Gewalt, SPD-Parteitag und die Sozialistische Jugend Deutschlands
Wollt Ihr mal wissen, was bei der SPD so abgeht? [Update]
Guckt Euch mal im Video von deren Parteitag den Vortrag von Jana Herrmann, Sozialistische Jugend Deutschlands „Die Falken” an (ab 27:27).
Sie regt sich darüber auf, dass laut Sondierungspapier Projekte gegen Rechts- und Linksextremismus gefördert werden sollen. Diese „Gleichsetzung” könnten sie nicht akzeptieren. (Wen interessiert eigentlich, wen oder was die akzeptieren?)
Wir hätten in Deutschland Beschimpfungen und gewalttätige Angriffe, sogar Brandanschläge, sagt sie. Statt die zu verfolgen würde man repressiv gegen Aktivisten beim G20-Gipfel vorgehen. Auch die „Falken” seien von der Polizei „rechtswidrig drangsaliert” worden.
Moment mal.
Sie sagt, statt gegen Beschimpfungen, gewalttätige Angriffe und Brandanschläge vorzugehen, würde die Polizei liebe kleine Aktivisten vom G20 drangsalieren.
Waren das dort etwa keine Beschimpfungen, gewalttätigen Angriffe und Brandanschläge?
Sie sagt
Das waren junge Genossinnen und Genossen, die sich ehrenamtlich bei uns engagieren, und sich kritisch mit politischen Geschehnissen auseinandersetzen, und dafür sind sie erst mal in der Zelle gelandet.
Doppelsprech? Das gleiche würden Rechtsradikale ja auch über ihre „Aktivisten” sagen: Junge Leute, die sich ehrenamtlich engagieren, um sich kritisch mit politischen Geschehnissen auseinanderzusetzen. Jede Gewalt kann man so umschreiben.
Was wieder mal zeigt, dass der Unterschied zwischen Links- und Rechtsradikalen nur rhetorischer Natur ist.
Die Frage ist allerdings: Wie kommt so jemand auf einen SPD-Parteitag und welche Verbindungen hat die SPD zum G20-Terror?
Update: Ein Leser schreibt mir dazu:
Manchmal hilft es bei der Einordnung den Sachverhalt den jemand anspricht auch zu kennen. Oder kurz zu googlen.
Den Vorgang den die Trulla da bejammert kann man beim besten Willen nicht mit irgendwelchen Ausschreitungen in Verbindung bringen, denn diese Reisegruppe der Falken (Wanderfalken?) wurde noch weit vor Hamburg abgefangen und ohne irgendwelche tatsächlichen Anhaltspunkte für eine geplante Straftat von der Polizei extrem rechtswidrig behandelt (Gewahrsam, Handys ausgespäht ohne Beschluss, Leibesvisitationen usw). Angeblich eine Verwechslung.
https://www.abendblatt.de/hamburg/article212011991/Erstes-Urteil-gegen-Polizisten-nach-G20-Einsatz.html
Egal wem sowas passiert, Rechten oder Linken, bei so einem Eingriff in die Grundrechte OHNE irgendwelche Verfehlungen begangen zu haben wäre jeder sauer und da hat man dann auch das Recht diesbezüglich rumzustänkern. Mag sein das es dann halt komisch klingt, wenn man generell von Genoss*x redet und nicht klarmecht das man die im Bus meinte, nicht diejenigen die die Sternschanze abgefackelt haben, aber es ist halt nicht eine jede eine gute Redenschreiberin.
Das wusste ich nicht.
Trotzdem sehe ich das nicht so wie der Leser. Denn sie wendet sich ja generell dagegen, dass man auch gegen Linksextremismus etwas unternimmt, und so abwegig ist die Befürchtung der Polizei bei anreisenden linken Gruppen ja nun nicht. Für mich hört sich das jetzt zwar anders, aber nicht wesentlich besser an, nämlich als ob sie G20-Randale-Sympathie hinter dem Vorgang versteckt. Und sie sagt ja schon recht deutlich, dass sie meint, dass nur Rechtsradikalismus ein zu bekämpfendes Phänomen sei.