Seltsames von der „spätrömischen Dekadenz“
Ach Du dickes Ei. Einem aufmerksamen Leser ist etwas aufgefallen, was ich völlig übersehen habe.
Wäre mir nicht aufgefallen. Ich habe ein Namensgedächtnis wie ein totes Schwein.
Ich hatte doch vorhin gebloggt, dass sie da einem Berliner Museum die Daten weggeschossen hätten.
Merkt Ihr was?
Fällt Euch nichts auf?
Also mir ist nichts aufgefallen, ich habe nichts gemerkt.
In dem Artikel der B.Z. wird erwähnt, dass sie der Berlin Story! die Daten weggeschossen haben und deren Geschäftsführer ein gewisser Enno Lenze sei.
Hat mir gar nichts gesagt, hätte aber sollen.
Denn zu dem gibt es einen Lebenslauf, und der war bei den Piraten und der „Crew Spätrömische Dekadenz“, über die ich auch schon mal geschrieben hatte, und anhand deren Bildern man sehen kann, wie es da so abging. Siehe auch hier.
In seinem Lebenslauf und in seiner Selbstbeschreibung taucht immer wieder „Geschäftsführer“ auf. Da fragt man sich schon, was das für eine Geschäftsführung sein soll, wenn der sich da so alle Daten wegschießen lässt. Und warum ausgerechnet ein Ex-Pirat ein Hitler-Museum betreibt…
Der Brüller ist aber, was der sonst über sich in seiner Vita schreibt:
seit 1998
Chaos Computer Club: Ortsgruppen Bochum, Dortmund und Düsseldorf.
Mitorganisation der Veranstaltungen, Bearbeitung der öffentlichen AnfragenOkt 2006 – Okt 2008
Studium der Rechtswissenschaften, Ruhr-Universität Bochum und Humboldt Universität zu Berlin2002 – 2004
Studium der Sicherheit in der Informationstechnik, Ruhr-Universität Bochumseit Januar 2014
Geschäftsführender Gesellschafter Berlin Story Bunker GmbHseit August 2013
Geschäftsführender Gesellschafter, Berlin Story Verlag GmbHSep 2004 – Aug 2006
Abgeschlossene Ausbildung IT-Systemkaufmann, MSD GmbH
Messtechnik und DSS für RadioonokologiesystemeOkt 2003 – Jul 2004
Systemadministrator (Lehrstuhl für Softwaretechnik und Lehrstuhl für Netz- und Datensicherheit), Ruhr-Universität Bochum
Computer Pool betreut, IPv6 Multicast Projekt durchgeführt,Apr 1998 – Sep 2008
IT-Consultant, Berlin Story, Berlin
Beratung bei der Anschaffung der EDV Anlagen, Schulung der Mitarbeiter, Einrichtung1998 – 2002
IT-Consultant, Dr. Kaufmann Consult, Potsdam
Beratung bei der Anschaffung der EDV Anlagen, Schulung der Mitarbeiter, Einrichtung
Es ist der erste Lebenslauf, den ich sehe, in dem jemand solche extremen Kurzzeit-Tätigkeiten und Einzeltätigkeiten (Bug gesucht) angibt, und bemerkenswert ist, dass er bei Schule und Berufsausbildung dazuschreibt, dass er sie abgeschlossen hat, aber nicht bei den Studiengängen IT-Sicherheit und Rechtswissenschaften, die eh zu kurz waren.
Aber trotzdem will der Mann ja seit Jahren IT-Berater gewesen sein, Systemadministrator, IT-Sicherheit studiert, Systemkaufmann, Lehrstuhl für Netz- und Datensicherheit, Chaos-Computer-Club, und der lässt sich seine ganzen Daten mal eben so wegschießen?
Da kann doch irgendwas nicht stimmen.
(Danke für den Hinweis.)