Ansichten eines Informatikers

Über Mäuse, Ratten und Ratten in Mäusefellen

Hadmut
25.9.2016 21:11

Politik ist doch was für edle Menschen.

Kommen wir nochmal auf den Fall Jenna Behrends zurück. Ein Leser hatte verwundert zurückgefragt, warum ich auf diese Aussage Behrends nicht näher eingegangen war:

Dann kann ich dir erklären, dass mein Ortsverband mich vorgeschlagen hat, weil er daran glaubt, dass eine junge Frau gut für die Wahlliste und die spätere Fraktion ist und es eine Qualifikation gibt, die sich nicht in der Zahl aufgehängter Plakate bemisst. Der Rest ist dann Ortsverbandsarithmetik und ja: auch Frauenquote.

Was in der Tat die Frage aufwirft, welche Qualifikation denn das wäre.

Ich hatte ja schon geschrieben, dass man wohl kaum auf ihre Qualifikation als Bückstück abgehoben hätten, wenn irgendeine Qualifikation oberhalb horizontaler Qualitäten ersichtlich gewesen wären.

Es ist schon erstaunlich: Sie hat nichts anderes gemacht als Denunzieren. Ist ja nun wirklich keine eigene Leistung. Keine Qualifikation. Keine Empfehlung. Und mit sowas arbeitet die sich tatsächlich in die gesamte Presse. Dagegen ist der Verdacht auf Fick tatsächlich noch geschmeichelt und positiv zu sehen. Früher haben sich leistungslose Frauen wenigstens noch ganz ehrlich und mit Einsatz nach oben gevögelt, heute geht das nur noch über Intrigen, Denunziation, Geschrei.

Wer wählt sowas?

Wer will sowas?

Was kann die denn sonst außer reihum jeden als Sexisten zu beschimpfen? Rassist vielleicht noch?

Die WELT hat dazu nen hübschen Artikel: Diese Frau hat schnell gelernt, wie Politik funktioniert. Nur dass die das nicht als Lob gemeint haben, sondern dass sie sich schnell und tief in den Intrigantenstadel CDU eingearbeitet habe. Schema: Die und die CDU haben sich gegenseitig verdient.

Die Berliner Politikerin Jenna Behrends wirft der CDU Sexismus vor. Die Quereinsteigerin zieht damit den Dolch gegen ihren ehemaligen Förderer. Frank Henkel könnte seinen Job verlieren.

Den Dolch gegen ihren ehemaligen Förderer.

So kennen wir Frauen heute. Das hat der Feminismus aus ihnen gemacht. Nur noch Hinterhalt und Intrige.

Anmerkung dazu von mir: Man muss sich halt entscheiden: Leistung oder Förderung. Man kann sich nicht vom Förderer reinhieven lassen und sich dann darüber beschweren, als Spezi eingestuft zu werden.

Eigentlich, schreibt Behrends, wollte sie ja was für Deutschland tun, aber dann kam das mit der „großen süßen Maus“ dazwischen. Und vermutlich glaubt sie, auch mit diesem Brief etwas für Deutschland zu tun.

Für Deutschland? Oder eher für sich? Große süße Maus oder doch eher Ratte?

Und natürlich hat Jenna Behrends recht. Parteien ziehen sie an wie Motten das Licht: Männer, die machtgeil sind. Männer, die nächtelang zusammenhocken, um Bünde zu schmieden, Fallen zu stellen. Die unermüdlich versuchen, auf der Parteienpyramide höher zu krabbeln, möglichst bis an die Spitze. Männer, die gern laut reden und laut lachen und auf Fluren tratschen. Und immer geht es darum, den Dolch zu stoßen, ehe er im eigenen Herz steckt.

Ja, Jenna Behrends hat recht. Parteien ziehen Frauen an, die eher nicht dazu prädestiniert sind, Mutter Teresa zu beerben. Sondern Frauen, die wissen, wo der Hammer hängt, die Intrigen spinnen und Verbündete erst suchen und dann fallen lassen. Frauen, die Rhetorik lernen, um Inhalte zu meiden. Die solidarisch nur dann sind, wenn es darum geht, andere zu Fall zu bringen. Die Gerüchte erfinden und verbreiten. Ja. Klar. Auch diese Frauen haben alle das gleiche Ziel – nach oben.

Und natürlich über die Quereinsteiger als Schmarotzer:

Und natürlich hat Jenna Behrends unrecht. Sie ist nicht anders als die braven Parteisoldaten, über deren tristes Dasein sie sich in ihrem Brief verständnisvoll erhebt und die anders als sie, die Quereinsteigerin, eine Ochsentour hinter sich gebracht haben.

Quereinsteiger gibt es überall. Sie kommen an der Hand des Chefs rein in den Laden. Sie haben es nicht nötig, sich in der Schlange anzustellen – jedenfalls nicht hinten. Sie kriegen aus Gründen, die sehr verschieden sein können, ein besonders saftiges Stück vom Braten. Der Preis, den sie dafür zahlen, ist überall der gleiche. Isolation, üble Nachrede und fragiler Halt.

Natürlich sind nicht alle Quereinsteiger talentlos. Genauso wenig wie die, die ein bisschen grau und geduldig in der Schlange stehen. Es verbindet aber viele Quereinsteiger, dass sie Protektion mit Talent verwechseln und dass sie, wenn der Chef den Griff lockert, tiefer fallen, nämlich von ganz oben nach ganz unten.

Das ist der springende Punkt. Behrends bildet sich eine Qualifikation ein, tatsächlich ist sie aber nur „gefördert” worden, in Verbindung mit Frauenquote. Und so gefördert zu werden, ohne Qualifikation, als Quereinsteigerin, aufgrund Geschlechts und weil sie vielleicht noch irgendwem gefallen hat, das ist nunmal schon verdammt dicht dran am Fickhäschen. Pardon: Mäuschen.

Hier aber war es so, dass nicht Henkel Behrends fallen ließ, sondern Behrends, nach einem Jahr offenbar schon Parteiprofi, den Dolch zog – denn nichts anderes ist ja so ein Brief. Henkel wird dahin fallen, wo er herkommt – zurück in den Berliner CDU-Sumpf, wo er allerdings nach der missglückten Berlin-Wahl sowieso gelandet wäre.

Behrends’ Fazit geht ungefähr so: In diesem Zustand ist die Berliner CDU. Ihr Fazit ist richtig. Die Berliner CDU ist sogar in einem noch viel schlimmeren Zustand. Könnte es sein, dass Behrends ganz gut in den Laden hineinpasst?

Wer wählt sowas?

Letztlich bleibt aber dann doch nur die Frage, die sie selbst gestellt und sich gerade selbst ohne Not aufgehalst hat:

Hat sie noch andere Qualifikationen als Ficken?

Leute wie sie sollte man für alle Zeiten an diese Frage erinnern.

Die CDU auch.