“Herr Kramer neigt wohl zum Beleidigtsein”

Huahahahaaaaa! (Nichts) Neues aus der Berliner Zentralklapsmühle. [update]

Ein Leser hat mich gerade auf diese Meldung aufmerksam gemacht: Zoff an der Humboldt-Universität.

Naja, gut, zugegeben, das ist ne Null-Information, weil die sich da ja ständig und permanent zoffen. Wer will das noch wissen?

Hat aber doch etwas Würze.

Sie haben doch endlich eine neue Präsidentin gefunden, nachdem vorher lange keiner so bekloppt war, Direktor dieses Genderzirkuses zu werden. Frauenquote und SPD lösen alle Probleme, die neue Präsidentin ist Sabine Kunst, eine SPD-Ministerin. So sieht nämlich die sogenannte „Freiheit von Forschung und Lehre” aus, die ja laut Bundesverfassungsgericht die Freiheit von jeglicher staatlicher und politischer Ingerenz garantiert. Deshalb übernimmt dann gleich eine SPD-Ministerin die Leitung.

Oder, um genauer zu sein: Sie tritt ihr Amt erst zum Sommersemester an. Sie ist zwar gewählt, aber noch nicht Präsidentin.

Macht aber nichts: Krach auslösen kann sie jetzt schon. (Sonst wäre sie ja nicht SPD-Ministerin geworden…)

Sie fetzen sich da jetzt, weil sich Kunst in die Wahl der Vizepräsidenten eingemischt und erklärt hat, wer da gewählt werden soll. Was man bei der SPD eben so unter einer »Wahl« versteht.

Darauf hin haben zwei Kandidaten erklärt, dass sie den Quatsch nicht mitmachen. Die neue Präsidentin ist also so ein richtiger Charme-Bolzen.

Der Brüller ist aber das:

Eine andere Professorin, die anonym bleiben möchte, sagte: „Die Stimmung bei uns ist so: Herr Kramer neigt wohl zum Beleidigtsein.”

Huahahaa.

Wo doch die Humboldt-Universität das Bundeskompetenzzentrum im professionellen Beleidigtsein ist. Die haben ganze Studiengänge, die sich um nichts anderes drehen, als die Leute darin auszubilden, möglichst heftig, theatralisch und wirklich über alles beleidigt zu sein und damit möglichst viel rauszuschlagen. Die haben da ja regelrechte Hausarbeiten, die daraus bestehen „Seien Sie über den Umstand x zutiefst beleidigt und schreiben Sie 12 Seiten darüber!”

Schönes Beispiel dazu hier, da sind sogar die Studenten untereiander und vom Prof ständig beleidigt, im Zustand höchster Beleidigung.

Hihi

Update: Ein Leser schreibt mir gerade, was er für die Hintergründe dieses Affentheaters hält:

Das G’schmäckle um die HU hat noch eine andere Note. Ich tippe darauf, dass der Posten für die von Blumenthal gesichert werden soll. Mein Eindruck ist der: die beiden ersten männlichen Bewerber sind aus dem Rennen. Da aber Kunst angeblich ihre Präferenz im Amtsinhaber Frensch hat, wird der später leichter als “verbrannt” einzustufen sein. Übrig bleibt FRAU von Blumenthal. Clever gelöst. Weibliche Doppelspitze gesichert.

Gut möglich.

Mir soll’s recht sein, ich habe nichts dagegen. So sieche denn dahin und gehe den Weg von Yahoo, Humbug-Universität!