Warum Meng Meng rückwärts läuft
Erkenntnis des Tages.
Der Berliner Zoo hat zwei Pandas, Meng Meng (Träumchen, weiblich) und Jiao Qing (Schätzchen, männlich) .
Meng Meng lief rückwärts.
Man wusste nicht, warum eine Panda-Bärin rückwärts läuft.
Was soll das absurde, sinnlose Verhalten? Und warum macht es nur das Weibchen, während sich das Männchen völlig normal verhält und spielt, frisst, schläft?
Auch Tierschützer rief das Rückwärtslaufen des Pandas auf den Plan. Meng Meng bringe zum Ausdruck, dass sie erheblich leide, hieß es etwa. Andere sahen eine Stereotypie – eine wiederholte, ziellose Handlung.
Man rätselte und rätselte und holte Experten und Wissenschaftler, und heute verkündete (siehe selber Artikel) man, was man als Ursache herausgefunden hatte:
Das monatelange Rätsel um die Marotte der Pandadame Meng Meng, die sich häufig rückwärts durch ihr Gelände bewegte, ist nach Angaben des Berliner Zoos entschlüsselt. Es habe sich bestätigt, was man bereits früh vermutet habe, erklärte der Zoo auf dpa-Anfrage. „Meng Meng ist sehr menschenaffin und hat gelernt, dass sie durch ihren Rückwärtsgang bei den Menschen eine Reaktion auslösen kann, bei der sich für sie in der Regel etwas zum Positiven ändert.“ Dann gehe der Schieber auf, der Bambus werde gewechselt, der Pfleger schenke ihr Aufmerksamkeit, hieß es weiter.
Die Bärin hatte also überhaupt kein Leiden und keine Probleme. Sie machte den Unsinn also, um sich in den Vordergrund zu spielen, um mehr Aufmerksamkeit und Futter zu bekommen. Sie zeigt ein an sich unsinniges Verhalten, weil es für sie indirekt positive Auswirkungen hat. Und es wurde immer schlimmer, weil es funktioniert hat und sie mit der Masche durchkam und gegenüber Jiao Qing bevorzugt wurde.
Denkt mal drüber nach…