Verschwörungstheorie zum Verbot von linksunten.indymedia.org
Ein Leser fragt mich gerade nach meiner Meinung zu einer wüst-verwegenen Verschwörungstheorie um die jüngst erfolge Abschaltung eines linksextremen Internetforums.
Er will wissen, was ich von dem Gerücht halte, dass man die Webseite deshalb über ein Vereinsverbot abgeschaltet habe, weil darin dieser woandershin gerettete Artikel erschienen sei, der über dubiose Verbindungen zwischen der CSU und fragwürdigen Briefkastenfirmen berichtet habe. Hätte man vor der Wahl nicht gebrauchen können und deshalb die Webseite niedergemacht.
Nun, auf den ersten Blick halte ich wenig davon, denn schon Text und Diktion passen überhaupt nicht zu linksunten, viel zu lang, und die hatten’s ja auch meist nicht so mit der Sprachfähigkeit. Außerdem fehlt in diesem Text die sonst unvermeidliche linke Feindbild- und Beschimpfungsrhetorik, und ohne die machen sie es ja bekanntlich nicht. „Kapitalistisch“ und „Nazi“ und „reaktionär“ und sowas kommt darin alles nicht vor. Insofern würde ich sagen, dass so ein Text wohl kaum von Linksextremen käme.
Gibt man bei Google aber briefkastenfirma hans hammer ein, dann sind die ersten beiden Treffer Links auf https://linksunten.indymedia.org/de/node/221407 und https://linksunten.indymedia.org/de/node/221408 mit entsprechenden Überschriften, also haben sie doch zwei Artikel dazu geschrieben, die aber leider nicht im Google Cache sind. Das Internet Archive hat es auch nicht. Vermutlich dürften beide an dem komischen Zugangsschutz von linksunten abgeprallt sein, den die aus mir unklaren Gründen da errichtet hatten (und sich damit nun selbst ins Knie geschossen haben, denn dadurch sind sie jetzt wirklich weg).
Leider habe ich jetzt auch zuwenig Artikel von linksunten archiviert, um sagen zu können, auf welches Publikationsdatum die Nummern 221407 und 221408 hindeuten, um das ganze auf Plausiblität zu prüfen.
Ich weiß also nicht, was ich davon halten soll.