Ansichten eines Informatikers

Die EU will Google jagen

Hadmut
15.4.2015 21:14

Gestern abend erst davon gebloggt, heute schon aktuell. Wie es manchmal so läuft.

Die Presse berichtet heute, dass die EU Google mal wieder wettbewerbswidriges Verhalten vorwirft. Google dürfe in seinen Suchmaschinenantworten eigene Angebote nicht bevorzugen.

Da fehlt mir das Verständnis. Warum soll eine Firma die eigenen Produkte nicht bewerben dürfen?

Das Problem ist ja nicht, dass Google sich fies verhält, das Problem ist, das die EU nichts gegenhalten kann. Seit Jahren jammern wir über Google. Und? Haben wir eine Suchmaschine, die „unseren” Vorstellungen entspricht? Nee, haben wir nicht. Weil wir zu doof dafür sind.

Die richtige Vorgehensweise wäre, eine europäische „gute” Suchmaschine anzubieten und es jedem zu überlassen, ob er die „gute” oder die „böse” Maschine verwendet. Selbiges mit Facebook und so weiter.

Das kriegen wir aber nicht hin, auch nicht nach 10 Jahren des Zeterns und Wehklagens. Wir erwarten von amerikanischen Unternehmen, dass sie sich nach unserem Recht richten und uns das Zeug wie das Frühstück ans Bett bringen, und regen uns darüber auf, dass sie es bauen und wir nicht. Weil wir kein Ingenieursstaat sind, der sowas baut, sondern ein Juristenstaat, der einfach alles verbieten will, was nicht in den Kram passt.

29 Kommentare (RSS-Feed)

splitcells
15.4.2015 21:22
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Hinzukommt wieder die Frage, welches Recht jetzt gilt.
Wenn ich mich recht erinnere, hat ein amerikanisches Gericht
mal geurteilt, dass Google eine Recht darauf hat die
Sucheinträge so zu sortieren wie es will.


jck5000
15.4.2015 21:37
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Tja, das war früher anders… da haben wir ordentliche Autos gebaut, und die Amerikaner haben (sogar) im eigenen Land enorme Probleme gehabt, ihre loszuwerden… dann haben sie ihren Mist subventioniert, den Automarkt nach unten gedrückt, und jetzt bauen wir mäßige Autos, und die Amerikaner kaufen sie… hmmm… ich glaube, das trifft den Punkt besser, als man denkt. Juristenstaat funktioniert halt gegen gute Produkte. Ich hätte auch lieber die 90er Jahre-Mercedesse, die einfach fahren, statt die aktuellen, wo man alle 80Tkm neue Federn braucht. Mein “alter” starb bei 330000, und ich wusste nichtmal, dass man für ein Auto Federn braucht (außer man ist so ein Prolo und will es tieferlegen).


tuka
15.4.2015 21:48
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Schon mitbekommen? Die Spiegel-Erben verkaufen ihre Anteile:

http://www.welt.de/kultur/medien/article139587648/Spiegel-Erben-verlassen-das-schlingernde-Schiff.html

Die Kommentare sind auch nett…


Manfred P.
15.4.2015 22:01
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Wer stark ist, will Liberalität, wer schwach ist, pocht auf das Recht.

Früher haben die Amis auch rumgeheult, als die Briten sie nicht als unabhängige Nation anerkannt haben (trotz Unabhängigkeitskrieg), und amerikansische Schiffe gekapert und die Besatzung zwangsweise als Seeleute auf britischen Schiffen eingezogen haben (“Seeleute pressen” hieß das.)

Da pochten die Amis groß auf internationales Seerecht, und den Briten war es egal. Jetzt haben die Amis die Hosen an und wir heulen rum.

Man kann aus der Geschichte durchaus interessante Lektionen lernen, wenn man nur in der Lage ist, die richtigen Schlüsse zu ziehen…


Schwärmgeist
15.4.2015 22:56
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Genau meine Meinung. Alle jammern übern Google, aber niemand schreibt mal etwas Besseres. Klein ist der Anfang! Europa hat immerhin Linux hervorgebracht – warum sollte es da an einer eigenen Suchmaschine scheitern? Ich bin nicht so vermessen zu behaupten, daß ich bei diesem Projekt ein Zugpferd sein könnte, das ganz und gar nicht, aber im Team könnte ich schon mitspielen.

Ich habe schon einmal bei einer Hamburger Office-Firma gearbeitet, die Microsoft ziemlich erfolgreich ans Bein gepinkelt hat. Hat großen Spaß gemacht. War eine schöne, schöne Zeit damals. Manchmal wünsche ich sie mir zurück.


Schwärmgeist
15.4.2015 22:59
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Über die Anfänge von Google bin ich kaum informiert. Ich vermute aber, daß es da mal ein gehöriges Startkapital gab, für Soft- und viel, viel Hardware. Kann man doch in Deutschland, diesem unternehmerfeindlichen, risikoscheuen Land, vergessen.


Elias
15.4.2015 23:20
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@Schwärmgeist: Ich kann jedem Menschen nur davon abraten, in der Bundesrepublik Absurdistan mit ihrem vollumfänglichen Rechtsschutz für die Standesrechte der Technikvermarkter von gestern und für beleidigte Leberwürste aller Art irgend etwas im Internet zu machen.

Da hätte man selbst in der “VR” China oder in der Islamischen Republik Iran bessere Chancen – denn dort wird der Rahmen nicht *nur* von Idioten gesetzt, die ihre Zukunft schon längst hinter sich haben und die von Menschen in Amt und Herrschaftsposition gebracht werden, die ebenfalls schon ihre Zukunft hinter sich haben.

Ein “deutsches” oder “europäisches” Google ist zurzeit unmöglich. Eine ganze Classe politique arbeitet hart daran, dass das so ist und dass das so bleibt.


Herrmann
15.4.2015 23:43
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Siehe Drohnen.

Das sieht man sehr schön an heise.de und wie sie alle heißen. Überall gehts es nur darum “Was darf man gerade noch so, was gar nicht? Wie viel, wie hoch? Wo sind Limits? Was kann passieren?” Angst Angst Angst.

Aber keiner schreibt mal “Neue Technik womit sie ihre Drohne noch höher bekommen! Schneller und weiter!”

Villeicht ist das ja wirklich mitterweile eine Diktatur der Alten. Im Kopf alten wohlbemerkt, was ja oft leider einhergeht. Eine Tendenz zur “Entschleunigung” und zum immer beschau(!)barerem einfachen guten richtigen ökologischen Leben im Einklang mit der Natur und ihren Geschöpfen.

Als junger Mensch und Ingeneur, ist das die Hölle auf Erden.


Benutzername
15.4.2015 23:58
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Gibt ja immerhin metager, aber völlig unterfinanziert wenn man es mit bing oder Google aufnehmen wollte.

Und aus Frankreich gibt es Qwant. Habe Ich aber noch nie ernsthaft benutzt. Keine Ahnung ob die was taugt. Immerhin eine hübsche Homepage.

Aber wie Hadmut immer schreibt, taugt ein Großteil der deutschen Informatik nichts, und gemessen an den Ergebnissen muss man wohl zustimmen. Und eine kleine innovative Firma aufziehen und Kapitalgeber finden geht hier ja auch nicht. 🙁

Und daß mit Gesetzen und Verordnungen etwas geändert werden soll am Primat von Google ist wenig verwunderlich, wenn man bedenkt, daß die Parlamente mehrheitlich mit Juristen und Lehrern besetzt sind. Die können nur mit dem erhobenen Zeigefinger wedeln und verbieten.


Stefan Kunze
16.4.2015 0:07
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Man muß sich doch nur mal klarmachen, daß Google UND Facebook rein PRIVATE Firmen sind, die ganz klein angefangen haben – mit nichts als einer guten Idee und einigen findigen Köpfen.

Man muß sich ferner klarmachen, daß Google alle seine Leistungen für den Endverbraucher kostenlos anbietet. Und dennoch hat die Firma Modelle gefunden, wie ihre Ware monetarisiert werden kann. Das Geniale besteht darin, daß die AdWords- und AdSense-Werbung in Verbindung mit den überall laufenden Google Analytics Scripten ein nahezu umfassendes Data-Mining-System darstellt.

Die derart generierten Datensätze sind eine reine Goldgrube und ermöglichen wahnsinnig exakte, zielgruppen genaue Werbung/ Marketing.

Das Portfolio von Google ist einzigartig genial – dadurch, daß sie ja auch die Suchergebnisse ganz nach Belieben ordnen können.

Wenn die EU das gesetzlich regulieren will, dann frage ich mich, wer das Ganze dann kontrolliert? Und woher die Brainpower, um mit Google pissen zu gehen??


Werbefuzzi
16.4.2015 8:37
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> daß Google alle seine Leistungen für den Endverbraucher kostenlos anbietet. … wie ihre Ware monetarisiert werden kann.

Ei jei jei, ein derartiger Widerspruch springt einem doch mit dem nackten Arsch ins Gesicht. Wenn Google Geld verdient, woran ich nicht zweifle, ist das erstens für den Endverbraucher eben nicht Kostenlos, und er ist zweitens auch gleich noch die Ware. Das Google diesen zusätzlich noch verarscht, weil es zwar Neutralität vorgaukelt, tatsächlich aber wilkürlich filtert und sortiert, ist heutzutage ja bloß noch ein Gimmick.
Zusammengenommen kann man das natürlich Genial finden.


Dirk S
16.4.2015 9:10
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@ Hadmut

> Haben wir eine Suchmaschine, die „unsere” Vorstellungen entspricht? Nee, haben wir nicht. Weil wir zu doof dafür sind.

Sorry, ich glaube nicht, dass wir zu doof dazu sind, sondern dass zum einen Google die besten in Europa nach California holt und vor allem, dass sich in Europa niemand es antun will, eine Suchmaschine zu programmieren.

Überleg mal, was da für staatliche Extrawünsche (aller europäischer Staaten) integriert werden müssten, was alles ausgesiebt (um nicht zu sagen: zensiert) werden müsste, nicht die Frauenquote zu vergessen, usw. Vorschriften, Vorschriften und Bevormundungen, noch bevor nur eine Zeile Code geschrieben wurde. Das will sich keiner antun, schon gar nicht jemand, der die Fähigkeiten hätte, entsprechendes zu programmieren. Der geht in die Staaten, da werden solche Menschen gefördert und nicht blockiert.

Hinzu kommt natürlich noch das Fehlen des Risikokapitals, zumindest in DE gibt es das nicht, denn die Zinsen wären bei uns sittenwidrig. Und deutsche Banken finanzieren lieber den 5. Kiosk an der Kreuzung als ein Unternehmen eines neuen, noch nicht vorhandenen Marktes. Und natürlich, dass wegen dem fehlenden Risikokapital sich ein Suchmaschinenjungunternehmer für die nächten 3 Leben verschuldet, wenn er sich auf die Nase packt.

Also es ist nicht die Fähigkeit, sondern es sind die Rahmenbedingungen. Aber die werden sich in der Bürokratiegesellschft Europas nicht ändern. Da sei St. Bürokratius vor!

Unbürokratische Grüße,

Euer Dirk


Michael
16.4.2015 9:28
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@Hermann

> Als junger Mensch und Ingeneur, ist das die Hölle auf Erden.

Troeste dich, geht auch Aelteren so. Du darfst nicht uebersehen, meine Generation (ich bin 50) sind noch mit intellektuellem Expansionshunger aufgewachsen, der ganz selbstverstaendlich gefoerdert und akzeptiert wurde. Gilt fuer diesen Bereich Naturwissenschaft und Technik uebrigens auch – oder sogar mehr – fuer den Osten des Landes, aus dem ich stamme.

Wie sagte der Pilot in ‘Interstellar’ so treffend (sinngemaess): “We used to look up in the sky and wonder, where our place among the stars is. Now we just look down and worry about our place in the dirt.”

Ich schreib seit 20 Jahren freiberuflich Software. Ich mag das, aber wenn ich sehe wie und was heute in Dtl. an Projekten aufgezogen wird dann bekomme ich das Weinen. War nicht immer so. Zum Glueck habe ich noch Kunden im Ausland.


Michael
16.4.2015 9:49
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> Man muß sich doch nur mal klarmachen, daß Google UND Facebook rein PRIVATE Firmen sind, die ganz klein angefangen haben – mit nichts als einer guten Idee und einigen findigen Köpfen.

Das gibts auch in Deutschland. Was es z.B. nicht gibt sind Firmen wie Sequoia Capital, die dann auch schnell (man beachte den Zeitraum zwischen Gruendung und Spritze) Geld in die Hand nehmen:

http://www.sequoiacap.com/us/google/info
http://googlepress.blogspot.de/1999/06/google-receives-25-million-in-equity.html

Und das ist nur ein einzelner Ausdruck des Unterschiedes zu D. Mal mit denen http://de.wikipedia.org/wiki/KfW zu tun gehabt?


dentix07
16.4.2015 10:16
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Anläßlich des damals in unglaublich (für deutsch/europäische Verhältnisse) kurzer Zeit geplanten und gebauten BMW-Werks in den USA, ist mir diese Anekdote in Erinnerung:
Einer der damals Verantwortlichen wurde gefragt weshalb das in den USA so schnell ginge und antwortete: “Wenn in Deutschland/Europa jemand mit einer neuen Idee kommt, eine neue Firma oder eine Produktionsstätte bauen will, fragen die Deutschen/Europäer: “Warum?”
In Amerika fragt man: “Warum nicht?”

Ähnlich ein schwedischer Journalist (ist schon lange her) den man fragte wie er den Unterschied zwischen Deutschland und Schweden charakterisieren würde. “Wenn in Schweden ein Haus mit Gasheizung explodiert, werden die Überlebenden versorgt, die Toten geborgen und beerdigt, die Trümmer weggeräumt und das Haus wieder aufgebaut! Passiert das in Deutschland, werden die Überlebenden versorgt, die Toten geborgen und beerdigt, die Trümmer weggeräumt, dann beruft man eine Untersuchungskommission ein die klärt warum das Haus explodierte. Und wenn das geklärt ist, wird ein Gesetz gemacht das Änderungen an Gasheizungen vorschreibt, damit das auch niemals, nie, nicht wieder passieren kann, und erst dann baut man – vielleicht – das Haus wieder auf!”

Erscheint mir treffend! Und läßt ahnen warum Google, Facebook, Mickisoft …. amerikanischen Ursprungs sind!


Erasmus
16.4.2015 10:39
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Das wesentlich größere Problem ist, dass die wie auch Amazon so gut wie keine Steuern zahlen.

Wenn die EU sich stattdessen über so eine Lapalie aufregt, hat das meiner Meinung viel damit zu tun, dass der Verband der Zeitungsverleger seine Lobbyisten losgeschickt hat. In der Welt von heute stehen mehrere Artikel dazu, die zwischen den Zeilen durchaus aufschlussreich sind. Unter anderem wird gejammert, Google hätte das spanische Leistungsschutzrecht unterlaufen, indem sie Google News in Spanien kurz und trocken abgeschafft haben. Darauf lief es ja auch hierzulande hinaus – bis die Verlage mehrheitlich eingeknickt sind.

Schade, dass es in Sachen Steuern keine Lobbyisten gibt.


thogo
16.4.2015 12:35
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@dentix07: Tja, warum gibt es diese Ängste bei uns Deutschen so. 2 verlorene Kriege, Besatzung und dann noch die nicht erst seit Gestern von außen viel bestaunte Angst der Germanen das ihnen der Himmel auf den Kopf fallen könnte (*)…

Die Frage ist eher was man dagegen tun kann (außer auswandern). Einige Kasper in der Politik faseln ja sogar davon Google zu “zerschlagen” (http://www.zeit.de/2014/49/google-kartell-kontrolle-eu-parlament-kommission)


(*) Gibt vielleicht sogar einen realen Kern, der vermutete Chiemgau Einschalg vor ein paar tausend Jahren (http://cdsads.u-strasbg.fr/cgi-bin/nph-bib_query?bibcode=2005M%26PS…40..187F&amp)


Gästle
16.4.2015 12:53
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Es gibt eine brauchbare, aber kaum bekannte Suchmaschine aus europäischen Landen (wenn auch ursprünglich in den USA entwickelt): https://ixquick.de/

Vielleicht sollte “die EU” sich einfach mal heraus halten und es dem Bürger selbst überlassen, welchem Suchanbieter er mehr Vertrauen entgegen bringt.
Die ganzen Vorwürfe scheinen mir sehr an den Haaren herbei gezogen zu sein. Das stecken andere Interessen dahinter. Eine aus Sicht von EU-Technokraten und der um sie herumschwirrenden Interessenvertretern gute Suchmaschine (etwas Leistungsschutzrecht, eine Prise political correctness und Kaschierung unbequemer Meldungen) wird dem Endanwender wohl kaum einen großen Nutzen bringen.


Andreas
16.4.2015 15:39
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“Das wesentlich größere Problem ist, dass die wie auch Amazon so gut wie keine Steuern zahlen.”

Man könnte natürlich ketzerisch zurückfragen: Warum auch? Die Unternehmensinhaber zahlen Steuern und die Angestellten zahlen Steuern. Ich nehme mal an, weil beide Seiten genug Geld verdienen.

So. Und nun? Wenn ich mir überlege, dass in D von meinen Steuern vor allem Kontrolletti-Jobs bezahlt werden, kann ich nur sagen: je weniger Steuern, desto besser…


Gerd
16.4.2015 16:32
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Das ist die sozialistische Denke: immer wenn ein Unternehmen erfolgreich ist, muss man es fertig machen. In die Knie zwingen. Auf das Niveau der anderen drücken.

Das haben die vor einiger Zeit mit Amazon durchgespielt. Eines der besten Unternehmen überhaupt mit vorbildlichem Serviceverhalten.

Aber das passt den Sozialisten nicht. Da wurde dann erst mal vom WDR ein getürkter Bericht produziert, um Amazon in den Dreckmzu ziehen. Und dann stieg die ganze Lügenpresse voll drauf ein.

Hat nichts genutzt. Amazon ist immer noch das beste Internetunternehmen und die Leute lieben es.

Jetzt versuchen sie es mit Google. Wird ebenso nichts bringen, ausser mal wieder zu zeigen, dass Sozialismus zwar eine Unmenge an Wut und Neid zustande bringt, sonst aber nichts produziert.


Dirk S
16.4.2015 17:08
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@ Herrmann

> Siehe Drohnen.

Aber, aber, Drohnen sind doch böse. Das ist das Hauptproblem bei Diskussionen in DE, es wird nicht argumentiert, es wird moralisiert. Dass man mit Dohnen das Leben der eigenen Soldaten schützen kann, interessiert da nicht, genausowenig, dass die “Drohnenmorde” vermutlich auf beiden Seiten weniger Leben gekostet haben, als wenn diese Einsätze durch Soldaten ausgeführt worden wären. Aber es ist leicher zu moralisieren denn zu argumentieren.

> Angst Angst Angst.

Die Deutschen, reich und hysterisch.

> Villeicht ist das ja wirklich mitterweile eine Diktatur der Alten.

Die gibt es schon, nicht nur der im Kopf alten. Die Demografie verschiebt sich zu älteren Semestern hin und die haben eben andere Bedürfnisse als Jüngere. So hat die Sicherung der Rente oberste Priorität, egal was die jüngeren davon halten. Dann müssen eben junge, unausgebildete Menschen einwandern, damit die (demografischen) Zahlen wieder stimmen. Denn die jungen richtig gut ausgebildeten machen entweder einen großen Bogen um DE oder hauen hier ab.

> Eine Tendenz zur “Entschleunigung” und zum immer beschau(!)barerem einfachen guten richtigen ökologischen Leben im Einklang mit der Natur und ihren Geschöpfen.

Also, Entschleunigung per se ist erst einmal nicht so schlecht, mein Leben ist auch nicht mehr so hektisch wie in jungen Jahren und das fühlt sich einfach besser an. Natürlich geht das auf der anderen Seite mit finanziellen Einbußen einher. Ist aber ok so und geht auch ohne Öko-Anteil. Wobei du dahin gehend recht hast, dass vor allem die Ökos von Entschleunigung reden (als wenn die überhaupt ein bescheunigtes Leben kennen würden).

Und Leben im Einklang mit der Natur, lachhaft, ein Märchen für Spinner. Das geht mit unserer Spezies überhaupt nicht, auch nicht nach einem Massensterben, das die Weltbevölkerung auf unter 100.000 Individuen drücken würde. Es würde nur alles wieder von vorne losgehen. So sind wir Menschen eben und das ist gut so!

> Als junger Mensch und Ingeneur, ist das die Hölle auf Erden.

Nur wer durch die Hölle gegangen ist, kann den Himmel erkennen. Oder so ähnlich. Als Ing. sucht man sich die Hölle aus, durch die man gehen wird. Aber umso schöner ist der Himmel, wenn man durch ist.

Himmlische Grüße,

Euer Dirk


Joe
16.4.2015 17:23
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Man muß sich doch nur mal klarmachen, daß Google UND Facebook rein PRIVATE Firmen sind, die ganz klein angefangen haben – mit nichts als einer guten Idee und einigen findigen Köpfen.

Oder waren entsprechende einschlägige Kreise im Hintergrund aktiv, die die immer gern über alles auf dem Laufenden sind.

Das gibts auch in Deutschland. Was es z.B. nicht gibt sind Firmen wie Sequoia Capital, die dann auch schnell (man beachte den Zeitraum zwischen Gruendung und Spritze) Geld in die Hand nehmen

Man auch kann annehmen, daß da einfach Tarnfirmen der NSA am Werk sind.


Pete
16.4.2015 22:01
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Die Tschechen haben es mit der Suchmaschine irgendwie hinbekommen:
http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2015/04/16/dlf_20150416_0925_8eb0364a.mp3


yasar
17.4.2015 8:35
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@Andreas:

> Warum auch?

Weil Amazon z.B. Subventionen bekommt!

Da werden z.B. immer vor den Feiertagen von der Arbeitsagentur Wagenladungen von Arbeitslosen angekarrt, die Amazon fast nichts kosten.


Dirk S
17.4.2015 12:37
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@ Gerd

> Wird ebenso nichts bringen, ausser mal wieder zu zeigen, dass Sozialismus zwar eine Unmenge an Wut und Neid zustande bringt, sonst aber nichts produziert.

Aber aber, die wichtigsten Errungenschaften des Sozialismus sind doch überall in der Welt bekannt:

– Armut für alle
– Zensur in Reinkultur
– Ruinen schaffen ohne Waffen
– Die Gleichberechtigung der Frau (niemand hat mehr Rechte, auch das ist Gleichberechtigung)
– Überwachung für alle
– Freiheitsentzug für alle
– Bevormundung
– Die vorgeschriebene Verelendung der Arbeiterschaft
– Schutz durch Bau “antimperialistischer Schutzwälle”
– Perfekte innere Sicherheit (man veröffendlicht nichts und wer querschießt verschwindet)
– Leichtere Bereicherung für die Staatsführung
– Und für Staaten mit einem besonders reinen Sozialismus: Verhungern der überflüssigen Esser

Ich glaube, das waren jetzt die wichtigesten Punkte, der glorreichen sozialistischen Errungenschaften. Mehr fällt mir so auf die Schnelle nicht ein.

Glorifizierbare Grüße,

Euer Dirk


thogo
17.4.2015 17:24
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@yaser

> Da werden z.B. immer vor den Feiertagen von der Arbeitsagentur
> Wagenladungen von Arbeitslosen angekarrt, die Amazon fast nichts
> kosten.

und warum wird das gefördert (Amazon will ja schließlich verkaufen) und Subventionen verschleudert? Die Arbeitslosen haben ja nicht viel davon und die (Teil)Zeit bei Amazon bringt ihnen für den “Arbeitsmarkt” bzw. auf dem Amt kaum bis nichts.

Warum fördert der deutsche Staat mit Subventionen Amazon und pinkelt damit den Einzelhandel an der wegen Amazon einen schweren Stand hat?


Gästle
18.4.2015 13:04
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und warum wird das gefördert (Amazon will ja schließlich verkaufen) und Subventionen verschleudert?

Weil das die Arbeitslosenstatistik schöner aussehen lässt. Im Prinzip kann dieses Spiel jedes Unternehmen mitspielen. Wer nicht mitmacht hat einen finanziellen Nachteil gegenüber seinen mitmachenden Mitbewerbern.


Gästle
18.4.2015 18:47
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Irgendwelche Vertreter aus dem Axel Springer Konglomerat sind immer vorne mit dabei wenn es gegen Google geht, die Axel Springer SE ist aber auch zu 20% an der Suchmaschine Qwant beteiligt: http://www.golem.de/news/suchmaschine-axel-springer-steigt-bei-google-konkurrenten-qwant-ein-1406-107308.html Das sieht nach Ausschaltung eines lästigen Mitbewerbers aus.


AndererMichael
18.4.2015 23:25
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Die Errungenschaften des “Kapitalismus” sind auch bekannt. Leere Öl- und Kohlefelder und die Böden sind ausgelaugt bis kurz vorm Kollaps. Technikgläubigkeit bis alles platzt.

Die Nachkommenden werden es uns danken.