Ansichten eines Informatikers

Zensursoftware

Hadmut
17.5.2018 21:05

Neues von der „Gendergerechtigkeit”.

Deutschlandfunk „nova” berichtet nicht nur, dass die bei den Filmfestspielen in Cannes bis 2020 eine 50/50-Quote von Männern und Frauen (und die anderen Geschlechter bekommen nichts?) durchsetzen wollen.

Nun, bei Filmfestspielen geht sowas, da wird ohnehin politisch bestimmt, was man den Leuten vorsetzt. Bei der Berlinale etwa kommt eigentlich nur noch Schrott.

Dieses Ungleichgewicht setzt sich auch hinter der Kamera fort. Unter den Hollywoodregisseuren, die richtig viel mit ihren Filmen verdienen, tauchen nur sehr vereinzelt Frauen auf.

Wie sie das machen wollen, wäre allerdings die Frage. Denn Geld verdient man mit Kinobesuchern. Und wie will man die zwingen, Filme nach Quoten zu besuchen? Etwa so? Tut uns leid, aber wir dürfen Sie nicht in den James Bond lassen. Die Gleichstellungsagentur hat gemeldet, dass Ihre Kinobesuche nicht ausgeglichen sind und Sie müssen zunächst den Besuch von 4 Filmen von weiblichen Regisseurinnen, 7 Filmen mit weiblichen Hauptrollen und zwei Dokumentationen über Menstruation nachweisen, bevor Sie wieder einen Film mit männlicher Hauptrolle besuchen oder ausleihen dürfen. Und nachdem inzwischen ja sowieso alles online geht, wird sich sowas dann auch bei Amazon oder Netflix leicht implementieren lassen.

Es wird nicht funktionieren. Frauenförderung hat immer gekostet, geschadet, vernichtet, aber sie hat noch nie funktioniert.

In Deutschland haben sich inzwischen mehrere Filmhochschulen zusammengetan und versuchen, etwas in der Filmbranche zu ändern. Simone Stewens von der Internationalen Filmschule Köln sagt, dass sich die Branche auf jeden Fall ändern müsse, denn sie präge die Zuschauer schließlich auch mit gezeigten Rollenbildern.

Haha.

Na gut. Man wird sehen, wer’s sehen will. Grüße von den Ghostbusterinnen.

Ein Bereich, der natürlich ganz am Anfang eines Films steht, ist das Drehbuchschreiben. Und da hatte jetzt eine Drehbuchautorin aus Hollywood die Idee für eine Software. Sie hatte sich gedacht: Es wäre doch cool, wenn sich das Schreibprogramm nicht nur ums Layout kümmert und Wörter zählt, sondern auch mitdenken würde, wie die Geschlechterverteilung ausfällt.

Jede Wette, das wird sich durchsetzen. Die werden bald nur noch Drehbücher annehmen (dürfen), für die die Software sagt, dass Frauen gleich oft vorkommen, gleich viel sagen und so weiter und so fort.

Ob der Zuschauer sich das bieten lassen wird, wäre abzuwarten.

Es wird aber zu dem Effekt führen, der da immer eintritt: Frauen werden nur noch als Quotenstatisten wahrgenommen, weil man – ähnlich wie in Industrie und Wissenschaft – immer sofort denken wird, dass die nur da ist, weil man sie bringen musste.

Vielleicht wird es auch eine Gegensoftware geben. Es gibt ja schon Software, die aus Filmen die Werbeeinblendungen oder die Senderlogos wieder rausschneidet. Vielleicht gibt es irgendwann mal eine Software, die Filme automatisch in zwei Teilfilme aufsplittet, den Teil, in dem Männer auftreten oder reden und den mit Frauen. Wäre interessant, welcher Teil für sich alleine betrachtet besser ist.