Das Tierärztinnensyndrom an Grundschulen
Wie ein System kaputt geht.
Da jammern sie immer, dass Frauen keine Karrierechancen bekämen und das alles nur an Benachteiligung läge.
Interessant wird es, wenn man mal einen Bereich betrachtet, der inzwischen fast ausschließlich in Frauenhand ist: Grundschulen.
An Grundschulen gibt es fast nur noch Lehrerinnen.
Und seitdem haben sie einen massiven Mangel an Rektoren und Konrektoren:
Wesentliche Gründe für den Bewerbermangel seien hohe Anforderungen und eine vergleichsweise geringe Bezahlung. Das Problem beschäftigt die Schulbehörden seit langem. Besonders dramatisch sei die Situation in Berlin und Nordrhein-Westfalen. In der Hauptstadt habe jede fünfte Grundschule entweder keinen Rektor oder keinen Konrektor. In NRW hätten von 2787 Grundschulen 345 keinen Schulleiter und 670 keinen Stellvertreter. Die meisten Lehrkräfte an Grundschulen sind Frauen, die häufig in Teilzeit arbeiten.
Probleme in etwas geringerem Umfang haben den Angaben zufolge auch Hamburg, das Saarland und Bremen. Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz hätten angegeben, die Zahlen nicht zentral zu erfassen. Auch dort müssten Schulleiterstellen aber oft mehrmals ausgeschrieben werden.
Da kann aber nun keiner sagen, dass Frauen benachteiligt würden, wenn es da fast nur Frauen gibt und die Stellen mehrfach ausgeschrieben werden, bis sich überhaupt jemand meldet.
Ähnliches Syndrom wie bei Tierärzten: Erst werden die Männer verdrängt, und dann funktioniert der Laden nicht mehr, weil Tierärztinnen keine Lust haben, die schweren Arbeiten zu machen, etwa bei Schweinen und Rindern, und stattdessen lieber eine Halbtagskuscheltierpraxis in der Stadt aufmachen. Und die Landwirte finden keine Ärzte mehr.
Als es an den Grundschulen noch mehr Männer gab, gab es auch genug Rektoren. Und die waren auch nicht besser bezahlt.
“Das Problem unbesetzter Schulleitungsstellen ist nicht auf Knopfdruck zu lösen”, sagte NRW-Schulministerin und Vize-Ministerpräsidentin Sylvia Löhrmann (Grüne). “Deswegen arbeiten wir daran, die Arbeitsbedingungen von Schulleitern mittel- und langfristig konkret zu verbessern.” Konkret sollen Schulleiter weniger unterrichten, um mehr Zeit für die Leitung zu haben. Zudem würden zukünftige Schulleiter umfassend auf ihre neue Führungsaufgabe vorbereitet werden.
Warum muss man Arbeitszeit verringen, mehr bezahlen und mehr vorbereiten, wenn Frauen statt Männern Rektoren werden sollen?
Hieß es nicht, Frauen würden gleich leisten für weniger Geld?