Ansichten eines Informatikers

Wahrnehmungsblase: Telepolis mag mich nicht

Hadmut
7.9.2016 19:14

Und es kratzt mich nicht die Bohne. [Update]

Ein Leser schrieb mir heute zum Erdbeer-Geisteswissenschaftler-Artikel, dass er beim Telepolis-Artikel einen Kommentar mit Link auf meinen Blog-Artikel hinterlassen wollte, der aber abgelehnt wurde:

Hallo,
Ihr Beitrag wurde gesperrt, weil Sie darin einen Link auf Inhalte nennen, die gegen unsere Nutzungsbedingungen verstoßen würden. Bitte beachten Sie folgenden Passus unserer Nutzungsbedingungen:

“5. Verlinken Sie nicht auf Inhalte, die gegen unsere Nutzungsbestimmungen verstoßen würden.”
(https://www.heise.de/userdb/register?dirid=1&skin=default&rm=show_terms)

Mit freundlichen Grüssen
heise online
Foren-Administration

Warum und womit ich gegen ihre Nutzungsbestimmungen verstoßen würde, oder warum ich mich überhaupt dran halten müsste, sagen sie nicht. Ist aber ein schönes Beispiel für eine Filterbubble, einen künstlichen Wahrnehmungshorizont. Man schafft sich Traumwelt-Regeln, und was da nicht reinpasst, wird gar nicht mehr wahrgenommen.

Kurios auch: Dass die Autorin da fordert, lebenslang für’s Nichtstun von anderen durchgefüttert zu werden, und sage und schreibe rund 30 Jahre Förderung beansprucht hat, um es damit auf das Befähigungsniveau eines Dr. hartz. vier. zu bringen, ist der Telepolis würdig. Wenn die, die solche Leute über Steuern alimentieren müssen, damit nicht einverstanden sind, dann verstößt das gegen die Regeln von Telepolis. Die waren früher mal gut, inzwischen sind sie zum marxistischen Verkündungsblatt verkommen. Sie stehen für Diversität und schreiben die Einheitsmeinung vor.

Ich finde das kurios. Zu meiner Jugend-Zeit galt es als Makel, wenn jemand 3 Jahre auf die Förderschule musste. Heute gilt es als gesellschaftlicher Adel, wenn man 30 Jahre lang auf Förderschulen war.

Solche Verlinkungsverbote jucken mich aber nicht (mehr). Denn längst sind sie zum Ausweis dafür geworden, dass man Nichtmitglied des Meinungskartells, formerly known as Presse, ist.

Heise war mal besser. Sind sie aber nicht mehr.

Update: Entweder hat bei Telepolis die Meinung oder der Moderator gewechselt. Diverse Leser schreiben mir, dass doch ein Kommentar mit Link auf meinen Artikel aufgetaucht ist, ein anderer schreibt gerade, es wären derer inzwischen acht.