Von der enormen Schwierigkeit, in diesen Tagen ein Blog zu führen
Dieses Blog besteht seit 9 Jahren, nächstes Jahr würde ich 10-jähriges Jubiläum feiern.
In den ersten 9 Jahren ist mir das Führen dieses Blogs so leicht gefallen, hat mir immer Spaß gemacht, die Finger wollten von selbst an die Tastatur.
Das ist nicht mehr so.
Seit einigen Wochen, vielleicht Monaten, empfinde ich das Bloggen – nee, eigentlich nicht mal das Bloggen an sich, sondern das Moderieren und überhaupt den Umgang der Öffentlichkeit mit Blogs – als Belastung und als Last. Der Teil des Bloggens, der mit anderen Menschen zu tun hat, macht keinen Spaß mehr.
Wir sind – allgemein, nicht nur dieses Blog, in der kommerziellen „großen” Presse ist das ja auch nicht anders – in einem Gesellschaftszustand angekommen, in dem es eigentlich nur noch um den Krieg Linke gegen Rechte geht, nur noch darum, ob man gegen Flüchtlinge ist oder gegen solche, die gegen Flüchtlinge sind. Es sind eigentlich nur noch zwei Kriegsparteien aktiv, die völlig hirnlos und fanatisch auf ihr jeweiliges Feindbild eindreschen. Deutschland, das sich selbst so gerne als Land der Dichter und Denker tituliert, obwohl es vielleicht gerade mal zwei Dutzend davon gab und die lange tot sind, ist zu einer Ansammlung aggressiver Idioten verkommen.
Es gibt kein anderes Thema mehr.
Dabei hatten wir noch kürzlich erst welche. Klimawandel. Eurorettung. Griechenland. Geheimdienste. Überwachung. Rinderwahnsinn und Hühnergrippe. Staatsverschuldung erhöhen oder abbauen. Hat Politiker X in seiner Dissertation abgeschrieben oder nicht. Oder ob der Prominente Y Steuern hinterzogen hat. Ist TTIP gut für uns? Und, und, und.
Alle weg.
Es geht nur noch um ein Thema.
Sogar Feminismus-Genderismus ist von der Tagesordnung gewichen. Könnt Ihr Euch noch erinnern, dass es gerade mal wenige Monate her ist, dass uns die Presse pausenlos, von morgens bis abends, auf allen Kanälen, damit zugedonnert hat, was für wunderbare Menschen Schwule seien, und wie sehr das Abendland die Homo-Ehe braucht um zu gedeihen? Kein Wort mehr davon.
Die Frauenquote: Hatten wir nicht gerade noch pausenloses Getöse davon, dass unsere Wirtschaft dem sicheren Untergang geweiht wäre und unrettbar dem Siechtum anheim fiele, wenn wir nicht sofort Frauenquoten überall einführten, weil die Frau an sich die offenkundig einzige – gleichwohl nur ideologisch erleuchteten Politikern ersichtliche und erkennbare – Rettung vor dem Untergang sei? Kein Wort mehr davon. Weg aus der Wahrnehmung. Stattdessen verkündet Mutti Merkel nun alternativlos „Wir schaffen das” und begründet das ausgerechnet mit der prosperierenden Wirtschaft, der es so gut ginge wie noch nie und die die höchsten jemals erzielten Steuereinnahmen abwerfe. Dieselbe Wirtschaft, der dieselben Politiker eben noch den bevorstehenden Tod prognostizierten, wenn man nicht sofort auf das einzige Rettungsmittel Frauenquote zurückgreife. Jetzt ist alles ganz anders. Plötzlich ist weder von Frauen noch von Krankheit der Wirtschaft die Rede. Jetzt ist es umgekehrt, jetzt strotzt sie so vor Kraft, dass sie ganz dringend Flüchtlinge als zusätzliche Arbeitskräfte braucht. Äh, brauchen soll. Und morgen gibt’s dann die nächste Diagnose mit der nächsten verschriebenen Therapie. Verschrieben von der Sorte Politikern, die noch nie in der Wirtschaft gearbeitet haben, aber sich einbilden, keiner wüsste es so gut wie sie.
Diese plötzliche Fixierung auf ein einziges Thema, auf einen Krieg links gegen rechts, merke ich auch an den Blog-Kommentaren. Und nicht nur ich, sondern auch die intelligenteren unter meinen Lesern. Einige haben mich in den letzten Tagen darauf hingewiesen, dass sich mein Blog, nicht mal das Blog selbst, sondern die Kommmentare, zum Negativen verändert hat. Und ich muss leider sagen, dass sie damit Recht haben. Ich danke für die Hinweise und das Feedback. Und ich werde Konsequenzen daraus ziehen.
Ich weiß nur noch nicht, welche. Darüber muss ich nachdenken. Ich stand noch nicht vor dieser Situation.
Wobei mir das auch schon aufgefallen ist, dass sich in den Kommentaren immer mehr Rotz ansammelt. Früher habe ich (neben dem automatisierten Werbe-Spam natürlich, der ohne Schutzmechanismen bei über 1000 Postings pro Tag liegen würde) vielleicht 10 Kommentare im Jahr blockiert. Dementsprechend leicht war auch das Moderieren.
In den letzten Monaten sind nicht nur die Zugriffszahlen auf mein Blog rapide gestiegen, auch die Zahl der Kommentare. Ich muss derzeit meist zwischen 100 und 200 Kommentare pro Tag moderieren.
In den letzten Wochen ist jedoch die Rate der Kommentare, die ich blockiere, ebenfalls rasant gestiegen. Allein in den letzten Tagen habe ich über 100 Kommentare blockiert, und der Anteil der blockierten Kommentare lag zeitweise gar bei etwa der Hälfte.
Sowas will ich nicht.
Ich will kein Blog führen, in dem man jeden Abend Dreck ausmisten muss als würde man einen Schweinestall leerschaufeln.
Zumal das nicht nur keinen Spaß macht, sondern auch anstrengend und belastend ist und Zeit kostet. Früher habe ich mein Blog mit dem Handy aus der U-Bahn moderiert. Heute kann ich das nicht mehr. Zu oft passiert es, dass ich beim Überfliegen irgendeinen Dreck übersehe und mich die Leser dann hinterher fragen, was ich da wieder für einen Dreck durchgelassen habe.
Denn der Dreck ist nur selten offensichtlich. Oftmals fangen Kommentare subtil mit interessanten und wichtigen Informationen an, und haben dann unten irgendeinen rechtsradikalen Dreck hängen, den man mitunter noch nicht mal sofort als solchen erkennt. Oftmals braucht man da einen geschichtlichen oder politischen Hintergrund, um das Zeug zu verstehen, der mir schlichtweg fehlt.
Es ist paradox, aber: Ich habe mich noch nie mit rechtsradikalen Parolen beschäftigt, war noch nie bei irgendwelchen Veranstaltungen oder irgendeiner rechten Partei, deren Standpunkte interessieren mich so gar nicht, dass ich da überhaupt nicht hin will. Meine Berichte zeigen ja, dass ich sehr oft bei Piraten, Grünen, SPD war, um sie zu kritisieren. Aber ich war noch nie irgendwo rechts der Mitte, noch nicht mal bei der CDU. Nicht mal der FDP. Weil mich da überhaupt nichts hinzieht, ich mich mit rechtem Gesabbel erst gar nicht befassen will. Trotzdem führt gerade das dazu, dass man viele rechtsradikale Formulierungen, Redewendungen, Argumentationsweisen nicht also solche erkennt, sie durchlässt, und dann selbst als Rechter hingestellt wird, obwohl man gerade das am allerwenigsten ist.
Weil die, die einem solche Vorwürfe machen, nämlich Linke und Mainstreamer, nicht nur genauso dämlich sind wie die Rechten, sondern aus der selben Sorte gemacht sind.
Ja, ich halte sie beide, Rechte wie Linke, für das letzte Dummvolk und verachte sie beide zutiefst.
Der Unterschied ist nur, dass ich zu den Linken hingehen muss, um das Thema Feminismus zu bearbeiten, während die Rechten zu mir kommen, weil ich die Linken kritisiere. Ich habe bei Piraten, Grünen und der SPD, auch im linken Universitätsspektrum, reichlich der mit Abstand dümmsten Menschen meines Lebens vorgefunden. Aber mir auch einige der dümmsten Menschen als Kommentatoren von rechts eingehandelt.
Noch eine der wenigen Asymmetrien: Von Linken in Parteien und Universitäten bekomme ich immer vorgehalten, dass ich versuchte, in einen „Diskurs” (ich mag dieses ideologisch verbrannte Wort nicht) mit ihnen zu treten, sie das aber ablehnten. Dabei will ich das gar nicht. Was bilden die sich ein? Ich will nicht mit ihnen, sondern über sie reden. Welcher Forscher redet schon mit den Präparaten unter seinem Mikroskop? Anders die Rechten: Mit denen will ich zwar auch nicht reden, nicht mal über sie, aber die drängen mir ständig den „Diskurs” auf – und kapieren es nicht mal, wenn ich sie rauswerfe, die ziehen dann mit einer Beleidigung ab und kommen nach 3 Tagen wieder.
Wo sind all die normalen Leute geblieben?
Man hat sie verschreckt.
Es ist zwar zutreffend, wie die – linke – Politik und Presse beklagen, dass wir eine Radikalisierung des rechten Tonfalls erleben. Es ist aber auch so, dass eben die linke Politik und Presse daran die Schuld trägt und dies verursacht hat.
Wenn nämlich draußen vor der Tür 100 Kritiker jeder Art stehen, und man wie die linke Politik und Presse, nicht nur alle ignoriert, die sich intellektuell ausdrücken, sondern ständig mit dem Megaphon alle als Rechtsradikale beschimpft, dann gehen die, denen das zu blöd ist, oder die nicht in eine Rechte Ecke gestellt werden wollen, wieder, und nur die bleiben stehen, die das nicht stört – weil sie rechtsradikal sind.
So hat man alle Leute, die etwas im Hirn haben, aus der Diskussion, aus dem „Diskurs” gedrängt und selbst dafür gesorgt, dass es sich auf eine Konfrontation linksaußen gegen rechtsaußen zuspitzt. Und die Situation, dass der letzte Intellektuelle gegangen ist und die Politik nur noch von Bekloppten getragen wird, die aufeinander eindreschen, erleben wir gerade.
Wobei das nicht überraschend ist, sondern nur eine Folge des qualitativen Absturzes der Parteien. Ich hatte ihn den letzten Jahren den Eindruck, dass der einzig verbliebene Zweck einer Partei (egal welcher Farbe), der Presse und des öffentlich-rechtlichen Fernsehens ist, sicherzustellen, dass nur noch die dümmsten und korruptesten Leute Zugang zur Politik haben. Das haben die auch geschafft, und das Ergebnis genießen wir gerade.
Was mir an den Kommentaren der letzten Zeit vor allem negativ aufgefallen ist, ist diese Fixierung auf das Dritte Reich. Manche Leute haben einen nicht mehr zu kontrollierenden Drang, eine regelrechte Besessenheit, ständig Hitler oder eine andere der Figuren, Göbbels ist auch gut im Rennen, zu nennen oder zitieren, oder sonst in irgendeiner Weise auf Kontexte des Dritten Reiches zu verweisen. Selbst zu Blog-Themen, die überhaupt keinen politischen Bezug haben, bekomme ich inzwischen oft Off-Topic-Kommentare, in denen Leute geradezu krankhaft-zwanghaft immer auf das Thema kommen müssen. Der Effekt hat aber eigentlich nichts mit meinem Blog zu tun. Das ist allgemein zu beobachten. Linke beschimpfen alles durch den Vergleich mit Hitler (einzige Ausnahme: Breivik dient inzwischen oft als Ersatz) oder Begriffen wie „Nazi!”, Rechte dagegen rühmen dann irgendetwas dabei. Daher haben sich in der Fachwelt Begriffe wie „Reductio ad Hitlerum” und „Godwin’s Law” herausgebildet. Das Phänomen ist allgemeiner Natur.
Sind die alle bescheuert? Haben die alle einen Dachschaden? Wie gestört muss jemand sein, dessen gesamte Gedanken- und Erlebniswelt sich auf einen 12-Jahresraum vor 70 Jahren beschränkt, den er noch nicht mal selbst miterlebt hat? (Manchmal frage ich mich, womit diese Leute eigentlich argumentieren würde, wenn es Hitler nicht gegeben hätte. Dann würde denen wahrscheinlich das Hirn einfach stehen bleiben.)
Wie kommt so etwas? Wie kann das passieren?
Ganz einfach: Linke Politik und linke Presse produzieren die.
Es heißt immer, Neonazis würden von Parteien wie AfD, NPD usw. produziert.
Das stimmt nicht. Das linke Spektrum produziert die.
Ich nutze keine Fersehzeitung auf Papier, sondern eine elektronische. Gebe ich dort in der Suchfunktion „Hitler” ein, bekomme ich für den Zeitraum der nächsten vier Wochen so viele Ergebnisse, dass ich sie gar nicht zählen kann. Fast kein Abend ohne irgendeine Hitler-Dokumentation oder -Analyse. Neulich behaupteten zwei Typen, sie hätten irgendwo in einem polnischen Bergwerk einen alten Zug der Nazis geortet. Grund genug für die BILD, tagelang großformatig mit Nazis auf der Titelseite aufzumachen.
Ich habe oben erwähnt, dass wir von der linken Systempresse unter Dauerfeuer genommen wurden und für gewisse Zeit ständig und auf allen Kanälen mit Frauenquoten, Gender Pay Gap, Homoehe bombardiert werden.
Ist schon mal jemand aufgefallen, dass wir in Presse und Rundfunk unentwegt, pausenlos mit Hitler bombardiert werden? Dass die mit allen Mitteln zu verhindern suchen, dass das Thema irgendwie aus der Gedankenwelt weichen könnte?
Und dass die uns unter ein solches Dauerfeuer stellen, dass sie nicht nur zwangsläufig eine Gegenreaktion erzwingen, sondern auch deren Inhalt?
Was macht ein Kind, dem man jeden Tag, pausenlos, immer wieder, ein Bonbon-Glas zeigt, und einbleut, es dürfte unter gar keinen Umständen, nie und niemals aus diesem Glas probieren? Was wird dieses Kind wohl tun? Wenn es mal alleine ist? Oder wenn es sauer ist und einen ärgern oder Opposition machen will? Na?
Es sind nicht die Rechten, die widerliche Neonazis erzeugen. Es sind die Linken. Die Rechten sammeln sie nur auf.
Und dasselbe gilt für „Hate Speech”.
Linke Politik, linke Presse haben das über Jahre betrieben, jeden vernünftigen, jeden im Ton höflichen Kommentar zu unterdrücken, alles zu „silencen”, zu „marginalisieren”, zu ersäufen. Leserkommentare nicht durchzulassen. Kritiker zu unterdrücken. Rede abzuwürgen, Mikrofone wegzunehmen, den Ton abzuschalten.
Hate Speech ist das, was als einziges übrig bleibt, wenn die Linken da waren.
Es gibt so einen blöden Witz: Woran erkennt man, was im Garten Unkraut ist und was nicht? Antwort: Man reißt einfach alles raus. Was im nächsten Jahr wieder da ist, ist Unkraut. Ganz einfach.
Diesen Effekt haben wir jetzt bei der Rede.
Man hat alles, was irgendwie intellektuell oder vernünftig war, totgeschlagen. Kein Mensch, der auch nur halbwegs bei Verstand ist, würde sich heute noch kritisch über Ausländer oder Schwule äußern, weil man sofort Dresche bezieht und als Rechtsradikaler an die Wand gestellt wird. Das Ergebnis ist, dass die Diskussion nur noch von denen geführt wird, die keinen Verstand haben.
Wenn man alles, was sich bewegt, mit Insektenschutzmittel einnebelt, muss man sich nicht wundern, wenn man es hinterher nur noch mit Kakerlaken zu tun hat, weil die nunmal die resistentesten sind. Und wenn man alle als Rechtsradikale und Nazis beschimpft, muss man sich nicht wundern, wenn man es anschließend nur noch mit solchen zu tun hat.
Dass wir derzeit in einem Diskussionsstil gelandet sind, der nur noch aus Hate Spech und Shitstorm besteht, ist Ergebnis linker Politik.
Und einem Justizminister Heiko Maas, den ich nicht nur für einen der dümmsten Leute überhaupt, sondern gleichzeitig auch für einen der Gefährlichsten unter den Dummen halte, ist genau das anzulasten, dass er das Gegenteil dessen erreicht, was er vorgibt, erreichen zu wollen.
Anstatt eine Treibjagd auf Facebook und Youtube zu veranstalten, sollte der besser auf die Medien einwirken, jenen Selektionsdruck zu beenden, der dafür sorgt, dass von einem ehemals breiten Meinungsspektrum nur die rechtsaußen stehen geblieben sind.
Man wird es nicht schaffen, Nazis zum völligen Schweigen zu bringen.
Man könnte aber erreichen, dass die nicht mehr gehört werden, und ihnen den Zulauf abgraben, indem man die Stille außenherum beendet.
Das ganze rechte widerliche Gesocks würde schnell in der Bedeutungslosigkeit verschwinden, wenn über aktuelle Themen – bis vor kurzem Frauenquoten, Homoehe, jetzt eben Flüchtlinge – wieder in ganz normalem Ton und kontrovers diskutiert werden könnte, ohne gleich jedem zu unterstellen, dass er rechtradikal ist, nur weil er nicht linksradikal ist. Es muss wieder eine Mitte und eine intellektuelle Auseinandersetzung geben.
Davor aber haben linke Politiker und Journalisten große Angst. Weil sie dumm sind. Oder, um genauer zu sein, weil sie unterlegen sind. Ein zentraler Grund, warum Linke dieses Nazitum fördern und produzieren ist, dass sie inzwischen aus Leuten bestehen, die keinem anderen Gegner mehr gewachsen sind. Ich habe beschrieben (und am Samstag auch wieder aufgezeigt), wie dämlich-dumpf dieser linke Sumpf inzwischen geworden ist. Deren Drang, Andersdenkende auszusperren und in den Medien zu blockieren hängt auch damit zusammen, dass sie jeglicher Intellektualität hoffnungslos unterlegen sind. Der Grund, warum sie Nazis als einzige Gegenposition stehen lassen, und damit Nazis produzieren, ist, dass das das einzige ist, wogegen ihre tumbe Probaganda und Feindbild-Denkweise noch funktioniert. Wir haben doch gerade gesehen, dass die gucken wie ne Kuh wenn’s donnert, wenn normale Menschen mit anderen Meinungen vorbeischauen. Damit können die nicht umgehen, davor haben die eine Riesen-Angst.
Es gab eine Zeit, in der waren linke mehr oder weniger intellektuell.
Heute sind sie dumm, und werden durch antrainierte Standard-Verhaltensregeln konditioniert. Und die sind so primitiv, die funktionieren nur gegen Rechtsradikale. Wer nur den Hammer kennt… Und deshalb bleibt denen gar nichts anderes übrig, als die Gegenposition auf Rechtsradikale zu reduzieren – und sie dazu zu machen.
Der geistigen, intellektuellen Mitte ist dabei vorzuwerfen, dass sie nicht intellektuell ist. Sonst würde sie auf den Schwachsinn nicht hereinfallen. Hängt wohl damit zusammen, dass die heute alle Produkte linker Bildungspolitik sind.
Aber jenseits aller Diagnostik und Ursachenanalyse:
Wir sind in einem gesellschaftlichen Zustand angekommen, in dem ich keinen Spaß daran mehr habe, ein Blog zu führen, genauer gesagt: Eines mit Kommentarfunktion.
Ich habe auch nicht mehr die Zeit. Das Moderieren hat mich in letzter Zeit häufig über zwei Stunden am Tag beschäftigt, weil man Kommentare immer sorgfältiger lesen und immer häufiger abwägen muss. Immer mehr Kommentare musste ich zurückstellen, um nochmal drüber nachzudenken, und immer häufiger schrieben mir Leser, was mir denn da wieder für ein Mist durchgerutscht sei.
Ich will das nicht mehr.
Dabei muss man auch den Rechten erhebliche Dummheit vorwerfen. Wenn sie sich freuen, dass ich hier noch eine der wenigen Stellen betreibe, die Kritik an linker Politik äußern, warum fügt man mir dann solchen Schaden zu, in dem man seinen Müll hier ablädt?
Und was sind das überhaupt für Feiglinge, die sich für groß und mutig halten, aber ander vorschicken, um für sie zu publizieren, weil sie sich selbst nicht trauen? Schreibt gefälligst Euer eigenes Blog anstatt anderen vor die Hütte zu kacken. Oder haltet das Maul, wenn Ihr Euch nicht traut. Wer seine Meinung nicht selbst äußert, ist der Meinungsfreiheit nicht würdig. Und hat schon gleich gar keinen Anlass, auf irgendetwas stolz zu sein, worauf auch immer.
Ich habe aber den starken Verdacht, dass viele derer, die hier rechte Parolen abwerfen, nicht Rechte sind, sondern linke false-flag-Operationen. Zu deutlich und intensiv ist es, zu erkennbar darauf ausgelegt, hier „schlimme Wörter” U-Boot-mäßig zu platzieren und in auf den ersten Blick interessanten Kommentaren zu verstecken. Und zu sehr passt es in die Linke Strategie, alles zum Schweigen zu bringen und zu sperren, was nicht in ihr Schema passt.
Ich werde künftig etwas tun, was mir bisher nie in den Sinn gekommen wäre.
Ich werde Blog-Artikel ohne Kommentarfunktion schreiben. Seht es als Symptom des Absturzes unserer Gesellschaft auf unterzivilisatorisches Niveau.
Und ich werde weniger bloggen, dafür aber wohl schärfer, überlegter, härter. So, wie man es heute nur noch ohne Kommentatoren-Gefolge machen kann, die einem dann die Blog-Artikel versauen.
Außerdem habe ich vor, zwei bis drei Bücher zum Thema zu schreiben. Und dazu brauche ich die Zeit, die ich in den letzten Wochen und Monaten für die Blog-Moderation aufgewandt und das Aussortieren von Schweinedreck vergeudet habe. (Lernt gefälligst, Euch selbst zu artikulieren, oder das Maul zu halten, aber erwartet nicht von anderen, dass Sie Euch am Rockzipfel mitschleppen. Denn damit seid Ihr das, dessen Ihr andere bezichtigt, nämlich eklige Schmarotzer. Blog-Schmarotzer.)
Ich werde außerdem verreisen, ich sage nur nicht, wann. Ich habe zwei Reisen in schöne Länder gebucht, in denen ich noch nicht war. Beides übrigens arabische, stark islamische Länder. Um meinem Urlaubs- und meinem Forscherdrang nachzugehen. Mich mit deren Natur und deren Kultur befassen.
Die deutsche Kultur hängt mir nämlich zum Hals heraus, die kann ich nicht mehr sehen, die verursacht mir nur noch Übelkeit.
Es kotzt mich so an, dass wir in Deutschland nur noch zwei dumme Fronten haben, und jede Kritik an einer dieser Fronten den anderen Dummen in die Hände spielt, oder es zumindest so ausgelegt wird. Egal was man sagt, man wird zwischen den Fronten aus zweierlei Dummen gleicher Bauart und gleichen Ursprungs, Politik und Medien auf der einen Seite, Nazis auf der anderen, zerrieben.
Ich prophezeie, auch wenn dazu nicht mehr viel Hellsicht gehört, dass wir in den nächsten Monaten den Zusammensturz dessen erleben, was an Resten unserer Demokratie, unseer Meinungs- und Pressefreiheit und an Verstand noch übrig ist. Wir werden einen enormen Krieg erleben, einen Krieg gegen die Information, der gerade begonnen hat. Das wird sich zu einer weiteren Radikalisierung und Verhärtung auswirken, es wird seine eine drakonische Staatsmacht auf der einen Seite entwickeln, der einer Guerilla-Taktik auf der anderen Seite gegenüber steht. Wir werden in ein Dystopie abrutschen, die denen aus dystopischen Büchern gleicht, aber wir werden diese Bücher dann nicht mehr haben. Wir stehen vor einer Meinungs- und Informationseiszeit, vor einem Propaganda-Staat übelsten Zuschnitts. Oder stehen schon mittendrin.
Und wahrscheinlich stehen wir vor der Zersetzung und Auflösung Deutschlands als schwerstem und wichtigstem Brocken in Europa, mit dem Ziel einer totalitären europäischen Diktatur, wahrscheinlich als amerikanischer Wirtschaftskolonie. Schon in ein, zwei Jahren wird der Zersetzungsprozess fortgeschritten sein.
Blogs, Facebook-Seiten, Meinungen, eine politisch unabhängige Presse wird es nicht mehr geben. Es gibt sie jetzt schon kaum noch. Außer Staatspropaganda wird nichts mehr übrig bleiben. Reisen wird es vielleicht auch nicht mehr geben. Dafür eine Mauer außenherum. Die bauen sie gerade.
Ich würde nicht mehr darauf wetten, dass mein Blog das zehnjährige Jubiläum noch erreicht.
3 Kommentare (RSS-Feed)
[…] hat Hadmut Danisch in seinem Eintrag “Von der enormen Schwierigkeit, in diesen Tagen ein Blog zu führen” festgestellt. Da der Eintrag sehr lang ist, habe ich mal ein paar Auszüge rauskopiert, die […]
[…] Die deutsche Kultur hängt mir […] zum Hals heraus, die kann ich nicht mehr sehen, die verursa… […]
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