Kirchenklamauk
Oh je, oh je.
Die protestantische Kirche macht sich gerade völlig zur Klamaukveranstaltung. Im ZDF moderiert ausgerechnet Arztbold Hirschhausen (der wird ein sattes Honorar einstreichen) so eine Musical-artige Lutherjubiläumsveranstaltung. Sie wollen Luther „näherkommen”, indem sie da eine Show abziehen und Musical-mäßig singen.
Die Musik ist zwar nicht schlecht, als Konzert oder Musical nicht schlecht.
Aber so als Inhalt ist das lächerlichster Klamauk, und das Eingeständnis, dass man das jetzt alles auf das einfachste Niveau herunterbrechen muss. Neulich hatten sie auf Luther noch geschimpft und sich seiner geschämt, weil angeblich Antisemit. Kann man machen. Aber dann ein paar Wochen später so tun als wäre nichts und eine Show abziehen? Was sollen sie auch sonst machen, außer Luther haben sie ja nichts. Außer dem Negativposten Käßmann.
Neulich hatten sie ja schon ihren Kirchentag wie einen Parteitag abgehalten, sind voll durchgegendert, auf dem Feminismustrip und haben ihre Metamorphose in eine Partei so gut wie abgeschlossen.
Nun ist das zwar grundsätzlich nicht neu, die Kirche hat schon immer Politik gemacht, und was an Inhalt und Substanz gefehlt hat, wurde schon immer durch Gesang ausgefüllt, den haben sie jetzt halt modernisiert. In den USA beruht Kirche ja noch mehr auf Gesang.
Jetzt sind sie seichtes Unterhaltungsprogramm. Und man kann sich darüber streiten, ob das im Vergleich zu vorher ein Auf- oder Abstieg ist.
Wär’s nicht einfach am besten, wenn man die generell zusammenkehrt und in irgendeinen Freizeitpark packt?