Ansichten eines Informatikers

Wenn die Satire mit der Realität nicht mehr mitkommt

Hadmut
30.1.2017 18:53

Wir haben inzwischen den Punkt erreicht, in dem man Journalismus mit Satire nicht mehr angreifen kann, weil Journalismus viel weiter geht und wüster treibt, als Satire reichen könnte. [Update 2]

Ein Leser weist mich gerade darauf hin, dass selbst Southpark – und die sind jetzt ja auch nicht gerade für sanfte, subtile Andeutungen bekannt – der Realität nicht mehr das Wasser reichen kann.

South Park:

Realität:

Wissen noch gar nichts, aber verkünden schon mal spekulativ „Trump ist an allem schuld”. Selber Journalist sich auf LinkedIn als “Candidate for dual-degree MA at SIPA Columbia and Columbia School of Journalism.” bezeichne. (Der Leser weist darauf hin, dass die amerikanische Presse kurz vor der Aufklärung des Kennedy-Attentats steht: Trump war’s. Und Pearl Harbor werden sie ihm auch irgendwann „nachweisen” können.)

Interessant. Selbst wenn das in Quebec so gewesen sein sollte: Erschießt ein Islamist die Leute in einer Schwulenbar, dann heißt es, Extremist, kann und darf man nicht verallgemeinern. Erschießt ein Rechtsextremist Muslime in einer Moschee, dann gilt das für alle und Trump ist schuld.

Update: Laut Fernsehen und Presse sollen die Attentäter „Allahu Akbar” gerufen haben. Wird garantiert trotzdem Trump angelastet.

Update 2: Da könnte es sich um „Fake News” handeln. Laut dieser Meldung war der verdächtigte Marokkaner nicht Täter, sondern hat die Polizei gerufen, während der Täter ein weißer Nationalist mit Wut auf Immigraten gewesen sein soll.

Das wird jetzt mal interessant, was davon stimmt und was nicht.