Ansichten eines Informatikers

Generation Weichei

Hadmut
11.12.2014 10:02

Ist das nicht gruselig? Sowas kenn ich selbst gar nicht. Zu meiner Zeit sind wir alle selbst in die Schule gegangen, und den Unterricht haben wir auch ausschließlich selbst und höchstpersönlich gestört. (Gefunden über Focus)

Was, wenn die mal groß werden? Kein Wunder, dass da generationsweise Quotenkrüppel heranwachsen, die sich Vorstandsposten und Professuren anziehen lassen wie damals das Jäckchen von Mutti.

51 Kommentare (RSS-Feed)

Rechnungsprüfer
11.12.2014 10:46
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Förderung, Förderung, Förderung ist inzwischen zu einer gesellschaftlichen Zwangshaltung geworden, weil ansonsten die linksgerichteten Kindeswohlschützer vom Staat auf der Matte stehen.

Früher hat man Erfahrung von Generation zu Generation weiter gegeben. Heute wird viel vom Staat gesteuert und wehe du bist nicht in der Spur, dann wird gleich eine Gegendemo organisiert.


michael
11.12.2014 10:53
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Schon seit langem werden Kinder von den Eltern bis zur Schultüre gefahren, weil der Verkehr rund um die Schule so gefährlich ist: wegen all der anderen Eltern, die bis zur Schultüre fahren wollen.

Zu meiner Zeit kamen aller Kinder entweder mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit einem völlig überfüllten Schulbus. Soweit ich mich erinnern kann, gab es null Zwischenfälle.


CountZero
11.12.2014 11:37
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Aus dem verlinkten Text:
> An anderen Schulen gibt es sogenannte „Kiss-and-go-Zonen“.

(Offenbar die ‘drop zone’ der Eltern für das Kind, wo’s den Abschiedskuß gibt. Bilder von vietcongverseuchten vietnamesischen Dschungellandschaften von Anfang der Siebziger steigen vor meinem geistigen Auge auf.)

Irre. Völlig irre.

@Rechnungsprüfer:
Volle Zustimmung!


Karsten
11.12.2014 11:38
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was erwartet man schon von einer maximal narzistisch gestörten gesellschaft?


Action Jackson
11.12.2014 11:45
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Tja, so ändern sich die Zeiten.

Ich bin froh, das ich noch in einer Zeit aufwachsen durfte, wo sich der Staat noch nicht so in die Belange seiner Bürger eingemischt hat und die Eltern die Kinder noch zur Selbstständigkeit erzogen haben.

Natürlich haben aber zur damaligen Zeit auch schon Eltern in den Unterricht eingegriffen. Ich erinnere mich noch an eine hysterische Lehrerin in der dritten Klasse, die uns Kinder bei der kleinsten Kleinigkeit regelrecht zusammengefaltet hat. Das haben sich die Eltern glücklicherweise nur eine Weile mit angeschaut. Kurze Zeit später ist sie in psychatrische Betreuung gekommen und wir haben sie glücklicherweise nie mehr wiedergesehen. Sogar an ihren Namen erinnere ich mich heute noch, obwohl sie nicht länger als 3 Monate an der Schule unterrichtet hat.


maSu
11.12.2014 11:53
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Ich bin damals alleine zu Fuß zum Kindergarten (1,5km) gelaufen. Am Anfang ist meine Mutter mit mir gegangen und nach 1-2 Wochen bin ich alleine gelaufen. War nun nicht so schwer.

Im letzten Jahr Kindergarten bin ich mit meinem Fahrrad gefahren. Meine Eltern haben mir gezeigt wie ich wo aufpassen muss – quasi vereinfachte Verkehrsregeln, auf der Straße fahren durfte ich eh nicht – und los ging es.

Später dann in der Grundschule (2km entfernt) wurde mir verboten mit dem Fahrrad zu fahren – von der Schule. Kein Kind vor der 3. Klasse dürfe mit dem Fahrrad zur Schule kommen. Meine Eltern haben dann klargemacht, dass ich nicht gebracht werde (wie der Rest) und dass der Schulweg und der ehemalige Weg zum Kindergarten kaum unterscheiden würden (nur die Straße knapp 1 km weiter geradeaus…). Ich durfte dann mit dem Fahrrad zur Schule kommen.

Heute erlebe ich meist folgendes: Eltern parken mittig auf der Straße in 2ter Reihe vor dem Kindergarten. Nicht damit das Kind eben aussteigt (wäre schon schlimm genug!), nein, die Mutter oder Vater steigen noch mit aus und bringen das Kind bis in den Kindergarten. Was drinnen geschieht: Keine Ahnung, aber man kann pro(!) Eltern-Auto vor einem locker mit 5-7 Minuten rechnen. Bei 5-8 Autos (im besten Fall) sollte man einen Umweg fahren.

Ich finde das Verhalten der Eltern (“Mein Kind über alles”) im höchsten Maße ASOZIAL!

Und die Kinder werden dann nicht weniger ASOZIAL! Weil:
Eltern: “ach mein Kindchen, nein, der schlägt nicht, der klaut nicht!”.

Antwort: “Doch das macht ihr scheiß verzogenes Blag und sie sind blind und dumm! Schlicht unfähig das Kind zu erziehen!”.

Diese “Antwort” wäre 100% die Wahrheit, bleibt jedoch meist aus. Die Wahrheit, das ist etwas, was viele Eltern nicht vertragen.

Lange Rede kurzer Sinn:

Mir tat Selbstständigkeit damals gut. Ich habe mein Schulbrot morgens selber geschmiert, ich bin dann alleine zur Schule oder zum Kindergarten und ich kam (Nach)Mittags dann zurück.

Und: ich lebe noch. Ich habe studiert.
Es kann mir also nicht geschadet haben….


Radaffe
11.12.2014 12:07
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“Oftmals entstünden auch schwierige Situationen, beispielsweise durch einen „Papa“ auf der Jungstoilette…”
Was ist denn damit gemeint?

—-

Wenn man, faktisch über Jahrzehnte, die Bevölkerung mir Horrormeldungen wie Pisa-Schock, Lehrerbashing, ALG II- Gesetzgebung, Reallohnverlusten, durch die Bologna-Reform bedingte Entwertung von “niedrigen” Schulabschlüssen und Ausbildungdberufen terrorisiert, kommen eben auch solche neurotischen Eltern heraus. Das ist doch letztlich die blanke Angst davor, dass der eigene Nachwuchs zu den Verlierern gehören könnte.


Zaphod B.
11.12.2014 12:31
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Welche Ausmaße die “Elterntaxis” inzwischen angenommen haben lässt sich sehr gut an den Straßenverkehr während der Schulferien ablesen. Von einem Tag auf den anderen benötigt man nur noch die Hälfte der Zeit um ins Büro zu kommen.
Dieser Irrsinn wurde hier in NRW noch dadurch verstärkt, dass man die Schulbezirke für Grundschulen zwischenzeitlich aufhob, so dass die Eltern ihre Kids kreuz und quer durch die Städte kutschierten.

Weitere Probleme sind, dass heutzutage
1. Schulabschlüsse ohne Abitur nahezu als wertlos angesehen werden.
2. Ausbildungsberufe bei Abiturienten immer mehr als unattraktiv angesehen werden, zumal
3. heutzutage ein Gesellengehalt kaum noch ausreicht um eine Familie zu ernähren.

Folge dieses auch von der OECD forcierten Akademisierungswahns ist, dass ohne Abi nichts mehr geht. Dies hat wiederum zur Folge, dass wenn das Kind mal schlechte Note erhält sofort die ganz großen Alarmglocken bei den Eltern schrillen. Reaktion: Nachhilfe organisieren und mit dem Lehrer reden.

Dieser ganze Irrsinn ist unter anderem einigen extremen gesellschaftlichen Fehlentwicklungen und nicht zuletzt dem Selbstverwirklichungswahn des Feminismus der vergangen 30 Jahre geschuldet.
Auf der einen Seite sollen vom Staat Kitas und Ganztagsschulen bereitgestellt werden, damit Mütter arbeiten gehen können um somit keine Nachteile hinsichtlich Beruf, Karriere, Einkommen und Altersversorgung zu erleiden. Auf der anderen Seite müssen solche Leistungen auch finanziert werden.

Das Ergebnis ist, dass die Eltern eigentlich kaum noch die Zeit – und neben der ganzen Nachhilfe etc. auch kaum noch die Gelegenheit – haben um ihren Nachwuchs zur Selbstständigkeit zu erziehen, so dass dies mehr schlecht als recht in den Kitas oder Schulen erfolgt. In den Schulen geht dann die fehlende Erziehung zulasten des Unterrichtsstoffes, dessen Vermittlung man wiederum in die Nachhilfe “outsourced”.

Ein weiteres Problem ist der inzwischen etwas wohl verlangsamte Geburtenrückgang:
Während meiner Kindheit in den 70ern lag (trotz Pille) der Durchschnitt immer noch bei 2-3 Kinder pro Familie. Einzelkinder waren die große Ausnahme. Die Folge war, dass wir außerhalb von Kindergarten und Schule weitestgehend, von Erwachsenen unbehelligt, unter uns waren.
Heute ist eher die 1-Kind Familie die Regel. Die Folgen kann ich zur Zeit sehr gut in meinem Freundes- und Bekanntenkreis beobachten:
Bei allen Zusammenkünften, Feierlichkeiten etc. werden die Kids zunächst mal bestaunt wie das 8. Weltwunder – jede Regung und jeder Pups wird genauestens beobachtet, registriert und kommentiert. Das dies alles nicht ohne Konsequenzen (Generation Weichei) bleibt liegt eigentlich auf der Hand.


Joe
11.12.2014 12:37
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Das ist doch letztlich die blanke Angst davor, dass der eigene Nachwuchs zu den Verlierern gehören könnte.

Wenn man sich die von der Wirtschaft/Industrie forcierte Entwicklung rund um “Fachkräfte” ansieht, ist diese Angst nicht unbegründet.

Die ganze Helikopterei fußt dann aber letztlich auf dem irrigen Gedanken, gegen eine solche politische Agenda durch weiteres Beschleunigen des Hamsterrades etwas ausrichten zu können. Das kommt der Wirtschaft auch nicht ungelegen, auch wenn diese Bemühungen sich später möglicher als vergeblich herausstellen.

Wenn Eltern sicher erreichen möchten, daß ihre Kinder später nicht zu den Verlierern gehören, dann sollten sie sich entsprechend vernetzen und genug Kompromat sammeln, so daß ihr Nachwuchs später problemlos “untergebracht” werden kann. So funktioniert das in jeder korrupten Gesellschaft, die nicht auf Meritokratie basiert.


EinInformatiker
11.12.2014 12:44
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Zum Thema gibt es ja diesen schönen Text (Verfasser unbekannt):

http://www.karin-jaeckel.de/aktuelles/aktuelles7_jugend1.html

Es war wirklich so.


Hadmut
11.12.2014 12:49
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> Es war wirklich so.

Ja. Genau so. In jedem Detail.

Und das Verrückte: Als ich den Text las, ist mir etwas sofort wieder eingefallen, was ich schon längst vergessen hatte, wo ich niemals wieder drauf gekommen wäre: Wie Tintenkiller schmeckt. Sofort hatte ich den Geschmack wieder im Mund.


Claus Thaler
11.12.2014 13:04
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Das ist halt die eine Seite des Extrems: rundum gepamperte (Einzel-)Kinder des Bildungsbürgertums. Auf der anderen Seite haben wir das (migrantische) Prekariat, das sich wie die Kanickel fortpflanzt und einen Dreck auf die Bildung seines Nachwuchses gibt.

Fragt sich, was schlimmer ist.


N. Laus
11.12.2014 13:39
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> Genau so. In jedem Detail.

@Hadmut: Wie jetzt – du hast Würmer gegessen?!


Hadmut
11.12.2014 13:51
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> Wie jetzt – du hast Würmer gegessen?!

Ja. Naja, war nur einer. Und auch nicht gegessen, nur auf die Zunge gelegt. So’n ganz dicker, fetter, großer Regenwurm. Um die zwei Mädels zu beeindrucken, mit denen da in der 3. und 4. Klasse als rumzog und den Altrhein unsicher machte. Ulrike und Isabel. Die Nachnamen lasse ich jetzt mal weg. Es war so herrlich. Die Jungs machten verrückte Sachen und die Mädels schüttelten sich vor Gruseln, blieben aber umso lieber dabei, je mehr Blödsinn man machte.

Das war so richtig herrlich, und die Gegend am Altrhein mit den Ufern, Sümpfen, Morast, Wiesen und dem ganzen Drumherum so ne perfekte Umgebung für eine Abenteuer-Jugend a la Tom Sawyer und Huckleberry Finn.

Einschließlich Geister und Gespenster. Hach, war das wunderbar. Lange Zeit hielt sich die Legende vom Biedensandmonster. Und irgendwann hat sich mal ein stadtbekannter Zahnarzt im Wald aufgehängt, da hieß es dann, das Biedensandmonster hätte ihn geholt und sein Geist würde da spuken. Wir haben dann irgendwelchen Scheiß mit Geheule und Drachen gemacht, um Spaziergänger zu Tode zu erschrecken und so’n Quatsch.


CountZero
11.12.2014 13:51
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> Es war wirklich so.

Dazu paßt:
http://www.urwurz.de/1420.0.html

🙂


yasar
11.12.2014 13:55
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Die Schule hätte es recht leicht diesen Unsinn abzustellen:

Hausverbot oder zumindest das verbot an die Eltern, die Kinder in das gebäude hinein zu begleiten udn Strafzettel vor der schule für die Falschparker.

Die Schule oder der Schulleiter muß halt nur selbstbewußt genug sein, daß auch durchzusetzen.


Andreas
11.12.2014 14:02
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> Ich finde das Verhalten der Eltern (“Mein Kind über alles”) im höchsten Maße ASOZIAL!

Naja, mir sind meine Kinder auch wichtiger als die anderen Blagen in der Klasse meiner Kinder. Allerdings würde ich nie auf die Idee kommen, meine Kinder über die Eingewöhnungszeit hinaus in die Schule zu bringen. Die gehen mit anderen Kindern zusammen hin und nachmittags wieder zurück.

Wenn ich sehe, was da für Autos vor den Schulen rumrangieren, frage ich mich, ob ich die falschen Prioritäten setze – und meine Frau und ich haben nun wirklich kein schlechtes Einkommen.
Dazu wird dann auf dem Zebrastreifen gehalten und wenn das Kind entschwunden ist bei laufendem Motor noch ein Schwätzchen mit der Mutter vom Nachbarskind gehalten. Die Schule zuckt mit den Achseln.

Aber bei den Elternabenden für kommende Schüler wird immer wieder auf die Selbständigkeit der Kinder verwiesen und dass sie doch alleine zur Schule laufen sollen. Gleichzeitig wird aber bis in die dritte Klasse hinein den Eltern eingebläut, ihre Kinder bei den Hausaufgaben ja nicht zu korrigieren. Das würde sie demotivieren und frustrieren. Dafür kommen sie dann mit an LRS grenzenden Symptomen an die weiterführenden Schulen…


Zaphod B.
11.12.2014 14:14
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Zum Thema Generation Weichei passt auch die von der Pharma-Lobby geschickt befeuerte ADHS-Hysterie.
Ein lesenswerter Beitrag zu diesem Thema findet sich hier http://www.nzz.ch/feuilleton/zappelphilipp-eine-karriere-1.18442082?extcid=Newsletter_11122014_Top-News_am_Morgen


CountZero
11.12.2014 14:14
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@yasar:
> Hausverbot oder zumindest das verbot an die Eltern, die Kinder in das gebäude hinein zu begleiten

Das könnte interessant werden. Wie ich unsere Helikopter-Elterntypen kennengelernt habe (zwei meiner guten Freunde (m/w) sind Lehrer, öffentlich sowie privat, Gymnasium) würde das bis zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte hocheskaliert…

Auf zeit.online.de gabs mal im Diskussionsthread eines Artikels folgende Kommentare (Interpunktion und Orthographie wie original):

Kommentator 1:
Grenzen aufzeigen ist doch eine sehr anständige Sache. Es ist bloß eine Frage des Wie, und ich glaube, hier fehlt es unseren Pädagogen einfach an dem gesunden Maß Kommunikationspsychologie.

Ich kann a) einem Schüler sagen, dass er vollkommen unfähig ist, das Fach zu verstehen und sich den Abschluss abschminken kann oder b) dem Schüler sagen, dass die Leistung zwar Bockmist war, er aber Chancen hat, die Lücke zu füllen, wenn er sich ransetzt und Zeit mitbringt.

Aus beruflicher Erfahrung kann ich bestätigen, dass Variante a) die mitunter häufigste Ursache von Matheschwächen, Problemen mit Algorithmen und Versagensängsten ist, während b) häufig den entscheidenden Motivationsstoß auslöst.

Pädagogen scheinen diesen Unterschied nicht immer zu verstehen.

Kommentator 2 (offenbar Lehrer):
Schöne Varianten, die nicht funktionieren, weil sie sofort die Eltern (mit Rechtsanwalt) sowie das eigene Direktorium am Hals haben.
zu 1. “Da sie unfähig sind meinem Kind das beizubringen, werde ich durch die Schulbehörde ihre Lehrbefähigung prüfen lassen.” (O-Zitat)
Den nachfolgenden Stress mit einer dt.Behörde erspare ich mir aus Platzgründen.
zu 2. “Diese zusätzliche Belastung kann meinem Kind nicht zugemutet werden.” Es folgen Atteste über Mobbing, Traumata, Autismus, Teilbegabung, Underenchievment,…..

Ergebnis: Die Lehrer werden systematisch demotiviert. Gleichzeitig werden ihnen immer mehr Aufgaben zugemutet, ihre Arbeitszeit erhöht und Tariferhöhungen nicht weitergegeben. Bei gleichzeitigem Herumtrampeln der Medien auf “die faulen überbezahlten Beamten” kommt das raus, was rauskommen soll: Ca. 50% eines Jahrganges erhalten den Zugang zu den Hochschulen und stehen dort plötzlich vor einem System, welches vor den schulisch erfolgreich praktizierten Vermeidungsstrategien nicht einknickt.

Meine Erster-Hand-Quellen bestätigen das (insbesondere der Privatschul-Lehrer!). Politisches Versagen (oder politischer Triumph, je nachdem, welche Ziele man der Politik unterstellt) auf der ganzen Linie. Bildungsrepublik Deutschland (dh. da, wo in den Universitätsgebäuden der Schimmel blüht und die Bücher verbrannt werden müssen). Ich kann gar nicht soviel fressen, …

Noch ein Link zur Erheiterung: 🙂
http://www.deponie-stief.de/spezielles/texte/schulaufgabe.htm

(Es fehlt:
Erlebnisschule 2010:
Ein Bauer bietet auf dem Öko-Markt Bio-Kartoffeln an. Nimm eine Kartoffel in die Hand. Wie fühlt sie sich an? Schabe etwas von der Schale ab und zerreibe sie zwischen deinen Fingern. Atme den Geruch tief ein, schließe die Augen und versetze dich in die Kartoffel. Du bist die Kartoffel, fühle die Feuchtigkeit, die Dunkelheit, … . Komme jetzt zurück und öffne die Augen. Meditiere mit deinem Nachbarn über eure Erfahrungen.

Onlineschule 2020:
ein kapitalistisch priwiligierter bauer bereichert sich an einem sack kartoffeln um 10 euro. dikutiere im chatroom von kartoffel.schule.eu die aufgabnstellung und untersuch das text interaktiv auf innhaltliche feler. versuch die kartoffelpreiss durch hacken in der warenterminebörse zu senken :!) chick dein Ergebniz an loesung@kartoffel.schule.eu


yasar
11.12.2014 14:26
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Nuna, Regenwürmer in den Mund nehmen war “Standardrepertoire” im Grundschulalter, oder Spinnen sammeln, oder Mädels Eidechsen in die Hand geben statt Süßigkeiten oder …


Hadmut
11.12.2014 20:36
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> oder Mädels Eidechsen in die Hand geben statt Süßigkeiten oder …

Das hab ich noch in der Oberstufe gemacht. Naja, nicht Eidechsen, sondern Mehlwürmer und Heimchen, die ich immer aus der Zoohandlung als Lebenfutter für den heimischen Vogelpark mitgebracht habe.


wups
11.12.2014 14:36
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Heutzutage wird man aber auch gehängt gevierteilt und von feminisrisch vergifteten Jugendamt-Sozialarbeitern gemaßregelt sowie von der “Community” verstossen, wenn einem Kind bei einer Aktion Marke “mein Kind schafft das” wie Schulweg alleine oder dergleichen irgendetwas missliches wiederfährt. Da reicht im Extremfall ein aufgeschlagenes Knie.

Dazu kommen noch die übermäßig alten Mütter, die mit Mühe und Not ein Kind zusammenbringen und dann dieses umtanzen wie das goldene Kalb.

Dabei haben die Kids heutzutage ja eh immer ihre tragbare Notrufsäule aka Taschenfernsprecher mit, also kommt die Betreuungsfeuerwehr eh und man muss sich nicht wie die Vorgenerationen nach Hause schleppen, bevor es Repair+Maintainance-Service gibt.

Spätestens mit Eintritt in das Berufsleben sind die so aufgezüchteten Menschen für nichts zu gebrauchen, da kann man fördern, bilden und trainieren so viel man will.


Dirk S.
11.12.2014 15:03
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In 3Sat gab es eine Doku über die Generation Weichei, da ist das an der Schule nichts gegen. Unter anderen haben die darüber berichtet, dass es Eltern gibt, die mit dem Arbeitgeber des Kindes über dessen Gehalt verhandeln wollten. Aua! Das habe und würde ich meinen nie antun (angetan).

Wer die Doku sehen will: https://www.youtube.com/watch?v=eyPwdJwWmUc

Röhrenfreie Grüße,

Euer Drik


Hans Georg
11.12.2014 15:24
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Was erwartet ihr von einer Gesellschaft, die ueberall Gefahr sieht? Angst beherrscht das Land, ueberall lauert die Bakterie, ein Virus, Ebola, Huehnerkacke, Griechenland gefaehrdet Europa, der Ast koennte vom Baum fallen, ein Apfel im Supermakt kann faulig, also gefahrlich fuer Magen und Darm sei, Milch macht krank, eure ganze Gesellschaft ist auf ANGST ANGST ANGST aufgebaut.
Da muessen die Kinder mit dem Auto zur Schule gebracht werden, weil der Verkehr Gefahr ist, da muss der Ranzen getragen werden, weil das Rueckgrat gefaehrdet ist.
Angt Angst Angst. Und so ist es eine hochneurotische Gesellschaft.
Ihr ahnt nicht was ich fuer deutsche Touristen schon erlebt habe.
Da geht die Fahrt mit dem Boot vom Hotel nur quer ueber einen Canal auf die andere Seite zum Doerfchen. Und die Touristin hat einen vollgepackten Rucksack dabei, keinen kleinen, einen halbgrossen, wo alles drin ist was man fuer den Notfall braucht, von Medizinschrank bis zu Wasserflasche, von Blutstiller bis zu ich weiss-nicht-was, denn es kann jederzeit auf der 2-Minuten-Bootsfahrt (!) der Notfall eintreten.
Das ist nicht uebertrieben!
Ich habe Touristen erlebt, die bei Hochwasser (Regenzeit, Karibik!)
geschrien und getobt haben: “Ich verlange Funktionalitaet!” weil der Bus einen anderen Weg wegen des Hochwassers nehmen musste.
Angst Angst Angst.
Hier ueberqueren Kinder auf schwankende Haengebruecken Fluesse und gehen Kilometerweit zur Schule.
Kinder, die als Kinder bereits lernen SELBSTSTAENDIG zu sein, ohne ihr Kindsein verleugnen zu muessen.

Als Kind habe ich mit anderen in Truemmergrundstuecken gespielt, sind
schwankende Treppen bis in die 3. und 4. Etage als Mutrobe gestiegen,
haben Feuerchen gemacht und uns mit dem Messer Huettchen gebaut.
Heute. Angst es kann ja was passieren.
Das ist das Ergebnis der modernen, aesthetischen, porentief reinen hygienischen Welt, die ihr euch selber gebaut habt.
Der Mensch benoetigt zum Leben auch etwas Wildnis, Urtuemliches,
Gammeliges, um sich-wohl-fuehlen. Aber der Hygiene-Faschismus dominiert in Deutschland. Schamhaare abrasieren weil Unhygienisch, Koerperhaare abrasieren weil Unhygienisch usw.

Nur Angst vor dem was passieren k a n n. Nur boese-phantasie. Es kann auch ein Meteorit auf ganz Deutschland fallen oder ein Aliens Deutschland, mit Verlaub, zuscheissen. Alles kann passieren. Aber bitte Hygienisch einwandfrei.
“Eure” Kinder sind es, die morgen nur noch vor der Welt zittern und aus Angst, es koennte was passieren, zu nichts mehr faehig sind. So haben sie es durch ihre Eltern gelernt. Angst zu haben vor dem Leben.
So sehe ich es aus der Ferne.


quer
11.12.2014 15:32
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Wenn ich das so lese, dann denke ich an meinen/unseren Schulweg, als ich 8 war: 5-6 km zu Fuß, teilweise an Feldern vorbei zum nächsten Stadtteil. Innerhalb einer Großstadt. Also insgesamt hin und rück ca. 11 km. Ich hab’s überlebt. Was für ein Wunder. Ganz, ganz selten kriegten wir 10 Pfg. für die Straßenbahn bei wirklichem Sauwetter. Ein Fest.

Wir (4 Kinder), alle anderen auch, gehörten zu den Glücklichen, die nie einen Kindergarten gesehen haben. Das hat unsere Entwicklung positiv befördert. Unsere Mutter (auch mein Vater!) konnte noch kochen (deshalb ich auch) und garantierte für täglich pünktliche gemeinsame Mahlzeiten.

Mit anderen Worten: Ich hatte eine reale Chance ei Mann zu werden.
Hat auch geklappt.

@Hadmut,
Meine Erinnerungen entsprechen fast bis ins Detail Ihren. Bei uns lag der Fokus eher auf Lurchen.


foerder-lehrkraft
11.12.2014 16:21
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Gerhard Schröder hat 1998 die bundesweite Wahl gewonnen, u. a. mit dem Slogan ,,Lehrer sind faule Säcke”

Dieser Zeitgeist fördert das selbstbewusste Verhalten der ,,Kunden”.

Sehr zum Missfallen der Schulleiterin, der Vorsitzenden des Elternbeirates und der Leiterin des Schulamtes.


Knut
11.12.2014 17:01
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Die Vorbeibringerei ist halt auch der hohen Verbreitung von Sesselfurzern geschuldet.
Mein Vater musste um 7:00 Uhr da sein. Später wäre es mit Gleitzeit gegangen, aber in der Arbeitsvorbereitung muss mit Arbeitsbeginn jemand das sein, sonst läuft nix. Also war auch im Büro spätestens um 7:30 die Mannschaft vollzählig. Will man als Schüler um 7:15 an der Schule stehen? Natürlich nicht, also muss man selbständig hin, weil natürlich keine zwei Autos zur Verfügung standen. Die Mutter hatte halt einen mit Bus erreichbaren Teilzeit-Job.

BTW: Wenn man sich einige Jobs für Mütter so ansieht, ist das letztendlich eine fast Nullnummer. Das Teilzeitgehalt geht für Auto und Arbeitsausstattung (Klamotten, Frisur, Nagelpflege, etc.) fast drauf und die Putzfrau bekommt den Rest. Es bleibt hoffentlich ein Beitrag zur Rentenversicherung.


Johann
11.12.2014 17:02
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ich war einige Jahre nebenberuflich Lehrer an einer berufsbildenden Schule, also für ab 14jährige, und da kam es immer wieder zu Vorfällen, wo die Schüler auf dem Schulweg von Gangs abgezogen wurden – Handy, Geld, Jacke, Schuhe (!) – alles weg. Und das betraf wie gesagt 14jährige und ältere (freilich meist eher schmächtige Schüler). Da wundert es mich nicht, daß Eltern ihre Kinder nicht unbeaufsichtigt in die Schule schicken würden, zumindest nicht in einer Stadt. Und das alles war vor 10 Jahren in Wien, das ist sicher nicht besser geworden.


vortex
11.12.2014 17:16
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@Hadmut

Alte Legenden besagen das man drei Tage nach abschmecken des Tintenkillers stirbt. Ebenso wenn eine Libelle einen sticht.

Ich erinnere mich gern’ an meine Kindheit. Wenn die eine Truppe etwas gemacht hat was einem nicht schmeckte wurde kurzerhand deren Waldhöhle geplündert. Am nächsten Tag gab es Vergeltung. Eine einzige wunderbare Spirale der “Gewalt” ( geprügelt hat man sich selten, es stellte sich heraus das das weh tut ).

Seitdem bin ich überzeugt das Stadtkinder ein tristes und trauriges Leben im Beton führen, so eine art Kultur-Hospitalismus. Wie ein Mann einen Baum pflanzen u.s.w. , muß ein Kind einen Damm gebaut/eingerissen haben, deutlich zu spät nach Hause kommen, sich den Magen mit vom Opa geklauten Zigarren verderben, vom Baum fallen und noch so ein paar andere Rabaukereien. Dann kommt man als sanfter Mensch in die Erwachsenenwelt, denn Schmerzen und Ärger sind einem nicht fremd.

Das was die Eltern im Bericht abziehen führt höchstwarscheinlich zu unsicheren Hascherln’, die einmal außer Reichweite der Eltern vollkommen abdrehen.

ps: Ich habe gehört das die Todesgefahr vom Tintenkiller gebannt werden kann wenn man eine rohe Zwiebel verspeist. Woher haben Kinder dieses Wissen?


Misanthrop
11.12.2014 18:18
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Ich war bis vor ein paar Jahren als Servicetechniker für die Stuttgarter Sekretariate an den Schulen unterwegs und was man da morgens und nachmitags (nicht nur an Grundschulen) für einen Auflauf sieht möchte man sich besser nicht vorstellen.
Es herrscht völliges Verkehrshaos und es gleicht einem Wunder das dort niemand überfahren wird. In der Regel kommt Mutti in ihrem schicken SUV höchst vorsichtig mit 30km/h zur Schule gefahren und sobald die Kinder abgegeben wurden muss man ja schnell auf Arbeit und rast mit gut 50km/h durch die 30er Zone.
Meines Erachtens fehlen hier auch Polizeikontrollen. Wenn man 10 Minute mit abgelaufenem Parkschein irgendwo steht hat man sofort einen Zettel unterm Scheibenwischer aber wenn vor Schulen völlige Anarchie herrscht interessiert das niemanden.

Über den Schaden für die Kinder möchte ich gar nicht nachednken, ich bin zu meiner Schulzeit immer zu Fuß zur Schule gelaufen. Später dann alleine gute 10km mit dem Fahrrad gefahren ohne das meine Eltern jeden Tag vor Besorgnis gestorben wären. Aber nach heutigen Standards wäre da vermutlich das Jugendamt eingeschritten wenn sie es gemerkt hätten.


Herrmann
11.12.2014 18:18
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Mein Sohn wird in der Bundeswehr ausgebildet.

Davor kann er machen was er will.

Die ganze “Förderung” zum links-grünen Pazifisten mit Blockflöte im Mund, der Nachmittags den Dreck anderer Leute im Smog der Rushhour wegräumen WILL, will ich A nicht und B bringt die einen Menschen schlicht nicht weiter.

Eine gute militärische Ausbildung macht einen guten Mann. Die Wahrheit ist: NICHTS anderes. Alles andere ist schöngeistig und oder Feige. Man muss nur mal kritisch hinschaun. Beides tut einem werdenden Mann nicht gut.

Mitterweile frage ich in Streits immer sofort: “Haben Sie überhaupt gedient? Haben sie ihrem Land gedient?” …da ist es bei mir zum Vorwurf des Schlappschwanzes nicht mehr weit!


die kehrseite
11.12.2014 18:33
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Dass überbesorgte Eltern ihre Probleme mit sich bringen, mag auf dem einen Blatt stehen. Dass aber besorgte Eltern das Vertrauen in ein Bildungssystem verlieren, dass ihre Kinder dazu ermuntert die perversen Triebe einer Pädagogiker-Kaste zu verinnerlichen, steht auf dem anderen. Ich denke dass es Beschwerden DARÜBER sein werden, die die Eltern dazu bringen in den schulischen Betrieb einzugreifen. Dass diese Empörungskampagne der Stuttgarter Zeitung gerade jetzt gestartet wurde, nachdem dieser “Bildungsplan 2015” in Ba-Wü beschlossene Sache ist, gibt genau so viel Aufschluss, wie der Umstand, dass von eben diesem “Bildungsplan” in diesem Artikel kein Wort zu lesen war.


Hustenstorch
11.12.2014 19:37
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Ja solche Eltern kenne ich auch. Da kommt bei jedem Elternabend Freude auf.


jd.
11.12.2014 20:37
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@maSu:
Früher mag ja alles besser gewesen sein, das hilft aber nicht, weil Kinder in der Stadt real Gefahr laufen, auf dem Schulweg abgezogen zu werden. Falls sie das nicht selbst bei anderen machen.
Das fängt, wie ich gerade feststellen darf, im Kindergarten an, und wird dank Kuschelpädagogik und blind-tauber Eltern der Prinzen und Prinzessinnen gefördert wie sonst kaum etwas in unserem “Bildungs”system.

Aus dem Artikel: „Wir sind jahrelang von der Politik sträflich behandelt worden. Solange Schulpolitik der Spielball ist, ist es schwer, zu vermitteln: Was wir tun, ist gut und richtig.“

Ich würde ja formulieren: strafbar behandelt. Die letzte Behauptung ist allerdings tatsächlich sehr schwer zu vermitteln, da stimme ich hämisch zu. Obwohl – NRW hat eine Abiturientenquote von 65% (!!!), wie ich heute im Radio vernehmen durfte: Das kann nur gut und muß also richtig sein, folglich werden in NRW demnächst blühende Landschaften entstehen müssen, einfach aus geschichtlicher Notwendigkeit… Ich mal’ mir die Welt, wie sie mir gefällt…


vortex
11.12.2014 23:02
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@Herrmann

“Mein Sohn wird in der Bundeswehr ausgebildet.”
“Eine gute militärische Ausbildung macht einen guten Mann.”

Warum schicken sie ihn dann zur BW? Eine gute militärische Ausbildung bekommt man in Deutschland seit dem Untergang Preußens nicht mehr. Und ich denke das Gehorsam keine nennenswerte männliche Eigenschaft ist. Loyalität und Integrität können eher vom Elternhaus/Freunde als vom StUffz vermittelt werden.

Mein Tipp; Lassen sie ihn Schopenhauer lesen und mit seinen Freunden unbeaufsichtigt spielen.


quer
11.12.2014 23:37
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“Eine gute militärische Ausbildung macht einen guten Mann.”

@Herrmann,
ja, das hat was. Allerdings nicht in einer Bundeswehr, welche man heute nur noch als Söldnertruppe bezeichnen kann, weil eben nicht mehr alle unterschiedlichsten Standes unterschiedslos gemeinsam dienen.

Al ehemaliger Angehöriger einer “Elite”-Truppe der LW glaube ich das sagen zu dürfen. Aber das ist über 50 Jahre her. Wir lernten vor allem eins: Verantwortung. Und zwar in jeder Hinsicht.


janndh
11.12.2014 23:52
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Ich bin 1984 eingeschult worden

in Begleitung der Eltern zur Schule? hmm das gabs, das war ein oder zweimal. (am ersten und zweitem Schultag)
danach kamen alle immer von allein zur Schule.

mit 8 oder neun hab ich angefangen nicht nur im eigenem Ort Fahrrad zu fahren, sondern auch größer strecken zurückgelegt. (zb zum Cousin der 18km weiter weg wohnte.
Da gabs als elterlichen Hinweis nur eines: vermeide die F123 (heute nennt man das Bundesstrassen)

Von der Schule abgeholt werden? das war was besonderes, das bedeutete das Mama und Papa eine größere Fahrt vorhatten, und man eben Zeit sparen wollte.
In den Ferien zu Oma und Opa fahren? naklar, wer lesen kann, der ist auch in der Lage im Zug zu fahren, und selbst rauszukriegen wo der Zug denn nun Fährt.

Beim im Wald spielen sich blutige Knie holen Standard, an Felsen ohne jegliche sicherung rumklettern? total normal


Wizard of Oz
12.12.2014 2:04
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15 und 16, Mädels das man die Übersicht verliert. Mit 11 bzw 12 Kampfsport (3 Jahre), schon 5000 Meilen auf Segelschiffen, jeden morgen 30 Minuten Busfahrt und nachmittags zurück (seit dem 5 Schuljahr).

Bis 14 in der Schule getarnt (lange Haare auf Mädchen gemacht halt ne Weiberdomäne). Jetzt sind Sie kurz, super gestylt wie auch die Klamotten (markenlos).

Ruhig, souverän, selbstbewusst.

Mir ist nicht bange um “the next Generation”. Das Heer der Mitläufer hat es immer gegeben “damals” wie heute. Die herausragenden Personen waren und sind immer wenige.

Man soll sich nicht selbst täuschen. “Rebellion” gab es mal für lau. Die ganzen Spacken haben gefahrlos mitgemacht. Was aus ihnen geworden ist sieht man ja am geistig moralischen Elend der “Grünen” vormals Bunte Liste.


Dirk S.
12.12.2014 8:41
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@ Herrmann

> Haben Sie überhaupt gedient? Haben sie ihrem Land gedient?

Gilt der Dienst an der Bettpfanne (Zivi im Altenheim) für dich auch als Gedienter oder als Schlappschwanz? Nur so Interesse halber, zum das einordnen, weil ich mich auch irgendwie als Gedienter sehe. Im Gegensatz zu meinen damaligen Kumpels, die beim Bund waren, hatte ich es auch mit echten Toten zu tun. Die Softies, die. 😉

Gediente Grüße,

Euer Dirk


Bernd
12.12.2014 9:05
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yasar
12.12.2014 9:24
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@Countzero

In unsrerer Grundschule hat die Rektorin das den Eltern deutlich gesteckt, daß sie soweit gehen würde, wenn das nicht aufhört, daß die Eltern bis ins Klassenzimemr mitgehen.

Bei den Erstklässlern wurde das noch in der ersten Schulwoche geduldet, aber dann hat die Rektoren “Daumenschrauben” angesetzt.

Das Chaos zu den Schulbeginn und -endzeiten ist leider nicht einzudämmen, solange die Polizeiontrollen zu selten sind. Und das, obwohl ein Riesenparkplatz auf der anderen Seite ist. Die Leute sind halt zu faul auch nur 1 Minute “zu vergeuden”, um auf den Parkplatz zu fahren.


yasar
12.12.2014 9:27
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@Hermann

Man kann nicht nur an der Waffe dem Land dienen. Ich habe deutlich mehr Respekt vor den Leuten, die “alten Leuten den Arsch gewischt” haben, als vor irgendwelchen Idioten die im Dreck rumgekrabelt sind und sich jeden Abend besoffen haben.


Zaphod B.
12.12.2014 10:06
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Hihi ein beliebter Schabernack bei uns war den Mädels so kräftig in ihre sorgsam gestylten Haare zu Pusten. Wenn man gleichzeitig mit der Hand vorm Mund den Luftstrom kurz unterbrach dann entstand so ein Geräusch dass die glaubten dass man ihnen ins Haar gespuckt hätte – Riesen Geschrei! insbesondere wenn die kapierten, dass man sie nur veräppelt hat.


Fredi
12.12.2014 11:55
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@Herrmann: Zivildienst zählt dann wohl nicht, wa?
Sich von Idioten anbrüllen lassen, rumpimmeln und saufen ist da sicherlich wertvoller.
Gute Güte, dass es diese preußische Lappeneinstellung immer noch gibt. “Hammse jedient?” Sagt schlicht und einfach überhaupt nichts aus, außer, dass man gelernt hat, Befehle von Armleuchtern entgegenzunehmen und für ein, zwei Monate halbwegs fit war.


Johanna
12.12.2014 14:38
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@Herrmann:

Mein Sohn wird in der Bundeswehr ausgebildet.
Davor kann er machen was er will.

Und genau das ist das Problem. ICH bin nicht verantwortlich, MEIN Kind kann machen, was es will. ANDERE werden sich dann zu gegebener Zeit schon kümmern.

Tut mir sehr leid, aber selbst wenn so ein Kind dann später doch nicht zur Armee geht, sondern “nur” einen Ausbildungsplatz sucht: Nach spätestens zwei Monaten erhält so ein Gör garantiert die Kündigung. Das Kind konnte ja bisher alles tun, was es wollte. Warum also jetzt noch Regeln erlernen oder befolgen? Im Grunde führt die von Ihnen beschriebene Haltung nur zum selbstgezüchteten Schlappschwanz.

Weder eine Armee noch die Schule noch der erste Arbeitsplatz oder der Ausbildungsbetrieb sind für das Aufarbeiten der Versäumnisse des Elternhauses verantwortlich. Ich wäre aber bereit darüber zu diskutieren, wenn Auszubildende in Zukunft wieder Lehrgeld zahlen, das würde das ganze dann betriebswirtschaftlich teilweise kompensieren…


janndh
13.12.2014 2:36
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ich hab mich damals für bund entschlossen.
weil mann ja nicht weiß wo man als zivi landet.
und eben pflege usw ist wirklich nichts für mich.

es gab zwar noch die alternative sich für 7 Jahre bei Feuerwehr oder THW zu verpflichten.
aber das war keine Alternative. bei der feuerwehr war ich eh schon.Bin ich heute noch.
das Problem waren nicht ffw oder /und THW sondern die 7 Jahre
in meine! ortsfeuerwehr bin ich mittlewrweile 3mal eingetreten. und in einige andere FF in deutschland auch


CountZero
14.12.2014 14:42
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> In unsrerer Grundschule hat die Rektorin das den Eltern deutlich gesteckt, daß sie soweit gehen würde, wenn das nicht aufhört, daß die Eltern bis ins Klassenzimemr mitgehen.

Sehr löblich. Irgendwann ist aber ‘mal ‘ne Juristin dabei… Dein Beispiel macht allerdings durchaus Hoffnung.


CountZero
14.12.2014 14:47
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@yasar:
> (…) als vor irgendwelchen Idioten die im Dreck rumgekrabelt sind und sich jeden Abend besoffen haben.

@Fredi
> als vor irgendwelchen Idioten die im Dreck rumgekrabelt sind und sich jeden Abend besoffen haben.

Freut mich, dass ihr so gaar keine Vorurteile habt.


CountZero
14.12.2014 14:48
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@Herrmann
> Mein Sohn wird in der Bundeswehr ausgebildet.

So wie yasar und Fredi die Bundeswehr darstellen, ist sie zwar nicht. Trotzdem würde ich an Deiner Stelle meine Strategie bzgl. Sohn nochmal überdenken.


yasar
15.12.2014 16:45
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@CountZero

Ich habe genügend von diesen Idioten kennengelernt. Ich weiß daß es auch andere Kompanien gab, wo es gesitteter zuging. Aber dort haben sie im wesentlichen nach der Grundausbildung auch nur die Zeit totgeschlagen, statt etwas sinnvolles und produktives zu machen. Gut damals gab es noch kein Kossovo oder Afghanisten, wo man die hinschicken konnte. Die mußten ja im Land bleiben, um der NVA beim Langweilen Gesellschaft zu leisten.


Dirk S.
16.12.2014 13:59
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@ maSu

> Eltern: “ach mein Kindchen, nein, der schlägt nicht, der klaut nicht!”.

Eltern können ihr Kind nicht richtig beurteilen, das wird mit den Jahren sogar noch schlimmer. Weil, auch bei einem 50-jährigen Massenmörder sehen dessen Eltern in ihrem inneren emotionalen Auge das kleine unschuldige Würmchen, dass schreiend und glucksend sich auf dem Bärenfell räkelt und ihnen den Schlaf raubt. Egal, was der Verstand sagt. Da kommt man nicht gegen an, auch als Elterntei nicht. Nur, und das kann man von erwachsenen Menschen fordern, müssen die (man) sich darüber im klaren sein, dass sie das nicht können (man das nicht kann).

Emotionsfreie Grüße,

Euer Dirk