Ansichten eines Informatikers

Die Prognosen von Marktforschern

Hadmut
1.12.2016 21:58

Hehehe. Alles falsch?

Golem schreibt darüber, dass in Bezug auf Android, iOS und Windows Phone die Prognosen der Marktforscher sämtlich falsch waren.

Wir haben uns einmal angeschaut, ob die Prognosen von Marktforschern eintreten. Das Ergebnis ist mehr als ernüchternd: Eigentlich ist alles falsch, was die Marktforscher von IDC vor vier Jahren prognostiziert hatten. Obwohl sie gerade so grandios gescheitert sind, geben sie nicht auf und nennen eine neue Prognose für den Smartphone-Markt in vier Jahren.

Erinnert irgendwie an die Wahlforscher bei der Wahl von Trump. Die lagen auch (fast) alle falsch. Aber sie geben nicht etwa ihre Job auf, sondern machen sofort weiter mit wilden Prognosen.

Noch drastischer lagen die IDC-Analysten bei ihren Prognosen für Microsofts Smartphone-Betriebssystem daneben. Wie auch bei iOS wurde für das damalige Windows Phone eine Zunahme des Marktanteils erwartet – und zwar ganz erheblich. Windows Phone sollte innerhalb von vier Jahren von 2,6 Prozent auf 11,4 Prozent wachsen. Diese Prognose machte IDC im Dezember 2012, ein halbes Jahr zuvor ging IDC sogar von einem Marktanteil von 19,2 Prozent aus.

Das genaue Gegenteil ist eingetreten. Der Marktanteil für Windows Phone wird für das laufende Jahr mit sehr bescheidenen 0,4 Prozent veranschlagt. Die erste IDC-Prognose im Sommer vor vier Jahren sah Windows Phone sogar vor Apples iOS. Soweit ist es aber nie gekommen: Apple hatte immer einen ordentlichen Vorsprung vor Microsoft.

Während also IDC einen deutlichen Bedeutungszuwachs für Windows Phone erwartet hatte, ist das Betriebssytem immer unbedeutender geworden. Selbst Microsoft hat den Support für eigene Apps für Windows Phone mittlerweile eingestellt. Aber auch andere Anbieter haben sich von der Plattform zurückgezogen. Microsofts Signal an App-Entwickler ist: Anscheinend lohnt es sich nicht einmal mehr für Microsoft selbst, Apps für Smartphones mit Windows Phone aktuell zu halten und weiterzupflegen.

Erinnert mich noch an etwas anderes.

Die Politologen hören ja auch nicht auf, alle, die anderer Meinung als sie selbst sind, irgendwie zu pathologisieren. Mal sind es Ängste, mal blanker Hass. Seit der Trump-Wahl hat sich da mal wieder die Taktik verändert, jetzt nennen sie alle, die nicht am Mainstream kleben, „Globalisierungsverlierer” und „Abgehängte”, also so eine Looser-Fraktion. Die ZEIT schreibt gerade, dass sie jetzt herausgefunden haben, dass das auch nicht stimmt.

Halten wir fest: Die gehören alle mehr oder weniger zu den Soziologen. Was erwartet man da?