Feministinnen und Sex
Andere Themen haben sie ja nicht viele.
Was macht man, wenn man ein Event und ein eigenes Datum hat, aber einem so gar nichts einfällt?
Man projiziert pornographische Aufnahmen an die US-Botschaft.
“Wir wollten zum Weltfrauentag eine klare Botschaft für das Recht auf sexuelle und reproduktive Selbstbestimmung von Frauen weltweit senden”, sagten sie dem Tagesspiegel zu der Aktion. “
Sexuelle Selbstbestimmung. Soso.
Ist wohl der Grund, warum man Vorzeige-Feministin Emma Watson gerade geshitstormt hat, nachdem sie in einem Modefoto (für das sie vermutlich von Burberry ein Vermögen bekommen hat) etwas dreiviertelig Brüste zeigte. Selbstbestimmung über ihre Brüste lässt man Emma Watson nicht.
Schon mal aufgefallen, dass der Feminismus verblüffend häufig mit der Darbietung von Brüsten, Vaginas und Menstruationen zu tun hat? Und sich thematisch verblüffend oft um Sex dreht?
Weil sie thematisch sonst eigentlich nichts anderes haben?
Ist Euch überhaupt mal aufgefallen, dass es im Feminismus bisher immer nur um diese Betonung des Weiblichen, nicht um Arbeit geht? Der Tagesspiegel zu den Zielen des Feminismus:
2013 nahm die Universität Leipzig in ihrer Grundordnung statt der üblichen, meist männlichen Form, die weibliche Form für Professorin auf und kennzeichnete mit einer Fußnote, dass auch die Männer damit angesprochen seien. Damit wollte die Uni dem Umstand Rechnung tragen, dass mehr Professorinnen als Professoren an der Hochschule lehrten. Ein Shitstorm brach über sie herein, auch weil die breite Öffentlichkeit fälschlich davon ausgegangen war, die Regelung gelte nicht nur für das Dokument der Grundordnung, sondern für den gesamten Uni-Alltag. Frauen echauffierten sich über den vermeintlichen „Genderwahn“, darunter auch Theodor-Wolff-Preisträgerin Sibylle Krause-Burger, die ihre Kolumne in der Stuttgarter Zeitung mit „Gruß Gott, Herr Professorin“ überschrieb. „Dieser Männerexorzismus, dieser Kniefall vor dem, was ein paar weibliche Fanatiker für politisch korrekt halten, macht auch an vielen anderen Orten Schule“, schrieb die Kolumnistin und sprach damit offenbar vielen aus der Seele.
Es geht nicht etwa darum, Wissenschaft zu betreiben. Es geht darum, dass es weiblich wird und weiblich bezeichnet wird. Das reicht. Mehr als weiblich muss es nicht sein.
Das Weibliche wird so sehr zum alleinigen Selbstzweck gemacht, dass Feminismus inzwischen dazu degeneriert ist, das Dumme zu rechtfertigen, indem es das Dumme mit dem Weiblichen identifiziert und dadurch auf die Ebene des Unkritisierbaren und allumfänglich Genügenden hebt. Dass das dazu führt, dass man auch das Weibliche mit dem Dummen identifiziert, haben Feministinnen noch nicht gemerkt.
Die Brigitte-Gruppe bringt zum Weltfrauentag ein neues feministisches Magazin heraus, in dem es, man fasst es kaum, vorranging um Genitalfeminismus und Masturbation gehen sollte. Der Feminismus-Kenner: Worum auch sonst? Sonst haben sie ja nichts. Den Playboy hat man als Wichsblatt geschmäht, und was bei Männern als unterstes Niveau gilt, ist bei Feministinnen obere Kante. Die Verhältnisse müssen gewahrt bleiben.
Übrigens beschwert man sich auch nicht, dass Feminismus Frauen zu Idioten erklärt, sondern dass es die „Weiblichkeit abschafft“. Also wieder kein intellektueller, sondern ein körperlich-sexueller Anspruch.
Und so müssen die Sophia Thomallas dieser Welt damit leben, dass auch gestandene Berufsfeministinnen ihnen vor laufender Kamera Blödheit vorwerfen, nur weil sie erkennbar schön sind. Während jede übergewichtige Nachwuchsfeministin, die im Internet „I am beautiful“-Schilder hochhält, sich als kritische Intellektuelle feiern lassen darf, weil sie sich von patriarchal geprägten Schönheitsnormen emanzipiert hat.
Sie sagen nicht, dass sie schlau wären oder in einem geistigen Wettbewerb stünden. Selbst solche Begriffe wie Blödheit oder „kritische Intellektualität“ wird am geschlechtsbezogenen Aussehen festgemacht. Geht nicht um den Inhalt des Kopfes, sondern darum, wie er aussieht. Wer schön ist, ist blöd. Wer hässlich, fett und ungepflegt ist (und meiner Erfahrung im Gender-Umfeld nach häufig auch stinkt und Hygieneprobleme hat), soll als „kritische Intellektuelle“ gelten. Kommt natürlich Feministinnen und ihrem Leistungsbild enorm entgegen.
Ähnliches finden wir in Schweden. Ein schwedischer Politiker (was der wohl für Absichten hatte…) plädiert für Sex-Pausen während der Arbeitszeit. Sie meinen jetzt, ein aktives Sexleben beeinflusse die Karriere.
Selbstverständlich tut es das. Kommt halt drauf an, mit wem man rumbumst. Früher nannte man das Besetzungscouch, und es galt als frauenverachtend, heute kommt das aus der feministischen Eurohölle.
Grundsätzlich bestätigt die Studie aber, was vorherige Forschung, die Alltagserfahrung und schwedische Lokalpolitiker nahelegen: Sex kann auf vielen Ebenen helfen – auch im Job.
Als ob man dafür eine Studie bräuchte. Hilft aber vor allem Frauen.
Ich glaube nicht, dass es mir als Mann wirklich einen Karriereschub verschaffen würde, wenn ich meinen Kolleginnen verkündete, dass wir jetzt aus gesundheitlichen Gründen und zur Förderung der Arbeitsleistung zum Sex schreiten müssten.
Ich glaube auch nicht, dass es einem als Mann so generell Sympathiepunkte bringen würde, wenn man sich als großer Wichser outete, und das Wichsen zum zentralen Lebensinhalt machte. Als Mann gehört man da zu den Blöden. Unter Frauen ist man damit Avantgarde.
Es gab mal den bösen Spruch, dass Männer alle 15 Minuten an Sex denken. Stimmt. Aber in den 14 Minuten dazwischen machen wir noch was anderes.