Der SPIEGEL heuchelt um die Lesergunst
Gerade erst hatten wir so eine Zeitung-schmeißt-sich-an-Leser-ran-Aktion bei der Süddeutschen, jetzt bringt auch der SPIEGEL so eine Nummer.
Wisst Ihr, was mir in letzter Zeit auffällt? Wie sehr viele Zeitschriften-Webseiten inzwischen mit Werbung zugeballert werden. Und zwar nicht nur am Seitenrand und außenrum, sondern immer öfter mit Overlays, die vor dem eigentlichen Text liegen, die man also gar nicht ignorieren kann (wenn man sie nicht sperrt). Da gibt’s dann ein winziges X in der Ecke, und wenn man das nicht genau trifft, landet man sofort beim Werbenden. Wenn sie irgendwelche Videos aus Youtube bringen, spannen sie Werbung davor, die oft länger dauert als das Video selbst. Nervt mich vor allem, weil ich, wenn überhaupt, Medienseiten auf einem Tablet lese, und da die Buttons zum Schließen oft außerhalb des Bildschirms liegen und nach der Werbung das eigentliche Video nicht mehr kommt. Ich denke mir da oft, wenn sie nicht wollen, dass man sie liest, lass ich es eben bleiben.
Anscheinend steht manchen da wirklich das Wasser bis zum Hals. Vielleicht nicht der ganzen Redaktion, aber dem ein oder anderen Arbeitsplatz.
Vielleicht haben Sie hier und da (zum Beispiel hier oder da) gelesen oder gehört, dass sich die Medienverlage gegenwärtig in einem Umbruch befinden. Dieser lässt sich verkürzt in zwei Sätzen zusammenfassen: Immer mehr Menschen lesen weniger oder gar nicht mehr gedruckte Zeitungen und Magazine; dafür nutzen sie viel intensiver journalistische und andere Informationsangebote im Internet, vor allem immer häufiger auf Smartphones. Weil das so ist, sinken die Auflagen, die Print-Medien verdienen weniger Geld und bekommen weniger Werbeanzeigen, wodurch sie auf noch mehr Geld verzichten müssen. Klingt einfach, hat aber komplexe und gravierende Folgen für viele Verlage. Die Suche nach den richtigen Antworten auf diese Entwicklung beschäftigt auch uns im SPIEGEL-Verlag, und wir werden Sie in den kommenden Monaten daran teilhaben lassen.
Hört sich für mich nicht nach »Qualitätsoffensive« an, sondern nach Ankündigung von Paywall, noch mehr Werbung oder Einsparmaßnahmen.
Der Medienwandel hat andererseits leider die Tendenz verstärkt, dass in einigen Angeboten elementare journalistische Standards vernachlässigt oder gänzlich ignoriert werden. Diese Entwicklung ist viel gefährlicher als die sinkende Auflage und die schrumpfenden Anzeigenerlöse von Printmedien – denn sie setzt das Kostbarste aufs Spiel, was wir Journalisten haben: Ihr Vertrauen als Leser und Nutzer in unsere Arbeit und unsere redaktionellen Produkte.
Da haben sie mal den Nagel fast auf den Kopf getroffen – aber knapp vorbei ist auch daneben.
Richtig ist, dass sie Standards vernachlässigen und ignorieren, und sie das Vertrauen in ihre Produkte aufs Spiel setzen.
Nur: Das hat mit dem Medienwandel nur wenig bis gar nichts zu tun. (Wie sagt ein berühmter Blogger so gern: Eine Korrelation ist keine Kausalität.) Es hat damit zu tun, dass die Qualität des Journalismus selbst, ja die Journalisten immer schlechter werden. Und selbst eine immer politischere und erziehendere Position einnehmen, dabei auf journalistische Standards pfeifen. Oder einfach gesagt: Oft strunzdoof sind. Wie sagte hier im Blog gerade ein Kommentator: Die Medien betrachten die Bürger als Gegner, und die Bürger haben’s gemerkt.
Unser Anspruch ist es, jeden Tag, auch unter dem Zeitdruck eines minutenaktuellen Mediums, so exakt, ausgewogen, transparent und wahrhaftig wie irgend möglich zu berichten. Damit Sie nicht nur eine einseitige oder verkürzte Darstellung von Ereignissen bekommen, sondern sich anhand verlässlicher, häufig investigativ recherchierter Nachrichten, kundiger Erläuterungen und pointierter Meinungsbeiträge aus unterschiedlichen Perspektiven Ihr eigenes Bild von der Welt machen können. Diesem Journalismus sind wir verpflichtet, getreu dem Satz von Rudolf Augstein: “Sagen, was ist.”
Widerlich, wie die da heucheln. Monströs links und feminismuslastig, demagogisch, propagandistisch, und da tun die so, als wären sie so toll. Glauben die das wirklich, oder sind sie so verlogen? Oder beides?
Wir sind überzeugt: Diesen Journalismus braucht es dringend in der heutigen Zeit, in der Europa in eine neue Ost-West-Konfrontation geschlittert ist, in der Gewaltexzesse von Terroristen Ressentiments gegen Muslime schüren, in der unsere Werte- und Wohlstandsgemeinschaft durch die Schuldenkrise, die Klimakrise und den demografischen Wandel bedroht ist, und in der Tausende von politischen Akteuren und wirtschaftlichen Lobbyisten in Brüssel, Berlin und den anderen Hauptstädten versuchen, Ereignisse in ihrem Sinne (um) zu deuten.
Nein. Meines Erachtens brauchen wir diesen Ideologie- und Propaganda-Journalismus, den die Presse in den letzten Jahren abliefert, kein vernünftiger Mensch, das dient nur noch Ideologen, Korrupten und Spinnern. Und offenbar sehe das nicht nur ich so, sondern auch viele Leser, die keine Leser mehr sein wollen.
Dazu gehört, dass wir das Zwei-Quellen-Prinzip einhalten: Eine brisante Neuigkeit gilt erst dann als verlässliche Information, wenn wir sie aus zwei voneinander unabhängigen, vertrauenswürdigen Quellen erhalten haben. Wenn Sie also eine Meldung oder eine Push-Benachrichtigung von SPIEGEL ONLINE sehen, können Sie davon ausgehen: Die Information wurde sorgfältig geprüft.
Und warum plappern sie dann alle den Genderismus nach? Der ist frei erfunden, da gibt es gar keine verlässliche Quelle. Warum wird dann in fast allen deutschen Medien jegliche Kritik daran unterdrückt und der Nonsens verbreitet?
Und noch viel schlimmer: Warum werden so viele wichtige Nachrichten unterdrückt und verschwiegen? Ist doch beachtlich, dass sie hier nicht mal für sich in Anspruch nehmen, auch vollständig zu berichten. Wie aber kann jemand, der nur selektiv berichtet, überhaupt noch in Anspruch nehmen, wahrheitsgemäß, unabhängig und vertrauenswürdig zu berichten?
Und wenn Sie doch mal Grund zur Kritik haben, freuen wir uns über einen Hinweis: am besten über den “Feedback”-Knopf in jedem Artikel. So können wir mit Ihrer Hilfe noch besser werden, Fehler korrigieren und unsere Berichterstattung durch Ihre Anregungen bereichern.
Mmmh, hat die meines Wissens noch nie interessiert.
Ist doch auffällig, dass sich Süddeutsche und SPIEGEL so ähnlich, und das auch noch gleichzeitig, wie abgesprochen, so an den Leser ranschmeißen.
Da ist irgendwas im Busch. Eine neue Ideologie-Lawine? Der Pleite-Geier? Flächendeckende Paywall?
36 Kommentare (RSS-Feed)
Aus dem im Eingangsbeitrag verlinkten Spiegelblog-Eintrag:
“Sie sehen also: Wir treiben großen Aufwand, um sicherzustellen, dass die Fakten in unseren Artikeln wirklich stimmen. Dazu gehört für uns auch, dass wir Sie transparent darauf hinweisen, wenn wir etwas nicht wissen.”
Dazu: https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/image/title/SP/2014/31/300
Selten so gelacht!
Dass der journalistische Niveauverlust sich nicht nur auf die politische Propaganda beschränkt, sondern ein allgemeines Phänomen darstellt, das auch die “Berichterstattung” über aktuelle Ereignisse und Sensationsthemen erfasst, wird hier sehr schön illustriert: http://www.bildblog.de/63665/absturz-des-journalismus/
Leser-Bashing (durch ÖR-Medien!):
http://www.bildblog.de/wp-content/gw5.jpg
Verbreitung von Falschinformation:
http://www.bildblog.de/wp-content/gw6.jpg
http://www.bildblog.de/wp-content/gw8.jpg
Unverpixelte Photos trauernder Angehöriger
Fundamentale Verstöße gegen die journalistische Ethik, und das für belanglose Trivialinformation:
http://www.bildblog.de/wp-content/gw22.jpg
Letzteres dann aber immerhin mit adäquater Reaktion:
http://www.bildblog.de/wp-content/gw23.jpg
“Da ist irgendwas im Busch. Eine neue Ideologie-Lawine? Der Pleite-Geier? Flächendeckende Paywall?”
Die Paywall ist längst beschlossen, SpOn arbeitet seit Monaten daran. Der Artikel ist also lupenreines Marketing. Aber immerhin ein gutes.
Wisst Ihr, was mir in letzter Zeit auffällt? Wie sehr viele Zeitschriften-Webseiten inzwischen mit Werbung zugeballert werden. Und zwar nicht nur am Seitenrand und außenrum, sondern immer öfter mit Overlays, die vor dem eigentlichen Text liegen, die man also gar nicht ignorieren kann (wenn man sie nicht sperrt).
Ich bereise das Web seit den Blinke-GIFs, Flashbannern mit Krach drin und Popups (= Layer = Overlays) nur noch mit voll scharfgeschaltetem Werbefilter. Also so ungefähr seit den Zeiten des Siemens WebWashers. Ich bin also über die aktuellen Werbeformen gar nicht auf dem Laufenden.
Vielleicht haben Sie hier und da (zum Beispiel hier oder da) gelesen oder gehört, dass sich die Medienverlage gegenwärtig in einem Umbruch befinden. Dieser lässt sich verkürzt in zwei Sätzen zusammenfassen: Immer mehr Menschen lesen weniger oder gar nicht mehr gedruckte Zeitungen und Magazine; dafür nutzen sie viel intensiver journalistische und andere Informationsangebote im Internet, vor allem immer häufiger auf Smartphones. Weil das so ist, sinken die Auflagen, die Print-Medien verdienen weniger Geld und bekommen weniger Werbeanzeigen, wodurch sie auf noch mehr Geld verzichten müssen.
Ich gehöre – wohl aufgrund meines Alters – zu denen, die nie angefangen haben, gedruckte Tageszeitungen oder Wochenmagazine zu lesen. Hauptstromnachrichten bekam ich zunächst hauptsächlich aus dem Radio mit. In den 90ern hatte ich irgendwann Internet- und damit Usenet-Zugang, wo das Tagesgeschehen diskutiert und kommentiert wurde. Als erstes fiel mir natürlich sofort die Diskrepanz zwischen diesen Stimmen und der veröffentlichten Meinung auf. (So waren bspw. ganz neue und für mich unerwartete Töne zur Verkehrspolitik zu hören.)
Damit war das Vertrauen in die Medien bereits angeknackst und so entwickelte sich auch nie das gesteigerte Bedürfnis, die damals sehr mäßigen Webangebote der “etablierten Medienverlage” regelmäßig zu besuchen. Als c’t-Leser war ich nur regelmäßig auf der Seite des Heise-Verlages unterwegs, dem unterhaltsamerweise bis heute beim Alexa-Ranking die anderen “Journalisten” nicht das Wasser reichen können.
Bei der gegenwärtigen Berichterstattung rund um ein gewisses Flugzeugunglück fällt mir übrigens auf, daß man [b]neue[/b] und detailliert recherchierte Infos hauptsächlich aus englischsprachigen Publikationen beziehen kann. Unsere Twitter-Nachplapperer können dort scheinbar nur abschreiben und ansonsten nur die Regierung nachplappern, selbst was investigativ ermitteln ist offenbar nicht mehr drin.
Fazit: SPIEGEL, SZ und Co. Ich brauchte die nie, nutzte die nie und ich werde sie nicht vermissen.
Ist doch auffällig, dass sich Süddeutsche und SPIEGEL so ähnlich, und das auch noch gleichzeitig, wie abgesprochen, so an den Leser ranschmeißen.
Da ist irgendwas im Busch. Eine neue Ideologie-Lawine? Der Pleite-Geier? Flächendeckende Paywall?
Klar, es ist sehr wahrscheinlich, dass es da Absprachen gab. Es will ja keiner zu viele Leser abgeben aber jeder will seine Marge machen.
Der Verdrängungswettbewerb ist im volen Gange. Als Ausgleich gibt es aber viele unabhängige Medienanbieter (insbesondere Blogs), die (fast) nur online publizieren.
Ideologisch einig sind sie sich ja schon viel länger. Von daher halte ich das für weniger wahrscheinlich.
Wir “Leser” sollten den Weg zu dem Ziel “Wir (SpOnis, Fazkis etc.) sind die Kwaliteeeeetsmedien und die da draußen sind nur das duboise Internetz” aber nicht mitgehen – also nichts kaufen, was hinter einer Paywall hängt. Und wo keine Kommentare möglich sind, kann man sich das Anklicken eh sparen…
Ich empfehle den AdBlocker Plus sperrt (nahezu) alle Werbungen, inklusive der Vorabwerbungen bei Youtube Videos.
Hast du dich echt selbst zitiert: “Wie sagt ein berühmter Blogger so gern: Eine Korrelation ist keine Kausalität.” lol
“Stoppt Putin jetzt” hat doch nichts mit einer Nachricht zu tun. Was reitet ein Redakteur so etwas zu schreiben?
Am meisten nerven die vielen Java-Skripts die bei den Onlinezeitungen aufgerufen werden und dann kommt der Unfug der geschrieben wurde.
Im TV werden Reporter in Moskau gebeten um einen Kommentar von sich zu geben. Nur ist Moskau von Deutschland weiter weg als Kiew.
Berlin-Paris ist so weit auseinander wie Moskau-Kiew.
Weiß jemand was AIIB ist? Der IWF buhlt gerade in China um dort Mitglied zu werden. Soviel zu einer umfassenden Berichterstattung.
Leicht unabhängig von dem Artikel: Statt eine Paywall für die Artikel (die nicht funktionieren wird) sollten die Medien doch zur Finanzierung einfach eine Paywall für Leserkommentare einführen: Nur wer zahlt, darf (je nach Variante, da müsste man noch ein wenig Marktforschung betreiben) Leserkommentare lesen und/oder schreiben (alle drei “Bezahlvarianten” aus {Lesen, Schreiben} sind denkbar).
So gerne, wie viele Leute die Leserkommentare lesen und/oder ihren Senf zum Artikel abgeben, könnte das wirtschaftlich sogar funktionieren.
am besten über den “Feedback”-Knopf in jedem Artikel
Das soll wohl heißen: Bitte schreiben Sie keinen öffentlichen Kommentar, Kritik an uns bitte nur unter vier Augen.
Was ist im Busch? Vergessen wir nicht das immer wiederkehrende Geheule nach der GEZ für Zeitungen! Die Zeitungen wiederholen das immer wieder. Und die Anbiederung an die Politik könnte einfach eine taktische Massnahme sein, so nach dem Motto: Wir schreiben euch weiterhin schön und belügen die Leute, wie bisher, ihr müsst aber dafür für uns eine GEZ-Pflicht durchboxen.
Ich hoffe auf Durchhalteparolen und einen kommenden Untergang. Sobald auf Frauen, Alte, Kinder und Behinderte gesetzt wird, ist in der Regel die Niederlage nicht weit. War im Grunde schon immer so. Sieht also gut aus.
@ Nase @ “Stoppt Putin jetzt” hat doch nichts mit einer Nachricht zu tun. Was reitet ein Redakteur so etwas zu schreiben? ”
Infantiler ideologieverseuter Wahnsinn.
Das kann er auch sein. Nur wäre es einem Rechsstaat angemessen, wenn dieser dann sowohl wegen Volksverhetzung als auch Aufruf zum Angriffskrieg angeklagt wird und sein Vergehen geprüft und “bewertet”.
Aber mit Linksgrünen Kindern unter 25 die sich gerne als “Hippster” sehen, wird man zwangsläufig immer in Konflikt geraten.
Mitterweile ist der Kampf gegen die Presse allerdings schon zum full scale war ausgeartet. Und das muss es auch.
Denn Hetzblätte wie der “Stoppt Putin SPIEGEL” spielen mit unserer aller Leben. Damit hat er aber seinen Bürgern offen den Krieg erklärt und gilt absodann als Feind im Inneren.
Ich bitte zu bedenken:
Wenn DER SPIEGEL mit seiner Absicht Erfolg hat, sind wir alle tot!
Hihi, ich musste gerade an die Paywall bei Welt.de denken die nach dem 20. gelesenen Artikel erscheint. Kann man einfach durch kopieren/einfügen der Linkadresse umgehen. Oder durch das löschen von Cookies. Sowas passt vom Qualitätsniveau dann auch zu unseren Zeitschriften.
Ich fände es gut, wenn die Mainstream-Newsseiten flächendeckend Paywalls einführen. Das hätte nämlich den Vorteil, dass es sehr viel schwerer für die gleichgeschaltete transatlantische Lügenpresse ist, ihre Hasspropaganda und Gräuelmärchen in die Köpfe der Menschen zu pflanzen.
Vielleicht fangen dann die Menschen an, sich ihre Informationen wieder selbst zusammenzusuchen.
@drehrumbum: Eine Art “Wall” für Kommentare gibt es doch schon beim Krautreporter, d.h. man kann sich diese nicht einmal ansehen, ohne dort Mitglied/registriert/whatever zu sein. Damit war diese Seite, welche an sich ja eine gute Idee darstellte, für mich nach einem Besuch schon wieder gestorben.
@Nase
> Am meisten nerven die vielen Java-Skripts die bei den Onlinezeitungen
> aufgerufen werden …
Das ist teilweise schon zur Seuche geworden. Mit
http://urlquery.net/
kann man sich anschauen, welche Skripts und anderen Dateien von einer Seite aufgerufen werden und welche Weiterleitungen erfolgen. Bei manchen Zeitungsartikeln sind es über 500 Dateien, die abgerufen, und über 100 Hosts, die kontaktiert werden.
Hier beispielsweise der Domain-Graph von einem einzigen Bild-Zeitungs-Artikel:
http://urlquery.net/domain_graph.php?id=1427441926566
Zu allen diesen Hosts stellt ein Browser (ohne Adblocker) eine Verbindung her, wenn die Artikelseite abgerufen wird. Ich zähle 97 insgesamt.
“Stoppt Putin jetzt”?
STOPPT SPIEGEL JETZT!
http://www.mmnews.de/index.php/politik/19238-stoppt-spiegel-jetzt
@Nase, @Emil
Noch viel grundlegender und wichtiger ist das Addon NoScript. Ohne das könnte ich gar nicht mehr leben 😉
Dazu am besten noch Ghostery und Adblock Plus. Das sollte zur Grundausstattung gehören.
P.S.: Ghostery sollte man vielleicht noch mal überdenken, denn das schützt einerseits vor Tracking, ist aber selbst ein Datensammler.
http://www.heise.de/tr/artikel/Die-Geister-die-ich-rief-1890700.html
@ Herrmann
> Nur wäre es einem Rechsstaat angemessen, wenn dieser dann sowohl wegen Volksverhetzung als auch Aufruf zum Angriffskrieg angeklagt wird und sein Vergehen geprüft und “bewertet”.
Ähm, wie wäre es mit Redefreiheit, also der Steigerung der deutschen “Meinungsfreiheit”. Lass doch die Idioten von sich geben, was sie wollen. Muss doch keiner hinhören oder das weiterverbreiten. Das wäre einem freiheitlichen Rechtstaat angemessen. Ansichten per Gesetz und Strafverfahren verbieten zu wollen, ist so deutsch wie sonst nichts. Die Ansichten verschwinden aber trotzdem nicht und bleiben unter der Decke bestehen. Lasst die Deppen veröffendlichen, lasst sie sich blamieren. Die Abgeordetenreden von NPDlern dürften die schneller von der Bildfläche verschwinden lassen als jeder Verbotsantrag.
> Aber mit Linksgrünen Kindern unter 25 die sich gerne als “Hippster” sehen, wird man zwangsläufig immer in Konflikt geraten.
Dann rede nicht denen, meide sie und das Problem hat sich erledigt. Wenn die dich anquatschen, dann geh einfach weg. Du musst denen nicht zuhören oder mit denen reden. Zwingt dich niemand dazu.
> Mitterweile ist der Kampf gegen die Presse allerdings schon zum full scale war ausgeartet. Und das muss es auch.
Wehr dich! Kauf keine Presseerzeugnisse! Boykott ist die Waffe, die immer wirkt. Besser als ein K98.
> Denn Hetzblätte wie der “Stoppt Putin SPIEGEL” spielen mit unserer aller Leben.
Quatsch, der Spiegel will verkaufen. Kauf nicht und wenn das viele tun, dann wird auch der Spiegel sich normalisieren. Außerdem ist Wlad I. derzeit nun wirklich recht unbeliebt.
> Damit hat er aber seinen Bürgern offen den Krieg erklärt und gilt absodann als Feind im Inneren.
Also ich bin Bürger der BRD und des Spiegels. Und wo hat der Spiegel denn seine Krigserklärung an das deutsche Volk hingeschickt oder veröffendlicht? Und wäre das dann nicht Sache der BW?
> Wenn DER SPIEGEL mit seiner Absicht Erfolg hat, sind wir alle tot!
Quatsch! Wenn alle der Ansicht des Spiegels folgen, könnten in einem Krieg viele umkommen. Aber Kriege sind in der Bevölkerung immer sehr unbeliebt, da muss schon einer angreifen, damit zurückgeschossen werden kann. Und wenn der Spiegel das behauptet, interessiert das erst einmal keinen so richtig. Weil, der Spiegel kann nicht die Streitkräfte akitvieren. Also das, was davon noch übrig ist.
Spiegellose Grüße,
Euer Dirk
“Der Medienwandel hat andererseits leider die Tendenz verstärkt, dass in einigen Angeboten elementare journalistische Standards vernachlässigt oder gänzlich ignoriert werden. Diese Entwicklung ist viel gefährlicher als die sinkende Auflage und die schrumpfenden Anzeigenerlöse von Printmedien”
Sie wissen es also selber. Nur ist der Grund vorgeschoben, schlechter Journalismus ist erstmal schlecht an sich und der Grund dafür egal.
Fakt ist wohl, dass die Printmedien auch den Normalbürger verlieren und da ist der Grund die einseitig politisch korrekte Berichterstattung. In der früheren DDR war das noch viel schlimmer und da haben die Leute eben auch keine Zeitung gelesen, auch wenns noch kein Internet gab.
a) schließe mich an
b) Imho nur eine Frage der Zeit, bis diese Qualitäts-Printmedienmedien aus dem Topf der Rundfunk-Haushaltsabgabe mitfinanziert werden, denn das ist ja eine “Demokratie-Abgabe” und wer wäre wichtiger für die Demokratie, als diese Publizisten der Staatsmeinung?
@Nase. Danke für den Hinweis. Sonst muß man sich immer durch die Seiteninformationen kämpfen.
@Joe: Der gute, alte Siemens WebWasher geht übrigens immer noch, ein guter Proxy. Aber gibt es auf dem Gebiet inzwischen etwas Neues? der Proxomitron oder wie der damals hieß war ja unmöglich zu konfigurieren, ganz anders als der Webwasher. Zusammen mit dem Adblocker kann man damit als Vorfilter eine oft besuchte Seite wirklich leer machen. 🙂
@ Emil meine ich natürlich. Sorry.
Wenn alle Online Angebote von Printmedien sich hinter eine Paywall verstecken, dann ist es nur eine Frage der Zeit bis es so etwas wie Kino.to für diese Angebote gibt.
Einen payed Zugang zu jeder Seite, ein paar Scripte und massig (Layer) Werbung auf der Seite, schon füllt sich der Geldbeutel des unseriösen Internetunternehmers.
Kleine Korrektur:
“Also ich bin Bürger der BRD und nicht des Spiegels.”
So ist’s richig. Sorry. Was man nicht alles beim Korrekturlesen überliest…
Korregierende Grüße,
Euer Dirk
@Emil
Der Adblocker dürfte aber nur einen Teil dessen rausfiltern. Unbedingt empfehlenswert sind so Plugins wie Disconnect or RequestPolicy.
Ja schon krass. Und es macht die Seiten fett und langsam, weil diese Server zum Teil sonst wo stehen und deswegem entsprechende Antwortzeiten haben. Echtes Datensuperinformationsautobahngefühl, daß uns die Qualitätspresse dann bietet… Mit Webwasher, Adblock und Konsorten ist es erträglicher, aber gutes klares Webdesign ist es dann immer noch nicht. Und von den Sicherheitsrisiken externer Hosts die irgendwas zuliefern ganz zu schweigen.
Warum lästern immer alle über paywalls? Für eine gedruckte Zeitung oder Magazin muss man ja auch bezahlen, die Journalisten leben nicht von Luft und Liebe. Ist doch ein hausgemachtes Problem, daß Jahrzehnte lang die altehrwürdige Presse in ihrer selbstzufriedenen Überheblichkeit das Internet und WWW nicht ernst nahm und deswegen Artikel gratis ins Netz stellte. Und dann feststellten, daß das ja Geld kostet und die Auflagen zurückgehen. Hätten von Anfang an Geld nehmen sollen, dann hätten sie jetzt nicht solche Probleme. Die Pornobranche war da wie so oft schlauer und fähiger aus einem neuen Medium Kapital zu schlagen.
Eine Paywall macht den derzeitigen Journalismus vermutlich auch nicht mehr besser. Erst wenn sie pleite sind werden sie anfangen Nachzudenken, weil sie dann dazu gezwungen sind.
Schade eigentlich. Ich mag physische Zeitungen oder Magazine lieber lesen als am Bildschirm. Aber was soll man machen, wenn nichts brauchbares mehr drin steht außer nostalgisch nachtrauern? 🙁
> Warum lästern immer alle über paywalls?
Ich lästere nicht über paywalls. Ich finde es völlig richtig und normal, dass jemand für seine gute Arbeit Geld bekommt, davon muss er ja leben.
Ich lästere über das Geschwafel und die maßlose Selbstüberschätzung, den heutigen Schrott für guten Journalismus zu halten.
In dem ganzen Zusammenhang moeglicherweise interessant:
https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/der-aufstieg-des-lesers
Etwas selbstreflektiver als das Gejammer hiesiger Blaettchen.
Wenn alle Online Angebote von Printmedien sich hinter eine Paywall verstecken, dann ist es nur eine Frage der Zeit bis es so etwas wie Kino.to für diese Angebote gibt.
Natürlich von den Verlagen selbst betrieben und per Abmahnmafia finanziert. Irgendwie muß man den Agitprop ja an den Mann kriegen.
Meiner einer liest nur noch die google-Zusammenfassung, jene 3 Zeilen verraten meist wohin die Reise geht. Die Werbedinger machen die Seiten der “Qualitätsmedien” für meine Ol’timer Mac völlig unbrauchbar. Dann such ich mir -bei offenen Fragen- den Rest bei Provinzblättern oder zensurfreien Verschwörungsseiten zusammen.
Möglicherweise haben wir den Peak-Print in Deutschland erreicht.
Eine irgendwie geartete Paywall dürfte für die Dinos der bisherigen Medienlandschaft in D zu einem grossen Eigentor werden.
Die Hinwendung bzw Rückbesinnung auf Qualitätsjournalismus wäre die für mich einzig gangbare Lösung. Dagegen sprechen für mich aber die Argumente von Hadmut zur Qualität der Journalisten allgemein. Diesen Argumenten stimme ich zu.
Die jetzige Zeit erinnet mich 1:1 an die DDR.
Bekomme ich derzeit ein Printmedium in die Hand überschlage ich automatisch die Politikseiten und lese zuallererst den Sportteil. Dann noch evtl vorhandenen Regionalteil , Kultur , Wetter und Rätsel. Anschliessend war/ist die Zeitung/Zeitschrift für mich ausgelesen.
Infos zur Politik holte/holt man sich woanders.
Ich war etwas verwundert über mich selbst, als ich dies erst vor 3-4 Monaten zu meinem Medienverhalten festgestellt habe.
Im Nachgang stellte ich fest, dass mein typisches DDR-Verhalten irgendwo 2012 anfing.
> Ich lästere über das Geschwafel und die maßlose Selbstüberschätzung, den heutigen Schrott für guten Journalismus zu halten.
und dafür möchte man natürlich kein Geld ausgeben…
[…] Angst vor der Wahrheit – oder ist nun Geisterstunde? Hadmut Danisch hat dazu & u.a. auch seine Meinung […]
Jetzt versuchen sogar schon Ressortchefs, Leser persönlich von der Kündigung abzuhalten. Vergeblich. Letztlich dokumentiert der Briefwechsel eher eine Selbstentlarvung:
Der eingebettete Außenpolitik-Chef der Süddeutschen Zeitung Kornelius rühmt sich des Gleichklangs der „großen seriösen Medien“ in der Ukraine-Krise
http://www.nachdenkseiten.de/?p=25559