Feministischer Kontrollverlust
Scheint, als würde sich das mit dem Feminismus mancherorts schneller erledigen als gedacht.
Oder: Geliefert wie bestellt. [Update]
Ich bekomme hinweise darauf, dass im französischen Fernsehen France 2 einen Bericht darüber gegeben habe, dass Frauen in vielen französischen Vororten regelrecht „von der Straße getilgt” worden seien. Ich kann’s mir leider nicht selbst ansehen, denn ich kann kein Französisch.
Scheint, als fände dort ein Kulturwechsel statt, oder habe schon stattgefunden, größer, schneller, weitreichender, als man es gedacht hat und als man es kontrollieren könnte.
Wie konnte das passieren?
Der Feminismus-Genderismus drangsaliert uns seit Jahren, verbietet jeden falschen Blick, jedes falsche Wort, jedes unerwünschte Prüfungsergebnis, will uns neue Sprache aufdrücken, jede noch so mikroskopisch kleine „Micro Aggression” austreiben, jede einzelne Stelle zählen, alles mit Gender-Beauftragten zupflastern.
Und trotzdem konnte es passieren, dass sich Frauen in einer Europäischen Hauptstadt nicht mehr auf die Straße trauen, vom öffentlichen Leben ausgeschlossen sind?
Dafür gibt es eine recht gute Erklärung. Ein Leser, der amerikanische Politik verfolgt, hat mir einen einen Bildwitz geschickt, mich gleichzeitig aber gewarnt, dass ich den auf gar keinen Fall im Blog bringen könne, der Witz sei nicht politisch korrekt und das gäbe Ärger. Zudem fand ich noch heraus, dass der Bildwitz von einer Webseite der Republikaner stammt. Da kommt alles zusammen, was man nicht erwähnen darf, aber er trifft halt so genau.
Nun könnte man ja sagen, Frankreich ist weit weg. Was haben wir mit Frankreich gemeinsam.
Mehrere Leser hatten mich dazu auf einen anderen Vorgang hingewiesen, der beispielsweise hier beschrieben ist. Scheint, als ob da welche massiv gegen Weihnachten vorgehen wollen, weil es eine Feier der Ungläubigen ist. Eigentlich wollte ich dem keinen Gehalt beimessen, hieß ja zunächst, es stünde im Kontext von Ditib, sei aber nur ein Dummer-Jungen-Streich. Dumm geschwätzt ist schnell und dumme Jungen gibt’s viele.
Nun scheint es aber doch hochzukochen, denn WELT und FOCUS berichten, dass die Diskussion nach Hamburg schwappt und die CDU (Wer war das nochmal..?) „aggressive Stimmungsmache gegen christliche Kultur” vorwerfe.
Allgemein ist es aber verblüffend ruhig um die Sache.
Stellt Euch mal vor, was los wäre, wenn diese Zeichnung genau andersherum gezeichnet worden wäre, wenn da ein Hiesiger einen Muslim niedergeschlagen hätte. Sofort würden alle Zensurmaßnahmen gestartet, über Hate Speech und Rassismus geschimpft. Ist es aber so herum, passiert (fast) nichts.
Es ist also genau die Situation, die in diesem Bildwitz dargestellt wird.
Insofern dürfte sich der Feminismus ziemlich bald erledigt haben. Dann geht’s nicht mehr um Frauenquoten und Gender Pay Gap und wie wir sprechen müssen und irgendwelche Gender-I oder Gender-* und ob wir mehr als 4000 oder nur 4000 Geschlechter haben. Dann geht es darum, ob Frauen überhaupt noch auf die Straße dürfen.
Der Feminismus ist und war bisher äußerst durchsetzungsfähig. Aber nur gegenüber denen, gegenüber denen er sich nicht durchsetzen musste. Gegen echte Gegner machen die nichts, ziehen den Schwanz ein (den sie nicht haben).
Kurios daran ist ja, dass sich der Feminismus nicht nur erledigt, sondern auf ironische Weise selbst widerlegt. Denn eine zentrale Figur der Agitation war ja, stets auf den weißen Mann zu schimpfen, ihm alle Schuld zu geben, und den Rest der Welt als blütenreine, herzensgute, frauenliebende Opfer darzustellen, und den Wandel herbeizusehnen.
Bitte, da habt Ihr. Geliefert wie bestellt. Ihr wolltet es so haben. Alles frei von weißem Mann. Bedenke worum Du bittest…
Hätte ich Frau oder Tochter, würde ich dort spätestens jetzt Notfall-Burkas anschaffen und bereit halten, weil man ja nie weiß, was der nächste Tag so bringt. Schon mal gucken, ob’s die bei Amazon oder im nächsten Laden gibt. Und da es ja sowieso einige Feministinnen gibt, die die Burka als tolles Zeichen der Emanzipation sehen, passt’s dann ja auch.
Den Feministinnen in Politik und an Hochschulen wird man dann auch bald sagen müssen, dass Frauen die Klappe und sich fern zu halten haben.
Das wird noch lustig.
Update: Geht schon los:
Mehr als die Hälfte der Frauen glaubt, dass Deutschland unsicherer für sie wird. Demnach glauben 58 Prozent, dass öffentliche Orten für sie heute weniger sicher sind als früher. […]
Das wirkt sich offenbar auf das Verhalten der Frauen aus. 48 Prozent sagen, dass sie bestimmte Gebiete in ihrem Wohnort meiden, wenn es dunkel ist. 52 Prozent tun das nicht. 16 Prozent der Frauen tragen inzwischen Pfefferspray bei sich, wenn sie nach Einbruch der Dunkelheit alleine unterwegs sind. Unter den 14 bis 29 Jahre alten Frauen sind es sogar 32 Prozent. Genauso viele denken darüber nach, sich Pfefferspray zuzulegen. In der Altersgruppe von 14 bis 39 Jahren will das sogar jede zweite Frau tun. […]
Borwin Bandelow, Professor für Psychiatrie und Psychotherapie in Göttingen und Experte für Angststörungen, sagte der „BamS“: „Die Angst der Frauen ist nicht unbegründet, das haben die massenhaften Übergriffe in Köln vergangenes Silvester gezeigt.“ Zur Beobachtung, dass viele Frauen in diesem Jahr an Silvester öffentliche Plätze gemieden haben, sagte Bandelow: „Das war gesunde Vorsicht. Es hat nicht an Tätern gemangelt, sondern an Opfern.“
SPD-Familienministerin Manuela Schwesig fordert, mit voller Härte gegen Täter vorzugehen. Sie sagte der BamS: „Es kann nicht sein, dass Frauen das Gefühl haben, nicht mehr aus dem Haus gehen zu können, weil sie Angst haben. Frauen müssen sich überall sicher fühlen können. Das muss der Staat gewährleisten. Jeder Übergriff ist einer zu viel. Deshalb muss auch konsequent gegen die Täter vorgegangen werden.“
Schwesig … Schwesig … das war doch die Quotennuss von der SPD, die als Frauenministerin so gerne Gender-Studies fördert, die behaupten, dass alle Menschen gleich und gleichwertig sind, und deshalb nur der weiße Mann ein Schuft und an allem schuld ist und weg muss. Und ausgerechnet die beschwert sich nun darüber, dass es nun genau so ist?