Ansichten eines Informatikers

Noch mehr erfundene Sex-Belästigungen

Hadmut
24.11.2017 16:23

…und neue juristische Anforderungen.

Frankfurt

Der SPIEGEL berichtet:

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat Anklage gegen einen Gastwirt und eine Frau wegen Vortäuschens einer Straftat erhoben. Beide hatten behauptet, dass die Frau in der Silvesternacht in der Bar des Mannes von Ausländern sexuell belästigt worden sei. Hintergrund:

Beide hatten der “Bild”-Zeitung gesagt, zahlreiche arabisch oder nordafrikanisch aussehende Männer hätten auf der Restaurantmeile Freßgass randaliert sowie Frauen belästigt. Die Frau hatte erklärt, sie sei selbst Opfer sexueller Übergriffe.

Intensive und umfangreiche Ermittlungen hätten ergeben, dass es zu keinen “massiven mobartigen Übergriffen durch Massen von Flüchtlingen” gekommen sei, heißt es in einer Mitteilung der Polizei. Die in den Raum gestellten Vorwürfe seien haltlos und entbehrten jeder Grundlage. Vernehmungen von Zeugen hätten erhebliche Zweifel an den früheren Schilderungen gebracht.

Der Haupt-Haken daran: Die Frau war in dieser Nacht nicht in Frankfurt, sondern in Belgrad.

Das ist jetzt neu.

Denn bisher war ja die feministische Ansicht immer, dass die „Definitionshoheit” beim „Opfer” (so weiblich) liegt und man ihr stets unbesehen alles glauben müsse, es zur Belästigung und Vergewaltigung reicht, wenn sich das Opfer so als Opfer fühlt.

Fühlen reicht nicht, sagt die Staatsanwaltschaft, das Opfer müsst’ halt schon auch selbst in der Stadt sein, in der die Belästigung stattfinden soll. Oder wenigstens im gleichen Land.

Sowas wie Quantenverschränkung oder „spukhafte Fernwirkung” scheint’s im Sexismus-Opfer-Gehabe bisher nicht zu geben, aber sie wollen ja auch die Physik gendern, da fällt das sicher mit ab.

München

Ähnlich sieht es in München aus. Ein Leser schickt mir einen Scan eines ausgeschnittenen Zeitungsartikels (ja, noch gibt es die auch auf altmodischem Papier…) der tz vom 22.11.: Frauen-Aktivistin erfindet Sex-Überfall Auch da ermittelt die Polizei.

Ausgerechnet eine ehrenamtliche Mitarbeiterin der Aktion Sichere Wiesn für Mädchen und Frauen soll nach bisherigem Ermittlungsstand einen sexuellen Überfall erfunden habe. Die Polizei ermittelt nun gegen die Frau. […]

Nach dem diesjährigen Oktoberfest gab es große Aufregung: Wie die Aktion mitteilte, sei eine Mitarbeiterin auf dem Heimweg von einer Gruppe Männer überfallen und verletzt worden.

Weiter schreiben sie, dass die Frau und die Aktion dies nicht der Polizei, sondern nur der Presse gemeldet hatte, die Polizei aber wegen der Presseberichterstattung selbständig Ermittlungen aufgenommen hatte. Und dabei stellte sich heraus, dass das nicht glaubhaft ist und wohl nicht stimmt.

Was auch wieder mal zeigt, dass Realität und Presse zweierlei sind.

Paris

Eigentlich wollte ich in der TZ den Artikel über die Wiesn auch Online finden, die Suchfunktion lieferte mir aber nicht den zum Scan gehörigen Artikel, sondern den hier:

Sex-Affäre um Strauss-Kahn: Eine riesige Verschwörung?

New York/Paris – Ein Artikel in der aktuellen “New York Review of Books” versetzt derzeit Frankreichs Elite in Aufregung. Denn sie deuten auf eine filmreife politische Verschwörung hin.

Die Spekulationen, die der US-Journalist Edward Jay Epstein darin über die Sexaffäre von Dominique Strauss-Kahn (DSK) anstellt, legen eine politische Verschwörung auf höchster Ebene nahe: Wurde der 62-jährige Ex-IWF-Direktor von Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy in eine Falle gelockt, um ihn als politischen Gegner auszuschalten? Immerhin galt Strauss-Kahn vor dem Skandal um das New Yorker Zimmermädchen Nafi Diallo als aussichtsreichster Präsidentschaftskandidat der Sozialisten für die Wahl 2012. In Umfragen lag DSK sogar vor Sarkozy.

Sie berichten über diverse Ungereimtheiten und Widersprüche, die stark darauf hindeuten, dass der Vorwurf, Strauss-Kahn habe ein Zimmermädchen vergewaltigt, unwahr und eine politische Intrige war, um einen politischen Konkurrenten abzusägen.

Glaubwürdigkeit

Wer ist eigentlich noch so dumm, derartige Vorwürfe automatisch und ohne Prüfung zu glauben?

Wer fällt noch auf die Forderung rein, dass man den Opfern unbesehen glauben und den Beschuldigten keine Verteidigungsmöglichkeiten geben müsste?

ARD und ZDF

Und nun macht Euch mal Gedanken darüber, wie intensiv ARD und ZDF sexuelle Belästigung und Vergewaltigung völlig ungeprüft hochkochen, wie bei Kachelmann oder Weinstein.

Welche Absichten verfolgen deren Nachrichtensendungen oder Sendungen wie Anne Will und heute show?