Ansichten eines Informatikers

Code of Conduct

Hadmut
4.5.2018 21:44

Weitere Zerstörungserscheinungen.

Ich habe hier schon öfters davon berichtet, wie Social Justice Warriors und LGBPQTXY-Kämpfer Firmen und Open-Source-Projekte zersetzen, indem sie zuerst einen „Code of Conduct” durchsetzen, indem sie die Leute durch Beschimpfung und Anprangerung geradezu erpressen, der Leute nicht nur innerhalb, sondern auch außerhalb des Projektes in ihrem ganzen Privatleben zur Einhaltung marxistisch-ideologischer Verhaltens verpflichtet, und dann die Einhaltung des Codes verlangt, wonach Leute aus den Projekten und Firmen ausscheiden müssen. Es findet eine regelrechte Reinigung von allem statt, was sich nicht bedingungslos der Ideologie unterwirft.

Andererseits versucht man auf diese Weise, Einfluss auf OpenSource-Projekte zu nehmen, in dem man Änderungen vorschlägt (pull request), und dann jeden wegen Diskriminierung beschimpft und verfolgt, der so eine Änderung von Quelltexten ablehnt. Meistens geht es dabei vorrangig um das Gendern von Texten, Bezeichnungen, Softwaremeldungen und so weiter, oder häufig eben auch darum, als „Quelltextänderung” so einen Code of Conduct reinzudrücken. Ist der Code of Conduct erst mal reingedrückt, darf man kein kritisches Wort mehr äußern und nichts und niemanden mehr abweisen. Der totale Softwaremarxismus.

Im Ergebnis führt das zu absurd hohen Sicherheitesrisiken, weil jeder Quatsch in die Quelltexte genommen werden muss und jeder Depp mitschreiben kann.

Das übliche Prinzip mit dem Feminismus und Genderismus einfach alles zerstören: Qualität zählt nicht mehr, es darf nur noch um Sozialgefasel und Beteiligung aller gehen, marxistische Drogenphantasien, political correctness.

Heise beschreibt gerade, dass ein wichtiger Entwickler eines wichtigen Compiler-Projekts (die Dinger, die Computerprogramme von den Quelltexten in Maschinencode übersetzen) das Projekt verlässt, weil er von den Codes of Conducts die Schnauze voll hat.

Ähnliche Effekte sind mir auch gerade aufgefallen. Vor wenigen Tagen erschien Ubuntu 18.04 LTS, und bei den langzeitunterstützen Versionen dieser Linux-Distribution ist es immer wichtig, dass die sauber laufen. Wie häufig – das ist ziemlich normal – gab es ein paar Bugs und Probleme, und wie immer habe ich da bug reports hochgeschickt und debuggt.

Was mir in letzter Zeit schon häufiger, jetzt aber noch deutlicher auffiel: Da sind Leute, die einem in – mehr oder weniger – freundlichem Ton irgendetwas antworten, dabei aber zu erkennen geben, dass sie das Problem nicht verstehen und eigentlich nichts beitragen können. In einem Fall hat mir einer zweimal falsche Ratschläge gegeben, die schon nach dem Kontext nicht stimmen können, etwa indem er mir vom Hersteller die Beschreibung des Computers, auf dem es zu Problemen kam, vorbetet und erzählt, das könnte nicht funktionieren, weil der Computer das nicht könne, obwohl ich vorher geschrieben hatte, dass es auf eben diesem Computer mit den bisherigen Softwareversionen – eben bis vergangenen Donnerstag – noch einwandfrei funktionierte. Ich habe dann mal geschrieben, dass er mir damit nutzlos die Zeit raubt und das nicht weiterhilft, einfach irgendwie irgendwas zu raten und zu empfehlen, was mit dem Problem nichts zu tun hat, weil er das Problem nicht verstanden hat.

Prompt bekam ich außerhalb des Bug-Systems eine Mail mit der Aufforderung, ich möge mich freundlich verhalten.

Es kommt da eigentlich nicht mehr darauf an, ob das noch irgendwie sachbezogen ist oder man versteht, worum es geht, sondern mal soll einfach jeden mitreden lassen, auch wenn er das Problem nicht verstanden hat, als wäre man in der Kneipe oder am Lagerfeuer. Da werden technische Foren und Diskussionen völlig in einen Sozialplatz umgemodelt, als wäre es völlig egal, ob der Computer funktioniert und ich nur da, um dem sein Wohlfühlerlebnis zu verschaffen.

Dieser ganze linke social-justice-gender-inclusion-Beteiligungskrampf macht einfach alles kaputt und zieht eine Spur der Vernichtung hinter sich her.