Ansichten eines Informatikers

Neuigkeiten: Mein Blog wird demnächst geschlechtergerecht gegendert

Hadmut
26.10.2016 20:17

Jetzt staunt Ihr, was?

Ich auch. Denn ich tu’s ja nicht freiwillig. Leser haben mich auf das und das hingewiesen (ich hatte noch nicht die Zeit, mir das einstündige Gespräch anzuhören, aber der Anfang hört sich nicht so an, als wüssten sie, was sie da sprachlich tun, schwätzen nur das Ideologiegepansche nach). Die Gender-Verstrahlten haben angekündigt die deutsche Version (naja, die benutze ich eh nicht, deshalb betrifft’s mich eigentlich auch nicht, aber ich konnte mir die Überschrift jetzt nicht verkneifen) von WordPress ab der nächsten Version 4.7 durchzugendern. Läuft wohl im wesentlichen darauf hinaus, das „Stringintelligenz-Plugin” fest einzubauen. Wird also zunächst mal nur die WordPress-eigenen Texte gendern (also Menü- und Button-Texte und sowas), aber selbst das finde ich schon eine Frechheit.

Ich halte das für einen Eingriff in die Meinungs- und Pressefreiheit, denn je nach Konfiguration werden solche Seitenelemente ja auch Lesern gegenüber dargestellt. So eine Art Zwangspolitisierung. Und wer sich eben nicht gut genug technisch auskennt (und auch Leute, die nicht Internet-Gurus sind, haben Meinungs- und Pressefreiheit), dem bleibt bei den vielen Sicherheitslöchern in WordPress gar nichts anderes übrig als ständig zu aktualisieren. Und dann wird man quasi zwangspolitisiert.

Ich halte das für einen Übergriff und eine absolute Unverschämtheit. Zumal es sprachlich falsch und einfach Müll ist. Man wird zwangsweise auf ein Dummen-Niveau heruntergezogen. Auf einer der beiden Seiten wird dazu ja auch geschrieben:

Zum einen wünschen die Macher keine Grundsatzdiskussion. Die Devise heißt hier also “Friss oder stirb”. Als Begründung warum man keine Grundsatzdiskussion wünscht, werden Quellen genannt, die freundlich formuliert, extrem einseitig und die dort genannten Personen alles andere als unumstritten sind. Kritische Stimmen kommen in dieser Quellensammlung gar nicht vor … aber Kritiken gibt es mehr als genug. […] Eine weitere Sache die mich stört ist, dass das ganze in Form eine oberlehrerhaften, nach Gutsherrenart durchgeführten Vorgehensweise geschieht. Es werden Argumentationsebenen gewechselt: mal will angeblich die Mehrheit diese Maßnahme, mal geht es um den Minderheitenschutz, dann wieder um Accessibility (häh?), mal sollen die Frauen und mal die ganze Welt gerettet werden. Mal davon abgesehen, dass für so etwas belastbare Belege fehlen, ist es nicht die Aufgabe von WordPress bzw. der deutschen Ausgabe, die Welt, Frauen, Kinder, Delfine und was weiß ich wen zu retten.

WordPress ist ein CMS, ein Tool und soll als Plattform frei von Ideologien und Bevormundungen bleiben.

Es ist eine Frage der Zeit, wann die Software dann auch die Inhalte gendert oder politisch nicht korrekte Inhalte sperrt oder automatisiert an irgendeine schmierige Stiftung meldet.

Ich halte WordPress ja generell schon für einen ziemlichen Mist, verpfuscht und voll von Murks und Sicherheitsproblemen, und anstatt sich mal drum zu kümmern, müllen sie das Ding nur mit immer mehr Schnickschnack und Gebimmel auf. Immer mehr Firlefanz und GUI-Scheiß obendrauf türmen, anstatt mal aufzuräumen. Und auf PHP bin ich gleich gar nicht gut zu sprechen, weshalb mir auch die Alternativen gar nicht passen. Nun schieb ich schon seit 3 Jahren das Vorhaben vor mir her, mir selbst was zu schreiben, und sammle Ideen und Überlegungen und Planungen, und denke, dass es jetzt dann mal Zeit wird, die umzusetzen. Zumal inzwischen Rails 5 draußen ist, was ich für die erste Version gerne verwenden wollte. (Bevor jetzt einige einen Schreck kriegen oder lachen: Nein, ich will nicht das Blog in Rails schreiben, sondern nur das Redaktionsfrontend, das für die Öffentlichkeit nicht sichtbar ist und vielleicht auch auf einem anderen Rechner läuft. Das eigentliche Blog soll dann nur noch statische Dateien als ganz ordinären Web-Baum rausgeben und damit erstens viel weniger angreifbar, zweitens viel effizienter und schneller und drittens quasi ziemlich softwareunabhängig sein. Wenn es irgendein Sicherheitsproblem gibt, nimmt man halt einen anderen Webserver. Oder kann auch einen Webhoster nehmen, der über eine Webfarm nur Webseiten verteilt, die aber redundant weltweit. Im Prinzip sollte dann bei entsprechender Umsetzung ein Raspberry reichen, das Blog zu betreiben. Notfalls zumindest.

Neben den Sicherheitsüberlegungen und dem Nervfaktor von WordPress spielt nämlich inzwischen auch die Überlegung rein, dass man sich auf immer massivere Zensur und politische Denial-of-Service-Angriffe einstellen muss. Ich will das dann auch entsprechend redundant und verteilt auslegen, um notfalls noch Server im Ausland als Reserve oder verteilte Webserver zuzuschalten. Ich will dann in der Lage sein, das Blog notfalls auch in ein paar Stunden in HongKong oder Guatemala in Betrieb zu nehmen. (Wenn’s sein muss, nachdem ich vorher die Flucht dorthin angetreten habe. Falls man dann noch in einem Stück hier rauskommt.)

Es zeigt aber noch ein ganz anderes Sicherheitsproblem, das weit über WordPress hinausgeht und eigentlich den gesamten Opensource-Bereich betrifft:

Die politische Manipulation von Software.

Hatte ich ja schon einige Male im Zusammenhang mit der Politisierung von GitHub beschrieben. Das ist höllengefährlich. Weil sich immer mehr Gender-Idioten in die Softwareentwicklung zwängen, und man dann gleich niedergemacht wird, wenn man irgendeinen Patch oder Commit von irgendeiner „Minderheit” nicht annimmt. Zumal sie über ihre „Code of Conduct”-Methode inzwischen längst auch alle zuverlässigen und charakterfesten Leute aus den Projekten treiben. Dann übernehmen die Social Justice Warrior. Und damit hat man zwei Probleme:

  • Die Projekte werden mit Leuten geflutet, die vielleicht noch nicht mal böse wollen, aber einfach nicht programmieren können, weil sie es nie gelernt haben und nur „Quereinsteiger” sind. Letzte Woche noch irgendwo so einen „Jeder kann programmieren”-Quatsch gehört (Ranga Yogeshwar ist hier bei uns mit diesem verantwortungslosen Mainstream-Quatsch ja gut unterwegs, aber so Political-Appeasement- und Windrichtungs-Surfer-Typen gibt’s überall, und die ersten Anzeichen einer Jeder-kann-programmieren-Internet-of-Things-Denial-of-Service-Apocalypse hatten wir ja gerade, aber öffentlich-rechtlich-zwangsbezahlte Leute wie Yogeshwar werden nicht nur nie kapieren, welchen Schaden sie anrichten, sie brauchen es im öffentlichen-rechtlichen Umfald ja auch gar nicht zu kapieren.), diese Woche gleich „quereinsteigen” um die Frauen-, Lesben-, Transen- oder Sonstwas-Quote zu erhöhen. Das Problem verdichtet sich in den USA schon, denn das gibt es dort immer öfter. Die haben zwar dann überhaupt nicht verstanden, was das Programm eigentlich macht, murksen aber drin rum, vor allem meist in den Texten, aber manchmal eben auch in der Software selbst.
  • Und dann natürlich auch absichtliche Sabotage. Schaut Euch an, was in den Social Media gerade läuft, da wird ja auch schon massenweise „sabotiert”, indem man unerwünschte Accounts mit Beschwerden überhäuft um automatische Sperren zu veranlassen. Das ist ja das, was diese „Internet- und Social-Media-Experten” eigentlich machen: Sabotieren und Kampftechniken. Es besteht nicht der geringste Zweifel, dass diese Leute dann auch Software sabotieren, sobald sie dran kommen, beispielsweise ganze Datenbanken löschen, Texte gendern, Namen und IP-Adressen von Autoren verraten, oder – noch perfider – den Leuten in alte Texte, die gefühlt keiner mehr liest, rechtsradikales Zeug einbauen oder zusätzliche Texte hinzufügen, damit man dann bei irgendwelchen automatischen Erkennungen oder Textsuchen auffällt, oder sie einen dann gegenüber Arbeitgebern usw. diffamieren können. Hat man bei mir ja auch schon massiv versucht, mir durch Kommentare rechtsextremes Zeug unterzubeln. Dieselben Leute würde nicht davor zurückschrecken, Software zu sabotieren.

Wir laufen damit in ein ganz eigenes Problem der Zensur und Meinungsfreiheit: Verdreckte Software. Ich würd’s mal politically poluted software nennen.

Ich denke, ich werd mich dann über Weihnachten mal hinsetzen und eine erste Version dessen schreiben, was ich mir schon länger ausdenke. Ich muss dringend von diesem WordPress weg.