Tolle Gelegenheit, so ein Hochwasser
Könnt Ihr Euch noch an die Trümmer-Frauen-Legende erinnern?
Jahrzehntelang hieß es, die Trümmerfrauen hätten Deutschland nach dem Krieg aufgeräumt und neu aufgebaut.
Dann kam raus, dass das nur inszenierter Schwindel war.
Jetzt gab es doch gerade wieder Katastrophen, wieder was kaputt, wieder Trümmer, Hochwasser. Einige Tote.
Und da fällt der Stadtverwaltung von Schwäbisch Gmünd nichts besseres ein, als mal schnell ein paar ahnungslose Flüchtlinge in Freizeitkleidung und neuen Sportschuhen zu überrumpeln und heranzukarren, ein österreichisches Fernsehteam heranzuholen und sie drehen zu lassen, wie Flüchtlinge angeblich bei den Aufräumarbeiten helfen. Sie haben dazu sogar extra bereits weggeräumten Schutt nochmal aus den Containern geholt und sie medienträchtig von Flüchtlingen nochmal aus dem Keller tragen lassen.
Ich kann sie ja beide nicht leiden, Politiker und Presse. Nun grüble ich, wer in diesem Fall eigentlich die Schlimmeren von beiden sind.
(Und das, wo doch die feministische Forschung der letzten Jahre zu dem Ergebnis kam, dass Hochwasser frauenbenachteiligend ist. Warum hat man dann keine benachteiligten Frauen gefilmt?)