AStA wettert gegen Wissenschaft
Neues zur ideologisch-religiösen Abrichtung von Studenten.
De AStA der TU Darmstadt bietet „Autonome Tutorien” an.
Darunter jeden Dienstag: Können Naturgesetze lügen? – Kritik des naturwissenschaftlichen Weltbildes
Aus dem Programm:
Naturwissenschaftliche Erkenntnisse genießen in gesellschaftlichen Debatten eine dominante Rolle. Verweise auf die hard-sciences werden als ein Ende jedes weiteren Diskutierens und Weiterfragens wahrgenommen. Sie sind „objektiv“und „neutral“, es wäre verrückt an ihnen zu zweifeln. Sie verfolgen keine Interessen, sondern gehorchen nur den Gesetzen der Natur. Was entgegnet man schon, wenn gesagt wird, dass die Genetik bestimmt, dass Migrant_innen eine geringere Intelligenz aufweisen? Dass menschliches Verhalten evolutionär und nicht gesellschaftlich geprägt ist? Dass der Mensch sein Gehirn und neurologisch gesehen der menschliche Wille nicht frei ist? Dass am CERN doch nur um der bloßen Erkenntnis willen gearbeitet wird? Dass es psychologisch klug und der menschlichen Natur angemessen ist, konstruktiv mit zwischenmenschlichen Konflikten umzugehen?
Nicht zuletzt gibt es deshalb auch in politischen Debatten eine Tendenz, gesellschaftliche Sachverhalte an die Gegenstände der Naturwissenschaften angleichen zu wollen. Als „alternativlos“ beschworen, gelten sie als natürlich und unveränderbar. Sie folgen einer „inneren Logik“, haben ihre ewige „Natur“. Peu á peu wird so das Expertenwissen zur Grundlage der politischen Willensbildung.
Vor diesem Hintergrund wollen wir ein Autonomes Tutorium anbieten, das die ganz grundlegende Frage verfolgt: Können durch naturwissenschaftliche Methoden gewonnene oder bestätigte Erkenntnisse als „neutral“ bzw. „objektiv“ gelten? In welchem Sinne sind sie „falsch“ bzw. an bestimmte Machtinteressen gebunden? Das Tutorium wird sich hierfür mit verschiedenen Ansätzen aus unterschiedlichen Epochen auseinandersetzen, die alle einen kritischen, relativierenden Blick auf Praxis, Methoden, Urteile und Interpretationen der Naturwissenschaften richten. Beginnend bei Goethes Kritik an Newtons Optik werden wir uns über die phänomenologischen und marxistischen Einwände gegen ein scheinbar objektives, interessenloses Wissen über die feministische Kritik bis hin zu Nancy Cartwright (nicht die Synchronsprecherin von den Simpsons, sondern die Philosophin!) vorarbeiten, deren Hauptwerk auch die leitende Frage dieses Tutoriums vorgibt, nämlich: Können Naturgesetze lügen?
Oh, was für Trottel!
Wer ist eigentlich dämlicher? Wer sowas anbietet, oder wer es sich anhört?
Es gibt in den Naturwissenschaften keine Naturgesetze, an die man sich zu halten hätte oder die man nicht anzweifeln dürfte. Im Gegenteil: Physik- und Chemieunterricht und -Studium bestehen (oder bestanden zumindest zu meiner Zeit) daraus, alles und jedes immer wieder nachprüfen, in Frage zu stellen, experimentell zu untersuchen und nachzumessen. Schon in der Mittelstufe. Ich hatte in der Oberstufe einen Physik-Leistungskurs. Im Ergebnis habe ich Jahre des Physikunterrichts im Prinzip mit nichts anderem verbracht als Versuche durchzuführen (selbst oder durch den Lehrer) und alles nachzuprüfen. An der Uni ging’s weiter, Nebenfach Physik, alles untersucht und nachgeprüft.
Es ist also nicht etwa so, dass man sie nicht anzweifeln dürfte. Im Gegenteil: eigentlich darf man sich nur dann Naturwissenschaftler, Physiker usw. nennen, wenn man gelernt hat, alles, wirklich alles in Frage zu stellen und selbständig nachzuprüfen. Zugegeben, seit Feminismus und Frauenquote muss man das nicht mehr können, deshalb glauben die gerne, dass sich das irgendwer ausgedacht hat.
Die Naturgesetze heißen aber nicht Gesetze, weil irgendwer sie festgelegt hat und wir uns dran halten müssen, sondern weil sie allgemeingültig sind und die Sache eben so funktioniert.
Und das ist gut so. Stellt Euch vor, beim Radfahren, im Urlaubsflug, bei einer Brücke oder in einem Hochhaus würden die Naturgesetze mal zwischendurch ausfallen. „Bin mit dem Fahrrad auf die Schnauze gefallen, weil die Drehimpulserhaltung vorhin 10 Minuten ausgefallen ist!” – „Na, da haste aber noch Glück gehabt. Der Rudi ist in eine Gravitationsausnahme gefahren und einfach davongeflogen…”
Und bei der letzten Urlaubsreise musste ich an der Grenze auch in ein anderes Flugzeug umsteigen weil dieses Land eine andere Physik festgelegt hat, da fliegen unsere nicht. So ähnlich wie beim Spurbreitenwechsel bei einer Auslandsbahnfahrt, da muss man ja auch umsteigen. Und neulich ist eine Brücke eingestürzt. Das Haltbarkeitsdatum der darunterliegenden Physik war abgelaufen.
Meine Güte, sind die dämlich.
Aber die Strategie ist klar: Verblödung zugunsten Ideologie. Da wird antrainiert, nichts Wissenschaftliches mehr zu glauben und sich stattdessen auch dann auf irgendwelchen Ideologiequatsch zu stürzen, wenn er eigentlich offensichtlich widerlegt ist. Weil man das dann nicht mehr glaubt.
Beginnend bei Goethes Kritik an Newtons Optik werden wir uns über die phänomenologischen und marxistischen Einwände gegen ein scheinbar objektives, interessenloses Wissen über die feministische Kritik bis hin zu Nancy Cartwright (nicht die Synchronsprecherin von den Simpsons, sondern die Philosophin!) vorarbeiten, deren Hauptwerk auch die leitende Frage dieses Tutoriums vorgibt, nämlich: Können Naturgesetze lügen?
Im Streit zwischen Goethe und Newton hat aber Newton gewonnen.
Man müsste die echt mal fragen, wie sie eigentlich glauben, das auf eine Webseite geschrieben zu haben. Hätte Goethe nämlich Recht gehabt und wäre Newton falsch gelegen, dann gäbe es heute keine Computermonitore. Die nämlich setzen alles aus drei Farben (Rot, Grün, Blau) zusammen. Gerade das dürfte es nach Goethe aber nicht geben. Genausowenig Digitalfotografie. Nicht mal chemische Farbfotografie. Und wer mal eine Webseite gebaut hat, der weiß, dass man Farben dabei als RGB-Wert angibt. Doof halt, wenn man nicht mal mitkriegt, was gerade vor der eigenen Nase auf dem Tisch steht.
Wetten, dass der Frauenanteil da überproportional hoch ist?