Ansichten eines Informatikers

Land unter in den Niederlanden?

Hadmut
22.2.2018 20:07

Statt aus Schweden mal was aus den Niederlanden.

Heute habe ich einige Hinweise auf eine Publikation bekommen, die, naja, noch der Verifikation durch die Leser bedarf.

Bei der WELT ist es hinter der Paywall, aber immerhin sieht man, dass da was ist, und der Begriff „Narco-Staat” taucht darin auf. RT (ja,ja, ich weiß..) behauptet, die niederländische habe einen Bericht vorgelegt, wonach sich die niederländische Polizei nicht mehr in der Lage sähe, gegen alle Verbrechen vorzugehen. Sie könnten sich nur noch um Mord und Raubüberfälle kümmern. Was zu verifizieren wäre, indem man sich diesen Bericht sucht und ihn liest.

Nur eine von neun kriminellen Gruppen könne mit den derzeitigen Ressourcen, die die Polizei zur Verfügung hat, verfolgt werden. Der Bericht spricht von einer Entwicklung hin zu einem “Narco-Staat” mit einer Parallelwirtschaft abseits des legalen Handels. In Laboren im Süden des Landes, geleitet von mehrheitlich marokkanischen Banden, wird Ecstasy für den europäischen Markt hergestellt. Laut Zahlen Europols passiert die Hälfte des Kokains, das Europa erreicht und einen Warenwert von 5,7 Milliarden Euro pro Jahr hat, den Hafen Rotterdams. Der Guardian zitiert den Polizeichef Amsterdams Pieter-Jaap Aalbersberg. Seine Polizeieinheiten verbrächten 60 bis 70 Prozent ihrer Zeit mit dem Kampf gegen die organisierte Kriminalität.

Kritiker der niederländischen Toleranzpolitik “gedoogbeleid” sehen den Verkauf von Cannabis in Coffee Shops und die Legalisierung der Prostitution als einen Faktor, der die Niederlande zu einem Hort für Menschen- und Drogenhandel macht. Dass es zu einem 25 prozentigen Rückgang gemeldeter Verbrechen kommt, sei kein Grund zur Freude, denn bis zu 3,5 Millionen Verbrechen jährlich werden nicht gemeldet.

Ja… wunderbar.

Ein Kriminalbeamter in der NL Times:

In den letzten 25 Jahren habe ich kleine Dealer gesehen, die zu großen Unternehmern heranwuchsen mit guten Kontakten in die Politik und in sogenannte respektierte Investoren.

Gute Kontakte in die Politik.

Jedesmal, wenn ich hier im Blog das Wort „Drogen” erwähne, werde ich mit Mails bombardiert, wonach man Drogen einfach nur legalisieren müsse, und die Kriminalität würde augenblicklich verschwinden. Als ob die Kriminellen sich dann spontan alle entschließen würden, bürgerlich zu werden. Man verweist immer auf Portugal. Ich hatte das mal beschrieben und bekam prompt Mail von Lesern, die schon in Portugal waren (ich war noch nicht dort) und meinen, man könne dort kaum noch 20 Meter gehen, ohne dass einem die Dealer irgendwas andrehen wollen.

Man könnte sich ja mal anschauen, ob das mit Toleranz und Legalisierung in den Niederlanden so funktioniert hat, wie man sich das vorstellt.

Immerhin haben die Niederlande einen großen Vorteil: Die müssen einfach nur ihren Stöpsel ziehen…

Das wird echt noch lustig so in den nächsten 5, 10, 20 Jahren.