Über Studiengebühren
Manchmal teuer, aber nicht immer gut.
Die TAZ beklagt, dass die ETH Zürich die Studiengebühren anhebt. Dazu kommen versteckte Gebühren wie Prüfungsgebühren. Ach. Deshalb schrieb der Prüfer von der ETH damals, dass man ohne Bezahlung von ihm kein ordentliches Gutachten erwarten kann, die Note hängt von der Bezahlung ab. Dumm halt, wenn man wie ich erst hinterher erfährt, wer der Prüfer war, ihn also vorher nicht bezahlen kann.
Interessant ist übrigens wieder ein Blick in die USA. Die haben mal ausgewertet, wer bei den Schuldenzahlungen säumig ist, wer also im Prinzip an seinem Studium so pleite geht, weil der Beruf nicht reicht, die Studiengebührenschulden zu erwirtschaften.
Wie nicht allzusehr verwundert, sind die teuren, gewinnorientierten Privatuniversitäten so teuer, dass die Ausfallrate da höher als bei den öffentlichten ist. Interessant dagegen, dass nicht gewinnorientierte private Hochschulen besser abschneiden als öffentliche.
Am schlechtesten schneiden Künstler ab, Sozial- und Geisteswissenschaften so zwischendrin, STEM (MINT) am besten.
Interessant ist aber auch, dass Universitäten, die jeden nehmen, eine deutlich höhere Ausfallraten haben als die „selective” Universitäten. Das muss deshalb auch nicht an der Universität selbst oder der Ausbildung liegen, sondern einfach daran, dass dort Leute reinkommen, die an einer Universität eigentlich nichts verloren haben. Es zeigt aber auch, dass diese Förderprogramme, bei denen man die Anforderungen für Leute senkt, damit die überhaupt reinkommen, ein Irrweg ist. Dieser soziologisch-poststrukturelle Ansatz, dass man jemanden erst in die Rolle steckt, und der sie dann von selbst annimmt, funktioniert einfach nicht. (Bei uns gibt es ja den feministischen Ansatz, Frauen ohne Befähigung in die Professuren zu drücken, weil die danach ja noch genug Zeit hätten, das zu lernen. Und der Steuerzahler genug Geld, das zu zahlen.)
Und sie zeigen, dass Leute, die das Studium nicht beenden, höhere Ausfallraten haben als die, die ihren Abschluss machen.