Zu gut erzogene Skelette
Damit hätte ich jetzt auch nicht gerechnet.
Ich habe doch erzählt, dass ich mich letztes Jahr zu Halloween blamiert hatte, weil die Kinder kamen und ich nicht dran gedacht und keine Süßigkeiten da hatte. Und deshalb gestern abend noch schnell im Supermarkt um die Ecke ordentlich aufmunitioniert hatte.
Vorhin dann das blanke Grauen: Es klingelt.
Draußen: Skelette, Hexen, Ungeheuer, Monster, eine Prinzessin (?). Also so bis zur Gürtellinie. Was war ich froh, dass ich ein großes Küchentablett an Opfergaben parat hatte. „Nehmt, Ihr Hexen, aber lasst mir mein Leben!”
Ähm, jetzt waren die schrecklichen Hexen, Untoten und gruseligen Skelette (überwiegend weiblich) aber gut erzogen. Und namen sich höflich, gesittet und geordnet einer nach dem anderen jeder nur eins. Ich hab echt auf die einreden müssen, dass sie auch zwei oder drei nehmen können, wenn sie mir mein Leben lassen. Oder einfach klassisch die Taschen vollstopfen.
Das wollten die aber nicht. Gefallen hat es denen schon, die Entscheidung fiel schwer. Aber nur eins genommen. „Hau rein, bei mir hier gibt’s kein gutes Benehmen!”
Irgendwie sind Hexen, Monster und Untote irgendwie auch nicht mehr so das, was sie mal waren.
Gruselig.
Ich bin mir nicht sicher, ob das langfristig so gesund ist.