 900W Leistung an. Die kauft halt keiner, weil sie nicht richtig saugen. Also hat man mit vereinter Lobbyarbeit zusammen mit Vorwerk und der Rest der Industrie die EU-Kommission davon überzeugt, dass die Leistungsbegrenzung der Staubsauger das Wirtschaftswachstum fördert. Also gibt es jetzt eine Leistungsbegrenzung und Miele ist froh, dass sie ihre schlappen Sauger jetzt prima verkaufen können.
> Auf der einen Seite geht er rein, auf der Anderen kommt er wieder raus. Eins zu eins.
Falls nichts Eins zu eins, machts Bumm.
Aha. Jetzt verstehe ich auch warum es bei durchbrennenden Glühlampen ab und an die Sicherung raushaut. Da stimmt die Stromsumme nicht … 🙂
@derdiebuchstabenzählt
>Aha. Jetzt verstehe ich auch warum es bei durchbrennenden Glühlampen ab und an die Sicherung raushaut. Da stimmt die Stromsumme nicht …
Das ist nicht ganz korrekt. Die Summe der eingehenden und ausgehenden Stroeme ist auch in diesem Fall = 0. Das Problem hier ist, das zu viele kleine Strömlinge durch den selben dünnen Draht wollen. Das mag die Sicherung aber nicht, weil die alle vorher bei ihr durch wollen. Also Bumm.
Bummbastische Gruesse,
xxHyFoxx
Und warum wollen die Stömlinge durch den dünnen Draht? Kann doch nur so sein, daß der Kirchhoff hier irrte. Der wusste vielleicht noch nix von kaputten Glühbirnen? Oder hat sich beim Elektronenzählen vertan, sind ja auch so kleine Biester …
Übrigens braucht die EU doch nur die Spannung erhöhen, schon geht der Stromverbrauch zurück! 🙂
@andreas
Die angabe der Leistungsaufname ist bei staubsaugern und auch bei fast allen anderen geräten nur ein Teil der Daten die interessant sind.
Wie viel qm Teppich stark schmutzig schafft der Pro kw/h
Das ist eine Zahl mit der man arbeiten könnte.
Nebenbei gibts ja auch staubsauger die man nur halten muss, sich also quasi von selbst vorwärtsbewegen ( und neben bei mittels einer rotierenden Bürste auch sehr gründlich arbeiten)
Zählt die energie die benötigt wird um die Fahrfunktion zu ermöglichen jetzt mit rein in die begrenzung oder nicht?
> Deshalb ist es auch völlig beknackt, die Maximalleistung eines Staubsaugers zu begrenzen
Nein, ist es nicht.
Mein Staubsauger hat 1,4 kW und das reicht vollkommen.
Ein Staubsauger mit höherer Leitung, wie man ihn auf dem Bau und in der Industrie tatsächlich braucht, würde das Saugen nicht beschleunigen.
> Am schrägsten aber finde ich die Begrenzung beim Heizlüfter.
Das wird doch hoffentlich nur für Haushalts- und nicht für Bau-/Industriegeräte gelten?
Wobei es auch im Haushalt keinen Sinn macht.
> dass Induktionskochfelder sparsam wären
Ja bei den Kochfeldern stimmt das – es kann aber auch nach hinten losgehen.
Viele denken, dass Mikrowellenherde effizienter als Backöfen wären, weil man Mikrowellenherde nicht aufheizen muss und die Speise direkt erwärmt wird.
Das gilt aber nur für kleine Mengen, da die Wellenerzeugung in einem Mikrowellenherd nur einen sehr geringen Wirkungsgrad hat.
Sobald man ein wenig mehr vorhat lohnt sich das Aufheizen des Backofens.
BtW: wo wir gerade bei Öfen und Herden waren:
Die (mit Abstand) beste Energieeffizienz haben immernoch die Gasherde.