Ansichten eines Informatikers

Polit-Schlägerei an der Uni Bielefeld

Hadmut
23.11.2017 20:51

Uni-Randale im Wandel der Zeit.

Die Neue Westfälische berichtet von einer Klopperei an der Uni Bielefeld. Ein Erdogan-naher türkischdstämmiger Wissenschaftler habe eine Vorlesung gehalten, als Kurden – darunter angeblich auch Kinder, also Universitätsfremde – die Vorlesung gestürmt hätten, was auf Schlägereien hinauslief.

War wohl als Charme-Offensive gedacht:

Nach ihren Schilderungen stürmten die Demonstranten noch vor Beginn des Vortrags von Wissenschaftler Sezer Özcan über syrische Flüchtlinge den Hörsaal durch den Hintereingang und riefen Parolen wie “Kurdistan wird euer Tod werden”. Bemühungen einiger Anwesender, die Lage zu befrieden, seien schnell gescheitert, stattdessen flogen die Fäuste, es floss Blut.

So ganz unschuldig scheint die Uni daran nicht zu sein:

Aus den Reihen von türkischstämmigen und auch kurdischstämmigen Studenten wird nicht nur wegen dieses Vorfalls das Rektorat der Uni kritisiert. “PKK-Leute hängen Bilder von Öcalan in der Unihalle auf. Dabei ist der ein Terrorist, der 90.000 Menschen töten ließ”, heißt es. Auch könnten die PKK-Sympathisanten unbehelligt in der öffentlichen Einrichtung Uni Geld für ihren Kampf sammeln, etwa durch den Verkauf von Waffeln.

Ich habe zuerst „Verkauf von Waffen” gelesen und dachte, sind ja tolle Entwicklungen an der Uni, aber sie verkaufen Waffeln. Mit l. An einer Uni Waffeln zu verkaufen ist natürlich ein Skandal.

Wie sich die Zeiten ändern. Als ich an der Uni war, war’s gerade relativ friedlich. Aber die etwas älteren Studenten erzählten mir, dass es noch wenige Jahre zuvor in dem Studentenwohnheim, in dem ich wohnte (das berühmt-berüchtigte HaDiKo in Karlsruhe), zu erheblichen Auseinandersetzungen zwischen iranischen Schah-Anhängern und -Gegnern kam, die sich dort auch Messerstechereien lieferten. Zu meiner Zeit gab es zwar auch viel Ärger mit so manchem Kulturkreis, beschränkte sich aber auf Beleidigungen, Anspucken und gelegentliche stumpfe Gewalt. Heute eben mit anderen Streitparteien.