Ansichten eines Informatikers

Polizeischutz gegen AStA nötig

Hadmut
22.10.2016 12:30

An den deutschen Universitäten eskaliert die Lage von einem schleichenden Krieg gegen Wissenschaft und Meinungsfreiheit zu offener Kriminalität.

Cicero berichtet, dass die Lage an der Universität Bremen gerade so gefährlich geworden ist, dass ein Professor von Personenschützern des Staatsschutzes geschützt werden musste, um einen Vortrag halten zu können, weil der AStA den Vortrag gewaltsam verhindern wollte.

Ich habe außerdem erfahren, dass auch in anderen Fällen Vortragende vom Landeskriminalamt vor Gewalt (eigentlich muss man schon „Anschläge” sagen) durch linke Hochschulgruppen gewarnt worden seien.

Wir lachen gerade über die Universität von Kapstadt, weil dort linke Gruppen fordern, Wissenschaft ganz abzuschaffen und sich wieder auf Hexerei zu konzentrieren, bei uns sieht’s aber auch nicht besser aus.

Schon mal aufgefallen, dass die Dichte von Angriffen gegen die Meinungs- und Lehrfreiheit direkt damit korreliert, wie lange an den Universitäten schon der Genderismus haust? Bremen war ja auch schon früh eine Hochburg der Genderideologie. Interessante Frage, wie herum da eine Kausalität vorliegt.

Vor noch gar nicht allzu langer Zeit hätte man solche Bedrohungen noch als Terrorismus gewertet. Heute nennt man es political correctness.

Bemerkenswert ist dabei, dass solche AStAs ja auch gar nicht demokratisch legitimiert sind, also völlig verfassungswidrig Gewalt ausüben. Sie sind aus zwei Gründen nicht demokratisch legitimiert:

  • Entgegen anderslautender Parteipropganda und hirnlosen Hochschulgeschwurbels kann man an einer Universität gar nicht demokratisch legitimiert sein, weil Demokratie immer nur durch das gesamte Volk und nicht eine Auswahl erfolgen kann, Studenten also überhaupt nicht demokratisch wählen können, zumal ja der Gesetzgeber und die Exekutive selbst unmittelbar beeinflussen, wer an die Uni gelangt und wer nicht, die Auswahl also von dem erzeugt wird, der ja demokratisch gerade kontrolliert werden soll. Universitäten sind von ihrer Konstruktion her kein Ort der Politik, sondern sollten völlig politik-frei sein, und sich alleine auf ihre Aufgaben, die Grundrechte der Wissenschaftler und die der Studenten beschränken. Ein politischer Einfluss kann, soll und darf nur in geringem Umfang und von außen über die Gesetzgebung erfolgen. In der Universität selbst soll es eigentlich keine demokratischen Vorgänge geben, sondern nur die Grundrechte der Individuen.

    Damit bleibt konstruktiv kein Raum für eine demokratische Legitimation des AStA oder ein politisches Wirken.

    Im Gegenteil: Existenz und Wirken der AStAs sind unmittelbar verfassungswidrig, denn sie sind – sieht man hier ja wieder – ein unmittelbarer Angriff auf die Freiheit von Forschung und Lehre. Und genau davor sollten die Grundrechte ja gerade schützen.

  • Ich hab’s jetzt leider gerade nicht parat:

    Vor einiger Zeit schickte mir ein Leser mal einen Link auf eine Untersuchung, wie stark die AStAs eigentlich die Studenten repräsentieren. Nämlich so gut wie gar nicht. Die Wählerzahlen sind verblüffend niedrig, und da sich das dann nochmal auf die verschiedenen Parteien verteilt, haben die meisten AStAs einen bereinigten Stimmenanteil im unteren einstelligen Prozentbereich, haben also auch schon rein quantitativ kein Vertretungsmandat für Studenten.

    Ich frage ja immer gerne „Wer wählt sowas?”, aber die Realität scheint zu sein, dass die da an der Macht sind, obwohl sie eigentlich keiner oder kaum einer gewählt hat.

Wie kommt es eigentlich zustande, dass man an Universitäten solche Gruppierungen etabliert, die nicht nur genau den verbotenen politischen Einfluss ausüben, und immer wieder durch Veruntreuung von Geldern und völlige Ferne von ihren eigentlichen Aufgaben auffallen, sondern immer öfter auch in den linksterroristischen Bereich abdriften?