Ausgegendert?
Oh. Ausgerechnet an der TU Berlin.
Viele Leser haben mich heute auf diesen Artikel hingewiesen, der ja nun überaus beachtlich ist (und wohl in der reguläre Presse gar nicht erst erwähnt wurde):
Ein Student hat sich erfolgreich dagegen gewehrt, seine Seminararbeit für “Einführung in das Verkehrswesen” in Gendersprech schreiben zu müssen.
Das durfte die Dozentin nicht nur nicht, man hat sie auch noch beim Lügen erwischt. Ihre Begründungen für die Forderung:
- „BMFSFJ 2012”
- Man weiß nicht, was damit gemeint sein soll. Aber: Das BMFSFJ hat an Universitäten nichts zu melden. Erstens weil es dafür fachlich nicht zuständig ist. Zweitens wegen der „Freiheit von Forschung und Lehre” im Grundgesetz, die nämlich verbietet, dass sich die Regierung in die Inhalte einmischt. Drittens wegen der Berufsfreiheit, es geht nämlich um Berufszulassungsprüfungen, und da dürfen keine fachfremden Erwägungen einbezogen werden.
- “eine Vorgabe seitens der TU Berlin”
- war gelogen, gab es nicht.
- “inzwischen als gesellschaftlicher Konsens auch in wissenschaftlichen Ausarbeitungen niedergeschlagen”
- Schwachsinn. In Prüfungen und Studienleistungen darf nur verlangt werden, was richtig und fachlich gefordert ist, nicht was „gesellschaftlicher Konsens” ist. Außerdem gibt es keinen gesellschaftlichen Konsens darüber, die Mehrzahl der Leute lehnt den Schwachsinn ab.
- alles diskutieren helfe nichts
- Das ist der Brüller:
Und wenn er sich entschließe, eine Prüfung oder Seminararbeit stattdessen nur auf Wissenschaftlichkeit und Lesbarkeit hin auszurichten und dafür eine schlechtere Note bekomme, dann werde ihm “alles diskutieren” nichts helfen.
Vorsätzlicher Rechtsbruch. Ankündigung einer Falschbeurkundung im Amt, außerdem strafbare Nötigung (§ 240 StGB).
Und natürlich – wie schon oft beschrieben – grob prüfungsrechtswidrig. Da reden die Genderisten immer von „Kompetenzen”, erweisen sich in der Realität aber nicht nur als verlogen, sondern als massiv inkompetent. Keine Ahnung vom Job und machen gerade, was sie wollen.
Würde mich mal interessieren, wer das war.
25 Kommentare (RSS-Feed)
“Würde mich mal interessieren, wer das war.”
Die “Dozentin” oder ihre Vorgesetzten?
So, wie es aussieht, ist es eine Tutorin, also eine studentische Hilfskraft.
Geht die angesprochene E-Mail auf ihre Kappe, hat sie zumindest nicht das gemacht, was von Studenten erwartet wird: Hirn einschalten. Ausserdem sollte man mal nach Befugnissen fragen.
Oder hat sie nur das durchgereicht, was die Vorgesetzten wollten. Dann hat sie ebenfalls nicht nachgedacht und man muss sich ausserdem mal um die hoehere Ebene kuemmern.
Das Ding scheint uebrigens weiterzugehen:
http://sciencefiles.org/2015/06/29/tu-berlin-sucht-verantwortliche-fur-unzulassige-genderisierungsauflage-an-studierende/
Vielleicht sollte man froh sein, dass diese ideologiegetriebenen Allüren faktisch immer mit Inkompetenz im Doppelpack kommen. Wäre dem nicht so, was könnte DANN erst für ein Schaden entstehen… Und man könnte das deutlich schwieriger widerlegen.
Der studentischen Tutorierenden ist das ganze Genderschreib bereits derart in Fleisch und Blut übergegangen, Siehe das Zitat, daß es sich um allgemeinen Konsens handele die Schriftsprache derart zu vergewaltigen. Das hat die ganz von allein gemacht, schließlich hat sie die einzige richtige Wahrheit auf ihrer Seite. Zu dieser Einstellung mag das gendergerechte Klima an Fakultät und TU Berlin beigetragen haben.
“Falschbeurkundung im Amt”? Sehe ich nicht.
> “Falschbeurkundung im Amt”? Sehe ich nicht.
Wenn man absichtlich Prüfungsergebnisse falsch aufschreibt, ist man da schnell dran.
Die Prüfungsergebnisse existieren doch noch gar nicht – die Tat liegt doch darin, die falsch zu bewerten und nicht richtig bewertete falsch aufzuschreiben.
Wäre das nicht eher Rechtsbeugung zum Nachteil einer Partei (hier des Studis)?
> Wäre das nicht eher Rechtsbeugung zum Nachteil einer Partei (hier des Studis)?
Dazu müsste man Richter, Angehöriger der Judikative sein.
Die Verwaltung kann keine Rechtsbeugung begehen.
Auch interessant: bis letzte Woche hatten die “Tutorinnen und Tutoren” beim Verkehrswesenseminar noch Familiennamen:
Nur dumm, dass die allwissende Müllhalde nicht so schnell vergisst.
Ob die das vor lauter macht und selbstbesoffenheit überhaupt gemerkt hat, das hier Recht gebeugt wurde?
“Ob die das vor lauter macht und selbstbesoffenheit überhaupt gemerkt hat, das hier Recht gebeugt wurde?”
Mit Sicherheit nicht.
Die sind jetzt selbst völlig überrascht.
Wie, es gibt (noch) gar keine rechtlich verpflichtende Grundlage dafür, korrekte ideologietreue in Uni-Arbeiten durchzusetzen?
Unglaublich.
Wir müssen schnell einen SafeSpace einrichten, in dem wir uns darüber beraten, austauschen und ausweinen können.
Was mich nur wundert: das Verkehrswesen-Institut der TU Berlin scheint aus lauter bodenständigen Ingenieuren zu bestehen. Die beiden Profs sind Männer, und auch bei den weiblichen wissenschaftlichen Mitarbeitern ist nirgends auch nur ein Hauch von Gender zu sehen.
https://www.vwsem.tu-berlin.de/menue/ueber_uns/mitarbeitende/
Die Veranstaltung “Einführung in das Verkehrswesen” wird laut Semesterplan von vier männlichen Professoren gehalten. Wie kommt also eine unbedeutende Tutorin dazu zu verlangen, dass in Seminararbeiten gegendert wird oder dass in einer Verkehrswesen-Klausur Fragen auftauchen wie beispielsweise “Wie lautet die Definition von ‘Gender’ nach Kaschuba/Lächele?”
Wer steckt da wirklich dahinter?
@ Hadmut
Da reden die Genderisten immer von „Kompetenzen”, erweisen sich in der Realität aber nicht nur als verlogen, sondern als massiv inkompetent.
Na ja, Inkompetenz ist auch eine Kompetenz. Genderisten sind kompetent inkompetent. Man könnte lachen, wenn es nicht so traurig wäre…
Kompetenzfördernde Grüße,
Euer Dirk
Unglaublich. Da werden also Studenten dazu genötigt, grauenvolles, falsches Deutsch zu schreiben.
Wir werden diese Binnen-Is, Asterisks und Unterstriche eigentlich laut vorgelesen? Wird Genderschreib inzwischen an den Grundschulen gelehrt?
Als Ex-Student (seit 2015) denke ich versichern zu können, dass es sich nicht “ausgegendert” hat. Meiner Erfahrung nach haben die noch gar nicht richtig angefangen. Zugegeben: Verglichen mit der HU oder der FU ist es da fast noch angenehm. Ich denke mal der wachsende Mohammedaneranteil wird der “Durchgenderisierung” Einhalt gebieten. Was bin ich froh da weg zu sein…
Wenn das korrigierende Konsequenzen hat, dann.. also…
Schon wieder ein Bauernopfer, um nicht selber an der Spitze die Bluthunde zurückrufen müssen. Jetzt kommt natürlich wieder die pöse Gesellschaft und der patriarchische Staat und reagiert reaktionäre Reaktionen durch. Ich krieg gleich Ausschlag!
Die Dämlichkeit nimmt von unten nach oben zu und dann wieder zurück, dreimal.
Mal was zum Lachen, Hadmut!
http://sciencefiles.org/2015/06/29/gender-und-fakalien-advances-in-gender-research/
Hmm nach dem archive link, hat die ‘politoffizierin’ überraschenderweise eine ganz andere Telefonnummer als der Rest des Teams.
Ich hab noch etwas rumgesucht bezüglich Gender und Verkehrswesen an der TU Berlin:
Am Institut für Land- und Seeverkehr gab’s vor ein paar Jahren mal eine Gastprofessur für “Mobilität und Gender”:
http://www.tu-berlin.de/?id=83103
Und an der Fakultät “Fakultät Verkehrs- und Maschinensysteme” gibt es ein eigenes Fachgebiet “Gender- und Diversity-Aspekte in Organisationen”:
https://www.gender-diversity.tu-berlin.de/gdo/gender_und_diversity_in_organisationen/
Dessen Leiterin Prof. Martina Schraudner scheint kräftig im Gender-Geschäft mitzumischen:
Nach dem Wechsel in die Fraunhofer Zentrale 2001 gehörten zu den Schwerpunkten ihrer Arbeit … die Etablierung von Gender Mainstreaming in der Forschungsorganisation, insbesondere die Integration von Genderaspekten in die Forschung.
Seit 2004 ist Prof. Martina Schraudner in nationalen und europäischen Beratungskreisen tätig: Sie ist in die Expertengruppe “Structural Change” der EU berufen worden und war Mitglied der “Women in Science an Technology Group (WIST) der EU. Sie war Mitglied in mehreren Impulskreisen der Initiative “Partner für Innovation” und war bei der Entwicklung der “Hightech-Strategie für Deutschland” involviert. Darüber hinaus ist sie als Gutachterin und in Steuerkreisen von Kampagnen und Großprojekten verschiedener Fördermittelgeber aktiv.
Prof. Dr. Martina Schraudner ist darüber hinaus Mitglied der Kommission “Systemakkreditierung” der Akkreditierungsagentur ASIIN e.V. und des Fördervereins der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft (EAF) sowie im Vorstand von Total E-Quality e.V.. Sie wurde zur stellvertretenden Sprecherin der Plattform zur Umsetzung der Gleichstellungsstandards (PUG) an der Technischen Universität Berlin gewählt.
https://www.gender-diversity.tu-berlin.de/gdo/ueber_uns/leitung/
Ist das die Gender-Strippenzieherin im Hintergrund?
@Alex
> Hmm nach dem archive link, hat die ‘politoffizierin’ überraschenderweise
> eine ganz andere Telefonnummer als der Rest des Teams.
Das ist die Telefonnumer des Sekretariats:
Sekretariat Verkehrswesenseminar
Institut für Land- und Seeverkehr
Tel. +49 (0)30 314-797 66
https://www.vwsem.tu-berlin.de/
Die Sekretärin wurde anscheinend gebrieft, eventuelle Anrufer professionell abzuwimmeln.
Per Zufall bin ich hier drauf gestossen. DAS BMFJFS hat in 2002 gar keine Publikation zum Thema Sprache, das Bundesverwaltungsamt schon. Vielleicht meint ja Julia dieses Merkblatt:
prüfungsrechtswidrig kann es doch aber gar nicht sein. Es gibt doch kein gültiges Prüfungsrecht hierzulande…
> Es gibt doch kein gültiges Prüfungsrecht hierzulande…
Freilich. Richterrecht des Bundesverfassungsgericht und der Verwaltungsgerichte, dazu einiges an Literatur.
Die Julia V. sollte mit ihrem Stuß in die Wikimannia aufgenommen werden. Dann ist ihr ein hohes Google-Ranking sicher.
> Würde mich mal interessieren, wer das war.
Angeblich eine der beiden “Tutorinnen” hier, wahrscheinlich “Julia”:
https://www.vwsem.tu-berlin.de/menue/ueber_uns/mitarbeitende/
https://www.vwsem.tu-berlin.de/menue/ueber_uns/mitarbeitende/julia/
Wundert mich schon, dass die nur unter ihrem Vornamen auftreten.