Höchste Eskalation: Diesel-Opfern reichen Klage ein
Mal wieder das üble Geschreibsel von SPIEGEL Online:
Anwälte von Diesel-Opfern reichen Klage gegen Deutschland ein
Also nicht Diesel-Fahrer.
Auch nicht Diesel-Kunden.
Ebensowenig Diesel-Käufer.
Nicht mal Diesel-Geschädigte. Oder Diesel-Geprellte. Oder Betrogene.
Es seien Diesel-Opfer.
Unter „Opfer“ machen sie es nicht mehr. Alles gleich hochdramatisieren, sofort die Opfer-Position einnehmen.
Die Folge von jahrelangem Pressegegender, gepaart mit typisch feministisch-beschränktem Sprachvermögen, nekrotischem Wortschatz und rhetorisch bedingtem chronischem Bedeutungsschund. Es gab mal eine Zeit (und das meine ich zeitlich und nicht die Zeitung!), da wussten selbst normale Leute, besonders aber Journalisten, die sich einbildeten, intellektuell über der normalen Bevölkerung zu stehen, dass Opfer Tote sind.
Hätten die Autohersteller Autos mit mangelhaften Bremsen verkauft und es hätte deshalb Unfalltote gegeben, hätte man von Opfern sprechen können. Sogar wenn man nachweisen könnte, dass die Abgas-Sauerei Tote gefordert hätte, könnte man da von Opfern sprechen, weil sie dann eben tot sind. Betrogene sind eben nicht Opfer, sondern Betrogene. Irgendwann kam das aber mal in Mode, von „Betrugsopfern“ zu sprechen. Und dann die feministische Masche, sich als Opfer von allem und jedem zu sehen.
Die Leute haben zwar schlechte Autos bekommen, aber an sich haben sie ja bis eben keinen Nachteil verspürt, sondern eher den Vorteil geringeren Verbrauchs und höherer Leistung gehabt. Sicher, es am mehr Dreck raus, was sicherlich die Allgemeinheit mehr oder weniger schädigt, aber den Eigentümer erst mal nicht. Der wird sich ärgern, und einen Schaden hat er, wenn das Auto nicht mehr gut verkaufen kann oder nicht mehr in die Stadt fahren darf. Dann ist er geschädigt. Und betrogen. Aber ein Opfer ist er damit noch nicht.
Ist zwar Spiegel Online, aber generelles Symptom des Niedergangs der Presse.
Welches Presse-Opfer kauft sowas?