Ansichten eines Informatikers

Der neue Playboy

Hadmut
14.10.2015 0:53

Ging heute auch durch die Presse.

Der (amerikanische) Playboy will keine nackten Frauen mehr zeigen.

Weil ihre Nutzerzahlen so im Keller sind, dass sie sich ändern müssen und eine Art Lifestylemagazin werden wollen. Auch die Online-Webseite, die früher mal eine ziemliche Schmuddelseite war, tut inzwischen so, als würde man den Playboy wegen der Artikel lesen.

Offiziell heißt es, dass man den „Kampf gewonnen” habe, aber heute nur noch einen Mausklick von jedem beliebigen Sexualakt entfernt sei. Da hat der Playboy nichts mehr zu liefern, kann gegen die Konkurrenz nicht mehr anstinken.

Kann man so sehen.

Muss man aber nicht.

Freilich ist das Thema „Nackte Frau” kein Aufreger mehr und – sorry, wenn ich das mal so sage – komplett ausgelutscht. Merke ich ja auch bei Aktfotografie. Es ist unglaublich schwer, da noch was zu machen, was man nicht schon tausende Male gesehen hat, und mehr oder weniger zur schwierigen Übung für den Ernstfall geworden, aber eben nicht mehr Ernstfall. Zumal ich neulich irgendwo Top-Fotos gesehen habe, bei denen man erst auf den dritten oder vierten Blick, und das auch nur als sehr geübter Betrachter, gemerkt hat, dass die nicht fotografiert, sondern im Rechner gerendert waren. Man kann Figur-Modelle kaufen, und manche Leute verwenden sehr viel Zeit darauf, mit denen Aktfotos zu produzieren. An einem Foto ist es mir nur aufgefallen, weil der Autor nachlässig war und sich in einem langen Bücherregal im Hintergrund die Bücher wiederholten.

Dazu kommt, dass sich Fotografie generell verändert hat. Sie ist nicht mehr exklusiv, das Hochglanzfoto hat an Wert verloren. Wichtig ist das spontane Handy-Foto am richtigen Ort zur richtigen Zeit. Das Youtube-Video von der Nackten, die sich blöd anstellt und in den Fluss fällt. Anspruchsvolle Fotografie ist weitgehend out und fast nur noch in der Werbung anzutreffen. Zumal die Cosmopolitan von der fotografischen Qualität heute weit vor dem Playboy liegt – denn die Cosmo will Waren verkaufen.

Dazu kommt eine gewisse »Emanzipation«. Ob man es glaubt oder nicht, der Playboy wurde früher mal von vielen Frauen gelesen. Frauen haben sich schon immer für Sex interessiert. Inzwischen aber haben Frauenzeitschriften wie Cosmo die Rolle des Dr. Sommer-Teams aus der Bravo für Erwachsene übernommen. Da stehen inzwischen die schärferen Sex-Geschichten als im Playboy drin.

Ja, ich habe früher mal sporadisch Playboy gelesen. Vor 20, 25 Jahren. Fand aber Penthouse besser. Und fand es vergnüglich, mir bei Auslandsreisen ein Heft des jeweiligen Landes zu kaufen, um die jeweiligen Moral- und Erotikvorstellungen zu vergleichen. Sehr aufschlussreich. In Australien gab’s den amerikanischen Playboy, den sie je nach Bundesstaat und den unterschiedlichen gesetzen mit kleinen Aufklebern zensiert hatten. Den qualitativ besten, wenngleich auch prüdesten, habe ich in Südafrika gesehen. Aber bestes hochglanzpapier, exzellente Fotoqualität, alles vom besten. Ist mir dort aber generell bei Fotozeitschriften aufgefallen, dass das alles auf höherem Niveau als bei uns stattfindet. Die fotografieren dort besser als wir hier. Im Gegensatz dazu war der amerikanische Playboy ein Billig-Blatt. Hier ist das so teuer, während man den Playboy in den USA im Abo für etwa einen Dollar bekam.

Ziemlicher Schrott war schon immer der deutsche Playboy. Bühne für Möchte-Gern-Promis und Dschungelköniginnen, die sich öffentlich ausziehen und hinterher in der Talkshow was von „wunderschönen Bildern” faseln wollten. Würg. Den deutschen Playboy konnte ich nie leiden und habe ihn in den letzten 15 Jahren auch nur deshalb noch hin und wieder gelesen, weil es den bei Air Berlin manchmal kostenlos gab und er auf dem Flug noch besser als eine Fernsehzeitung war. Aber selbst kostenlos war der so langweilig, dass ich zügig auf die Cosmopolitan umgestiegen bin. Kostenlos geht die gerade so und hat die besseren Fotos und die besseren Sex-Geschichten. Zumal man für den Fall, dass man zufällig eine hübsche Sitzplatznachbarin hat, sie mit dem Playboy vergrault, während man sie mit der Cosmo neugierig macht.

Egal.

Das Thema Playboy hat sich erledigt. Zeitgeist.

27 Kommentare (RSS-Feed)

Heinz Günter
14.10.2015 6:59
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Für mich hatte sich der Playboy seit einigen Jahren schon erledigt, aber aus einem anderen Grund: Retusche. Früher waren es noch Aktfotos von richtigen Frauen, von manchen eben etwas verschwommener oder nur in bestimmten Posen, wie bei Katarina Witt. Dann wurde Photoshop so gebräuchlich, daß die Körper quasi identisch aussahen. Die Haut makellos, wie samtener Gummi über eine Schaufensterpuppe gezogen. Einmal war eine Frau ohne Bauchnabel zu sehen, die Software hatte den wohl als Unreinheit erkannt.

Später kamen die immer haarloseren Zeiten und man sah auch mal eine Schamlippe, aber alle sahen identisch aus, was jeglicher Lebenserfahrung widerspricht. Für Computer-generierte Bildchen von frauenähnlichen Attrappen habe ich einfach kein Interesse. (Ich habe ihn beim Friseur gelesen: 30 verschiedene Zeitschriften für Frauen, für Männer gab’s Autobild, Sportbild und Playboy – da fällt die Wahl nicht schwer.)


El_Mocho
14.10.2015 8:20
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ist es nicht eh schon länger Geschäftsmodell des Playboy, Nacktfotos irgendwelcher prominenter Frauen zu zeigen? Damit kann man doch wohl eher Hefte verkaufen, als mit irgendwelchen hübschen Playmates, die aber niemand kennt.


Manfred P.
14.10.2015 8:23
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Hmm.

Also ich fand den deutschen Playboy gar nicht so schlecht, und auch die Artikel fand ich gar nicht schlecht. Da waren Artikel über den Weltrekordler über den Ärmelkanal, über Rettungsschwimmer in Neufundland von der US Coast Guard, über Kriegsfotografen. Durchaus gut geschrieben, sonst würde ich mich nicht erinnern.

Abonniert hatte ich ihn nicht, aber immer gelesen, weil er in einer Lounge auslag, in der ich früher oft zu Gast war und die inzwischen geschlossen hat.

Das Gefasel über “wunderschöne Bilder” ist natürlich Unsinn, interessiert mich aber auch nicht, sondern nur die nackten Tatsachen.

Und manche Frauen sehen nachbearbeitet halt echt gut aus, da kann man nichts sagen.


Manfred P.
14.10.2015 8:29
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Update: Hast Recht. WTF?? Wo sind die nackten Frauen hin??


EinInformatiker
14.10.2015 9:22
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>> Freilich ist das Thema „Nackte Frau” kein Aufreger mehr

Die Frauen aber trotz der ganzen Emanzipations-Scheiße aber immer noch. Egal wie sie (außer vielleicht Burka) angezogen sind.


Dirk S
14.10.2015 10:07
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@ Hadmut

Das Thema Playboy hat sich erledigt. Zeitgeist.

Die “Emma” hat sich eigentlich auch erledigt. Mal sehen, wer es von den Erledigten länger durchhält, die “Emma” oder der “Playboy”. Die Zombieschlacht der Zeitschriftenbranche. 😉

Durchhaltende Grüße,

Euer Dirk


der eine Andreas
14.10.2015 10:32
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2 x o.T.
DA geht es im Kommentarbereich gerade ab:
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-10/feminismus-fluechtlinge-dare-the-impossible
Frida Thurm interviewt Sabine Hark vom ZIFG zum Thema Flüchtlinge.
Beste Aussage ever:
“Hark: Natürlich, Feminismus wendet sich gegen jede Form von Ungleichbehandlung und gegen die Zuschreibung vermeintlich natürlicher Eigenschaften an bestimmte Personengruppen.”
🙂 🙂 🙂 🙂 🙂

Im Artikel ein Hinweis auf diese Veranstaltung (ab morgen):
http://www.gwi-boell.de/de/dare-impossible-wage-das-unmoegliche

“Feminismus ist aktueller denn je. Trotzdem kommen mediale Debatten von Krise bis Pegida meist ohne feministische Kritik aus. Kein Wunder, dass weite Teile der Öffentlichkeit meinen, immer noch Grundsatzdebatten führen zu müssen.

Dabei ist Feminismus mehr als einzelne Aktionen wie etwa #Aufschrei oder Quotenforderungen, die isoliert viel Aufmerksamkeit bekommen: Feminismus bedeutet Kritik am gesellschaftlichen System und an Ungerechtigkeit, Diskriminierung und Ausgrenzung. Er zeigt gesellschaftliche Alternativen auf und formuliert politische Forderungen. Die zunehmend vernetzte, globalisierte, digitalisierte und finanzgetriebene Welt fordert alte und neue feministische Antworten.

Vier Tage lang steht die Heinrich-Böll-Stiftung im Zeichen von Feminismen. «Dare the im_possible / Wage das Un_mögliche» heißt die Kooperation mit dem Missy Magazine. Sie wird aktuelle Themen feministisch unter die Lupe nehmen, zum Streit herausfordern, Raum geben für verschiedene Positionen, nach innen und außen schauen, Utopien benennen und kritisieren. «Dare the im_possible» ist Konferenz und Labor; ein Ort zum Kennenlernen und Vernetzen.”

Programm:
http://www.gwi-boell.de/sites/default/files/uploads/2015/04/web_151015-18_fly_daretheimpossible_a4_v109.pdf


Trollversteher
14.10.2015 10:38
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Hey, ich habe schon Playboy-Artikel gelesen die deutlich besser recherchiert und geschrieben waren als 90% der Artikel auf SPON oder ZON.


wl0815
14.10.2015 10:48
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Zaphod B.
14.10.2015 11:28
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Playboy ist ein Magazin dessen Konzept noch aus den prüden 50ern stammt dann aber irgendwo zwischen den “Swinging Sixties” und der sexueller Freizügigkeit zu Beginn der 70er stecken geblieben ist. Erinnert mich ein wenig an den Film Austin Powers – irgendwie aus der Zeit gefallen. Ehrlich gesagt wunderte es mich schon, dass die es überhaupt noch bis in das neue Jahrtausend geschafft haben.
Playboy jetzt also ohne nackte Frauen – ich denke auch das war’s dann, denn reine Hochglanz LifeStyle Magazine gibt es inzwischen zuhauf für jeden Geschmack.


Hugh Hefners Hausmantelschneider
14.10.2015 17:17
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Was bekommt ein Promi eigentlich für einen Playboyshoot?
Je nach Klasse gibts sicher unterschiedliche Tarife, vermutlich müssen C-Klassepromis sogar noch was zahlen damit sie ins Heft kommen.


Hadmut
14.10.2015 19:54
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> Was bekommt ein Promi eigentlich für einen Playboyshoot?

In Einzelfällen hat man Sonder-Promis wohl schon Beträge um eine Million Dollar geboten. Ich habe aber auch gehört, dass normale, völlig unbekannte Mädels so zwischen 3000 und 5000 Euro bekommen.

Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass diverse C-Promis gar nichts bekommen. Immerhin werben im Model-Bereich viele Aktmodels damit, im Playboy gewesen zu sein.

Kommt halt immer drauf an, wer es ist – und in welchem Land.


ein anderer Stefan
14.10.2015 19:51
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Naja, Hugh Hefner lebt ja noch. Ich denke, wenn der das Zeitliche gesegnet hat, ist auch seine Idee überholt.


hans georg
14.10.2015 19:54
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Der Playboy wra immet nur fuer verklemmte Typen, die sich nie getraut haben eine lebensechte Frau anzusprechen und sich dafuer in vorpubertaere Traeumereien gefluechtet haben. Und ja, natuerlich haben alle den Playboy nur wegen der Interviews gekauft. Ich nie. Weder fuer Interviews noch je gekauft. Ich fand es und finde ihn pubertierend und grauenhaft banal. Erwachsene Maenner und halbnackerte oder ganz nakische junge Maedchen anschauen, ich meine, da kloppt man sich an die Stirn. Playboy ist typisch USA, – ich bin vor 15 Jahren mal abends spazieren gegangen in der Hauptstadt San Jose und hoerte tobenes Gelaechter aus einer Bar. Na, bin ich neugierig rein, zu sehen, was da wohl fuer eine Show war. Nix war zu sehen. Nur Maedchen im Bikini, die sich den Amis auf den Schosch hockten und juckelten als voegeln sie, Tobendes Gelaechter von allen Typen ind er Bar. Und dafuer bekamen die Maedhcne Dollarscheine zugesteckt. Ich bin peinlich beruehrt raus und habe nur gehofft dass niemand,d er mich kennt, sieht wie ich diese Bar verlassen habe.
Eben, typische Gringoscheisse, verklemmt, spiessig, pubertierend, Playboy eben. Und das wollen Maenner sein.


LeLiLu
14.10.2015 20:08
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@hans georg, 14.10.2015 19:54
“Der Playboy wra immet nur fuer verklemmte Typen, die sich nie getraut haben eine lebensechte Frau anzusprechen und sich dafuer in vorpubertaere Traeumereien gefluechtet…”

Was bist denn Du für ein verklemmter, sexuell desorientierter Spinner?!
Da sind ja selbst die Feministinnen noch näher an der Lebenswirklichkeit, wenn Sie (völlig korrekt!) die *durch*Retusche* völlig verschobene Wahrnehmung/Darstellung/Idealisierung kritisieren.

Es sind schöne, ästhetische Fotos, die Frauen als Kunstwerke darstellen. So, wie übrigens auch im “Playgirl”, ehedem *das* Hochglanzmagazin der Schwulen.

Der elende kleine W*chser hat das Geld für einen Playboy nicht ausgegeben, der kaufte “Wochenend” oder wie sie alle hiessen.


Benutzername
14.10.2015 20:43
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“eine Art Lifestylemagazin werden wollen.”

War das der Playboy nicht eigentlich immer? Eben der Playboy Lebensstil mit seidenem Morgenmantel, Bunnies und das ganze Gedöns.

Die Frauen haben Mich nie so sehr gereizt. Sahen immer irgendwie gleich aus, schon vor der Zeit der Computerretusche. Ähnliche Posen, ähnliche Mädchen. Die Artikel, Interviews oder Reportagen waren manchmal gar nicht so schlecht, wenn Ich denn mal einen gelesen habe. Eben das letzte Herrenmagazin seiner Art, wie es sie seit dem neunzehnten Jahrhundert gab.
nackte Titten haben mittlerweile ihren Reiz verloren, Bildersuche im Website spuckt soviel aus wie noch nie, falls jemand bedarf hat. Also sie nicht mehr im Playboy zu haben ist schon sinnvoll. Wozu mit dem www konkurrieren? Kann man nur verlieren. Qualitätsoffensive könnte man versuchen und sehr gute Bilder drucken, aber wovon bezahlen?


GleichstellungsbeauftragtIrx
14.10.2015 20:49
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“So, wie übrigens auch im “Playgirl”, ehedem *das* Hochglanzmagazin der Schwulen.”

Provokative Frage @Hadmut:
Du machst ja als Hobby Aktfotografie. Wenn es Dir um Ästhetik, Motiv, Herausforderung geht:
Warum fotografierst Du keine männlichen Models?
Angst? Vorurteile? Heterosexueller Spanner?


Hadmut
14.10.2015 21:06
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@GleichstellungsbeauftragtIrx

> Provokative Frage @Hadmut:

> Du machst ja als Hobby Aktfotografie. Wenn es Dir um Ästhetik, Motiv, Herausforderung geht: Warum fotografierst Du keine männlichen Models? Angst? Vorurteile? Heterosexueller Spanner?

Nichts von alledem. Die Frage ist nicht provokant, die vorgelegten Alternativen sind dumm. Die Gründe sind andere.

  • Es reizt mich nicht. Interessiert mich nicht.
  • Ich hab’s mal versucht. Vor ca. 20 Jahren war ich mal auf nem Workshop, bei dem ein Model nicht kommen konnte und an ihrer stelle der Mann eines der anderen Models eingesprungen ist. Ich kann damit nichts anfangen.
  • Wozu? Mir selbst bringt es nichts. Und Aufträge für Männerakte habe ich nicht.
  • Die Anforderungen an Männer sind andere. Mit einer Frau mit hübschem Gesicht und halbwegs ordnetlicher Figur – oder auch ner wohlgeformten Dicken – kann man allerhand machen. Mit nem Durchschnittsmann nicht. Bei Männern braucht man schon wohltrainierte oder sonstwie kantige Typen.
  • Ich mag’s einfach nicht. Da schlägt bei mir die Schwulen-Sperre zu.
  • Ich habe durchaus schon Männer fotografiert, gute Fotos sogar, aber eben nicht Akt. Sport, Clowns, Krieger beim Haka, Feuerwehrleute beim Umzug, alte Männer in China, junge Männer in Namibia, betende Männer in Bangkok, alles drin, mache ich alles. Nackte Männer interessieren mich nicht, und als rein heterosexueller Mann fehlt mir dazu auch der notwendige Blick.
  • Ich bin der Meinung, das sollten Frauen machen. Gibt jede Menge Fotografinnen.

Hase
14.10.2015 21:18
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Salopp gesprochen: Will man die gehypten “Damen” wirklich nackt sehen?, wenn man sie angezogen im Fernsehen schon nicht erträgt?

Falls denn überhaupt noch jemand die Glotze anmacht.

Die angepriesenen Luxusgüter, die in solchen Magazinen vermarktet werden sind daher ebenfalls nicht erstrebenswert. Wen sollte man damit auch beeindrucken? “He for She” etwa?

Zudem ist das Aussehen dieser “Frauen” zu sehr verweiblicht im Sinne von Frauenkritik, die in den öffentlichen Medien vorgegeben wird. Sie meinen einfach weil sie das vermeintlich spiegelverkehrte Klischee der Genderbefürworter abbilden, könnten sie Männern gefallen.

Yup Zeitgeist. Abgesehen von den nackten Tatsachen, glaube ich, das Problem ist viel größer geartet, als es den Anschein hat. Die Politik betrachtet Menschen ja als eine Art “Schwein”, das mehr frisst wenn es denn nur genug füttert wird. Viele grunzen dann, ob der Küchenabfälle die ihnen zu teil wird. Aber nicht alle.


LeLiLu
14.10.2015 21:27
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@Hadmut
“Ich mag’s einfach nicht. Da schlägt bei mir die Schwulen-Sperre zu.”
Politically pretty incorrect!
Darauf (nicht ganz so explizit) wollte ich eigentlich auch hinaus: Wir haben unsere Vorlieben, Orientierungen, “Spass”faktoren.
Danke für eine offene Antwort!


Fry
14.10.2015 22:58
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Hm. Also ich hab schon lange keinen Playboy und keine Cosmopolitan mehr aufgeschlagen. Die Cosmopolitan habe ich als dicken Werbekatalog mit Sextipps für frustrierte Ehefrauen in Erinnerung. Den Playboy als mäßig interessantes Magazin mit verklemmt retouchierten Nacktfotos.

Also wenn ich Nacktfotos suchen würde, würde ich weder zum Playboy noch zur Cosmopolitan greifen. Und beide Magazine würde ich nicht kaufen – und wenn doch, in eine Zeitung einwickeln. Notfalls sogar eine Bild… nee doch nicht.


Als ich dem Playboy vor Jahren den Vorschlag unterbreitete, die Seiten abwaschbar zu gestalten, haben die mich ausgelacht.
Tja, als dann der Computerbildschirm erfunden wurde, hab’ ich mir ins Fäustchen ge…

Selbst ALDI hat die Zeichen der Zeit erkannt und die Taschentücher “SOLO” genannt…


EinInformatiker
15.10.2015 7:26
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>> Salopp gesprochen: Will man die gehypten “Damen” wirklich nackt sehen?, wenn man sie angezogen im Fernsehen schon nicht erträgt?

Also für mich war das immer uninteressant, genau wie irgendwelche Models. Ich hab immer gesagt, dass die Mädchen von der Straße viel aufregender sind als Heidi Klum. Die Hochglanz-Models wären für mich nur “interessant” als Mädchen von nebenan, wenn man sie also lebendig erlebt hätte. Ich erinner mich an eine Szene mit Thomas Gottschalk als der meine ich Vertreterinnen einer Mißwahl auf der Bühne hatte. Er meinte ungefähr: Aber is ja klar schönste Frau ist ja quatsch, jeder Junge wird sagen meine Freundin ist viel schöner. Also Gottschalk, klar, TV-Ssytem-Kasper, aber das war OK.

>> Du machst ja als Hobby Aktfotografie. Wenn es Dir um Ästhetik, Motiv, Herausforderung geht: Warum fotografierst Du keine männlichen Models?

Also Helmut Newton hats mal so beantwortet: “Er habe einmal einen Mann fotografiert [Helmut Berger, inzwischen versackter Schauspieler], eine wirklich schönen Mann, aber wissen sie ich weiß nicht, das Ding was da runter hängt.”

Keine Ahnung on er das so gemeint hat. Also mir ist es schon beim Schreiben hier peinlich, aber ich wollte die Äußerung des Bekanntesten nicht unterschlagen.

Im Urlaub in Tschechien war in dem Ferienhaus übrigens ein Riesen-Poster von Newton ausgehängt (also so wie ich die Newtonschen Fotografien kannte). Hat mich gewundert, weil da auch Kinderfreizeiten gebucht werden können. Aber ich hätte drauf verzichten können.


EinInformatiker
15.10.2015 7:32
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Korrektur: (nur der Vollständigkeit halber)

Helmut Newton sagte: … aber wissen sie ich weiß nicht, das Ding was da runter hängt, also ich finde das komisch”


Manfred P.
15.10.2015 9:20
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>Der Playboy wra immet nur fuer verklemmte Typen, die sich nie getraut haben eine lebensechte Frau anzusprechen und sich dafuer in vorpubertaere Traeumereien gefluechtet haben.

Genau! Und außerdem sind die Typen, die Playboy lesen und anschauen, alle klein, fett, picklig und haben eine Glatze. Und haben natürlich einen kleinen Schwanz, der nicht richtig hart wird. Hätte ich fast vergessen!

Hehe.


Manfred P.
15.10.2015 9:22
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>>“Ich mag’s einfach nicht. Da schlägt bei mir die Schwulen-Sperre zu.”
>Politically pretty incorrect!

Ja, heutzutage ist es pervers, heterosexuell zu sein. Gender sei dank!


Bender
16.10.2015 0:05
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Bei Youtube darf nacktes Fleisch nur mit Einschußlöchern gezeigt werden, das BUBBLE PORN Video ist nur “mit Anmeldung” oder eingebettet via Dritte zu sehen:

http://www.pornoanwalt.de/?p=10839