Ansichten eines Informatikers

Die Ausweglosigkeit von IKEA

Hadmut
8.7.2015 20:10

Oder: Kindermund tut Wahrheit kund.

Eine völlig belanglose unbedeutende Nebensächlichkeit, aber ich fand sie zum Brüllen komisch und musste vorhin wieder dran denken:

Ich war neulich bei IKEA, Regalböden suchen.

Nun ist das bei IKEA ja immer so dasselbe Prinzip: Man wird ins Obergeschoss gefahren, und muss sich da (wenn man nicht die versteckten Abkürzungen kennt und nimmt) durch die gesamte Ausstellung mäandern. Es ist nicht wie in anderen Möbelhäusern, wo es die Sofas hier, die Betten da und die Küchen im oberen Geschoss gibt, sondern man muss dem Pfad durchs Labyrinth folgen, um sich auch wirklich alles, was sie haben, ansehen zu müssen. Ein endloser Gang durch endlose, immer gleiche Ausstellungsräume. Im Untergeschoss dann das gleiche Spiel nochmal.

Ich stehe also oben an irgendeinem Regal und gucke da irgendwas, als ein Mann neben mir steht. So ungefähr mein Kaliber, mir ziemlich ähnlich. Guckt auch irgendwas. Er hatte aber einen kleinen Jungen auf dem Arm, vielleicht so 5 Jahre alt.

Mir fiel da schon auf, dass der Junge nicht wie die meisten anderen Kindern rumquengelt oder pennt oder nervt, sondern sehr brav und still, aber hochkonzentriert die Umgebung beobachtet, sich umsieht, sich einen genauen Überblick verschafft, alle Richtungen im Blick hält, auf alles achtet. Und dabei einen überaus besorgten Gesichtsausdruck drauf hat. Ich dachte mir nicht viel dabei, nur so was in der Richtung wie Mutti wird sich wohl gerade woanders umgucken und er hat sie aus dem Blick verloren und vermisst sie oder sowas.

Auf einmal ließ der Junge unvermittelt und ansatzlos, in allerbestem und wohlartikuliertem Deutsch laut und deutlich einen einzelnen Satz ab – er gab das Ergebnis seiner Beobachtungen und Überlegungen bekannt. Kein Geschrei oder Geflenne oder sowas, sondern wohlüberlegt und ohne Aufbauscherei einen einzelnen, scharf abgegrenzten Satz, den er mit unglaublichem Gewicht in den Raum stellte, und aus dessen Tonfall einerseits mit zitterndem Unterton Fatalismus, Abschied und Konfrontation mit dem sicheren Tod, andererseits aber unglaublich gefasste Tapferkeit und erkennbare Entschlossenheit, sein Schicksal wie ein Mann zu tragen, zu vernehmen waren:

„Hier kommen wir nie wieder raus.”

Wir haben beide spontan losgebrüllt vor Lachen. Er hätte den Jungen vor Lachen fast fallen lassen.

Der Satz war so super. Es war genau der Tonfall, wie er bei Indiana Jones oder den in der Pyramide lebendig begrabenen Abenteurern gepasst hätte.

Einer der besten Sprüche, die ich von Kindern überhaupt je gehört habe.

48 Kommentare (RSS-Feed)

Pathfinder
8.7.2015 20:40
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Ikea guckt man sich online an und geht dann hinten bei den Kassen rein. Da ist man gleich beim Lager und kann das eintüten, was man kaufen will, ganz ohne Pflichtgewaltmarsch durch die Ausstellung (mit oder ohne Tunnelung durch die Geheimgänge).

Da meckern sie dann zwar gerne, aber stellt man den Kauf zur Disposition, dann ist i.a. schnell Ruhe.


Teardown
8.7.2015 20:59
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Das denke ich mir auch immer, wenn ich befraut in ein schwedisches Möbelhaus einkehre.

Dieses Gefühl nach 4 Stunden in den wooohlverdienten Hot Dog zu beißen…unbezahlbar…


von Romberg
8.7.2015 21:06
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Der Junge ist richtig. Mein Held!


Daniel Frey
8.7.2015 21:18
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…ein kluges Kerlchen

Wobei ich bis heute nicht verstanden habe warum IKEA diese Strategie fährt. Im Zweifel werden Männer diesen Laden meiden (wie zB mein Vater) weil sie sich das Gelaufe und offensichtliche Aufgedränge irgendwelcher Produkte nicht mögen oder gehen (wie zB ich) gezielt durch den Laden, Abkürzungen nutzend um das ohnehin anvisierte Produkt einzusacken.
Wenn ich versuche das Konzept zu verstehen kommt mir nur der Familieneinkauf in den Sinn. Das Ganze ist klar auf die holde Weiblichkeit abgestimmt – Mann sagt nur noch: “Ja, Schatz, pack ein, ja ist ganz toll, nein ist kein totaler Unfug” und hofft nur da lebend und heute wieder rauszukommen.

p.s. Die Knoblauchpresse von IKEA (Abteilung “Unmengen ungeeigneter Töpfe) ist Klasse

Daniel


Gast
8.7.2015 21:18
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Das Kind hat eindeutig zu viele Home24 Werbespots gesehen 😉


Schwärmgeist
8.7.2015 21:23
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Indie ist gut. Mein Lieblingsspruch: “Aaah, Venedig!”


yasar
8.7.2015 21:31
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Mein Erfahrung ist, daß meist in der direkten Nähe des Aufgangs ein “Tunnel” zu der Treppe abwärts versteckt ist, so daß man ohen große Umschweife zu dem Teil des Ladens kommt, wo man sich Sachen mitnehmen darf.

Aber der Spruch ist gut.


Pete
8.7.2015 22:27
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Der Junge hat vollkommen recht.
Auf den etwas weniger bekannten TV-Kanaelen geistert seit einiger Zeit ein Werbespot eines Online-Moebelhaendlers herum:
Gezeigt wird ein Mann mit langen Haaren und Zottelbart, “Heinz B.”(?), der nach 4 Jahren in einem Moebelhaus aufgefunden wurde (“Ich muss falsch abgebogen sein”) und endlich zu seiner Familie zurueckkann.

Erinnerte mich sofort an IKEA 😉

https://www.youtube.com/watch?v=8838gqw45Ow



Hanz Moser
9.7.2015 0:50
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@ pathfinder

Zumindest der mir nächste Ikea hat einen Eingang direkt neben den Kassen. Leider gibt es ja nicht alle Artikel im Lager.

Da die Möbel aber mittlerweile nur noch in den untersten Preiskategorien ein überzeugendes Preis-Leistungs-Verhältnis haben bin ich dort aber fast kaum noch Kunde.
Für den Kleinkram lohnt es sich nicht, durch die halbe Ausstellung marschieren zu müssen, und sowas wie einen möglichst billigen Kleiderschrank braucht man nur alle paar Jahre.


Bärle
9.7.2015 1:23
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Zuletzt war ich vor 30 Jahren bei IKEA, da haben sie mich auch durch so Labyrinth gejagt. Ich empfand es als Freiheitsberaubung. IKEA gibt es bei mir, wenn überhaupt, nur noch, wenn mir per youtube gezeigt wird, dass es solche Labyrinthe nicht mehr gibt.

Was sagt eigentlich die Feuerpolizei zu solchen Zwangsverläufen?


Hadmut
9.7.2015 18:06
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> Was sagt eigentlich die Feuerpolizei zu solchen Zwangsverläufen?

Weiß man nicht, die sind noch nicht wieder rausgekommen.


Slartibartfast
9.7.2015 7:23
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Genau. Ich geh auch immer rückwärts durch die Kassen.
Was ich bei IKEA fast schlimmer als das Labyrinth finde, ist die miese Belüftung — keine Ahnung ob das “serienmässig” in IKEA-Häusern ist und ob man deswegen mehr kauft oder wenigstens unüberlegter.


whocares
9.7.2015 8:03
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> wenn man nicht die versteckten Abkürzungen kennt

Wenn man ab und zu auf die Wegweiser schaut, dann sind die Abkürzungen gar nicht so versteckt… 😉


der Ralf
9.7.2015 9:46
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Danke für diese Story.

Aus dem Kanben wird mal was.


der Ralf
9.7.2015 9:49
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Kanben == Knaben

Warum kann man hier nicht editieren. Für Schnellschreiber mit linke/rechte Hand-Unsynchronität und zwanghaften “Submit” Reflex ist das notwendig. 😉


birne
9.7.2015 10:58
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Regalböden bei Ikea? Sowas gibts dort einzeln zu kaufen oder zum nachkaufen für ein Ikeaschrank/regal,..?


Hadmut
9.7.2015 18:04
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> Regalböden bei Ikea? Sowas gibts dort einzeln zu kaufen oder zum nachkaufen für ein Ikeaschrank/regal,..?

Ja, schon, bei manchen Regalen.

Ist aber mit Vorsicht zu genießen. Erstens ändern sie das ab und zu mal in Details, etwa die Verzapfungen am Billy-Regal, dann passen aktuelle Bretter nicht zu alten Regalen, oder passen farblich nicht.

Und natürlich ist es Abzocke. Bei manchen Billy-Regalen ist oder war es mal so, dass vier Regalböden teurer als ein komplettes neues Regal sind, obwohl da – neben den drei fest eingebauten Querbrettern – vier lose Regalböden dabei sind, also pure Verarsche.

Ich war darüber mal so sauer, dass ich mir vor 10 Jahren bei IKEA in Dresden mal statt der vier Bretter, die ich brauchte, ein komplettes (billigeres) Billy gekauft, die vier Bretter rausgenommen und den Rest dort in den Mülleimer gesteckt habe. Fanden sie nicht lustig. Ich auch nicht.

(Es gibt Schubladen für BESTA, bei denen die größere 10 Euro mehr als die kleine kostet, obwohl sie völlig identisch sind und nur das poplige Pressspanbrett an der Vorderseite zwei Zentimeter breiter ist, also ein Pfennig-Unterschied, sogar in der gleichen Verpackung.

Bei BESTA-Regalen kostet ein hohes mehr als ein breites, obwohl das breite schwerer ist, also mehr Material dran ist. Etwas Hohes vermittelt aber mehr Werteindruck, weshalb sie da mehr Geld nehmen.)

Also immer mit Vorsicht behandeln.


Volker
9.7.2015 11:19
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>Abkürzungen? <
Um die gings doch garnicht.

Auch wenn aus diesem OT 'nie wieder rauszukommen ist' :).

Und genau deshalb sind doch kleine Riesen einfach herrlich.

Bei meiner Tochter hatte ich manchmal Diskussionen um was-weiß-ich und bin hart geblieben – in der Erwartung eines 4-jährigen Shitstorms.

Stattdessen … stellte sie sich hin, hebt die Arme und sagte '.. na gut, dann eben nicht!'.

Gruß Volker


Jan Lul
9.7.2015 12:59
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Ich wette mal, dass es bei diesem Kind zu Hause keinen oder nur sehr wenig (und schon gar keinen unreflektierten!) Medienkonsum gibt.

Das unmögliche Möbelhaus wie alles andere nur noch online – hab Kaufhausallergie. Und seit mein PC-Kistenschieber platt ist, das Schillicon Valley in München mit Spielsalons und Shishabars glacial überformt wurde, sogar die Elektronikteilapotheke B. weg ist und ich beim großen C. ein paar mal hintereinander mit Liste, aber ohne Teile wieder raus bin, nur noch online.

Der letzte lokale Einkauf sind Lebensmittel, beim Markt und beim türk. Süpermarket.


Christian
9.7.2015 13:18
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Super Spruch – made my day!


Brak
9.7.2015 13:28
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Ich geh nie zu Ikea, weil die MDF- und Faserplattenscheiße nicht mag. Ich bau mir meine Möbel selber, hab schon eine ansehliche Werkstatt ….


Hadmut
9.7.2015 17:55
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@Brak:

> Ich geh nie zu Ikea, weil die MDF- und Faserplattenscheiße nicht mag.

Die Sorge ist unbegründet.

Ich habe BESTA-Regale und beim Bohren eines Kabeldurchbruchs festgestellt, dass die innen aus Waben-Pappe sind.


Britta
9.7.2015 14:01
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Es geht nicht nur um die Möbel. Da ist’s auch schon schlimm genug, ich empfehle mal einen anthropologischen Blick in die Küchenabteilung zu werfen, wo hochadrenalingeladene, erbarmungslose Frauen mit Planquadratzetteln eine heimische Wohlfühlhölle planen, während der Partner, durch IKEA-Luft, Slalomlauf und Frauengeschwätz bereits glasig im Blick und ohne Abwehrkräfte, auf dem nächsten Küchenklappstuhl vor sich hindämmert.

Wie zynisch das Marktkonzept ist, sieht man auch daran, daß der Weg zu Möbelausgabe und Kassen durch den Riesen-Schnickschnackbereich führt, den Männer schnellstmöglich durchschreiten, während Frauen alles, was ihren evolutionär in Millionen Jahren an Tischdeckchen, Kerzenhaltern, Küchenaccessoires, Messerbänkchen und Zierat aller Art entgangen ist, unter kompletter Ausschaltung der höheren Hirnfunktionen in den Karren werden, nur das Stammhirn sorgt für einen permanenten Verbalauswurf an Rechtfertigungen.

Wieviel von diesem Formaldehydmüll, von diesen in Indien und Asien und Osteuropa produzierten Sondermüll von morgen würde hergestellt und verkauft, wenn Männer darüber zu entscheiden hätten?

IKEA, das ist die Hölle der anderen. Katalog nehmen, hinfahren, abholen, zahlen. Und dann weg, bevor die Körperfresser des alten nazis Kamprad einen erwischen.


silentbob
9.7.2015 14:36
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Ich kenne bis jetzt 2 verschiedene IKEA Gebäude und bei beiden ist die Treppe ins Erdgeschoss direkt um die Ecke von der Rolltreppe nach oben. Und auch im Erdgeschoss kommt man von der Geschirrabteilung quasi direkt ins Lager und dann zu den Kassen. Ist auch so auf allen Wegweisern eingezeichnet.


Hadmut
9.7.2015 17:52
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@silentbob:

> Ist auch so auf allen Wegweisern eingezeichnet.

Meinst Du, irgendwer würde den Spruch des Jungen und damit meinen Blog-Artikel verstehen, wenn ich das so da reingeschrieben hätte?


Fry
9.7.2015 15:04
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Was habt ihr nur alle. Seht es doch als Sport…


Jörg
9.7.2015 15:23
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Als mein Kleiner 4 Jahre alt war, da war der Höhepunkt der Finanzkrise 2008, hörte er morgens beim Frühstück vor dem Gang zum Kindergarten noch mit uns die Nachrichten. Plötzlich schlug er mit seinem kleinen Patschehändchen knallend auf den Tisch und rief: “Finanzkrise, Finanzkrise, ich kann es nicht mehr hören!” und dann ganz leise, wie beiläufig, sagte er “Hauptsache, wir haben genug Nudeln zu Hause!”


Hadmut
9.7.2015 17:51
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> “Hauptsache, wir haben genug Nudeln zu Hause!”

Da hätt ich aber auch vor Lachen am Boden gelegen…


wenn du was dringend brauchst und u erreichst es auf dem alleekürzesten Weg, dann haben wir nur gewohnt und nicht gelegt … meint die Jazzpolizei: https://www.youtube.com/watch?v=vj42aAgS2XI


maddes8cht
9.7.2015 17:11
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Das hat er nicht verdient, dass ihr darüber lacht.
Er war so tapfer…


kdm
9.7.2015 18:36
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Das ist offenbar für IKEA die richtige & lohnende Strategie. Als ich früher da manchmal was suchte und kaufte, habe ich zig andere Sachen – die ich gar nicht vorhatte, zu kaufen und die ich auch nicht brauchte – doch noch gekauft, als ich sie sah: so billig! so schick! Irgendwiekann man das doch bestimmt verwenden, das psst doch wunderbar in …
Bin ich mir anderen da gewesen (Nachbarn, Freunde…), ging’s denen genau so. Und wenn ich an die anderen Besucher denke, wie die da flanierten, die haben sicher auch etwas gekauft, was sie gar nicht wollten, sondern nur, weil es “Spaß macht”. Und billig ist.
Seitdem ich verheiratet bin, war ich nie wieder bei IKEA: meine Gattin hasst den Laden (kann das aber nicht erklären)


rleo
9.7.2015 18:41
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Ich hab kein Geld, um billy, äh, billig, einzukaufen.

Das hat sich immer wieder bewährt, auch mit anderen Artikeln.
Z.B. eine einfache Lampe fürs Bad:
Grossmärkte -> unendliche viele Lampen, welch ist nun gut und preiswert?
Und welche Glühbirne oder moderne Leuchtdiode passt das rein?
Ist das zu hell oder zu dunkel?
ca. 1 – 1.5 h gebraucht.
Hauptsache, weil man sehr lange braucht, um einen kompetenten Verkäufer zu finden.

Dto. Fachhandel Innenstadt.
Sage, ich suche eine Lampe, in etwa so …
Der Verkäufer, die ist ok, die ist das, was sie suchen,
Leuchtmittel, ja ist dabei, wollen Sie mal sehen, wie das ausschaut?
ja.
ok.
ca. 15 min

Nachteil des Fachhandels.
Lokal sehr unterschiedlich, man braucht einen Tipp von Freunden vor Ort, Innenstadt, oft keine Parkplätze, oft längere Fußwege, wenn man in mehrere Geschäfte will.

Aber es lohnt sich
Betrachtet man die TOC (Total Cost of Ownership), ist der Fachhandel die erste Wahl.


kdm
9.7.2015 18:44
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Ich les jetzt erst die Kommentare. Und sah:
> “Hauptsache, wir haben genug Nudeln zu Hause!”

Der erste vollständige Satz meines Sohnes, damals etwa eineinhalb Jahre alt, im Urlaub an der Nordsee, zu seiner Mama, die was einkaufen wollte, …lautete so ähnlich:
“Nudeln ham wa noch”


TOPCTEH
9.7.2015 20:19
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Juhuu, ein IKEA-Rant! Warum treffe ich da nicht solche Kinder?

Wer die Auffahrt zum oberen Parkdeck in Sindelfingen, aka “Kotzkurve”, lebend überstanden hat, hat sowieso schon mal halb gewonnen. Mittlerweile haben wir uns als Labyrinthschnelldurchläufer entwickelt, weil es auch SWMBO nicht mehr wirklich Spaß macht, dort einzukaufen. Klassische skandinavische Kiefernmöbel gibt es dort auch nicht mehr, nur noch so weißen “Leifschteil”-Kram; wir sind dann bei der Konkurrenz “Dänisches Bettenlager” fündig geworden.

@Daniel Frey (“Abteilung Unmengen ungeeigneter Töpfe”): Aber sowas von. Als wir frisch auf Induktionsfeld umgestellt haben, waren die 365+-Töpfe (oder wie die heißen) richtig gut. Dann hatten wir einen Topf nachgekauft und da waren die Griffe nur noch genietet und nicht mehr geschweißt. Mittlerweile sabbert da sogar das Wasser durch und die Nieten haben sich komisch weiß verfärbt. Mal wieder 0,035 Taler in der Produktion gespart und dafür das Produkt unbrauchbar gemacht…

@Slartibartfast: Der Sauerstoffmangel ist Absicht; ich nenne das immer “Kaufhausmüdigkeit”, die mich grundsätzlich nach kurzer Zeit überfällt. Das Gehirn soll durch den Sauerstoffmangel nicht so viel nachdenken und viel überflüssigen Kram ordern.


Bernd
9.7.2015 20:28
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> Was sagt eigentlich die Feuerpolizei zu solchen Zwangsverläufen?

Man man man… was für Opfer ihr seit. Schaut mal nach links, da ist auch noch eine Wand. Voll mit Notausgängen! 😉


peter
9.7.2015 20:57
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tststs, wohl Sommerloch?
na gut, dann hab ich auch einen Running Gag:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/US-Regierung-will-gute-Verschluesselung-abschaffen-2745248.html


Rainer
9.7.2015 21:35
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Ijon auf dem Möbelhausplaneten
https://www.youtube.com/watch?v=GOTu8wItlNg

Ab Minute 5:10 geht es los.


Thomas Bliesener
9.7.2015 23:12
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Der Junge ist mir sympathisch!

Einen, wenn auch vielleicht nicht ganz so gut, habe ich auch: Vor Jahren war meine drei- oder vierjährige Tochter mit ihrer Mutter, einer promovierten Biologin mit einer Masterarbeit über Meeressäuger, im Kino. Irgendein Tierfilm. In einer Szene wurde ein kopulierendes Delphinpärchen gezeigt, was bei diesen Tieren nicht unbedingt offensichtlich ist.

Töchterchen, nicht gerade leise: “Mami, guck!”

Mutter: “Oh ja, die spielen miteinander. ”

Töchterchen, noch lauter: “Nein Mami! Die machen gerade ein Baby!”

Yeah!


Fredi
9.7.2015 23:24
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@Daniel Frey: Ist nun wirklich nicht so schwer zu verstehen. Der gleiche Grund, warum Supermärkte fast alle gleich aufgebaut sind. Maximierung der Zeit, die der potentielle Kunde beim Angucken von Waren verbringt, deren Kauf nicht vorher eingeplant war.


peter
10.7.2015 0:20
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@Bernd: arghh! Wieder so ein “seit”-Legastheniker. Und dann noch “man man man” ohne Doppel-N. Du bist so ein Opfer. Kauf dir mal ‘ne Packung Deutsch.


vortex
10.7.2015 1:06
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Sperrmüll, Resthöfe und Kleinanzeigen > Ikea


Holzladen
10.7.2015 1:22
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Vom Sauerstoffmangel und den flanierenden Flanierer komme ich nur in den Modus “ich will nichts mehr kaufen – ich will hier raus!”.

Ohnehin ist die Qualität und Service grauenhaft. Haben für 5T€ eine Küche gekauft. Fast alle Geräte vom oberen Ende der Skala, und trotzdem musste bei allen gleich etwas ausgetauscht werden (hatte schon befürchtet, man müsste das am Markt abholen wegen Vertragsort und so.. aber zum Glück haben die das dann doch nicht gebracht). Dann ging irgendwo ein Einzug nicht richtig zu – ein ~10€ Austauschartikel – über den man noch ewig rumdiskutieren musste. Das funktioniert in anderen Möbelhäusern deutlich besser.

Jedenfalls: 1 Jahr später wollten wir für die Küche was nachkaufen – mussten dazu dann drei mal ins Labyrinth weil keiner während der Faktum/Metod-Umstellung irgendwas auf die Reihe gebracht hat und mussten auch noch ewig an diesen Planungsrechnern warten (auch in der Früh gleich nach Öffnung). Das mit der Umstellung war auch toll: Als wir die Küche geplant hatten, war das schon längst klar, aber wurde natürlich nicht gesagt (verstehe schon, Restbestände müssen raus.. aber bei Autos geht das doch auch anders).


vortex
10.7.2015 1:26
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@peter

wharum bißt du so Gemein? ged das nisch aine spurr Netter? iich fersteeh ja dein broblem mid schlächter rechtschraibung aba so ferschoichst du die loite die sisch noch nisch vürchtenn ihren balast auf die umwelt los zu lassen.

Mir wurde einmal ganz nett und, mehr oder weniger dezent, ein hilfreicher sowie problembezogener Link hinterlassen. Seitdem hat sich meine “das, dass”-Schwäche massiv ins Positive entwickelt.

So hoffe ich jedenfalls…

@Jörg

Dein Sohnemann hat’s drauf. Vielleicht sollten seine “kleinen Patschehändchen” ( Zitat vom Vater ) die Geschicke einer Zentralbank lenken. Ressourcen und Güter als Priorität eines Währungshüters wären eine erfrischende Abwechslung. Aber mit elf Jahren hat er heute bestimmt andere Interessen.

Heute werde ich es anderen überlassen allen eine gute Nacht zu wünschen.

https://www.youtube.com/watch?v=cp7_u0kcQRo


Rainer
10.7.2015 8:55
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bei IKEA, Regalböden suchen

Scheint Deine Obsession zu sein…


Hadmut
10.7.2015 17:56
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>> bei IKEA, Regalböden suchen

> Scheint Deine Obsession zu sein…

Zu IKEA zu fahren um Regalböden zu kaufen ist eine Obsession?

Versteh ich nicht…


ag
10.7.2015 17:28
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Da muss ich doch auch mal Kindermund zum besten geben.

Sehr irritiert sind meine beiden Söhne von den vielen Kriegen, die es so im gibt und gab und bei denen Deutschland irgenwie involviert ist und das gar nicht zu dem passt, was sie in der Schule so erfahren. Ich werde da manchmal vorsichtig ausgefragt. Glücklicherweise sind meine Söhne rücksichtsvoll und geben sich bei PC Themen mit Andeutungen zufrieden. Meine Aufforderung doch ihre Lehrer zu befragen wird nicht kommentiert.

Sohn 1, 8 Jahre: Familie guckt fern, Trauerphotoshooting der Politiker zum Charlie Hebdo Anschlag “In der Ukraine gibt’s aber mehr Tote odaa?” Eltern: Schweigen, J aaa.

Kumpel von Sohn 2, 10 Jahre: Auto, noch dunkel, 2 Kinder hinten, 2 Väter vorne:”Warum hört Obama Frau Merkels Händy ab?” Väter: Langes Schweigen, Vater von Kumpel gibt sehr gewählte Antwort. Hinten wird rücksichtsvoll nicht weiter nachgefragt.


peter
10.7.2015 20:15
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Auf die Frage “Warum hört Obama Frau Merkels Handy ab?” gibt es nur eine richtige Antwort: “aus dem gleichen Grund, warum sich der Hund die Eier leckt” (… weil er es kann …)