Ansichten eines Informatikers

Wie sich die SPD selbst erledigt

Hadmut
22.4.2018 18:20

Man denkt gerne, die Frauen sind der Untergang der SPD. Das dürfte wohl zutreffen.

Warum sich die SPD eine infantile Parteichefin wählt, die mit Bätschi, in die Fresse hauen und misslungenem Pippi-Langstrumpf-Lied daherkommt und offenbar mehr von ihrer Kindererziehung als von politischer Arbeit geprägt wird, und die noch nicht mal die SPD selbst richtig leiden kann, bleibt deren Geheimnis.

Warum sie aber immer mehr Wähler verlieren, ist recht offensichtlich. FOCUS hat dazu noch ein Interview mit Insa-Chef Hermann Binkert.

Das letzte Mal, dass die Sozialdemokraten bei einer Bundestagswahl ein Ergebnis von mehr als 40 Prozent einfuhren, liegt exakt 20 Jahre zurück.

Was war vor 20 Jahren? 1998. Die Bundestagswahl, mit der Helmut Kohl abgewählt und Gerhard Schröder gewählt wurde. Man könnte sagen, dass es also ein Mann war, der der SPD überragend viele Stimmen gebracht hat – nämlich Helmut Kohl. Schröder war’s jedenfalls nicht, denn den hat man ja ziemlich flott wieder weggewählt.

Es war aber auch ein inhaltlicher Unterschied: 1998 war die SPD nämlich noch nicht – jedenfalls nicht nach außen und weithin sichtbar – auf dem Gender-Trip. Das hat man erst nach der Bundestagswahl ausgebaut, das lief dann alles unter Schröders Regierung. Und seitdem nahmen die SPD-Wahlergebnisse praktisch stetig ab, sind jetzt irgendwo bei 18,5 Prozent. Fairerweise muss man sagen, dass ein Teil der radikalen SPD mit Lafontaine sich abgespalten hat, und damit Stimmen zwar links geblieben sind, aber sich verschoben haben, aber auch das hat sich die SPD selbst eingebrockt.

Die Realität ist, dass die SPD seither etwa die Hälfte ihrer Wähler vor den Kopf gestoßen und vergrault hat. Wäre man böse, könnte man sagen, dass ein Kampf gegen die Männer nun eben die Hälfte der Wähler in die Flucht schlägt, aber ganz so ist es nicht, es wäre ja nicht so, dass die SPD von Männern gar nicht mehr gewählt wird. Aber die Richtung stimmt schon: Die SPD stellt sich an wie die deutsche Presse. Sie beschimpft ihre Kunden und wundert sich dann darüber, dass die gehen.

Zum anderen macht Mayer an dem anhaltenden Umfragetief der SPD vor allem die Haltung der Sozialdemokraten in der Flüchtlingsfrage verantwortlich. Das sei das größte Problem der SPD. „Ganz besonders der ‚kleine Mann‘ aus der Arbeiterschicht, der zu klassischen Wählerklientel der SPD gehört, fühlt sich bei der Verteidigung der Willkommenspolitik um seine Interessen betrogen, weil er denkt, dass die Flüchtlinge immer etwas bekommen und für ihn selbst aber zu wenig getan werde.“

Warum ist da eigentlich immer die Rede vom „kleinen Mann” und nie von der „kleinen Frau”?

Würde man feministisch gemeuchelt, wenn man von einer „kleinen Frau” spräche?

Oder ist genau da was dran? Die SPD bauchpinselt seit Jahren Frauen, nun Flüchtlinge, schlägt ständig auf Männer ein, besonders „alte, weiße Männer”.

Man könnte auf den Gedanken kommen, dass die Politik der SPD Wähler in die Flucht schlägt, aber keine anderen als Ersatz anzieht.