Ansichten eines Informatikers

Moonsplaining!

Hadmut
18.7.2017 20:38

Oh, ja! Was kommt nach „Mansplaining“?

Ihr kennt doch alle diesen Kampfbegriff „Mansplaining“ (man + explaining), mit dem Feministinnen es bezeichnen, wenn Männer Frauen auf Fehler hinweisen. Sie bringen da gerne zwei, drei Beispiele von Fällen, in denen die Frauen tatsächlich kompetenter waren als die Männer (es man ihnen aber einfach nicht anmerkte…), um sich einzureden, dass Frauen alles besser wissen, um dann in der großen Mehrzahl der Fälle den Begriff auch dann anzuwenden, wenn der Mann es wirklich besser wusste. Hat auch was von Uneinsichtigkeit. Jeden noch so guten Hinweis und jedes noch so überzeugende Argument kann man dann natürlich als „Mansplaining“ wegwischen, um sich auf seinen eigenen, meist eben dummen Standpunkt zurückzuziehen.

Etwas als „mainsplaining“ abzutun ist dann halt oft auch „postfaktisch“ und „sexistisch“, nämlich indem man den Wert eines Arguments am Geschlecht des Sprechers festmacht.

Ein Leser wies mich nun darauf hin, dass man mit diesem wunderbaren Twitter-Thread den gegenteiligen Begriff „Moonsplaining“ eingeführt habe, der bezeichnet, wenn Frauen sich über jegliche Fakten und jeglichen Verstand hinwegsetzen, um sich irgendeinen Blödsinn einzureden und sich dabei noch überlegen zu fühlen.

Und daraus eben der epische Abschlusssatz:

„I need you to stop mansplaining the moon landing to me.“

Herrlich. 😀

Ist zwar nicht ganz klar, ob diese Shanley Kane, die als Aktivistin für Women in Tech 😀 auftritt, überhaupt echt oder Satire ist, manche streiten darüber, ist mir aber egal. Auch als Satire ist das so gut und treffend, dass man das einfach festhalten muss. Und wenn’s Satire ist, ist der Begriff nur umso passender.