Scheitelbrechwertmesser in billig?
Weiß jemand, ob es für den gelegentlichen Hausgebrauch eine einfache, billige, aber halbwegs zuverlässige Methode gibt, das zu tun, was ein Scheitelbrechwertmesser in teuer macht?
Also die Stärke optischer Gläser (insbesondere Brillengläser in 0,25-Schritten) zu bestimmen?
Klar kann man sich so ein Ding kaufen. Gibt’s auf eBay auch in den Kategorien stark gebraucht, antik und kaputt. Aber selbst die sind noch sauteuer.
Gibt’s da vielleicht nen einfachen Trick? Irgendsowas wie mit dem Laserpointer durchleuchten und die Skala aus dem Laserdrucker?
(Auf Alibaba.com hab ich sogar schon welche entdeckt, in günstigen Preisklassen ab ca. 100 Euro, made in China, sehen sogar gut aus. Dummerweise soll man da mit Western Union erst mal Geld nach China schicken. Und Distributoren habe ich hier noch nicht gefunden.)
23 Kommentare (RSS-Feed)
Wenn von meinen Physik-Kenntnissen noch genüg übrig ist, würde ein Laserpointer-Strahl durch die Mitte des Brillenglases gar keinen Brennpunkt haben, sondern gerade durchgehen.
Aliexpress? Kreditkartenzahlung, und wenn’s nicht ankommt (passiert), gibt’s das Geld zurück. Also zumindest bei mir seit einem Jahr immer Problemlos.
Der Fleck vom Laserpointer ist wirklich zu klein. Leider habe ich keine Brille zum ausprobieren, mit einem 50 mm Fotoobjektiv haut es einigermaßen hin, ich habe allerdings die Hauswand gegenüber als zu projizierendes Objekt benutzt. Horizont, Mond, Sonne sollten hinreichend weit entfernt sein. Für ein Brillenglas zwischen 0,5 und sagen wir 5 Dioptrien ergeben sich Brennweiten von ca. 2 Metern bis 20 Zentimeter. Das kann man noch mit dem Zollstock messen. Lasertaschenlampe mit Kollimator habe ich auch probiert, der Fleck wird dann aber so hell, daß man den genauen “Punkt” nicht mehr richtig sehen kann. Die Lampe ist außerdem teuer. Wen man noch Feintriebe oder so Sachen braucht, auch teuer. Und für eine Zerstreuungslinse fällt mir auf Anhieb keine improvisierte Lösung ein. Wenn man also wirklich etwas messen will, lohnt es sich wahrscheinlich, so ein Ding anzuschaffen. Manchmal hat man beim Bieten ja Glück.
> ich habe allerdings die Hauswand gegenüber als zu projizierendes Objekt benutzt.
Da fällt mir so eine Sache ein.
Als ich noch Student war, war ich mal bei einem Komillitonen, um mit ein paar Leuten dessen Urlaubs-Dias zu gucken. Weil der aber so eine kleine und total vollgestellte und mit Regalen zugebretterte Bude hatte, und es da keine Projektionsmöglichkeit ab, wir aber im vierten Stock waren und es gegenüber ein weißes Haus gab, haben wir es uns (lauer Sommerabend) auf dem Balkon bequem gemacht und die Bilder an das Haus gegenüber geworfen. Obwohl wir gar nicht in ein Fenster o.ä. sondern nur auf eine Wand geleuchtet haben, ging da ziemlich schnell in der Nähe ein Fenster auf, aus dem uns jemand ziemlich herb beschimpfte, holt die Polizei und so.
Mit 2 Linsen, einem ausgedruckten Target (2×3 Lininen 90°, am besten mehrere Versionen mit unterschiedlichen Abständen & durch Taschenlampe hinterleuchtet) einer USB Mikroskopkamera, ‘nem Linieal und einem alten Stabilbaukasten hab ich mir mal vor langer Zeit so was in dieser Richtung zusammengebaut:
mit meiner Brille (bekannte Daten…) hab ich dann überprüft ob es funktioniert: Ja.
Problem ist es mechanisch alles halbwegs stabil hin zu bekommen das man sinnvoll messen kann.
Aber wie Fredi schon erwähnt: warum nicht zum nächsten Optiker (+ Kleingeld für die Kaffeekasse gehen) – geht schneller.
So ‘n Mist, hoffentlich hat mich niemand erwischt. Gegen Leuchten haben die Leute halt was. ;-)
Als ich noch Student war, war ich mal bei einem Komillitonen, um mit ein paar Leuten dessen Urlaubs-Dias zu gucken. Weil der aber so eine kleine und total vollgestellte und mit Regalen zugebretterte Bude hatte, und es da keine Projektionsmöglichkeit ab, wir aber im vierten Stock waren und es gegenüber ein weißes Haus gab, haben wir es uns (lauer Sommerabend) auf dem Balkon bequem gemacht und die Bilder an das Haus gegenüber geworfen. Obwohl wir gar nicht in ein Fenster o.ä. sondern nur auf eine Wand geleuchtet haben, ging da ziemlich schnell in der Nähe ein Fenster auf, aus dem uns jemand ziemlich herb beschimpfte, holt die Polizei und so.
Der Witz wird im Hadiko nie alt…
@Marc:
> Der Witz wird im Hadiko nie alt…
Es war nicht im HaDiKo, sondern irgendwo in der Südstadt.
Nimm zwei Laserpointer und befestige sie parallel zueinander (Abstand D). Dass sie parallel sind kannst du prüfen, indem du den Abstand der Leuchtpunkte voneinander in einiger Entfernung misst (sollte auch D sein, so kannst du auch den Fehler deiner Messung abschätzen).
Füge dann die Linse ein, so dass der eine Pointer durch das Zentrum der Linse leuchtet, der andere abseits vom Zentrum. Bestimme den Abstand der Leuchtpunkte d in einer Ebene im Abstand l von der Linse.
Aus D, d und l kannst du die Brennweite bestimmen. Einfach aufmalen, D, d, l und f einzeichnen, das sollte einfache Geometrie sein.
darauf hätte ich es mal ankommen lassen (ich gehe mal davon aus, dass kein rechtswidriges Material an die Hauswand projeziert wurde). Wäre mal spannend gewesen, ob der Polizei noch etwas anderes als “Erregung öff. Ärgernis” eingefallen wäre. Manche Büttel sind ja recht kreativ wenn es darum geht, etwas zu unterbinden, wogegen es aber keinen einschlägigen Paragrafen gibt.
> darauf hätte ich es mal ankommen lassen
Derjenige wollte aber keinen Krach mit den Nachbarn.
Und Erregung öffentlichen Ärgernisses bezieht sich auf sexuelle Handlungen.
Meiner Einschätzung nach wäre das gar kein Fall für die Polizei gewesen (außer vielleicht Feststellung der Identität), weil das, wenn überhaupt, eine zivilrechtliche Sache gewesen wäre. Sowas kostet aber dann auch Geld.
Die ungefähre Bestimmung der Brennweite von Sammellinsen (positive Dioptrien, d.h. Lesebrillen bei Weitsichtigkeit) ist relativ einfach. Man sucht sich ein weit entferntes Objekt (z.B. ein Baum vor dem Fenster) und bildet es auf einer hellen Fläche (z.B. gegenüberliegende Wand) scharf ab. Wichtig hierbei ist, nicht durch die Linse zu schauen, sondern die Linse so zu halten, dass das Bild scharf auf der Wand auftaucht, wie bei einem Diaprojektor. Misst man den Abstand zwischen Linse und Wand erhält man eine gute Schätzung für die Brennweite. Begründet liegt das in der Abbildungsgleichung 1/f = 1/b + 1/g, wobei f die Brennweite, b die Bildweite (Abstand zwischen Linse und Bild; das was gemessen wird) und g die Gegenstandsweite (Abstand zwischen Gegenstand und Linse; Entfernung des Baums) ist. Geht die Gegenstandsweite g wie bei dem weit entfernten Baum gegen unendlich, so ist f ungefähr gleich b.
Die Bestimmung der Brennweite von Zerstreuungslinsen (negative Dioptrien, d.h. Brillen für Kurzsichtige) ist nicht so einfach, was auch damit zusammenhängt, das diese kein reelles Bild (kann mit einem Schirm aufgefangen werden), sondern nur ein virtuelles Bild (kann nicht mit dem Schirm aufgefangen werden) erzeugen. Ein einfaches Vorgehen wie bei der Sammellinse fällt mir spontan nicht ein. Das müsste man dann wohl darüber machen, wie sehr paralleles Licht „aufgefächert“ wird, um so auf den Brennpunkt rückzuschließen.
@Elwing: Wie rechnet man die Brennweite in Dioptrien um?
Dioptrien sind der Kehrwert der Brennweite in Meter.
1 Dioptrien entsprechen einer Brennweite von 1m.
2 Dioptrien entsprechen einer Brennweite von 0,5m.
Das Vorzeichen kommt daher, ob es sich um eine Sammellinse (+, Brennpunkt und einfallender Lichtstrahl liegen auf unterschiedlichen Seiten der Linse) oder Zerstreuungslinse (-, Brennpunkt und einfallender Lichtstrahl liegen auf der selben Seite der Linse).
Alte Feldstecher haben eine Einteilung in Dioptrien. Unendlich anvisieren und die Differenz messen. Oder beim Optiker ausmessen lassen.
Carsten
—
“Wenn wir in Europa unter einem Defizit leiden, dann ist es ein Defizit an Demokratie”
Yanis Varoufakis
Brennweite in der Sonne messen, und dann eins durch. 1m ist eine Dioptrie, 50cm sind zwei Dioptrien.(33cm — 3Dptr.)
Carsten
—
AMI GO HOME
@Hadmut
1 m geteilt durch Brennweite in Metern gibt die Dioptrien.
So hat eine Kleinbild-Normalbrennweite von 50 mm: 20 dptr.
Gruß, Rino
O pardon – hatte nicht gesehen, daß die Frage schon beantwortet war.
Das müsste man dann wohl darüber machen, wie sehr paralleles Licht „aufgefächert“ wird, um so auf den Brennpunkt rückzuschließen.
Mit der oben erwähnten Zwei-Laserpointer-Methode müßte das auch machbar sein, bzw. mit der Lasertaschenlampe, indem man die Änderung des Durchmessers des “Brennflecks” mißt, wobei deren Strahl auf einige Meter doch merklich auseinanderläuft. Das mit den beiden Pointern scheint mir die eleganteste Lösung zu sein, wenn man es unbedingt selbst machen möchte, sonst natürlich die Kaffeekassenlösung.
Eine Laser- Wasserwaage fächert den Strahl in einen Sektor der Ebene auf. Hat gegenüber der 2-Laserpointer- Methode den Vorteil, dass man scharfe Sektorengrenzen statt ausgedehnter Punkte hat. Man müsste allerdings berücksichtigen, dass das Licht nicht parallel auf die Linse fällt.
Statt zwei Laserpointer kann man natürlich auch zwei Messungen mit einer definierten Verschiebung von Pointer oder Linse machen. Wenn man eine große Sammellinse hat, kann man mit dieser natürlich das Licht sammeln und dann messen, wie stark die Zerstreungslinse den Fokusabstand verlängert.
Oder man fotografiert ein Gitter durch die Linse in definiertem Abstand. Fragt sich halt, welche Genauigkeit für welchen Dioptrienbereich man will. Vierteldioptrien im Bereich 4-6 Dioptrien sind schon Millimeterarbeit. Da man noch Winkel einzuhalten hat, ist das zwar machbar, aber schon einiges an Aufwand, wenn die Messung gut werden soll.
Und Erregung öffentlichen Ärgernisses bezieht sich auf sexuelle Handlungen.
peter meinte vermutlich “Belästigung der Allgemeinheit” (ehemals “Grober Unfug”).
Naja, leuchte mit ‘nem Laserpointer durch die Mitte vom Brillenglas und miss nach, wo der Brennpunkt liegt, der Scheitelbrechwert ist dann der Kehrwert davon. Den Laserpointer irgendwie in der richtigen Höhe auf ‘nem Lineal befestigen oder so. Aber vermutlich ist der Punkt eines Laserpointers schon zu klein für sowas.
Kann man nicht einfach freundlich beim Optiker fragen, ob die das nicht kurz (eventuell für einen kleinen Obulus) nachmessen können?