Ansichten eines Informatikers

Vertraulichkeit von Skype

Hadmut
2.12.2014 18:43

Gerade bekomme ich von Skype eine Mail über die Änderung von deren Nutzungsbedingungen:

Absatz 5.7 (Inhalt der Kommunikation): Wir haben klargestellt, dass Sie mit der Nutzung der Skype-Software Skype gestatten, alle Rechte an den Inhalten Ihrer Kommunikation zu nutzen, um die Produkte von Skype bereitstellen zu können (zum Beispiel, damit Skype Ihre Nachricht an den vorgesehenen Empfänger übermitteln kann).

Noch Fragen?

20 Kommentare (RSS-Feed)

Meine Gedanken sind Brei
2.12.2014 19:09
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Kein Problem… Wenn ich mal auf Skype zurückgreifen muß um Bilder zu versenden, dann kommen die in einen paßwortgeschützten Container. Das Paßwort wird/wurde auf einem anderen Weg übermittelt.

Wobei, wie halten die das eigentlich, wenn ich’n Link von einem fremden Bild sende? Beanspruchen die da auch irgendwelche Rechte? Was ist, wenn ein Minderjähriger ein Bild überein selbstangelegtes Konto sendet?


Spruance
2.12.2014 19:23
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Habe gerade Twitter über Bord geworfen, weil sie ihre Werbung & was auch immer an die Apps auf meinen Rechnern anpassen wollen (ja, kann man abschalten, aber die Leute werden gierig). Naja, irgendwoher soll deren Geld halt kommen und deren einzige Ware sind wir Nutzer.

Ganz logisch also.


Pete
2.12.2014 19:28
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Aha, interessant. Uebertragen auf die Briefpost hiesse das, die Post oeffnet alle Briefe, um aus deren Inhalt den Empfaenger ermitteln zu koennen. Unabhaengig davon, ob die Adresse auch auf dem Umschlag steht.

Ich dachte immer, bei “IP-Kram” hatten die Pakete auch eine Adresse, damit sie abgeliefert werden koennen. Na ja, bei einer derart netzwerkerfahrenen Firma wie MS kann das ja auch anders gehen 😉


zuviel?nachdenker
2.12.2014 19:41
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Ja,eine hätte ich: warum machen die das erst jetzt?
Ich meine,den Leuten das mitzuteilen.
Im Verborgenen macht das doch mittlerweile jeder.
Es kann doch sein,dass jemand dagegen geklagt hat,nicht informiert zu werden,was alles mit seinen Daten geschieht.
So schreiben sie jetzt die Nutzer an und teilen ihnen die vollendeten Tatsachen mit.


Firefly
2.12.2014 19:49
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Mich überrascht eigentlich, dass bisher keine entsprechende Regelung vorhanden war, zumindest nicht so eindeutig. Hab grade nochmal verglichen. Entsprechende Passagen gab es aber auch schon bei ICQ vor langer Zeit. Die wenigsten scheint so etwas zu stören. Die Nutzung von solchen Kommunikationsmitteln steigt eher noch an, zumindest in meinem Umfeld.


Bernd
2.12.2014 20:04
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Haben die schon seit längerer Zeit so in den AGBs drinstehen. Inwiefern das rechtlich bestand hat weiß ich nicht, aber vertrauliche Kommunikation (oder gar der Austausch von Geschäftsgeheimnissen) sollte man eh nicht über skype betreiben.


Heinz
2.12.2014 20:24
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> zum Beispiel, damit Skype Ihre Nachricht an den vorgesehenen Empfänger übermitteln kann

NUR dafür oder wofür noch?


Bzzz
2.12.2014 21:23
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Ja – technisch-rechtlicher Natur. In der Mail ist gar nicht vorgesehen, dass man mit diesen Änderungen nicht einverstanden ist und möööglicherweise deshalb kündigen möchte. Web-Hilfe: Die Accountkündigung soll vom User über das Eintragen von Unsinnsdaten “vollzogen” werden, d.h. der Account an sich bleibt bestehen, alle schon zugeordneten Daten werden bei einem bestehenden Account natürlich nicht weggeworfen. Alternativ kann der Support kontaktiert werden, was scheinbar nur über ein Webformular stattfinden kann, welches dann bei aktiver Skype-Software eine Verbindung herstellt.

Soweit die Theorie. Unter Linux öffnet sich aber kein Chatfenster zum Support. Und wie wir alle wissen, ist Microsoft der Skype-Linux-Support über alle Maßen wichtig. Effektiv kann ich also gar nicht kündigen, außer ich schaff mir eine M$-Maschine an oder komm sonst irgendwie an einen Windowsrechner mit Skype. Für einen Account, den ich erstellt habe, bevor der Laden aufgekauft wurde. Hochgradig dreist, oder übersehe ich da was?


dude
2.12.2014 21:51
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Heinz schrieb:

>> zum Beispiel, damit Skype Ihre Nachricht an den vorgesehenen Empfänger übermitteln kann

> NUR dafür oder wofür noch?

Was steht da: “Zum Beispiel”.


kasimir gschwandner
2.12.2014 22:17
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diese ehlenden drecksäcke. alles was vor jahren noch völlig undenkbar und von jedem als spinnerei abgetan worden wäre ist jetzt offizielle realität. aber die meisten sind leider dämlich genug und werden es immer noch weiter mit sich machen lassen und weiter und weiter und weiter…. immer schön verdrängen was da passiert, einfach ignorieren. das wird schon nicht so schlimm sein. lieber der herde hinterher, böser gruppenzwang (höhere macht). und wenn es der “sicherheit” dient müssen wir uns sowieso alle beugen und bereitwillig die beine breit machen 🙂


Volker
2.12.2014 22:45
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Das ist anscheinend die rechtliche Absicherung für die Funktionsweise von Skype. Die speichern die Nachrichten ja sowieso schon (dauerhaft?) ab. Nachrichten trudeln ja nacheiander auf jedem meiner Skype Clients ein, sobald ich ihn einschalte. Das Ganze ist sehr schwammig formuliert: “alle Rechte an den Inhalten zu nutzen, um Produkte von Skype bereit stellen zu können.” Heißt das jetzt: Wir brauchen _die_, d.h. alle Rechte an Ihrer Kommunikation, damit wir funktionieren, oder heißt das, wir brauchen nur das Recht, um Ihre Daten von A nach B zu transferieren? Noch was: Wird heute schon die Übermittlung von Daten von A nach B als “Produkt” verkauft? Wahnsinn. Aus wievielen Produkten besteht denn so eine tolle Skype-Software? Müsste man eher als “Zutaten” (ingredients), denn als “Produkt” deklarieren. Schwachsinniges gegenstandsloses Juristen-Blabla.


Emil
3.12.2014 0:34
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Wäre vielleicht mal intertessant, das englischsprachige Original der Änderung zu sehen und nicht nur die schlechte deutsche Übersetzung (“Wir haben klargestellt, dass …”).

Die derzeit gültigen Bedingungen finden sich hier:

https://web.archive.org/web/20141202100410/http://www.skype.com/en/legal/tou/#5

5.7 Content of Communications: Skype is not the source of, does not verify or endorse and takes no responsibility for the content of communications made using the Software, including but not limited to any media that is shared through our communication features. By using the Software, you agree that the content of communications that you submit may be transmitted to the recipient of your communication and that messages and content shared through messaging features may be stored on Skype servers (a) to convey and synchronize your messages and content and (b) to enable you and your recipients to view the messages and related content. Messages are generally stored by Skype until you have deleted a message or cleared your message history, or as otherwise described in our Privacy Policy unless otherwise permitted or required by law.

Skype reserves the right to review content submitted on or through the Software, Products and Skype Websites for the purpose of enforcing these Terms. Skype may, in its sole discretion, block or otherwise prevent delivery of any instant message, SMS, video, media, or other communication to or from the Software, Products and Skype Websites as part of our efforts to protect the Software, Products, Skype Websites or our customers, or to otherwise enforce these Terms.

Klingt für mich auf den ersten Blick nicht unvernünftig.


zacharias eichelzupfer
3.12.2014 2:35
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Leider kein schwachsinniges gegenstandsloses juristen bla bla sondern die realität. verdrängen ist keine lösung. leider muss man dazu aber sein hirn einschalten, darum wird es auch so weitergehen. auf nachdenken hat ja eh keiner bock. dummes volk, selber schuld.


brrr
3.12.2014 5:44
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Lustig, das gleiche habe ich mir auch vorhin gedacht – direkt deinstalliert. Was brauch ich den Mist.


Downer
3.12.2014 10:09
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Da steht “alle Rechte an den Inhalten Ihrer Kommunikation zu nutzen”, und nicht “alle Rechte an den Inhalten Ihrer Kommunikation erhalten”.

Natürlich muss Skype Transport, Anzeige, Abspielen, Anschauen, etc.
nutzen’ können, um die Kommunikation sicherzustellen.

Denke, das liest sich schlimmer, als es ist – und aktuell wird auf diesem Gebiet teils auch überreagiert – nicht immer zu unrecht, zugegeben.


der Ralf
3.12.2014 11:11
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Heise hatte schon vor längerem ausgedeckt, dass wenn man einen http(s) Link mit eincodierten usernamen/passwort über Skype schickt, einige Minuten später ein Roboter den Link abscannt.

Spätestens da hätte man diese Empörungswelle lostreten müssen. Was ist geschehen: genau NIX.

Ein weiterer sehr lustiger Abschnitt in den neuen AGBs:

“Wir haben zudem klargestellt, dass Skype-Produkte nicht für Benutzer in Büsingen und der Region Büsingen verfügbar sind.”

Ha ha ha, da will man wohl die Ausnahmen für die neue EU-MwSt. Regel nicht implementieren. Das ist wirklich mal lustig.


Karl D.
3.12.2014 11:23
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Hiermit versucht Microsoft sich gegen potentielle Klagen aus der NSA Affäre abzusichern. In anderen Worten, die Spionage mittels Big Data Tools wie PRISM wird damit auch rechtlich möglich.

Die oben genannte englische Version ist die derzeit aktuelle Fassung und nicht bereits die kommende. In der Email wird angekündigt das diese Fassung erst in 30 Tagen überarbeitet wird und durch Änderung in 5.7 die Nutzung von Skype fortan Microsoft ALLE(!) NUTZUNGSRECHTE an sämtlichen übertragenen Inhalten gewährt. Diese Ergänzung ist natürlich für die reine Datenübertragung völlig überflüssig, dem täte die aktuelle Fassung bereits hinreichend Genüge. Erstaunlich das Skype bis jetzt auch so funktionierte – ohne das jemand bis jetzt Skype dafür verklagt hätte Nachrichten ordnungsgemäß an den Empfänger übermittelt zu haben…

Es ist erschreckend wie scheibchenweise (und leider auch professionell) das Grundrecht auf private Kommunikation exterminiert und einbetoniert wird. Den wenigsten ist bewusst das dieser Prozess je weiter er fortschreitet umso weniger rückgängig gemacht werden kann. Die große Gefahr ist nicht nur der totale Verlust der Privatsphäre – so wie es jetzt auf Skype in 30 Tagen geschehen wird. Industriespionage wird Tür und Tor geöffnet, ebenso wird es möglich werden Inhalte zu manipulieren. Im harmlosesten Falle werden einem die persönlichen Kontakte plötzlich vielleicht Konsumprodukte ohne ihr Wissen “empfehlen”. Im großen Stile könnte Big Data so aber auch zu propagandistischen Zwecken eingesetzt werden, z.B. um gezielt Hass zwischen bestimmten Volksgruppen zu schüren. Man halte sich dazu vor Augen das niemand überprüft ob Textnachrichten auch wirklich exakt so beim Empfänger angekommen (Skype erhält fortan alle Rechte an der Nutzung, dies schliesst theoretisch auch die Manipulation nicht aus). Erst sobald man die Inhalte kennt lässt sich Inhalt gezielt und unauffällig (und künftig sicher automatisiert) inhaltlich eingreifen. Diese Waffe ist sicher der feuchte Traum vieler Militärs, so könnte man inkognito Krieg zum Nulltarif führen (lassen).


Dissi
3.12.2014 11:52
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“Wir haben klargestellt…”

….wie die einen schon anredn Frechheit^^ Auch wenns automatisch übersetzt wurde eine Frechheit es einem auch noch so dreist reinzudrücken. Und schon echt komisch das Skype seit Jahren auch so funktioniert hat ^^ An dem Punkt entlarvt es sich

Ich denk wir sollten alle auch was “klarstellen” und zwar das wir auf son Sch**ss kein Bocken haben!!!! Also runter mit dem mist!!!!!

Ach ja wenns automtisch übersetzt wurde ist der Kauderwelsch dann eigentlich rechtlich in Deutschlnd überhaupt korrekt? Anscheinend hat sich ja mit unserm deutschem Recht von den Typen keiner ausnandergesetzt ??? N Anwalt kann ja nich nur besser Deutsch oder ^^


Heinz
6.12.2014 23:23
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“Was steht da: “Zum Beispiel””

Deshalb ja
Für was* noch?
*außer solchen und ähnlichen Zwecken.
Die zwischenspeicherung zur Erbringung des Dienstes ist eh erlaubt.


Die EU hat nichts zu sagen
21.12.2014 23:44
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ich grad durch zufall gemerkt was inzwischen abgeht, dsnke für die infos!

runter mit dem dreck – leute wir haben eine wahl – anonym gehts z.b. mit TOR CHAT