Ansichten eines Informatikers

Prognose für die US-Wahl

Hadmut
4.11.2016 23:24

Ich wage mal eine Prognose.

Ob Clinton oder Trump gewinnt, weiß ich nicht. Kann ich auch nicht prognostizieren, ich kann ja schließlich nicht hellsehen. Habt Ihr wirklich geglaubt, ich wollte voraussagen, wie die Wahl ausgeht?

Nein. Meine Vorhersage lautet, dass egal, wer gewinnt, Clinton oder Trump, nicht für die volle Dauer von 4 Jahren Präsident sein wird, also spätestens am Ende der regulären Amtszeit nicht mehr Präsident ist.

Ich halte es sogar nicht mal für abwegig, dass wer gewählt wird, nicht mal am Anfang Präsident wird, denn bei der Wahl nächste Woche werden – wenn ich das richtig verstanden habe – nicht die Präsidenten, sondern nur die Wahlmänner gewählt. Und die wählen dann einige Zeit später den Präsidenten. Normalerweise ist die Unterscheidung nur eine Formalie, weil die Wahlmänner – normalerweise – den Präsidenten ihrer Partei wählen, also das Ergebnis mit der Besetzung der Wahlmänner feststeht.

Aber: Erstens kann in der Zeit zwischen den beiden Wahlen noch alles passieren, und manche meinen ja, es könnte ein Bürgerkrieg ausbrechen. Zweitens weiß man nicht, was sich die Wahlmänner noch alles überlegen, und ob sie vielleicht doch nicht die eigene Partei wählen. Drittens würde ich auf Clintons Gesundheit nach dem, was ich so gelesen habe, auch nicht mehr wetten. Und bei Trump wäre ich mir nicht sicher, ob der im Falle eines Wahlsieges nicht doch den Schwanz einzieht.

Zudem würde ich vermuten, dass die Wahl ohnehin angefochten wird und alle möglichen Sauereien ans Licht kommen, die Wahl wiederholt werden muss.

Also: Egal, wer gewählt wird, ich glaube nicht, dass er/sie für volle 4 Jahre Präsident sein wird. Und ich hielte es für keine Überraschung, wenn bei dieser Wahl gar kein Präsident herauskommt.

Zugegeben, eine mutige Prognose ist das nicht:

An die erste Prognose wird sich in vier Jahren eh niemand erinnern (vielleicht nicht mal ich selbst), weshalb es niemand merken wird, wenn ich falsch liege. Zumal ich nicht glaube, dass es in vier Jahren noch private Blogs geben wird.

Die zweite Prognose ist ja auch nur eine vielleicht-Prognose, mit der man gar nicht falsch liegen kann.

Ich wollte es nur mal so in den Raum stellen. Ich glaube, es ist ziemlich wurscht, was bei der Wahl rauskommt, es geht in jedem Fall schief. Die Clinton-Anhänger sind fieser, intriganter, vernetzter, aggressiver. Die Trump-Anhänger sind besser bewaffnet.

Sagen wir es so: Wenn zwei sich streiten, freut sich der Blogger, das gibt Stoff. Solange man noch schreiben darf. Spätestens wenn wir nächstes Jahr auf Bundesebene rot-rot-grün bekommen, dann war’s das mit der freien Meinung. Dann wird man verzweifelt versuchen, in die freie Türkei zu flüchten.

Einen wesentlichen Unterschied gibt es aber doch.
Was mich allerdings schwer interessieren würde, ist, wie sich die US-Wahl auf die amerikanischen und die deutschen Gender Studies auswirken werden. Unter Clinton dürften sie explosiv ansteigen, unter Trump vermutlich sehr schnell zum Atommüll gepackt werden.