Nivea hat ausgegendert und will wieder zurück
Ach, guck an. Die ersten fangen an, zurückzurudern.
Nivea versucht sich auch an viraler Werbung und schickt ab und zu einen Video-Spot auf die Piste.
Zu Weihnachten 2013 hatten sie einen Spot, der heftig kritisiert wurde: Weihnachten mit Mutti, Söhnchen, Onkel, Großeltern. Vater kommt nicht vor, wird nicht mal erwähnt. War ihnen dann wohl auch extrem peinlich. Zwar hat Nivea bei Youtube einen eigenen Channel, wo man auch alte Videos und Werbungen finden kann, nur dieser eine fehlt spurlos. Man findet ihn aber noch an wenigen anderen Stellen, beispielsweise hier.
Dieses Jahr: Gleiche Familie, gleiche Story, sogar gleiche Filmschnipsel (Onkel mit Hand an der Nase, Kind isst Plätzchen, Großeltern im Treppenhaus, Mutti hat beim Schmücken des Baums exakt dieselben Klamotten an), gleicher Plot, aber: Heile Welt mit Papa, Mutti und Papa liegen sogar zusammen im Bett.
Offenbar hat man den 2014-Video nicht neu gedreht, sondern aus dem Material von 2013 neu zusammengeschnitten. Oder andersherum: Man hatte im Video von 2013 den Vater einfach rausgeschnitten und darauf wohl ausgerutscht, und hat jetzt wohl einfach die ursprüngliche Version rumgeschickt, aus der man den Vater noch nicht rausgegendert hatte. Nu is wieder heile Welt mit Patent-Familie.
(Danke für die beiden Links!)
12 Kommentare (RSS-Feed)
> Der vermeintliche Papa ist eine umgebaute Transe. Anderenfalls wäre das Filmchen ja sexistisch! #Aufschrei
Schockschwerenot!
Das beweist: Widerstand ist möglich und notwendig.
Nivea? Sind das nicht die mit diesem bescheuerten Werbespot “3-Tage-Bart: männlich, taff….und jetzt so weich”?
Naja passt zu den ganzen weichgespülten Männchen-Darstellern. Die den ganzen Tag mit Schal im geschlossenen Gebäude rumlatschen.
Dreitagebart. Muss weich sein! Darf bloß nicht kratzen!
Bin ich als Kerl zu faul zum rasieren, lebe ich mit der Kratzerei.
Will eine Frau nen Mann mit Dreitagebart, dann soll sie mit der Kratzerei leben.
Wow. Ist ja eine Revolution.
Ich weiss nicht ob es passtm aber ich habe da einen Schlüsselanhänger noch schnell fotografiert, ich bitte keine zu hohen Ansprüche an das Bild zu stellen, hab das nur zugeschnitten und mehr nicht.
@aga80
Habe +keine+ hohen Ansprüche gestellt und wurde nicht enttäuscht.
Ich persönlich finde den NIVEA – Weihnachten (2013) Spott richtig süß. Hat mich gerührt. Soviel Ehrlichkeit auf einmal. Sie haben nur vergessen zu erwähnen, dass das Kind Weihnachtsgeld vom Erzeuger überwiesen bekam. In diesem Land sind juristisch Väter nur der aktuelle Stecher der Mami. Der Vater im natürlichen Sinne ist juristisch der biologische Vater(Erzeuger und Zahler im Volksmund). Der Stecher ist der soziale Vater. Der soziale Vater kann auch zufällig der biologische sein, muss aber nicht.
Die Szenen mit dem Vater sind alle nicht weihnachtsspezifisch und waren größtenteils spätestens zum Vatertag 2014 verfügbar. Vergleiche meine Analyse, welche Szenen bereits wann verwendet wurden:
>>aga80 Das gibt es auch als Hemdchen. Aus gleicher Quelle übrigens auch schöne Sachen zum weiteren Ausbau des Gender-Gedankens.
@ex_pyx & Friedrich
Ich hab den Schlüsselanhänger mal von einer Kollegin geschenkt bekommen, als ich mich lautstark über das Niveau auf Zimmertemperatur beschwert hatte, Bezugsquellen sind mir auch neu.
Nachdem ich mir jetzt alle Spots angeschaut habe, neige ich eher zu der Theorie, dass denen der Vater dann doch zu peinlich war und man den Onkel draus gemacht hat.
Eher ein Casting-Fehler als eine Verschwörung.
Neeneee, hast Du völlig falsch verstanden! Der vermeintliche Papa ist eine umgebaute Transe. Anderenfalls wäre das Filmchen ja sexistisch! #Aufschrei