Robaso: 60 Millionen Euro zum Fenster raus
IT-Standort Deutschland:
Der SPIEGEL berichtet, dass die Bundesagentur für Arbeit ein 60 Millionen Euro teures Softwareprodukt nicht einsetzen werde, weil es nicht funktioniert.
Das unter der Bezeichnung “Robaso” firmierende Projekt habe sich nach der vierjährigen Laborentwicklung im praktischen Einsatz als nicht “ausreichend flexibel” erwiesen. Es habe sich gezeigt, das nachträgliche Änderungen, etwa die Korrektur einer Kontonummer, in dem System nicht möglich seien. Um eine solche Angabe dennoch korrigieren zu können, habe man sämtlich Leistungs- und Vermittlungsdaten in das System neu eingeben müssen.
Wer baut denn so einen Mist?
Oder schlimmer: Wer merkt das erst nach vier Jahren und 60 Millionen Euro?
Künftig sollen solche Programme früher in den Praxistest gehen, kündigte die Bundesagentur an.
Das wär’ mal ne Idee.
Warum kann man da nicht einfach die Kontonummern ändern?
Da eine Behebung des Fehlers zu aufwendig und zu teuer sei, werde das System nun doch nicht in der Praxis eingesetzt.
Wie kann man das denn so vermurksen?
Da fragt man sich schon, was da schief läuft. Hat da irgendeiner die Bundesagentur abgezockt? Oder irgend ein externer Dienstleister die mit schrägen Verträgen über den Tisch gezogen und vier Jahre lang Schrott entwickelt? Wie kann denn sowas passieren?
Das nun gestoppte System hatte die Bundesagentur selbst entwickelt.
Huahahahaha. Und nach 4 Jahren und 60 Millionen merken sie, dass es nicht funktioniert und geben auf?
Es wär zum Lachen, wenn’s nicht so teuer wäre.