Ansichten eines Informatikers

Fotos vom Aktfotoworkshop in Prag

Hadmut
6.5.2015 23:28

Nachdem so viele Leute bei mir angemeckert haben, dass ich über einen Aktfotoworkshop schreibe ohne Bilder zu zeigen: Hier ist die Fotoausbeute

in der ersten Bearbeitungsstufe, also nicht inhaltlich bearbeitet („Photoshop”), sondern nur RAW nach JPEG gewandelt und Entwicklungseinstellungen (Ausschnitt, ggf. Horizont gerade drehen, Weißabgleich, Belichtung, Gradation, Schwarz-Weiß-Flanken. Weil ich gerade kein gescheites Bilder-Plugin für WordPress habe, sind die Bilder ZUM ANGUCKEN HIER ABGELEGT.

  • Wer nur Bilder gucken und einen Eindruck vom Shooting haben will: Nicht weiterlesen, nur Bilder gucken
  • Wer noch einen Kommentar lesen will: Dann hier weiterlesen.

In den drei Tagen (oder eigentlich zwei, weil Freitags nur abends und Sonntags nur bis mittags) hab ich ca. 1600 Bilder gemacht und nach dem ersten Durchschauen und Aussortieren ca. 160 Bilder, die ich für annehmbar halte, davon noch ein paar abgezogen, weil zu ähnlich.

Macht eine Ausbeute von ca. 10%. Das ist so schlecht nicht, weil auch viele Profis bei solchen Shootings, bei denen sie vorher die Models und Locations nicht kennen, sich nicht vorbereiten können, Massenveranstaltung und Zeitdruck, durchaus bei Ausbeuten zwischen 3 und 5 % liegen können. Es gibt auch Leute, die sagen, dass es völlig egal ist, wie gut man fotografiert, man sollte eh nie mehr als die besten 10% seiner Bilder verwenden und den Rest wegwerfen. Andere Fotografen sagen, dass man sowieso nicht mehr als drei bis fünf gute Bilder im Leben schafft.

Ich persönlich bin mit der Ausbeute zufrieden, ärgere mich aber schon etwas über den Rest, den ich nicht veröffentlichten würde. 10% Ausbeute ist prima, aber 90% Ausschuss muss einfach nicht sein (ich weiß, das widerspricht sich). Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich das Shooting vor allem als Übung angesehen habe, weil die wesentliche Zutat, die mir zur wirklich guten Fotografie noch fehlt, die Übung ist. Alles andere habe ich eigentlich.

Auch wenn ich mit der Beute zufrieden bin, man hört bekanntlich auf gut zu sein, wenn man aufhört, besser werden zu wollen. Und ich bin noch nicht da, wo ich hin will. Und man muss auch einfach erkennen, was man falsch macht, um die Fehler nicht zu wiederholen.

Ein ganz wesentlicher Punkt ist also, an dem, was nicht so toll wurde, Fehlererkennung zu betreiben. Ich kategorisiere das mal:

Kamerabedienung
Ich habe es schon angesprochen: So eine Profi-Kamera ist in der Bedienung sehr komplex, und ich halte gerade die Nikon zwar technisch für gut, aber unübersichtlich, umständlich und fehlbedienungsanfällig. (Canon erscheint mir in der Hinsicht besser – Manche Fotografen sagen, Nikon wäre ein Objektivhersteller, der auch Kameras baut, während Canon ein Kamerahersteller wäre, der auch Objektive baut.) Einmal beim Wechseln der Empfindlichkeit (ISO) versehentlich die Taste gleich daneben erwischt und versehentlich das Bracketing eingeschaltet, was man im Sucher nicht direkt erkennt. Beim Ablegen der Kamera versehentlich an das Drehrad für Belichtungskorrektur gekommen. Oder versehentlich die Belichtungsmessung von Integral auf Spot verstellt (vorwitziges kleines Rädchen), was man dummerweise auch nicht gleich merkt, wenn man im Telebereich arbeitet, weil Haut ziemlich nahe am 18%-Graukarten-Wert liegt und man damit erst mal sehr gut trifft, solange das Ziel in der Mitte steht. Geht aber schief, wenn nicht mehr („Goldener Schnitt” und so).

Man kann es drehen und wenden, wie man will: Man kann mit dem Ding nur dann wirklich gut umgehen, wenn man es wirklich sehr oft macht. Es gibt Profis (Sportjournalisten), die pro Tag 5000 Bilder raushauen und locker zwei Kameras pro Jahr durchheizen. Bei denen sitzt das dann halt auch.

Man kann natürlich überlegen, was man will. Manche Fotografen sagen, es interessiert sie gar nicht, was die Kamera alles kann. Kann man machen, dann wird’s aber schwer, wenn mal was verstellt ist und man nicht weiß, wie, was warum.

Oder einfacherer Kameras verwenden, die – Retro-Stil ist im Kommen – nur ein paar Einstellräder haben und bedient werden wie ehedem die analogen Kameras: Blende, Belichtungszeit, Entfernung. Sonst nichts.

Oder in die andere Richtung: Manche Kameras haben elektronische Sucher und zeigen im Sucher sofort das Bild an.

Ich neige dazu, es zu lassen, wie es jetzt ist, und einfach mehr Übung.

Schief und Krumm
Irgendwas abgeschnitten (kann man nicht korrigieren, es sei denn, man schneidet auf der anderen Seite auch noch ab, damit es so aussieht, als gehörte es so) oder mal wieder schief fotografiert, horizont schief, Wände schief. Mein altes Leiden. Es gibt Leute, die könnten das ganze Bild im Sucher auf einen Schlag erfassen. Ich kann das nicht. Ich muss mühsam in alle vier Ecken und auf die Geraden gucken, und das dauert manchmal einfach zu lang, bis dahin ist das Motiv weg. Einige Male hab ich die Mädels gebeten, mit dem Posen- und Mimikwechsel etwas langsamer zu machen.

Ein verkantetes Bild kann man heute mit Software geraderücken, aber das ist nicht gut. Man verliert durch die Interpolation Auflösung und durch die Geometrie Größe. Drastischer Qualitätsverlust.

Auch hier gibt es Kameras die anzeigen, ob man die Kamera geradehält. Macht meine eigentlich auch, aber nicht so wirklich gut sichtbar. Andere machen das besser. Ob einem das bei Aktfotografie hilft, ist allerdings die Frage. Für Landschaft und Architektur aber sehr wichtig.

Schärfe
Damit war ich nicht immer zufrieden.

Obwohl ich eigentlich Top-Ausstattung habe. Meine ältere Nikon hatte mal ein Schärfeproblem, und es stellte sich heraus, dass sich im Laufe der Zeit der Bajonettring verbogen hatte. Im Bereich einiger zig Mikrometer. Sieht man nicht, spürt man nicht, macht aber das Bild unscharf. Nach der Reparatur war alles wieder gut. Müsste mal meine große neu nachmessen lassen.

Ein Objektiv war matschig. Ich habe mir neulich ein 85 mm 1.8G gekauft, eigentlich das perfekte Protraitobjektiv, und das dummerweise noch nicht sehr getestet. Macht nie den Fehler, mit nicht getesteter Ausrüstung zum Workshop zu gehen. Ich hab mit dem Ding noch nie ein scharfes Foto hinbekommen und es inzwischen auch zur Gewährleistung eingeschickt. Glücklicherweise hatte ich noch mein älteres 85 mm 1.8D dabei, das ich eigentlich ausmustern wollte, weil die Vergütung nicht so gut ist und das bei Lichteinfall Artefakte produzieren kann. Dafür macht es scharfe Fotos.

Auch hier fehlt etwas Übung. Zwar habe ich fleißig daran garbeitet, die Schärfe mittels Abblendtaste im Sucher zu beurteilen, aber so genau wie nachher auf dem Bild sieht man es halt doch nicht. Und das Abschätzen mittels Blende und Entfernung sitzt bei mir jetzt auch nicht so, dass es immer ganz fehlerfrei passt.

Belichtung
Sollte heute eigentlich kein Thema mehr sein, war aber eines. (siehe aber unten Software)

Einige Bilder waren falsch belichtet, meistens überbelichtet (ausgerissene Spitzlichter), einige wenige sogar stärker.

Hatte verschiedene Ursachen. Teils weil ich (s.o.) mal zwischendrin versehentlich die Spotmessung anhatte. Manchmal macht das nichts, manchmal aber schon, gerade bei Weitwinkel kann das schief gehen.

Außerdem waren die Kontraste zu hart. Düstere Fabrik mit Frau am Fenster mit direktem Sonneneinfall macht mehr Kontrast, als die Kamera packt. Und selbst wenn die Kamera es packt, packt sie es oft nur, wenn man nicht auf Mitte, sondern auf Kante belichtet (oberer Weißbereich). Das aber ist zeitraubende Handarbeit.

Nicht schnell genug
Wenn die Models gut drauf waren und ihren Spaß dran hatten, haben sie sich relativ schnell bewegt, schnell gewechselt. Manchmal war ich (s.o. Messung usw.) einfach nicht schnell genug.
Software
Einige Bilder, vor allem die mit Belichtungsproblemen, zeigten seltsame Farbverläufe.

Vielleicht sind die Bilder gar nicht falsch belichtet, nur die Konverter-Software macht Fehler. Das hatte ich schon mal, dass mit anderer Software plötzlich die Ergebnisse gut waren.

Ich verwende Corel AfterShot Pro. Ich hatte mich dafür entschieden, als es noch Bibble Pro hieß. Weil es unter Linux läuft, famose Prozesse hat, auch direkt auf Einzeldateien arbeitet (und nicht nur Katalogen), auch mit übers Netz gemounteten Dateien arbeitet, und sonst noch jede Menge guter Features hatte, und man zudem keine Probleme mit Lizenzmechanismen hat. Einfach Lizenznummer eingeben und gut isses. Das sind alles Eigenschaften, die als Alleinstellungsmerkmale dafür sprachen. Adobe Lightroom hat zwar auch seine Vorteile, aber jede Menge dieser Nachteile, zumal ich unterwegs nur Linux, nicht Windows oder Mac dabei habe.

Lange Zeit war ich damit auch mehr oder weniger froh. Seit die aber von Corel aufgekauft wurden, wird die Software immer schlechter und instabiler, inzwischen funktioniert nicht mal mehr die Erkennen der Pro-Lizenz sauber. Stürzt mir häufig ab oder bleibt hängen.

An sich hatte ich auch schon mehrfach den Effekt, dass ich mit Bibble/AfterShot schneller und auch zu bessern Ergebnissen komme (RAW->JPEG und die diversen Entwicklungseinstellungen), aber eben bei Bildern mit Problematischen Belichtungen problematische Ergebnisse bekomme. Da ist Lightroom oft stabiler. Es kann mit Bibble/AfterShot passieren, dass man ein Bild für misslungen hält, das aber völlig in Ordnung ist, weil die nötigen Bildinformationen im RAW alle da sind, nur lediglich deren Konvertierungsalgorithmus in Randbereichen fehlerhafte Ergebnisse liefern kann.

Posing/Bildkomposition
Bekomme ich im Prinzip eigentlich ganz gut hin, manchmal braucht’s aber ein bisschen zu lange, um auf gute Ideen zu kommen, vor allem, wenn man auf Model und Location nicht vorbereitet ist, und dann unter Zeitdruck was produzieren muss.

Da bin ich mir nicht sicher, ob das mit Übung besser wird, oder ob man durch Übung dazu neigt, die immer selben Posen und Bilder wieder zu machen.

Kalibrierter Monitor
Hab ich gerade nicht, weil ich den Windows-Rechner rausgeworfen habe, auf dem ich früher Bilder mit softkalibriertem Monitor bearbeitet habe. Muss ich erst neu einrichten.

100 Kommentare (RSS-Feed)

lawgunsandfreedom
7.5.2015 1:05
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Ich weiß schon, warum ich die meisten meiner analogen Kameras noch habe und – trotz Digital-Ausrüstung – gelegentlich noch benutze. Die Auswahl an verfügbaren Filmen ist zwar nicht mehr so groß wie früher, aber der Kontrastumfang bei Dia- und Negativ-Film schlägt die digitalen Kraftprotze immer noch.


Hadmut
7.5.2015 5:20
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@lawgunsandfreedom:

Das war mal so, stimmt meines Wissens aber nicht mehr.

Normalerweise hat ein Diafilm so etwa 5 bis 6 Blenden und einNegativfilm bis zu 7 Blenden Umfang. Heutige Sensoren schaffen aber je nach Einstellung 14 Bit Auflösung.

Abgesehen davon, dass sowas mit Film sehr teuer geworden wäre, hat man mit Film nicht nur die gleichen Probleme, sondern auch keine Bildkontrolle vor Ort, vermurkst also auch mehr.

Ich habe früher Dias fotografiert (im Hunderterpack gekauft). Und fand die damals auch toll. Irgendwann habe ich die mal weggeworfen (und nur einige wenige eingescannt), weil sie qualitativ einfach nicht an die Ditialfotos rankamen und meine Qualitätsansprüche gestiegen waren.

Vor allem sollte man bedenken, dass ein Dia schon irreparabel Müll sein kann, wenn es nur eine oder sogar nur eine halbe Blende falsch belichtet ist. Und bei Negativen ist man davon abhängig, was das Labor daraus macht mit ihrer Durchschnittsbelichtung, sofern man nicht s3lbst vergrössert. Man kann den Blendenumfang von Film also kaum Ausnutzen, ausser man scannt die Bilder wieder ein.


_Josh
7.5.2015 1:15
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Ist das die Agenturchefin, von der Du seinerzeit geschrieben hast?

Davon ab finde ich als kompletter Bilderlaie die Photos gut gelungen; hätte ich nur drauf, was bei Dir unter “geht so” läuft. (,-)


Hadmut
7.5.2015 5:21
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_Josh: Ja, genau die ist es.


Rainer
7.5.2015 1:55
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Danke für die Beschreibung. Ich habe mich früher mal für Fotografie interessiert (>30Jahre). Anfangs war ich mit einer Praktika unterwegs. Mit Zwischenringen und lichtstarkem Teleobjektiv konnte man aus der Distanz herrliche Portraits von Leuten schießen. Diese waren in der Regel überrascht über diese Bilder. Kannten sie sich auf Fotos doch nur in der Pose “Bitte recht Freundlich”. Irgendwann ist mir eine defekte Zeiss Netar (Balgenkamera 6×9) zugelaufen. War eine irre Reparatur. Die gesamte Mechanik, einschließlich Selbstauslöser war im Objektivring untergebracht. Ein gebrochenes 3×0,4mm Kupferblecht habe ich stumpf hartgelötet. Die Mühe hat sich gelohnt. Die Kamera hat phantastische Bilder gemacht. Natürlich schwarz/weiß.

Bei allem war eine elende Probiererei dabei. Hat man die Ergebnisse doch erst gesehen wenn die Filme von der Entwicklung zurück kamen.


Jim
7.5.2015 1:57
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Schon übel!

Komplette Hackfressen! Auf allen Bildern!

Und auf dem Bild, hat sie schon nicht mal mehr Brustwarzen!
https://www.danisch.de/pic/Prag_2015/tn/HDB_9926.jpg.html

Wohl schon abgeknabbert wie?


Hadmut
7.5.2015 5:23
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@Jim: Die hatte tatsächlich keine. Gibt halt solche und solche. Ist aber doch allgemein bekannt….


Heinz
7.5.2015 6:57
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@Jim

Bist noch jung und unerfahren, was?!

1. Solche “Hackfressen” werden die wenigsten von uns ins Bett kriegen.
2. Spätestens mit dem ersten Kind knubbeln bei jeder Frau die Brustwarzen raus.

@Hadmut
Zu den Fotos mag ich als Laie nichts sagen, außer daß ich sie gelungen finde. 10% Ausbeute ist prima, aber 90% Ausschuss muss einfach nicht sein guter Spruch 🙂


Morpheus
7.5.2015 9:05
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Ich bin ein absoluter Foto-Laie. Ich knipse, wenn überhaupt, mit meinem Smartphone, bzw früher mit einem günstigen Fotoapparat mit einem Knopf.

Interessant finde ich jedoch das mit den Helligkeitswerten und wie die gespeichert werden: https://www.youtube.com/watch?v=LKnqECcg6Gw

Anscheinend machen da viele Programme noch etwas falsch und dann stimmen Farbverläufe etc. nicht mehr. Das Menschliche Auge nimmt Helligkeit völlig anders wahr als eine Kamera.


Kurgan
7.5.2015 9:12
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@Hartmut, hast du schon mal versucht, die Knöpfe Deiner Nikon entsprechend umzukonfigurieren, damit genau die von Dir beschreibenen Dinge nicht passieren? Mein D7000 ist noch nicht mal eine Profikamera aber die kann das schon.
Ansonsten, sehr schöne Bilder! Gefällt mir.


Hadmut
7.5.2015 9:48
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@Kurgan: Ja, alles schon ein- und umgestellt. Danke!


melursus
7.5.2015 9:49
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Olympus ist besser OM1 OM4 OM-D, Pen

OT fefe hat heute einiges zu femimi und Joss Whedon
Ein Auszug aus blastr (link bei fefe) “I’ve said before, when you declare yourself politically, you destroy yourself artistically. Because suddenly that’s the litmus test for everything you do — for example, in my case, feminism. If you don’t live up to the litmus test of feminism in this one instance, then you’re a misogynist. It circles directly back upon you.”

das paßt gut zu Ihren Aussagen Herr Danisch


ivo
7.5.2015 11:12
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Kleine Anmerkung zum verwendeten Bildformat.
Ich verwende JPEG nur ergänzend zur Archivierung der Aufnahmen, die ins RAW-Format eingebetteten JPEGs extrahiere ich per ‘dcraw -e’.
Für die Bearbeitung wandle ich die RAWs in TIFF oder PPM um (UFRaw), dabei werden einige grundlegende Einstellungen vorgenommen (Farbe, Gamma, Beschnitt).
Die eigentliche Bildbearbeitung (Delaboratory, VIPS) erfolgt dann wie gesagt auf Basis der TIFFs bzw. PPMs, die dabei entstehenden Datein sind sehr groß und daher für Presentation im Netz ungeeignet, dafür wandle ich sie in PNGs um.


Hadmut
7.5.2015 11:29
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@ivo: JPG verwende ich da ausschließlich aus Auslieferungsformat für Webseiten u.ä. (oder eben, wenn die Kamera es nicht besser kann).

Fotografieren, archivieren, bearbeiten mache ich, wenn es die Kamera hergibt, ausschließlich in RAW und mit sogenanter non-destructive Bildverarbeitung (also solcher, die das Bild nicht ändern, sondern nur das Kochrezept dazu abspeichert).

TIFF dann, wenn ich an andere Software zur Weiterbearbeitung übergebe, z. B. HDR oder Panorama.

TIFF ist aber nicht nur riesig, sondern gegenüber RAW auch schon ein erheblicher Qualitätsverlust.

PNG verwende ich gerne, aber ehr für Graphiken und dergleichen, wo JPEG-Artefakte besonders negativ auffallen.


ivo
7.5.2015 12:11
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“TIFF ist aber nicht nur riesig, sondern gegenüber RAW auch schon ein erheblicher Qualitätsverlust.”
Also das unterschreibe ich nicht, bzw. es trifft nur für In-Kamera-TIFFs zu, was ich tatsächlich eher für Blösinn halte, RAW ist dafür eindeutig am besten.
Allerdings arbeite ich nur in Mittel- und Großformat, da relativiert sich das alles sowieso etwas.
Jedenfalls, Chuck Westfall von Canon meint dazu 2011 folgendes:
“Some readers may wonder about in-camera TIFF files, especially as an alternative to unprocessed RAW files. After all, most RGB TIFF files are uncompressed, finished, and ready-to-use. However, there are several downsides to the idea of in-camera TIFFs. For one thing, standard in-camera TIFF files are typically limited to 8 bits of information per pixel instead of 12 or 14 bits, so they are inferior to RAW image data in terms of tonal gradation. Another downside to uncompressed TIFF files is file size: With a 12 million pixel camera, an 8-bit RGB TIFF image would produce a file size of about 36MB on the memory card for every shot — with none of the added flexibility or additional tonal information available in even a 12-bit RAW file. If the camera offered the option to record 16-bit TIFF files, the situation would be even worse because the file size would double to 72MB per image! These huge files would drastically impair camera burst performance and squander memory card storage capacity, with less image quality compared to RAW files. As a result, TIFF recording is rarely an option in modern digital cameras. However, TIFF is still the preferred recording format for storing post-processed images.”


NurZurInfo
7.5.2015 12:14
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Kann mir jemand mal verständlich erklären, was der Reiz an solchen Fotos sein soll? Ich finde die weder ästhetisch noch reizvoll/anregend geschweige denn sexy. Ist das reine Geschmacksache? Kann man da nur mitreden, wenn man auf sowas steht? Oder ist das wie bei klassischer Musik: Muß man das toll finden, sonst gilt man als Kunstbarbar?


Hadmut
7.5.2015 18:22
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@NurZurInfo:

> Kann mir jemand mal verständlich erklären, was der Reiz an solchen Fotos sein soll?

Falsche Frage.

Eine Fotografengrundregel ist, niemals Bilder auszustellen, die man erklären muss, weil erklären nicht funktioniert. Bilder werden nicht mit dem bewusst-rationalen Teil des Gehirns wahrgenommmen, sondern mit dem Unterbewussten. Das zu kitzeln ist die hohe Kunst der Fotografie (z. B. Bildaufbau), aber wenn es jemandem nicht gefällt, dann ist das so und auch nicht zu ändern.

Es gibt Leute, die stricken Pullover, die anderen nicht gefallen. Und hier geht’s eben um das Üben von Fototechniken.

Kann man mögen, muss man aber nicht. Kunst eben.


tuka
7.5.2015 12:39
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Bezüglich prozentualer Ausbeute: Das ganze ist witzigerweise beim zeichnen/malen auch nicht besser. Und da ist der Aufwand pro Einzelbild wesentlich höher. Deshalb machen Künstler traditioneller Medien auch so unendlich viele Studien und Skizzen und verbringen viel Zeit damit, “schnell zeichnen” zu üben.

Bezüglich Bilder: Ich finde die Portraits besser als die Ganzkörperaufnahmen. Bei den Portraits sind ein paar Sachen dabei, wo ich hängen blieb. Die Ganzkörperaufnahmen haben oft Posen, die es schon auf zu vielen Bildern gibt. Du könntest (ich würde?) die Bilder stärker ggf. sogar radikal beschneiden und so ungewöhnliche Blickwinkel öffnen. Die 810 sollte genügend Puffer für Ausschnittsvergrößerungen haben.


tuka
7.5.2015 12:45
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@Jim: Ich halte Dich für Abschaum.


Hadmut
7.5.2015 18:19
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> @Jim: Ich halte Dich für Abschaum.

Das eigentlich wüste von dem hab ich ja gar nicht durchgelassen. Da kam noch ein Kommentar, dass sie ihm zu hässlich gewesen sein, um ordentlich abwichsen zu können.

Das sind dann so echte gestörte Leute, die überhaupt keine Realwelt-Kontakte haben und Frauen nur aus Tittenblättern kennen.


Mirco
7.5.2015 13:08
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> 10% Ausbeute ist prima, aber 90% Ausschuss muss einfach nicht sein (ich weiß, das widerspricht sich).

Aus feministischer Perspektive finde ich es gut, wie versucht wird mit Unlogik zugleich eine weibliche Leserschaft anzusprechen. Vermutlich ist es in Frauenzeitschriften üblich so zu schreiben. Die Artikel haben unlogisch zu sein, damit sie für Frauen verständlich sein können und mit vielen anschaulichen bunten Hochglanzfotos. Sonst kauft ja keiner von Verstand die Lügenpresse.

> PNG verwende ich gerne, aber ehr für Graphiken und dergleichen, wo JPEG-Artefakte besonders negativ auffallen.

Die einzigen Artefakte, die negativ aufgefallen, sind die, dass die Damen für Aktfotos mehrfach zu viel anhaben. Doch das lässt sich im Nachhinein per Bildbearbeitungssoftware filtern und ersetzen. So werden auch die Playboyfotos von prominenten Frauen kreiert.


Knut
7.5.2015 14:16
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Die Fotos gefallen mir.
Was mir etwas fehlt, sind die Fotodaten, wie Blende, Belichtungszeit, Brennweite und ISO-Wert. Das ist für mich ganz interessant, weil man da die eine oder andere Idee für eigene Fotosessions mitnehmen kann.

Ich finde jetzt nicht, dass es Hackfressen sind.
Klar gibt es hübschere Mädels. Das ist aber vielfach im Temperament und der inneren Einstellung begründet. Manche Frauen haben einfach den Blick und das Lächeln, dass kleine Unzulänglichkeiten verblassen lässt.

Wer sich von den Coverfotos verwirren lässt, hat es im wirklichen Leben schon schwer.


Hadmut
7.5.2015 18:17
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> Blende, Belichtungszeit, Brennweite und ISO-Wert

Simpel.

Blende fast alles zwischen 2 und 2,8, auch mal 3,5.

ISO: Immer so dass die Belichtungszeit kürzer als 1/Brennweite liegt.

Belichtungszeit: Mir ansonsten egal, Blendenvorwahl.

Brennweite: drei Objektive verwendet, das 24-70, das 85 und das 70-200, müsste man aber am Bild eigentlich sehen. (Zwei Bilder mit dem Fischauge.)


Benjamin
7.5.2015 15:19
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Die meisten dieser Models haben leider wirklich kein schönes Gesicht.


Hadmut
7.5.2015 18:15
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> Die meisten dieser Models haben leider wirklich kein schönes Gesicht.

Die Aussage halte ich für völlig verfehlt.

Denn man sollte zum Vergleich nicht irgendwelche Hochglanzfotos machen, bei denen vorher die Visagisten 2 Stunden und hinterher die Photoshopper 2 Tage dran waren. Auch die abgefahrensten Supermodels sehen in Natura nicht wie Supermodels aus (Cindy Crawford sagte mal, sie brauchte mehrere Stunden um auszusehen wie Cindy Crawford), und das war kein Model Wettbewerb und auch kein Visagistenworkshop, sondern ein Fotoworkshop. Es ging um das Fotografieren. Ich habe mich mit dem beschäftigt, was ich beeinflussen kann. Die Models kann ich bezüglich ihres Aussehens nicht beeinflussen. Hätte ich aber auch nicht wollen, denn ich fand sie gut so.

Nur zur Info: Mindestens eine von denen war/ist auch Playboy-Model.

Davon abgesehen: Die, die wirklich top aussehehn, können zigtausende am Tag verdienen. Die lassen sich von Lagerfeld und Co. fotografieren. Glaubst Du, die gehen auf so einen Wochenendworkshop?


Jim
7.5.2015 15:58
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@ Benjamin

Richtig. Aber Leute wie Tunka fühlen sich gleich angesprochen, wenn jemand über hässliche Gesichter redet. Zusammenhang? 😉

Gibt es eigentlich kein Captcha mit einem kleinen psychologischen Test, damit diagnostizierte Psychiatriekunden hier ferngehalten werden?

Ernsthaft?

Psych Patienten schaffen nur Leid bei ihren Mitmenschen. Und wer Ahnung hat, weiß das auch.


waldi
7.5.2015 16:03
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Bin verwirrt. Ich dachte immer, bei Aktfotografie geht es um Körper. Was ich wahrnehme, sind gefühlte 50% Portraits…


Hadmut
7.5.2015 18:26
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> Bin verwirrt. Ich dachte immer, bei Aktfotografie geht es um Körper. Was ich wahrnehme, sind gefühlte 50% Portraits…

Stimmt. Im engeren Sinne ist Aktfotografie sogar anonym, zeigt als das Gesicht nicht.

Ich habe auch diverse Körperfotos. Nur fand ich manche nicht so gelungen, dass ich sie ausstellen würde. Ein paar, die sonst gelungen wären, sind den hier beschriebenen Fehlern zum Opfer gefallen.


heino
7.5.2015 16:29
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Sieht aus wie das metart-zeugs, nicht mein Fall aber technisch sind die Bilder nicht schlecht, auch nicht schlechter als das meiste ‘professionelle’.

Und zu den Models: Man muss halt nehmen was man bekommt, welche da jetzt “die Schönste” ist, sind Schulhofdiskussionen, darum gehts gar nicht, schon gar nicht als Anfänger.

Weiter so Danisch.


Manfred P.
7.5.2015 18:35
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Mal ‘ne Frage. So wie ich das mitkriege, ist es eine Frage der Religion, ob man sich lieber Nikon oder Canon zulegt.

Ich habe früher analog mit Minolta fotografiert, bis mir das Zeug geklaut worden ist. Danach bin ich nie so richtig zum Fotomachen gekommen.

Letztens hatte einer ‘ne Nikon DSLR dabei (ich glaube das Einsteigermodell, die D3200) und ich dachte, so langsam taste ich mich mal wieder ran, und überlege mir, wieder mit so einem Einsteigermodell anzufangen.

Holt man sich die Nikon oder doch lieber eine Eos? Wie gesagt, es scheint mir eine Religionsfrage zu sein wie Linux oder BSD (Windows ist sowieso des Teufels 😉 ), aber ich dachte, ich frage mal so unverfänglich in die Runde.


Hadmut
7.5.2015 21:54
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> Mal ‘ne Frage. So wie ich das mitkriege, ist es eine Frage der Religion, ob man sich lieber Nikon oder Canon zulegt.

Nee, so ist es nicht. Es gibt schon Unterschiede und relevante Kriterien, nur sind die eben nicht so allgemein, dass es da einen Sieger gibt. Kommt immer auf die Person an.

Wer schon Ausrüstung (vor allem Objektive) hat und mit denen zufrieden ist, soll dabei bleiben.

Ganz wichtig ist, dass man persönlich mit der Kamera umgehen kann. Ich finde das Bedienkonzept (und an sich auch die Bildqualität) der Canons signifikant besser, aber mir lag die Nikon besser in der Hand.

Ich bin damals von Minolta/Sony-Ausrüstung in alter Studentenqualität auf was neues umgestiegen und hatte mir beide Nikon und Canon zum Vergleich bestellt und – schwere Entscheidung – schließlich die Canon zurückgegeben, obwohl Nikon (damals) ein Stück teurer war.

Letztlich den Aussschlag gab, dass mir damals viele Berufsfotografen und auch Händler unbedingt zu Nikon geraten haben, weil Canon einfach Qualitäts- und Stabilitätsprobleme mit den Objektiven gehabt hätte. Viele Canon-Fotografen würden fluchen, mit Adaptern Nikon-Objektive versuchen oder sich teure Canon-Ausrüstungen kaufen und die gleich zur Reparatur an Canon schicken mit „Alles scharfmachen!”.

Damals hieß es, das Zoom-Trio 14-24, 24-70 und 70-200 von Nikon sei der unschlagbare Brüller, das müsse man einfach haben. Kann ich soweit bestätigen. Das 24-70 und 70-200 habe ich mir damals gekauft (teuere als die Kamera), und das 14-24 neulich nachgekauft. Hammer. Mit dem 24-70 und 70-200 bin ich wirklich happy, das Zeug ist einfach wirklich gut. Schwer, groß, teuer, aber wirklich gut.

Angeblich hat Canon inzwischen aufgeholt, ist auch teurer geworden, hatte auch früher als Nikon den Ultraschallantrieb, vielleicht sieht das heute anders aus.

Es heißt aber eben, dass die Objektive wichtiger und qualitätsentscheidender seien als die Kamera selbst. Canon ist bei Kameras wohl besser, Nikon bei Objektiven.

Weil mir die Frage nach Canon oder Nikon aber immer wieder mal gestellt wird, antworte ich da immer wieder gleich, nämlich dass es keinen eindeutigen Sieger gibt. Ausprobieren, vergleichen, das nehmen, was einem besser passt.

Tipp: Viele Profi-Shops bieten die Kameras zum Mieten an. Kauft man sie dann (natürlich neu, nicht das Mietmodell), rechnen sie einem die Miete für ein paar Testtage auf den Kaufpreis an.

Man muss einfach damit klarkommen, gut durch den Sucher gucken können usw. und das muss man ausprobieren. Da hilft keine Beratung.


Manfred P.
7.5.2015 18:36
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Übrigens finde ich Architekturfotografie echt schwierig. Ein Gebäude cool aussehen zu lassen ist wirklich schwer.


Hadmut
7.5.2015 21:42
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> Übrigens finde ich Architekturfotografie echt schwierig. Ein Gebäude cool aussehen zu lassen ist wirklich schwer.

Ist sie bekanntlich auch. Gehört auch zu den Königsdisziplinen. Und setzt nun wirklich teure Edelausstattung voraus.

Aber: Das Haus hält still, es bewegt sich nicht, es fragt nicht, was es machen soll, ist nicht eingeschnappt, wenn man es nicht beachtet, will nicht nachgucken, ob Du gescheite Bilder machst, ist nicht pampig oder frustriert, steht morgen (meistens) auch noch da und Du kannst Dir das vorher angucken und Dir Deine Gedanken machen. Du musst nicht den richtigen Augenblick in der Bewegung erwischen und dann abliefern, Du kannst gucken, was nicht gut ist, es korrigieren und nochmal und so.


ivo
7.5.2015 18:57
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@tuka: “Posen, die es schon auf zu vielen Bildern gibt”
Tja, das war halt ein Workshop, da spielen die Modells die Posen durch, die sie gelernt haben, da hat man als Fotograf nur sehr begrenzt Einflußmöglichkeiten.
Professionelle Modells sind generell ein Problem, wenn man “natürliche” Aufnahmen haben möchte, z.B. können die meisten nicht laufen, insbesondere diejenigen, die auch Laufsteg machen, d.h. sie haben einen bestimmten “Modell-Gang” gelernt, den sie nicht mehr ablegen können, jedenfalls nicht vor der Kamera.
Das trifft auch auf ihre sonstigen Bewegungsmuster zu.
Daher arbeiten viele Aktfotografen lieber mit Leuten “von der Straße”, manche lehnen Profimodells sogar strikt ab.


Hadmut
7.5.2015 21:39
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@ivo: Stimmt.

Allerdings gibt es eben auch ne Menge Workshop-Fotografen, die eigentlich nicht in der Lage sind, dem Model was vorzugeben, nicht mehr rauskriegen als „Look to me!” und einfach völlig darauf angewiesen sind, dass die da vorne das Programm alleine abspult.

Erinnert mich immer an meinen Ausritt während einer Jugendsprachreise nach Südengland. Damals ging es als Nachmittagsaktivität zum Reiten an den Strand. Ich sagte damals, das geht nicht, ich kann überhaupt nicht reiten, habe noch nie auf einem Pferd gesessen und weiß gar nicht, was ich machen soll. Die sagten mir, das macht gar nichts, das Pferd kennt sich da gut aus und macht das alles alleine und selbständig. Ich soll mich nur festhalten, damit ich nicht runterfalle. Hat funktioniert. Dem Pferd war völlig egal, was ich da oben mache, das ist einfach mit den anderen die immer gleiche Strecke am Strand entlanggetrabt. Hin und zurück. So ähnlich geht’s auch manchen Fotografen. Das Model macht die Show und der Fotograf steht davor und drückt einfach. Insofern ist das für manche Einsteiger eigentlich gar nicht so verkehrt. Total peinlich, wenn beide da stehen und beiden fällt nichts ein.


stm
7.5.2015 19:30
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Sind doch nette Mädels. Die 0049 ist ganz hübsch, oder die 8889. Leider zu wenig Auflösung um etwas über die Qualität zu sagen. Wahrscheinlich müßte man sie dafür aber wirklich photoshoppen. 9333 wäre mein Favorit. Sind die alle mit 85 mm gemacht?


Hadmut
7.5.2015 21:32
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@stm:

> Die 0049 ist ganz hübsch

Playboy-Model, sehr professionell, kommt gleich zur Sache, spult aber auch gerne Playboy-typische Posen ab. Sehr nett, sehr freundlich, aber distanziert.

> oder die 8889

Auch sehr nett und freundlich, aber eher zurückhaltend.

> 9333 wäre mein Favorit.

Erstaunlich. Mit der konnte ich nicht viel anfangen, was aber vielleicht auch daran lag, dass ich mit der nicht allein war, sondern im Dreierteam.

> Sind die alle mit 85 mm gemacht?

Nein. Die 0049 vornehmlich mit dem 24-70/2.8 und mehr noch 70-200/2.8.

Die anderen mit dem 24-70/2.8 und dem 85/1.8D (bis auf zwei Fisheye), nachdem sich das 85/1.8G als matschig erwiesen hatte (und ich mich tierisch gefreut habe, das ältere als Reserve doch mit eingepackt zu haben).


anonym
7.5.2015 20:54
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Hallo Hadmut,

schöne Beschreibung deiner Arbeit, schöne Bilder.

Wenn es OK ist einige Anmerkungen zu deiner Beschreibung. Nicht die Kamera oder die Technik ist entscheidend, sondern das was du siehst und was du zeigen willst.

Die Ausbeute von Fotos ist völlig normal, heute machst du pro Shoot ca. 1000 Bilder und 100 gelangen in die engere Wahl. Als ich noch analog fotografiert habe waren es ca., 1oo Fotos und 10 waren gut. Also guter Schnitt.

Zum Thema Modelle. Mir gefallen sie alle, warum? ich mache schon sehr lange Akt und Akt heißt nicht nackte Menschen zu Fotografieren. Akt heißt etwas zu zeigen, zeig den Menschen wie er ist, das ist Kunst, kann nicht jeder hast du aber versucht und viele der Bilder zeigen das auch.

Ich komme jetzt vielleicht ein wenig überheblich rüber aber ein Tip, wenn du deine Kamera beherrschen willst übe trocken. Soll heißen wenn du irgendwo rumsitzt spiele mit ihr, versuche blind Einstellungen zu ändern und schaue ob es klappt. Irgendwann ist es soweit das du das ohne Nachdenken kannst.

Dein Problem mit dem Ausschnitt ist aus meiner Sicht ganz simpel, jedenfalls bei diesem Shoot. Du kennst die Location nicht, ist aber nicht dein Fehler. Wenn du ein oder zwei Tage Zeit gehabt hättest Fotos ohne Modelle zu machen, hättest du denke ich ein paar von den Fotos gemacht die als Super gewertet werden würden.

Wie gesagt aus meiner Sicht, gute Arbeit.


Hadmut
7.5.2015 21:24
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@anonym: Ich danke für das Lob. 🙂

Und Anmerkungen gerne, dafür isses ja da.

Über das Stadium der Trockenübungen bin ich längst raus. Ich merke auch, wie mir die Kamera wieder besser gehorcht, wenn ich mal zwei drei Tage wieder am Stück fotografiert habe, beispielsweise auf Reisen oder beim Workshop. Ich habe auch gemerkt, wie die Bilder über den Zeitverlauf dieser drei Tage signifikant besser geworden sind. Das Problem ist eigentlich nur, dass ich nicht genug Zeit habe, um regelmäßig und ständig zu fotografieren.

Und ja, Locations vorher erkunden und Testaufnahmen machen bringt enorm was, ging halt hier nur nicht. Viele Reisefotografen machen das so und machen vorher zur gleichen Tageszeit schon mal Probeeinstellungen.

Trotzdem bin ich, im Gegensatz zu vielen Leuten, durchaus der Meinung, dass es deutlich auf die Kamera und Technik ankommt.

Ich habe nie verstanden, warum sich diese Sichtweise so durchgesetzt und verbreitet hat, denn wenn es um Werkzeug geht, herrscht auch weithin Einigkeit darüber, dass man mit schlechtem, billigem oder falschem Werkzeug keine gute Arbeit leisten kann. Nur beim Fotografieren herrscht allenthalben die Ansicht, dass es auf das Werkzeug nicht ankäme. Dazu gehört schon die Erkenntnis, welche Bildwirkung sich durch eine größere Blende, eine andere Brennweite oder einfach die Sensorgröße ergeben, und die haben ja unmittelbar mit Geld zu tun. Ich hatte mal für zwei Minuten so eine ganz teure moderne Hasselblad, und habe mit der Testfotos von einem ordinären Blumenstrauß gemacht, die mich schier umgeföhnt haben. Ist mir leider viel zu teuer.


erik
7.5.2015 22:13
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Hallo Hadmut,

ich finde deine Fotos sehr gut.
Vor allem vor dem Aspekt der Natürlichkeit.
Du zeigst die sehr hübschen Frauen in ihrer “echten Haut” und hast anscheinend wenig bis gar nicht retuschiert.

Zum vorzeigen bei z.B. einem TFP-Shooting hätte ich auch eine solche Auswahl von ca. 10% gelassen.

Mit den Fotos, die ich dann wirklich stehen lassen würde gehe ich dann härter ins Gericht. Da bleiben vlt. dann so 2-3% übrig.

Es kommt sogar vor, dass ich bei freien Shootings kein einziges Foto finde, was für mich in Frage kommt, um es zu präsentieren.

Kommt halt immer drauf an welche Ansprüche man an seine Arbeit stellt. Und wie ja schon geschrieben wurde, die Ansprüche wachsen und das ist auch gut so, denn sonst hätte man ja den Stillstand erreicht.

Also, weiter so und Daumen hoch. 😉


Hadmut
7.5.2015 22:20
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> Du zeigst die sehr hübschen Frauen in ihrer “echten Haut” und hast anscheinend wenig bis gar nicht retuschiert.

Überhaupt nichts retuschiert, nur Entwicklungseinstellungen wie Kontrast, Schwarzwert, Schärfung, Ausschnitt. Nicht mal entfleckt. Die Bilder sind so, wie sie fotografiert wurden.

Und danke für das Lob. 🙂


ivo
7.5.2015 22:14
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@Hadmut: “Und setzt nun wirklich teure Edelausstattung voraus.”
Sehe ich nicht so.
Ein Bekannter von mir hat vor einiger Zeit eine Sinar P2 in Topzustand für einen wirklich lächerlichen Preis erstanden (Leihausversteigerung) und meine TOYO G45II bekommt man noch viel peiswerter.
Gute Objektive sind am wichtigsten, die sind aber im Vergleich zu einem Top-Nikkor oder gar Leicaobjektiven auch nicht so teuer, eher im Gegenteil.
Das Teuerste ist das Digitalback bzw. der Scanner, da gibt es nicht viel Auswahl. Professionelle Mittel-/Großformatscanner gibt es eigentlich nur zwei Modelle von Hasselblad und die schlagen mit 13 – 20 K€ zu Buche, die bekommt man, wenn überhaupt, leider auch gebraucht nicht viel billiger.
Man kann natürlich auch Abertausende für Kameras ausgeben, z.B. für eine ALPA-Ausrüstung, die macht aber auch keine besseren Bilder als meine mittlerweile 16 Jahre alte Toyo.


Hadmut
7.5.2015 22:18
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@ivo: Eine Sinar ist natürlich sehr edel :-), aber die zählt bei mir unter teurer Edelaustattung. Ist nämlich nicht so einfach und mit Glück verbunden, die in brauchbarem Zustand billig zu bekommen.

> und die schlagen mit 13 – 20 K€ zu Buche,

Das meine ich.


erik
7.5.2015 22:37
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@Hadmut “Nur beim Fotografieren herrscht allenthalben die Ansicht, dass es auf das Werkzeug nicht ankäme. ”

Es kommt immer auf das Werkzeug an.

Ein Fotograf, der immer mit schlechtem Werkzeug, also zum Beispiel einem lichtschwachen Objektiv, gearbeitet hat, wird erstaunt sein was für geile Bilder er mit einem 50er, 1,4er Objektiv macht.
😉

Ich habe früher als Steinmetz gearbeitet.
Unser cholerischer, geiziger Chef hatte in seinem Büro den Spruch eingemeiselt:

“Der schlechte Handwerker schimpft immer über sein Werkzeug”

Und auch wenn ich jetzt Gefahr laufe, als schlechter Handwerker zu gelten, sein Werkzeug war wirklich unter aller Sau.
😉


ivo
7.5.2015 23:05
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Nochmal zum Geld.
Man kann viel Geld ausgeben, muß es aber nicht, Geld macht keine guten Bilder.
Profis geben oft viel Geld aus, weil sich das für sie aus vielerlei Gründen, die hier zu erörtern zu weit führen würde, insgesamt lohnt.
Professionelle Fotografen haben eine Ausrüstung, die sich im Schnitt zw. 50 und 100 K€ bewegt, aber es gibt Könner, den reicht auch eine alte Leica, Minolta oder was auch immer, und auf der anderen Seite gibt es welche, bei denen wird einem schon vom Preis der Hasselbad- od. Leica-Ausrüstung einfach schwarz vor den Augen.
Aber wie gesagt, gute Bilder macht der Fotograf, nicht die Kamera und sei sie auch noch so teuer.
Moderne Digitaltechnik macht vieles möglich, aber sie verstellt auch ein wenig den Blick für eine eigentlich recht einfache Sache – Licht + Zeit.


Hanz Moser
8.5.2015 5:27
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Ich kenne das Gerede, von wegen, dass die Kamera/Objektive eigentlich egal wären, ausschließlich von Leuten, die sich ihre Wunschausstattung schlicht nicht leisten können. Mir scheint das so ein wenig eine Schutzbehauptung zu sein, damit man sich nicht zu sehr beim Knirschen die Zähne kaputt macht, wenn man die Riege der Besserverdiener sieht, die zwar außer der Programmautomatik nichts kennen, aber, weil es am Geld nicht fehlt, kein Problem damit haben für’s Knippsen ein paar tausend Euro hinzulegen.
De facto stimmt es in den Fällen ja sogar. Aber wenn man ein wenig Ahnung und Übung hat ist ein Objektiv mit großer Blende halt keine Gefahr mehr für Schnappschüsse bei schlechtem Licht, auf denen dann Dinge unscharf sind, die es nicht sein sollten, sondern ein tolles Werkzeug für echte Bildgestaltung.

@ Hadmut
Ich glaube, die 90/10 Verteilung ist nichts anderes als ein Ergebnis von Sturgeon’s Law. Du wirst den Eindruck immer haben, egal wie gut oder schlecht du bist, weil der Bezugsrahmen, nachdem du beurteilst, mitwandert. Anfangs sind es 90% vermeidbare, handwerkliche Fehler, wenn die wegfallen merkst du hinterher bei manchen Bildern, dass du gestalterische Elemente anders hättest wählen sollen und irgendwann ist es größtenteils Glück. Soweit bin ich aber auch noch lange nicht 😀

Ansonsten kann ich nur sagen: Saubere Arbeit.
Aktfotographie ist aber nicht mein Ding, von daher kann ich es nur bedingt beurteilen. Unter der Maßgabe, dass das teilweise chaotisch ablief, nur sehr begrenzt Zeit war, und du keine Möglichkeit hattest dich auf die Lokalitäten vorzubereiten, sieht das für mich nach handwerklich sauberer Arbeit aus.


St. Elmo
8.5.2015 7:34
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Da lob ich mir die Kameras mit EVF da sieht man die Einstellungen im Sucher.

Und zur Canikon frage. Auch andere Kamerahersteller haben gute Kameras.
Die Begrenzung auf Canikon ist wie wenn man beim Autokauf nur VW oder Toyota in die Auswahl nimmt.


ivo
8.5.2015 11:25
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Deja vu, oder Die Ewige Wiederkehr des Gleichen.
Vor 30 J. wurde über Körnigkeit, Film-Entwickler-Kombinationen und natürlich lichtstarke Objektive diskutiert heute wird über Megapixel, Software und natürlich lichtstarke Objektive diskutiert, und die Bilder, die dabei heraus kommen, sind auch alle mehr oder weniger gleich – ach so, und natürlich auch der ewige Vorwurf des Neides der Besitzlosen – auch gleich.
Auf Rügen gibt es einen Fotografen der macht ganz wunderbare Landschaftsfotos mit einer Lochkamera.


Hadmut
8.5.2015 11:45
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@ivo: Hattest Du mit Neuerungen in Physik, Änderungen in Optik gerechnet oder eklatanten Unterschieden in menschlicher Anatomie gerechnet?


Hadmut
8.5.2015 12:05
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…zumal die Lochkameraaufnahmen erstens nicht sonderlich scharf sind und von dieser Wirkung leben und zweitens Belichtungszeiten von einigen zig Sekunden bis zu mehreren Minuten habe.

Mach damit mal Personenaufnahmen.

Damit kannst Du vielleicht Leichen in der Landschaft fotografieren. Aber es lässt sich heute keiner mehr wie um 1880 auf dem Stuhl festschnallen.


Norbert_G
8.5.2015 12:23
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Ich komme mir immer ein wenig blöd vor, einfach nur zu schreiben “Ich finde Deine Bilder auch toll!”

Aber es ist so, die Aufnahmen sind überwiegend schön, ästhetisch und orginell. Für mich sind es Profiarbeiten und konsumierend eine Augenweide.

Früher habe ich auch viel und mit Ansprch fotografiert, mich ins Fach eingelesen, entwickelt und vergrößert und oft überdurchschniche Ergebnisse gehabt. Heute liegen meine analogen Lieblinge im Schrank und ich benutze nur noch eine ältere digitale Mittelklasse-Canon. Es ist ja so bequem. Mehr kostet einfach zuviel Zeit.

Ich beneide Sie darum um diesen schönen Jagdausflug, dem Sie mit soviel Herzblut nachkamen und danke dafür, daß ich an Ihrem Abenteuer und dessen Früchten teilhaben konnte. Große Literatur!


Knut
8.5.2015 12:42
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@Manfred P: “… welche Kamera …?”

Das ist immer die Frage, wo man mit welchen Ansprüchen Bilder machen will. Ich fotografiere mit dem Minolta-Nachfolgen Sony, weil mir meine Objektive nicht geklaut wurden. Allerdings fotografiere ich das meiste mit Objektiven, die ich mir nach dem Umstieg auf die Digitalkamera gekauft habe, weil SSM und neuere Konstruktionen einfach besser sind. Die alten Objektive sind nicht schlecht, aber die neueren sind einfach einen Tick brillianter und die schnellere, zielgenauere Fokussierung macht einfach Spaß. Wobei ich das 24-70 2.8 hauptsächlich gekauft habe, weil im alten 24-105 die Mechanik aufgegeben hat.

Die Objektive sind allerdings ziemliche Trümmer. Wenn man eine gute Allzweckkamera will, ist man mit NEX, Alpha 7R und Konsorten mit E-Mount besser aufgehoben, die passen noch in eine Herrenjackentasche. Andererseits sind meine Hände für diese Minikameras nicht so optimal geeignet. Ohne ruhigen Griff, wird es meist auch nichts mit den Fotos.

Das mit den Werkzeugen zum Fotografieren muss man etwas relativieren. So wie es im Baumarkt eine gute Mittelklasse wie Bosch grün gibt, die sich vom 29,99 Bohrhammer gut abhebt, aber von Edelgeräte a ka Makita, Hilti, Metabo usw. locker getoppt wird, gibt es bei den Kameras eine Gut-Genug-Klasse. Natürlich haben die 4000 Euro Kameras mit 4000 Euro-Objektiv Einsatzgebiete, die die 1000 Euro Kamera mit 1000 Euro Objektiv nicht bedienen kann, aber ob das zum persönlichen Portfolio gehört, muss man schon selbst herausfinden.
Die 500 Euro mit zwei Objektiven beim Mediamarkt sind genau wie der Lidl-Bohrhammer nicht schlecht, wenn man nichts Kompliziertes machen will. Man merkt aber meist schnell, wo gespart wurde. Da gibt es Einstellungen nur via Menu. Die JPEG wirken irgendwie flach, als wären es ein Studio mit Pappkameraden vor dem Hintergrund. Oder es fehlen Anschlüsse für den externen Blitz und Fernauslöser.


heino
8.5.2015 16:05
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Woran erkennt man den Möchtegernprofifotograf? Er labert nur über Kameratechnik, sieht man hier wieder eindrucksvoll an den Kommentaren.

Erinnert mich an einen Photwettbewerb in einem Amateurmagazin. Da hat immer wieder einer die ersten Plätze abgeräumt. Irgendwann kam dann mal auch mit ihm ein Interview was er so verwende: Filme: der gerade am billigsten ist. Kamera: irgenwas ausm Ostblock,… Bei den Stümperfotos oder Onejhitwonders waren auch immer Angaben dabei: neueste Technik, der z.Z. ‘angesagteste’ Film,….

Leute, Photos macht man mit dem Auge, die Ausrüstung ist zu einem gewissen Grad auch wichtig aber heute unwichtiger den je, weil man für relativ kleines Geld dermassen gute Technik bekommt, das war zu Analogzeiten noch anders und selst da konnte man mit passabler Ausrüstung und vor allem einem guten Auge phantastische Ergebnisse erzielen.


Hadmut
8.5.2015 21:27
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@heino: Drittklassiger Troll!

> Woran erkennt man den Möchtegernprofifotograf?

An den Bildern. Es hat sich bewährt, Fotografen nach ihren Bildern zu bewerten und zu kategorisieren. Wenn Du hier jemanden ab- oder hochwerten willst, solltest Du Dich zu Bildern äußern. Falls Du das kannst (woran ich gerade große Zweifel habe.)

> Er labert nur über Kameratechnik, sieht man hier wieder eindrucksvoll an den Kommentaren.

Aha. Um in Deinen Augen als Profi zu gelten, darf man also über Technik nicht sprechen. Profis sprechen nicht über Kameratechnik. Merkst Du eigentlich, wie weit Du neben der Schiene läufst?

> Erinnert mich an einen Photwettbewerb in einem Amateurmagazin. Da hat immer wieder einer die ersten Plätze abgeräumt. […]

Woran erkennt man den Laien und Schwätzer?

Daran, dass er irgendein singuläres, von keinem nachprüfbares Phantasiebeispiel der Kategorie Urban Legend bringt und das als das alles schlagende und unanzweifelbare Universaltotschlagargument hinstellt.

Es gibt mindestens eine Milliarde Kameras, sicherlich fast ebensoviele Leute, die Fotografieren, Billionen von Bildern, und Du willst das alles mit dem Jokerargument bringen, dass in irgendeinem ominösen Wettbewerb vor unbekannter Zeit, an dem vielleicht mal 10 oder 20 Leute teilgenommen haben, und bei dem die Jury nach Willkür entscheidet, mal irgendwer gewonnen hat, und dann dazu was gesagt hat. Und sagst noch nicht mal dazu, worum es in dem Wettbewerb gegangen sein soll.

Und Du erwartest, dass man Dich ernst nimmt?

> Kamera: irgenwas ausm Ostblock,…

Zur Information: Der „Ostblock” hat auch sehr teure und hochwertige Kameras hergestellt. Pentacon, Praktika und so weiter. Viele der „deutschen” Kameramarken wurden früher in der DDR hergestellt (auch meine erste Kamera, eine Beroflex Beroquick SL 125, kam in Wirklichkeit aus der DDR).

Und die Russen sind dafür bekannt, dass sie eine umfangreiche Kameraindustrie hatten, deren Produkte zwar mechanisch oft lausig und schamlos geklaut, aber optisch meist passabel waren. Nur waren die nie mit Spitzenprodukten vergleichbar, sofern sie billiger waren. Optische Qualität aus Russland war auch nicht wesentlich billiger, aber technisch hintendran. Stichwort dazu auch: Lomo.

Und dann gab es die ganzen Raubkopien, bei denen Russen und Chinesen Kameras wie Rolleiflex oder Leica nachgebaut haben (Great Wall und so). Es ist natürlich klar, dass die billiger sind, wenn man geringere Lohnkosten hat und die Vergütung der Linsen weglässt, und vom billigen Wechselkurs profitiert. Daraus eine Aussage zu machen, dass man auch mit billigen Kameras gut fotografieren kann, ist völliger Schwachsinn. Und zudem nicht mehr zu gebrauchen, denn man bekommt keine billigen russischen Kameras mehr, und die chinesischen sind nicht mehr billiger, weil die fast alle aus China kommen.

> Bei den Stümperfotos oder Onejhitwonders waren auch immer Angaben dabei: neueste Technik, der z.Z. ‘angesagteste’ Film,….

Das sagt nur, dass der Stümper damit nicht umgehen kann. Es sagt überhaupt nicht, dass „neuste” Techik (was übrigens etwas völlig anderes als „teuer” ist), keine besseren Aufnahmen machen würde. Das ist eine völlig andere Aussage. Denkst Du eigentlich überhaupt nicht nach, bevor Du blubberst?

> Leute, Photos macht man mit dem Auge,

Offenbar hast Du keine Ahnung vom Fotografieren. Denn Bilder, die man „mit dem Auge” macht, sind in der Regel alle für den Müll, weil das Auge anders sieht und das vom Hirn anders interpretiert wird, als das fertige Foto, das man jemandem zeigt. So eine typische Laienweisheit.

> die Ausrüstung ist zu einem gewissen Grad auch wichtig aber heute unwichtiger den je

Auch falsch. Grottenfalsch. Weil nämlich die Qualitätsanforderungen heute aufgrund der Digitalsierung und des Massenmarktes extrem gestiegen sind. Früher hat sich niemand an einem unscharfen Bild gestört, heute haben alle HD-Bildschirme. Jeder Profi, jeder Film-Kameramann bestätigt das, dass heute viel höhere Abbildungsanforderungen gestellt werden. Was, nebenbei bemerkt, aus physikalische Gründe hat, weil beim Sensor das Licht exakt senkrecht auftreffen muss, während dem Film das egal war.

> weil man für relativ kleines Geld dermassen gute Technik bekommt,

Auch falsch. Man bedient einen Massenmarkt mit Billigzeug. Viele Laien halten die nur für gut, weil man heute durch die moderne Objektivberechnung beherrscht, auch dem billigsten Objektiv einen „sweet spot” mitzugeben. Damit ist das Objektiv aber nicht durchgehend gut.

Außerdem machst Du noch einen weiteren Laienfehler. Nämlich zu glauben, dass billige Kameras auch billiger pro Foto wären. Billige Kameras sind nämlich auch billig gebaut und nicht reparabel, teilweise sind die nur für 20.000 Auslösungen ausgelegt und nicht reparabel. Danach einfach wegschmeißen. Profi-Kameras sind für 200.000 bis 400.000 Fotos ausgelegt, und man kann den Verschluss dann austauschen lassen. Somit erweist sich die als von Dir gepriesene Billig-Kamera als ziemlich teuer, wenn man mehr als nur ab und zu fotografiert.

> das war zu Analogzeiten noch anders

Nein, war es nicht. Die Bildqualität ging schon immer vom Objektiv aus, und die sind nicht billiger, sondern eher teurer geworden, weil die Leistungsanforderungen viel höher sind.

> da konnte man mit passabler Ausrüstung und vor allem einem guten Auge phantastische Ergebnisse erzielen.

Konnte man nicht. Man war nur wesentlich geringere Qualität gewohnt. Guck Dir mal 30, 40, 50 Jahre alte Fotozeitschriften, Fotobücher usw. an. Das ist mitunter grausig, wurde damals aber akzeptiert, weil’s nicht besser ging.

Ich habe vor 25 Jahren schon mal einiges an Aktfotografie gemacht und ganze Kästen voller Dias produziert. Und fand die damals ganz toll. Dann hatte ich sie einige Jahre weggestellt und bin auf Digital umgestiegen. Dann habe ich mir die alten Dias rausgeholt, um sie einzuscannen, und habe effektiv nur einen ganz kleinen Teil gescannt, die allermeisten einfach weggeworfen, weil ich sie von der Bildqualität her für grottig schlecht hielt. Das fiel nur mit der damaligen Projektionstechnik (Diaprojektor, in dem die Dias hin- und herploppen) nicht auf.

Es ist einfach Käse, was Du da laberst.

> und vor allem einem guten Auge phantastische Ergebnisse erzielen.

Blödsinn.

Von den beigefügten Fotos hätte ich (außer den zwei Fisheye, die ich mit einem sehr preisgünstigen Samyang-Objektiv aufgenommen habe) mit einem billigen Objektiv kein einziges aufnehmen können, weil billige Objektive bei Blende 4,5 anfangen, ich hier aber zwischen 2 und 3 fotografiert habe. Und, was die meisten auch nicht verstanden haben, die Geschwindigkeit und Genauigkeit eines Autofokus hängen auch von der Offenblende ab.

Du blubberst einfach nur irgendwas daher.

Ich habe den Eindruck, dass Du eigentlich keine Ahnung hast, weil Du Dich nicht nur schwafelhaft ausdrückst, sondern auch nicht auf eigene Erfahrungen, sondern irgendeinen ominösen Wettbewerb beziehst, ohne überhaupt zu erwähnen, worum es da eignetlich ging.


ivo
8.5.2015 17:05
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Hadmut
8.5.2015 21:35
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@ivo: Und Du willst mir allen Ernstes erzählen, dass ich mit so einer Loch- und Plattenkamera und 4 Sekunden Belichtungszeit zum Aktworkshop gehen soll?

Ist Dir eigentlich schon mal aufgefallen, dass die da mit Ilford 3200 oder nem gepushten T-Max aufgenommen haben und die Bilder daher nicht nur schwarz-weiß, sondern auch sehr steil im Kontrast sind?

Mal eine direkte Frage: Wenn Du der Meinung bist, dass das praktikabel wäre, warum fotografierst Du dann nicht damit, anstatt mir das aufzuschwätzen?

Ich verstehe sowieso nicht, warum so viele Leute, die glauben, die beste Kamera zu kennen, sie mir einreden wollen, anstatt sie selbst zu verwenden und sich zu freuen, dass sie besser dran sind als ich. Erinnert mich stark an die Leute, die anderen Super-Kapitalanlagen andrehen wollen. Wären die Anlagen super, würden sie selbst anlegen anstatt andere ranzulassen.


Manfred P.
8.5.2015 17:23
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@Hadmut
@Knut

Danke für die Repliken!

Also ich habe gar nicht vor, tausende von Euros für eine Profi-Ausstattung auf den Kopf zu hauen, wenn ich gar nicht richtig fotografieren kann.

Ich hatte damals eine Minolta X-700, die mir mein Vater geschenkt hatte. In den 80ern war das schon das Top-Modell von Minolta, und ich habe gerne damit fotografiert und viel mit Blenden und Belichtungszeiten experimentiert.

Wie ihr wisst, war das mit Analog-Fotografie so eine Sache mit dem direkten Feedback.

Insbesondere habe ich mich versucht an Natur- und Landschaftsfotografie, was ich einigermaßen hinbekommen habe, an Sportfotografie mit einem 70-210, was aber wegen der schwachen Lichtstärke (das stärkere war mir zu teuer) nur an sonnigen Tagen und mit einem ISO-400-Film gut ging, und eben an Architekturfotografie, was ich wahnsinnig schwer fand.

Die Architekturfotos sahen irgendwie immer scheiße aus und brachten so gar nicht das Gebäude zur Geltung, wie ich das haben wollte.

Ich habe Handy und ‘ne IXUS zum Draufhalten bei Parties, aber mit richtiger Fotografie hat das irgendwie nichts zu tun und macht auch keinen Spaß.

An sich suche ich nur eine solide Einsteigerkamera ~500 EUR, mit der man mehr machen kann als nur stumpf draufhalten und auf der ich längere Objektive draufschrauben kann, damit ich endlich mal wieder meine geliebten Sportfotos machen kann.

Die Nikon D3200, die der Kollege dabei hatte, lag gut in der Hand und war mir irgendwie direkt “sympathisch”. Wobei ich die Canon IXUS halt (für ihren Zweck) auch sehr gut finde, weswegen ich mir die EOS anschauen würde.

Selbst mit einer einfachen SLR hat man wesentlich mehr Gestaltungsmöglichkeiten als mit diesen Mini-Kameras. Aber selbst die haben ihre Daseinsberechtigung. Vor der Digital-Ära hatte ich neben der Minolta auch eine Leica Mini II, die Spitzenfotos gemacht hat – technisch, nicht unbedingt von der Komposition her.

@ St. Elmo

Zum Vergleich VW versus Toyota: Stimmt, man schränkt sich ein, aber weder mit VW noch mit Toyota macht man wirklich etwas falsch, sondern bekommt gut konstruierte, meistens zuverlässige Autos, um in der Analogie zu bleiben. Und genau darum geht es.


Hadmut
8.5.2015 20:39
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@Manfred P.:

> Sportfotografie mit einem 70-210, was aber wegen der schwachen Lichtstärke (das stärkere war mir zu teuer) nur an sonnigen Tagen und mit einem ISO-400-Film gut ging,

Das ist ja so genau der Punkt, den viele nicht begreifen.

> Die Architekturfotos sahen irgendwie immer scheiße aus und brachten so gar nicht das Gebäude zur Geltung, wie ich das haben wollte.

Auch das hängt zwar oft mit dem Bildaufbau und der Position, oft aber auch mit der Qualität des Objektivs zusammen.


Hadmut
8.5.2015 20:48
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@St. Elmo:

> Die Begrenzung auf Canikon ist wie wenn man beim Autokauf nur VW oder Toyota in die Auswahl nimmt.

Auch das halte ich für ziemlich falsch.

Denn vorher hatte ich (als Student gekauft, weil’s billiger war, aber mit Autofocus mehr voraus) Minolta. Und habe dann irgendwann in die Röhre geguckt, weil es manche Objektive einfach nicht für Minolta gab, das Blitzssystem wieder ne Sonderlocke war, es von Minolta lange keine Digitalsystemkamera gab und Minolta dann irgendwann einfach aufgegeben hat (und sich erst sehr viel später Sony mit einer Kamera gemeldet hat, die brauchten aber auch Jahre, um da in den Sattel zu kommen.)

Ich habe auch lange mit Olympus geliebäugelt, weil die bekanntlich gute Optiken haben, aber deren dämliche xD-Speicherkarte, an der sie mit idiotischer Sturheit festgehalten haben, hat mich immer davon abgehalten.

Und die Zahl der verfügbaren Objektive, der Objektive und anderer Zubehörteile von Fremdherstellern, der Kundendienst usw. sind da einfach am besten. Ersatzteile, Zubehör und so weiter bekomme ich da auch ohne weiteres in anderen Ländern.


jannndh
8.5.2015 20:50
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die Kamera ist ein Wewrkzeug.

Bei dem speziellen EWerkzeug Kameras ist die DSLR eine sehr guter Bohrmaschine. in die passen verschiedene Werkzeuge- einige passen nicht, Einige nur in spezielle Maschinen.

Löcher bohren können alle, aber einige können eben auch schrauben ohne vorbohren und ohne dübel in eine Stahlbetomwand jagen.

Das ist es was man bei Kamera und Werkzeug meint, man muss damit umgehen können.
wer es kann kann auch mit einer einfachen Maschine orderntliche Arbeit leisten, mit einer guten, oder Profimaschine wird es nicht unbedingt besser, aber eben einfacher.
Keine Kamera hilft einem bei der Motivwahl, bei Perspektive bildauschnitt usw. aber man bekommt eben Rawdaten anstelle von fertigen Jpeg.

ich selbst bin was bilder angeht jemand der eher auf Landschaften steht, und auch mal stundenlang läuft für ein Motiv, und einiges hab ich eben aus dem grund mit einer Kompactknipse gemacht. und auch da gibt es gute ergebnisse. Portrait oder Akt, trau ich mir nicht zu. egal mit welcher Technik

ichj für mich hab die Bridgekameras für mich entdeckt. bessere objektive als bei knipsen, wenn ich will alles einstellbar, handlich genug.

ich brauch eben keine hilzti wenn ich alle zwei jahre mal ein Loch durch die wand brauch, da reicht ne Bosch. für mich. Aber ich bin kein Maßstab, was für mich richtig ist, muss für andere nicht gelten.


anonym
8.5.2015 21:17
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@Hadmut

komm jetzt erst dazu:

Trotzdem bin ich, im Gegensatz zu vielen Leuten, durchaus der Meinung, dass es deutlich auf die Kamera und Technik ankommt.

Natürlich ist gutes Werkzeug wichtig aber wenn du den Blick nicht hast nutzt es nichts wenn du die super Kamera hast, das meinte ich.

Hab auch mal mit der (schmacht) HB rumgemacht, wie geil ist das denn. 🙂 Aber so viel Geld für Spass?

Und ich gebe dir Recht, wenn das Objektiv schlecht ist nützt die beste Kamera nichts.

Eigentlich wollte ich mit meinem Post nur sagen das ich das Gefühl habe das du den richtigen Blick hast. Wie gesagt mir gefallen die Bilder.


Hadmut
8.5.2015 21:40
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@anonym:

> Natürlich ist gutes Werkzeug wichtig aber wenn du den Blick nicht hast nutzt es nichts wenn du die super Kamera hast, das meinte ich.

Das ist doch eine völlig andere Aussage.

Du kannst doch nicht daraus, dass jemand nicht fotografieren kann, folgern, dass die Kameragüte keine Rolle spielt. Nur weil etwas anderes als die Kamera das begrenzende Element ist.

Das ist doch so bescheuert wie zu sagen, ein teures Auto fährt nicht schneller als ein billiges, wenn Du keinen Führerschein hast und nicht damit fahren darfst.

> Eigentlich wollte ich mit meinem Post nur sagen das ich das Gefühl habe das du den richtigen Blick hast. Wie gesagt mir gefallen die Bilder.

Ich danke für das Lob. Ich hatte Deine Worte nur eben nicht so verstanden.


ivo
8.5.2015 22:16
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@Hadmut: Aber nein, wieso kommen Sie auf die absurde Idee, ich wollte Ihnen eine Lochkamera aufschwatzen, noch dazu für einen Aktworkshop?
Ich habe nie behauptet die beste Kamera zu kennen, zumal es die sowieso nicht gibt, ich bin auch kein Fan von Lochkameras, ich mag generell keine extremen Weitwinkelaufnahmen, sondern habe die nur als Beispiel dafür angeführt, daß gute Fotos eben nicht zwangsläufig teure Edelkameras voraussetzen.
Es ist mir doch völlig Wurst mit welcher Kamera irgend jemand fotografiert, das ist doch irrelevant, mal abgesehen davon, daß man mit manchen Kameras eben Dinge machen kann, die mit anderen halt nicht gehen.
Aber ob ein Foto gut ist oder nicht, hat doch nichts damit zu tun, mit welcher Kamera es gemacht wurde, das ist ja der Punkt.


Hadmut
8.5.2015 22:19
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@ivo

> Aber nein, wieso kommen Sie auf die absurde Idee, ich wollte Ihnen eine Lochkamera aufschwatzen, noch dazu für einen Aktworkshop?

Was wollen Sie denn dann? Außer kommentar-Ping-Pong?

> Aber ob ein Foto gut ist oder nicht, hat doch nichts damit zu tun, mit welcher Kamera es gemacht wurde, das ist ja der Punkt.

Doch, das hat damit zu tun.


heino
8.5.2015 22:19
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Was nützt dir die beste Ausrüstung wenn du kein Auge für ein gutes Bild und keine Ideen hast?
Bilder macht man mit dem Auge da könnt ihr euch zehnmal einen auf die tollsten Specs eurer Top Cams einen von der Palme wedeln. Ein Stümper mit Profiausrüstung bleibt immer noch ein Stümper. Mangelndes Handwerk und Ideenlosigkeit kann die Technik nicht kompensieren.


Hadmut
8.5.2015 22:22
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@heino: Hör mit dem Quatsch auf.

> Was nützt dir die beste Ausrüstung wenn du kein Auge für ein gutes Bild und keine Ideen hast?

Das ist doch eine völlig andere Aussage als zu sagen, dass es auf die Kamera nicht ankäme.

Und es ist vor allem nicht Thema dieses Blog-Artikels, es sei denn, Du führst aus, dass meine Bilder an Auge und Ideen mangeln.

Ich gestehe Dir durchaus zu, dass Du in dieser Situation bist und deshalb keine gute Ausrüstung brauchst. Aber das ist ja nicht anderer Leute Problem.


Manfred P.
9.5.2015 0:10
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Also das ist doch teilweise echt blödes Gelaber.

> Was nützt dir die beste Ausrüstung wenn du kein Auge für ein gutes Bild und keine Ideen hast?

Beispiel Sportfotografie: Mit einem 50mm-Festbrennweitenobjektiv wird man keine guten Bilder hinkriegen, weil man einfach auf einem großen Spielfeld nicht nah genug drankommt.

Dafür braucht man dann ein Objektiv mit langer Brennweite, mindestens 200mm, besser sogar 300.

Wenn das Objektiv dann nicht lichtstark ist, bzw. die Filmempfindlichkeit nicht ausreicht, oder beides, wird man dann nur verschwommene Bilder hinkriegen, die alle für die Tonne sind. Oder sie sind unterbelichtet und sehen scheiße aus.

Um in schnellen Sportsituationen durch geringere Tiefenschärfe einen verschwommenen Hintergrung hinzukriegen, braucht man eine Kamera mit gutem, d.h. schnellen und präzisen Autofokus, sonst sind die meisten Bilder für die Tonne.

Es ist doch kompletter Blödsinn zu behaupten, dass es hierbei nicht auf die Ausrüstung ankäme, sondern nur “auf ein gutes Auge und Ideen”.

Das ist echt totaler Quatsch.


Hadmut
9.5.2015 0:13
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> Also das ist doch teilweise echt blödes Gelaber.

Ja, wirklich.

Es gibt heute echt Leute, die zu allem irgendwie rumsülzen ohne Ahnung zu haben. Irgendwie sitzen die zuhause am Rechner und wissen nicht, wohin mit dem Frust oder sowas.

> Es ist doch kompletter Blödsinn zu behaupten, dass es hierbei nicht auf die Ausrüstung ankäme, sondern nur “auf ein gutes Auge und Ideen”.

Ja. Völliger Blödsinn.


ivo
9.5.2015 0:16
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@Hadmut: “Doch, das hat damit zu tun.”
Nein.
Denn dann gäbe es keine guten Fotos vor einem Zeitpunkt x, vor dem alle Kameras nach heutigen Maßstäben eher Schrott waren, vor allem die Objektive.
Die Leica von Henri Cartier-Bresson z.B. mag zwar zu ihrer Zeit ein inovatives Gerät gewesensen sein, aber gemessen an heutigen computerberechneten, mehrfachbeschichteten Optiken, kann man die vergessen, jede einfache Consumer-Kamera hat heute ein wesentlich besseres Objektiv.
Aber die Aufnahmen von Cartier-Bresson zählen auch heuten noch zum Besten, was die Reportagefotografie zu bieten hat.


Hadmut
9.5.2015 0:35
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@ivo:

Such Dir bitte irgendwen anderes, dem Du auf die Nerven gehst. Mach, wie Du denkst und wie Du willst, aber lass mich in Ruhe mit dem Gesülze.

Nur weil irgendwer als singuläres Beispiel irgendo irgendwelche Bilder gemacht hat, die „gut” sein sollen, ohne dass irgendwas darüber gesagt wäre, was unter „gut” gemeint sein soll.

Mach einfach, wie Du fotografieren willst, aber verschon mich von Deinen Vorgaben, was als gut und was als schlecht zu gelten hat.

Im übrigen liegst Du auch technisch massiv falsch, denn erstens sind Festbrennweiten im Normalbrennweitenbereich eine schon relativ lange sehr gut beherrschte Sache, die gab es schon lange in guter Qualität. Zweitens war die Leica schon immer eine sehr teure Kamera. Drittens hat Cartier-Bresson Motive und in Brennweiten fotografiert, die im damals schon beherrschten Bereich lagen, aber offenbar immer mit kleinen Blenden, weil fast alles schwarf ist. Das ist im Bereich Street Photography normal und akzeptiert, aber nicht in anderen Bereichen.

Es ist völlig schwachsinnig, sich da einfach irgendwas rauszupicken, zu behaupten, das wäre „gut” und zu erwarten, dass alle genau das gleiche, Street-Photography mit Normalbrennweite, fotografieren. Street-Photography interessiert mich aber überhaupt nicht.

Und noch dämlicher ist dieses Nein-doch-nein-doch-spiel.

Du bringst hier nichts vernünftiges, nichts nachvollziehbar, nur Getrolle. (Anmerkung: Vier komplett themenfremde Kommentare von Dir habe ich gar nicht erst durchgelassen.)

Such Dir bitte jemand anderen, dem Du auf den Wecker gehst. Kauf Dir ne alte Leica, fotografiere wie Cartier-Bresson, wenn’s Dich glücklich macht, aber höre auf, anderen Deine Sichtweisen aufzudrängen.


Manfred P.
9.5.2015 10:42
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> jede einfache Consumer-Kamera hat heute ein wesentlich besseres Objektiv.

Weiß nicht. Mein Vater hatte eine Zeiss-Ikon, ich glaube mit 35mm und 1:2,8, und die hat gestochen scharfe Bilder gemacht. Auf den Schwarz-Weiß-Abzügen aus den 60ern konnte ich jedenfalls kaum Unschärfen erkennen.

Allerdings hat mein Vater eigentlich immer mit kleiner Blende fotografiert, weil er immer alles scharf haben wollte. Mich hat er kritisiert, weil ich große Blenden genommen habe, um den Hintergrund verschwommen zu kriegen. Der hatte halt ein anderes ästhetisches Empfinden.

Es kommt auch auf die Motivwahl an. Ein Landschaftsfoto mit unscharfem Hintergund ist ein bisschen bescheuert. Fotografiert man aber einen interessanten Baum, oder Blüten, so finde ich, dass man die Blüte umso schöner hervorhebt, je verschwommener der Hintergrund ist. Beim Baum ist das schwieriger, da man einen viel größeren Schärfentiefebereich abdecken muss.

Deswegen habe ich Blüten gerne auch mit 200mm und großer Blende fotografiert.

Aber das ist alles Geschmackssache. Ich behaupte allerdings, dass man Blütenbilder, so wie man sie mit einer 200mm-Linse machen kann, mit einer Leica von Cartier-Bresson nicht hinbekommen wird. Auch wenn Cartier-Bresson seine Fotos schön komponiert hat, aber das sind andere Motive.

Insofern stimmt das einfach nicht, dass die Ausrüstung egal ist. Es kommt darauf an, was für Bilder man machen will.


Hadmut
9.5.2015 10:57
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> Mein Vater hatte eine Zeiss-Ikon, ich glaube mit 35mm und 1:2,8, und die hat gestochen scharfe Bilder gemacht.

Ja. Mein Vater hatte seit seinen Studentenzeiten auch eine Zeiss-Ikon Contaflex Super. Tolle Kamera, auch gestochen scharf, damals auch sehr teuer. (Aber eben nur im damals erhältlichen Brennweiten- und Blednen-Standardbereich.) Damit hat er aber 20 Jahre lang fotografiert. Dann hat er sich eine Canon AE1 gekauft, auch teuer, auch sehr gut. Es stimmt tatsächlich nicht, dass heute Billig-Ware alles schlägt, was es damals gab.

Es ist aber so, dass Objektive, die damals gut waren, an heutigen Digitalkameras versagen können, weil es bei Film, wie gesagt, egal war, aus welcher Richtung das Licht auftrifft, während das heute bei Sensoren wichtig ist, dass das Licht möglichst senkrecht auftrifft.

> Insofern stimmt das einfach nicht, dass die Ausrüstung egal ist. Es kommt darauf an, was für Bilder man machen will.

Das ist genau der Punkt.


heino
9.5.2015 15:43
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@ManiP
“Beispiel Sportfotografie: Mit einem 50mm-Festbrennweitenobjektiv wird man keine guten Bilder hinkriegen, weil man einfach auf einem großen Spielfeld nicht nah genug drankommt.
Dafür braucht man dann ein Objektiv mit langer Brennweite, mindestens 200mm, besser sogar 300.”
Oh je, war ja klar dass jetzt gleich einer mit Ausnahmebeispielen ankommt und die als allgemeingültig hinstellt, fühlt euch ja mächtig angepisst, aber das kennt man ja wenn man den Amateuren sagt dass man mangelndes Talent durch viel Technik nicht kompensieren kann.

Selbst dort brauchst du ein Auge und wissen wo sich gute Bilder ergeben, einfach drauf losballern geht zwar auch, da kommt dann aber immer der selbe Kram dabei raus. Schaut euch mal prämierte Sportbilder an, da ist nicht immer nur ne Highspeedkamera wichtig, da zählt gespür fürs Bild und das beinhaltet Standortwahl,… aber was rede ich das geht nicht in Amateurschädel rein.

Und Danisch fühlt sich gleich angesprochen, den ich eigentlich gar nicht meinte und salbadert los als hätte man ihn an den Eiern gepackt.

So sind die Amateuere mit ihren 12k€ Ausrüstung und scheitern schon an der Bedienug was nochmal ne Stufe peinlicher ist. Dann der irgendwo verlinkte Dodge-N-Burn-Müll, voll stolz dass er das jetzt auch in PS hinbekommt, ROFL. Jetzt fehlt nur noch einer mit HDR-verhunzten Kunstwerken.


Knut
9.5.2015 16:59
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> jede einfache Consumer-Kamera hat heute ein wesentlich besseres Objektiv.

Wenn man den Einsatzzweck des Fotografierens von Personen vor irgendwelchen Objekten betrachtet, ist das im übertragenen Sinn richtig. Heutzutage macht der 4mmx6mm Chip genauso gute Bilder, wie der 100 ASA Film. Das Objektiv für diese kleine Fläche ist drastisch einfacher als ein Objektiv für das Kleinbildformat. Damit ist für die vielen Ameise vor Gebäude oder Landschaft Fotografierer die Handykamera ein vollwertiger Ersatz für die 70er Jahre Spiegelrefex vom Foto Porst.

Wenn Fotografieren im Urlaub bei Sonnenschein der einzige Einsatzzweck ist, braucht man heutzutage keine andere Kamera.


Hadmut
9.5.2015 21:11
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> Heutzutage macht der 4mmx6mm Chip genauso gute Bilder, wie der 100 ASA Film.

Oh, was ne Aussage.

Schon mal was von Physik und Geometrie gehört?

Und überhaupt, die Sensorgröße mit der Filmempfindlichkeit zu vergleichen ist wie „nachts ist es kälter als draußen”.

Oh Leute, sowas tut echt weh.

> Das Objektiv für diese kleine Fläche ist drastisch einfacher als ein Objektiv für das Kleinbildformat.

Nee. Informier Dich mal über die „Beugung am Spalt”.

> die Handykamera ein vollwertiger Ersatz für die 70er Jahre Spiegelrefex vom Foto Porst.

Vergrößer mal beides auf A3.


@ Hadmut:
“Drittens hat Cartier-Bresson Motive und in Brennweiten fotografiert, die im damals schon beherrschten Bereich lagen, aber offenbar immer mit kleinen Blenden, weil fast alles schwarf ist. Das ist im Bereich Street Photography normal und akzeptiert, aber nicht in anderen Bereichen.”

Große Blenden, kleine Blenden machen nur eine kleine Ebene scharf, Siehe Club64 (afair). die haben mit Blende 64 geschossen. 😛

Btw. Wenn die Älteste (optisch in den Bilden) die Cheffin war, dann macht die als Model am meisten her. Die anderen sehen teilweise gut/sexy/whatever aus, aber haben, meiner Meinung nach, wenig ausstrahlung.

Und btw. Günther Rössler hat echt geile Bilder gemacht. Bester OstAktFotograf ever.


Hadmut
9.5.2015 22:56
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@Arnonymes etwas:

> Große Blenden, kleine Blenden machen nur eine kleine Ebene scharf, Siehe Club64 (afair). die haben mit Blende 64 geschossen.

Nein. Du hast gar nichts verstanden. Kleine Blenden machen viel schwarf, große Blenden wenig.

Und Blende 64 ist nicht groß, sondern ganz klein. Blenden sind nämlich ein Bruch, und “64” heißt in Wirklichkeit “1:64”.

Irgendwie hast Du da gar nichts verstanden.


@Hadmut:
“Und überhaupt, die Sensorgröße mit der Filmempfindlichkeit zu vergleichen ist wie „nachts ist es kälter als draußen”. ”

Jain. Je kleiner der Chip, desto mehr Rauschen bei höherer Auflösung. Man kann die Aussage nicht einfach so Schlecht machen, man muss auch weitere Parameter berücksichtigen. 1:1 Vergleich ist natuerlich fürn Arsch, klar. Genauso wie man 50mm f1.8 nicht mit 50mm f1.8 vergleichen kann, wenn es unterschiedliche typen oder gar Hersteller sind.


Hadmut
9.5.2015 22:54
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@Arnonymes Etwas:

> Jain. Je kleiner der Chip, desto mehr Rauschen bei höherer Auflösung.

Ja meist Du, das ist beim Film anders, wenn Du nicht dazu sagst, wie groß der Film sein soll? Glaubst Du, ein kleines Stück Film ist nicht körnig? Mal mit einer Minox fotografiert?

Oder derselbe Film in der Größe für die Fachkamera?

Oh Leute, warum haltet Ihr Euch nicht einfach raus, wenn ihr so wenig verstanden habt.


Thomas
9.5.2015 22:38
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Hallo Hadmut,
ganz und gar o.T. aber mich würde mal deine Meinung zu folgendem Fall interessieren:
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/humboldt-universitaet-berlin-studenten-bloggen-gegen-herfried-muenkler-a-1032545.html

Mehre Punkte finde ich interressant:

Die Blogger wollen anonym bleiben, also schiessen aus dem Dunkeln, aber die Angst vor Konsequenzen durch selbstherrliche Professoren ist ja auch nicht unbegründet.

Viele Grüße
Thomas


Hadmut
19.5.2015 21:05
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@Thomas: Gerade was drüber gebloggt.


Manfred P.
10.5.2015 0:30
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@heino

Keine Ahnung, was Du mich mit 12k€ voll laberst. Ich bin hier derjenige, der sich ‘ne Kamera für ~500 Euro ziehen will.


@ Hadmut: zwecks Blende zitier ich mal Wikipedia:

” Im Sprachgebrauch der Fotografie wird anstatt von Blendenöffnung auch verkürzt nur von Blende gesprochen, und beispielsweise statt große Blendenöffnung nur große Blende verwendet. Dieser Sprachgebrauch ist üblich, kann jedoch zu Missverständnissen führen.”

Das wird wohl das Missverstehen liegen.


Das Missverstehen liegt auf meiner Seite, bitte vorigen post löschen.,


Hadmut
10.5.2015 9:39
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Wieso glauben eigentlich Leute, die vom Fotografieren keine Ahnung haben und nur mal was aus Wikipedia abpinnen, dass sie anderen erzählen können, wie man zu fotografieren hat?


Knut
10.5.2015 9:41
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“Vergrößer mal beides auf A3.”

Habe ich schon gemacht. Die Ergebnisse zeigen, dass eine 6MP Dynax7D bessere Abzüge liefert als ein 100 ASA Fuji Diafilm mit demselben Objektiv. Daher die Empfindlichkeit, denn ein 50ASA Film bringt durchaus mehr Detail.

Meiner Beobachtung nach lieferte der Allerweltsdiafilm mit den in der Hochzeit der Spiegelreflex für Consumerkameras üblichen Objektiven, eine Auflösung, die man eher mit einer 3MP als eine 6MP Kamera vergleichen sollte.

Wenn ich ein Foto meiner Handykamera mit einem Diascan vergleiche, bin ich bei Sonnenschein durchaus im vergleichbaren Bereich. Die Beugung am Spalt ist ja durchaus relevant, aber ich vergleiche nicht die technische Auflösung von willenlos hochauflösend gescannten Dias zu wilden Pixelzahlen der Kamerasensoren.

Wenn du irgendwelches Filmmaterial im ISO100 Bereich hast, was wirklich auf A3 beim Pixelpeeping noch scharf rüberkommt, bin ich beeindruckt. Meine alten ISO 50 und 25 geben durchaus mehr her, aber können einer 24MP Kamera nicht das Wasser reichen. Es hatte schon seinen Sinn, das Profis damals 6×6 mit fetten Blitzanlagen fotografiert haben. Und Landschaftsfotografen immer ein Stativ mitschleppten.


Hadmut
10.5.2015 9:48
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> Die Ergebnisse zeigen, dass eine 6MP Dynax7D bessere Abzüge liefert als ein 100 ASA Fuji Diafilm mit demselben Objektiv.

Eben hast du noch von 4mmx6mm Chip und Handy-Kamera.

Und jetzt von Dynax7D. Die zudem deutlich teurer als eine Kamera für Film war, was ja dem Thread widerspricht.

Ich habe keine Lust, mich von Dir verarschen und vertrollen zu lassen, indem Du ständig Informationen austauschst und den Standpunk wechselst. Such Dir jemand anderen, den Du betrollen kannst oder streite Dich mit der Parkuhr.


erikoangelo
10.5.2015 10:53
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Weder kann man in der Frage Architekturfotografie gegen People Fotografie noch “schlechte” Fotografen gegen “gute” vergleichen.
Das ist doch Unsinn.
Denn ein guter Fotograf wird mit gutem Werkzeug bessere Ergebnisse von dem Motiv seiner Wahl erzielen als mit einem schlechten Werkzeug.
Ebenso verhält es sich auch mit dem nicht so erfahreren Fotografen.
Als Fotograf steht man eben immer an dem Punkt wo man eben steht. Unabhängig vom Werkzeug.
Und das jemand, der ein “Auge” dafür hat, auch mit einem schlechteren Werkzeug “bessere” Fotos liefern könnte als jemand mit gutem Werkzeug und ohne Talent, steht wohl ausser Frage und ist einfach nur ein Birnen – Äpfel Vergleich.

Es kommt immer auch aufs Werkzeug an. Egal auf welchem Level der Fotograf steht.


erikoangelo
10.5.2015 10:58
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@Knut “Es hatte schon seinen Sinn, das Profis damals 6×6 mit fetten Blitzanlagen fotografiert haben. Und Landschaftsfotografen immer ein Stativ mitschleppten.”

Du sprichst von” damals”?
Das ist heute nicht anders.


FLiszt
10.5.2015 11:57
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Ohne jetzt Öl ins Feuer gießen zu wollen:
Auch ich bin der Meinung, daß es auf die Ausrüstung weniger ankommt, als auf die richtige Attitude, das Auge, das Feel für Komposition, Balance und Harmonie.
Eine gute Ausrüstung unterstützt den Fotografen dabei, aber letztendlich ist es der Mensch, der sich für gewisse Parameter, einen Bildausschnitt und den Zeitpunkt des Auslösens entscheidet.
Letzendlich hätte man alle von Hadmut gezeigten Bilder mit einer günstigeren Kleinbildformat-DSLR machen können – mit ein paar Abstrichen: Tatsächlich ist die Offenblende günstiger Zoomobjektive schlechter als bei teureren Gläsern, meist f3.5 (nicht 4.5!) im WW-Bereich, also etwa 2/3 EV schlechter als das “Profiobjektiv” mit seinen f2.8…. im Telebereich sind die günstigen Linsen meist wesentlich “schlechter”, also f5.6 oder gar f6.3 (also 2-2.2/3 EV schlechter als das Profiobjektiv, welches im Telebereich immer noch f2.8 hat).
Wie weit sich die Tiefenschärfe bei gegebenem Motivabstand und Brennweite ändert, wenn man die Blende von 2.8 auf 3.5 (oder kleinere Blenden) ändert, kann jeder mit einem DOF Calculator selbst ausrechnen.
Demnach hätte man mit “Günstigzoom” bei den gezeigten Bildern Abstriche in der Freistellung machen müssen, und vielleicht auch die ISO weiter hochdrehen müssen.
Desweiteren macht die “teure” Kamera einfach das Fotografenleben bequemer: Weniger Mehrfachbelegungen von Bedienelementen, schnellere Bildfolge, schnelleres und/oder ausgefeilteres Autofocussystem, bessere Bedienbarkeit, höhere Gesamtlebensdauer, bessere Lichtempfindlichkeit (d.h. weniger Bildrauschen bei gleicher ISO) und so weiter.
Bei den von Hadmut gezeigten Bildern kommt es auf einige dieser Dinge an; denn die Bilder sind allesamt mit available Light geschossen, teils in düsterer Umgebung – also mit Offenblende und höheren ISO Werten.
Bei meinen eigenen Studioarbeiten wäre es völlig wurscht, weil ich im Studio sowieso mit ISO 100 und f11 unterwegs bin.

Aber: es gibt einen Beitrag auf YouTube von den manchmal lustigen DigitalRev Leuten, wo sie einen Profifotografen mit einer Billigkamera und einen Laien mit einer Profikamera losgeschickt haben. Sehr sehenswert.

@Hadmut: ich finde deine Bilder durchweg gut bis sehr gut. Technisch perfekt (klar, die nicht perfekten zeigt man nicht), gut und stimmig in Farbgebung, Komposition, Balance, Perspektive, Lichtstimmung.
Ich dachte schon ich könnte mittlerweile ganz gut fotografieren, aber von diesen Bildern kann ich noch einiges Lernen.
Und es ist (für mich) ein durchgängiger “Stil” erkennbar. Erinnert stark an die Werke der “Playboy” oder “Penthouse” der 80er/90er Jahre – schöne Kindheitserinnerung 😀
Die Ausbeute von 10% finde ich völlig normal, eher hoch. Und Hadmut, wenn du öfters shootest, wirst du feststellen, daß deine Ausbeute nicht steigt (wohl aber das Gesamtniveau der Bilder).
Über das Aussehen der Models lässt sich streiten, das ist ja stärkstens dem persönlichem Empfinden untergeordnet; einige Mädels sind wirklich bildhybsch, einige nicht so sehr… und mit 9761 hat sich gar eine Feme der Grünen ins Shooting eingeschlichen (im Bild gerade unzufrieden über die phallische Form der Objektive).
Bei einigen der Shots hätte ich vielleich probiert, mit einem Reflektor etwas Licht zum Model zurückzuschiessen (schwierig, wenn man alleine shootet) – nicht nur für mehr Fillight, sondern auch für mehr Augenreflex. Manche Posen oder Settings hätte ich mir gespart – aber das ist alles Geschmacksache.

Alles in allem, well done, very well, keep shooting.
Keine Ausfälle dabei, viel gut, einige hervorragend.

Ein Tip zur Belichtung: Solche availablelight Shootings mache ich meist mit einer festgelegten Blende und korrigiere die Belichtung mit der Belichtungskorrektur. Bei düsteren Settings eine (manchmal mehr) Blenden drunter, bei hellen Settings oder Gegenlicht eine oder mehr Blenden drüber (dann reisst der Hintergrund aus, aber das Model stimmt). Dazu benutze ich _immer_ das Histogramm zur Kontrolle.
Manchmal benutze ich auch den M-Modus, wenn mir im A-Mode die Verschlusszeiten zu lang werden, und korrigiere über sie ISO.
Dank RAW kann ich das in der Postpro noch erstaunlich weit korrigieren, wenn es bei einem unwiederbringlichen Shot mal daneben lag.

Und ein Tip zu “schief und krumm”: Obwohl meine Kamera eine Wasserwaage eingebaut hat, schalte ich fast immer das 1/3-Gitternetz ein, und benutze das um einen geraden Ausschnitt zu bekommen. Funktioniert für mich besser so, gerade im Bereich Architektur sehe ich so auch sofort ob die stürzenden Linien noch im Rahmen sind.

Zum Thema Schärfe: Je offener die Blende, desto geringer die Tiefe der Schärfe”ebene”, desto schwieriger das Finden der Schärfe. Kameras mit EVF erleichtern hier dank Peeking und Bildschirmlupe Einiges; bei den Kameras mit optischem Sucher (wie meiner) ist es oft ein wenig Glückssache und Probieren.
Übung contributed.

Zum Thema Schnelligkeit: Hier würde mich interessieren, wie du die Models instruiert hast. Verstanden die genügend Englsch/Deutsch/Gemeinsamesprache, oder per Gestikulieren, oder konnten die alleine Posen (sehr angenehm)?

Hast du den Kontakt zu der tschechischen Modelagentur? Vielleicht bestünde ja die Möglichkeit, einen kleinen Kreis Interessierter zusammenzubringen, und unter Umgehung der Schweizer selbst ein solches Shooting auf die Beine zu stellen?
Mich würde wundern, wenn die Mädels dort mehr als 150-200 Steine verlangen, das wären 1500-2000 Eur fùr 10 Models, zuzüglich Locations, Verpflegung und Unterkünfte… da käme man bei 10 Fotografen auf vielleicht 300-400 Euro pro Nase.
Also ich hätte Bock auf sowas. Spasseshalber nehmen wir einen Opferschweizer mit, der bekommt dann die Walzen ubd Gesichtsbaracken 🙂

Liebe Grüße, Danke für’s Zeigen, keep Shooting…

FLiszt


Hadmut
10.5.2015 12:28
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@Fliszt: Ich danke für das Lob. 🙂

> Letzendlich hätte man alle von Hadmut gezeigten Bilder mit einer günstigeren Kleinbildformat-DSLR machen können

Jain. Da musst Du noch mehrere Aspekte mit einbeziehen. Schnelligkeit und Genauigkeit des Autofokus. Andere Bildwirkung bei großem Sensor.

Und vor allem: Meine ältere Nikon (ich habe zwei, eine D300s und eine D800) liegt mit den Auslösungen schon im oberen 5-stelligen Bereich, den eine Amateurkamera nicht erreicht. Ich habe sie auch schon mal reparieren lassen, weil der Bajonettring im Mikrometerbereich verbogen war und die Fotos unscharf wurden, was bei Amateurkameras auch nicht möglich ist. Und die Dinger haben aufgrund ihres sehr robusten Metallgehäuses schon Sachen überstanden, die Amateurkameras nicht aushalten.

Du müsstest also diesen zwei Kameras mindestens drei bis vier, vielleicht noch mehr (weil ich beide ja noch ne Weile nutzen kann) Amateurkameras gegenüberstellen. Und dann sind die nicht mehr günstig.

Es ist ein Trugschluss, dass eine billige Kamera generell günstiger ist. Nur im Bereich unterer Bildzahlen. Ab einer gewissen Zahl von Bildern sind die Profikameras klar preisgünstiger.

Das ist so ähnlich wie mit Laserdruckern. Da sind die billigen auch nur günstiger, wenn man sehr wenig druckt. Je mehr man druckt, desto mehr lohnt sich ein Profi-Modell (Bürodrucker).

> und mit 9761 hat sich gar eine Feme der Grünen ins Shooting eingeschlichen

Nee, die war total lieb, nett, und sehr, sehr freundlich, überaus angenehme Person. Die guckt da nur so, weil ich das von ihr wollte und ihr das vorher vorgemacht habe, wie ich’s gerne hätte. Die modelt aber sehr viel und war eben so professionell, dass die sofort verstanden hat was ich wollte und das auch gleich nachgemacht hat, übrigens aus der Bewegung heraus (Kommando 1,2,3). Das erste war auch unscharf, erst der dritte und vierte Versuch haben gesessen.

> Bei einigen der Shots hätte ich vielleich probiert, mit einem Reflektor etwas Licht zum Model zurückzuschiessen (schwierig, wenn man alleine shootet)

Genau der Punkt. Ich hatte zwar mehrere dabei und am ersten Tag auch eingesetzt, aber die haben mir (auch wegen der anderen Fotografen) mehr Ärger bereitet als Nutzen. Ich hab mir dann gedacht „scheiß drauf, ich nehm’s jetzt so wie’s kommt”.

> Dazu benutze ich _immer_ das Histogramm zur Kontrolle.

Habe ich auch oft gemacht, da reicht die Zeit aber meist nicht. Man soll auch nicht unterbrechen, wenn die Models gerade gut drin sind.

> Hier würde mich interessieren, wie du die Models instruiert hast.

Sehr unterschiedlich. Manche weniger, manche mehr.

> Verstanden die genügend Englsch/Deutsch/Gemeinsamesprache, oder per Gestikulieren, oder konnten die alleine Posen (sehr angenehm)?

Ganz unterschiedlich. Ein oder zwei haben auch ein paar Brocken Deutsch verstanden, normal war aber Englisch, meist aber auch nur so gebrochen oder so. Weil mein Englisch auch eher Informatiker- und Reise-Englisch ist, und ich in Körperteilen und Posen nicht so ganz sattelfest bin, habe ich oft auch einfach angedeutet (Arm höher, so hinstellen und sowas).

Einige haben da alleine Posen gesucht und ich habe Änderungswünsche (halten, Arm anders, guck her, so Zeugs halt) gegeben, einige haben von selbst gar nichts gemacht und mussten komplett dirigiert werden, und eine war dabei, die hat die Anweisungen einfach mehr oder weniger ignoriert bzw. konnte eigentlich nicht posen und hat immer das gleiche gemacht. Der hab ich meistens gesagt, Stopp, so bleiben, und bin dann um die herumgetanzt. Dagegen war die 9761, die Du benannt hast, wirklich super im Posen, auch Ungewöhnliches usw. auf Anhieb, wie eben das mit dem Finger zeigen. Ich will das jetzt so haben, sie machte es so, passt, im Kasten. Prima. Und das noch mit super guter Laune und sehr nett.

Die Waschmaschine war übrigens nicht meine Idee. Die hat die selbst entdeckt und ist da draufgesprungen, bevor ich da hinterher war.

> Also ich hätte Bock auf sowas. Spasseshalber nehmen wir einen Opferschweizer mit, der bekommt dann die Walzen ubd Gesichtsbaracken

Nee, nicht mehr mit Schweizern.

Such Dir ein paar Leute zusammen und kontaktier die Tschechen direkt. Die Chefin sagte mir, dass sie es ab 5 Fotografen machen.


FLiszt
10.5.2015 13:47
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>> Letzendlich hätte man alle von Hadmut gezeigten Bilder mit einer günstigeren Kleinbildformat-DSLR machen können

> Jain. Da musst Du noch mehrere Aspekte mit einbeziehen. Schnelligkeit und Genauigkeit des Autofokus. Andere Bildwirkung bei großem Sensor.

Ja, wie ich in meinem Post schon erwähnte. Nur bei der Bildwirkung des Sensors muß ich wiedersprechen: Kleinbild ist Kleinbild, so wie deine D800 oder meine 5D.
Klar, wenn noch ein wesentlich kleinerer Sensor hinzukommt, wird es noch schwieriger bis unmöglich.

> Es ist ein Trugschluss, dass eine billige Kamera generell günstiger ist. Nur im Bereich unterer Bildzahlen. Ab einer gewissen Zahl von Bildern sind die Profikameras klar preisgünstiger.

Absolutely. Noch dazu besser bedienbar, und mit weiteren Features die den Ausschuss verringern oder das Leben leichter machen.
Ich habe meine Canone, die ich sehr geliebt habe, vor etwa 1 1/2 Jahren verkauft, und mir (für 1000.- mehr) eine neuere Canone gekauft.
Wegen besserem Autofocus und 2 EV besserem Sensor.
Hat es sich gelohnt? Für mich absolut – im Bereich Event/Konzerte ist die neue in einem anderen Universum unterwegs. Für reine Peoplefotografie (mit ausreichend Licht) hätte es das Vorgänger- oder Vorvorgängermodell genauso getan, ohne Abstriche.

Ich bin auch keineswegs Gegner hochwertigen Equipments. Im Gegentum, ich verwende eine Canon 5D mit (größtenteils) L-Objektiven (das ist die teure Profiline von Canon), und habe viel Spass damit. Die Kamera und die Gläser sind in meinem Fall (wie bei dir) nicht der begrenzende Faktor (sondern ich).
Allerdings erinnere ich mich immer daran, daß andere Leute unfassbar geile Bilder mit richtig billigen Kameras geschossen haben.
Auch einige meiner besten Bilder sind mit Cropkamera und Reisezoom, oder einer Kompaktkamera (Fuji X10) oder einer Bridge (Sony HX100) geschossen.
Demnächst erscheint auf Münchens Litfassäulen ein Bild, dessen Bestandteile mit einer 6 Jahre alten 60D mit einer 100.- Festbrennweite geschossen wurden.
Also hier ist, trotz (oder gerade bei) Verwendung von High-End Equipment Demut gegenüber den eigenen Fähigkeiten angesagt.
Aber die hast Du ja sowieso, wie mir scheint – die Attitude, aus dem 90% Ausschuss lernen zu wollen, gefällt mir sehr. Entspricht dem japanischen Kaizen, also dem Willen sich ständig zu verbessern.

>> und mit 9761 hat sich gar eine Feme der Grünen ins Shooting eingeschlichen
> Nee, die war total lieb, nett, und sehr, sehr freundlich, überaus angenehme Person.

Na klar, ich hab Spass gemacht. Natürlich war das eine Pose, und das macht sie sehr gut, überzeugend. Vielleicht inspiriert dich ja mein Kommentar, wie/wo man ein solches Bild evtl. verwenden kann 😉

> Ganz unterschiedlich. Ein oder zwei haben auch ein paar Brocken Deutsch verstanden, normal war aber Englisch, […]
> Einige haben da alleine Posen gesucht und ich habe Änderungswünsche (halten, Arm anders, guck her, so Zeugs halt) gegeben, einige haben von selbst gar nichts gemacht und mussten komplett dirigiert werden,

Ok, also wie meistens. Ich hab die selbständigen Posing Roboter ganz gern, weil ich das Instruieren der Models als eine der schwierigsten Dinge empfinde, vor allem wenn man gleichzeitig noch mit Kamera, Bildausschnitt und Lichtsetzung beschäftigt ist.
Zu viel gleichzeitig zu beachten, da sind selbstposende Models eine echte Erleichterung.

> Such Dir ein paar Leute zusammen und kontaktier die Tschechen direkt. Die Chefin sagte mir, dass sie es ab 5 Fotografen machen.

Cool. Klingt so, als hättest du den Kontakt. Ich hätte aus dem Stegreif 2 Interessenten (mein Mitbewohner und ein Arbeitskollege), für beide würde ich bürgen. Vielleicht kommt ja Flo Simeth (fs-photography.de) noch mit, der wäre eine echte Bereicherung.
Ich schick dir eine Mail, wenn die Idee konkreter werden sollte (nicht vor Mitte Juni, Konzerte stehen an…). Wärest Du da auch mit dabei, wenn ich das zusammenbekomme?

LG,
FLiszt


Hadmut
10.5.2015 15:36
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> Nur bei der Bildwirkung des Sensors muß ich wiedersprechen: Kleinbild ist Kleinbild, so wie deine D800 oder meine 5D.

Vollformatkameras gibt es aber nicht wesentlich günstiger (jedenfalls nicht, als ich meine gekauft habe).

Alles günstigere hat kleinere Sensoren mit Cropfaktor 1,5 oder 1,6, und das merkt man schon deutlich bei der Schärfentiefe.


anonym
10.5.2015 19:08
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@Hadmut

Hab mir mit der Antwort ein wenig Zeit gelassen, hab oder hatte das Gefühl das du ein wenig sagen wir mal Aufgebracht warst bei deiner Antwort an mich. Keine Ahnung ob es an mir oder an anderen nervigen Post lag, möchte jedoch nochmal was zum Thema sagen weil ich denke oder das Gefühl habe das das was ich ausdrücken möchte nicht so richtig rüber kam.

Ich nehme hier dein Beispiel mit dem Auto. Ich fahre seit über 30 Jahren und habe nebenbei eine Ausbildung zum Kraftfahrer gemacht vor langer Zeit. Wirklich gute Autos sind Formel 1 Boliden, ich würde mir zutrauen so einen zu fahren aber ich würde nie das an Leistung aus Ihm heraus kitzeln was ein Profi schafft.

Das ist es was ich meine mit die Technik alleine ist es nicht. Je mehr jedoch ein und hier sind wir wieder beim Fotografieren, begeisterter Fotograf übt, lernt und sich verbessert, je mehr wird er von professioneller Technik profitieren.

Ich weiß nicht ob ich es diesmal besser rübergebracht habe.


Hadmut
10.5.2015 19:19
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> Ich weiß nicht ob ich es diesmal besser rübergebracht habe.

Eine schlechte Aussage wird nicht besser, indem man versucht, sie besser rüberzubringen. Wenn die Aussage falsch ist, lässt sich auch durch rüberbringen nichts verbessern.

Ein Auto ist ein miserabler Vergleich, weil man bei Autos in der Regel keinen qualitativen Unterschied im Ergebnis „von A nach B bringen” hat, und in unseren Straßen nicht das Auto das begrenzende Element ist.

Überleg Dir, zu welchem Zahnarzt Du gehst. Zu dem, der sagt, er hat sich bei seiner Ausstattung was ordentliches gekauft, oder zu dem, der sagt „Ach, ich hab halt das billigste genommen, denn auf den Zahnarzt und nicht auf den Bohrer kommt es an…”

Oder zum Chirurgen.

Außerdem ist es völlig idiotisch, eine ordentliche Kamera mit Formel 1 zu vergleichen. Es geht hier nicht um Satellitenkameras.

Deine Aussage ist einfach Mist, und sie wird einfach nicht besser, indem Du sie endlos wiederholst. Du wirkst nur immer unkundiger.


anonym
10.5.2015 19:32
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OK lassen wir es


Hadmut
10.5.2015 20:01
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> OK lassen wir es

Danke


David
11.5.2015 18:34
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Hallo Hadmut

Eine technische Frage zu “weil der Bajonettring im Mikrometerbereich verbogen war und die Fotos unscharf wurden”:

Ich dachte, der Autofokus schräubelt solange am Objektiv, bis das Bild auf dem Sensor scharf ist. Ich habe selber schon mal für ein altes Manuell-Fokus-Objektiv einen Adapter gebastelt, und der ist nicht ganz gelungen, sprich etwas schief. Und da kann ich trotzdem gut scharf stellen, da sehe ich nichts auf den Bildern. Hat deine Nikon ein ganz anderes Fokussystem?


Hadmut
11.5.2015 21:16
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@David:

> Ich dachte, der Autofokus schräubelt solange am Objektiv, bis das Bild auf dem Sensor scharf ist.

Es gibt verschiedene Arten des Autofokus. Ältere Methoden sind beispielsweise Ultraschall und Paralaxen-Messung, die aber heute eigentlich nicht mehr verwendet werden. Heute sind vorrangig zwei Methoden in Gebrauch. Die eine (Kontrastmethode) arbeitet im Prinzip so, wie Du es beschreibst, probiert hin und her, bis die Kontraste am höchsten sind. Der findet aber eher in kleinen Kompaktkameras Einsatz und ist langsam.

Die andere Methode (Phasenautofokus) basiert auf dem Prinzip Schnittbildindikator und berechnet aus dem Bildversatz direkt die Korrektur, springt also ohne Rumprobieren direkt in die „richtige” Entfernungseinstellung. Ist deutlich schneller und wird vor allem bei Spiegelreflexkameras verwendet. Wenn da also an der Bildgeometrie und am Phasensensor irgendwas nicht stimmt (der war bei meiner Kamera auch dejustiert), geht das alles schief.

Darauf kommt es aber nicht an.

Wenn das Objektiv aufgrund des verbogenen Bajonetts schief auf der Kamera sitzt und gegen die optische Achse gekippt ist, nutzt aller Autofokus nichts mehr (weil man dann so einen Tilt-Effekt reinbekommt und die Schärfenebene, so es sie noch gibt, schief steht).


Robert W.
14.5.2015 0:01
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kleine Anmerkung: ich kenne den Spruch, dass es nicht auf die Ausrüstung ankäme, eigentlich nur als Spitze gegen die Typen, die glauben, wenn Sie sich ne superteure Ausrüstung zulegen, dann würden sie automatisch damit auch gute Bilder machen.
(oder aber auf die Leute in der näheren Bekanntschaft, die behaupten, ihre Knipse würde ja “so tolle Bilder machen”).
Ansonsten halt ich mich aus der Diskussion raus, weil ich mit meinen eigenen Bildern eigentlich nie zufrieden bin …