Erkenntnisse aus der Schafzucht in der Toskana
Manchmal läuft einem das so zu.
Ich war gerade dabei, den Frühstückstisch abzuräumen, und habe dabei einmal quer durch das Programm gezappt um irgendwas zu finden, bei dem man auch aus der Küche zuhören kann. Da kam ich bei Arte in eine Reportage über die Toskana, genau in eine Szene, in der es um eine Schäferin geht, die mit zwei Hunden eine Schafherde irgendwohin treibt. Dann schmust sie mit ihrem Lieblingshund, und der Sprecher übersetzt dazu, was sie erklärt. Nämlich dass das eine besondere Rasse sei, eine Kreuzung aus zwei Hundearten mit völlig unterschiedlichem Charakter. Die eine sei sehr menschenfreundlich, aufgeschlossen, umgänglich, die andere sei scharf gegen Angreifer. Die Kreuzung hätte den perfekten Hütehund (eigentlich müsste man ihn Schäferhund nennen, aber das ist wieder eine andere Rasse) ergeben, der völlig nett und friedlich zu Mensch und Schaf ist, aber Tiere, die sie bedrohen, sogar Bären, aggressiv angehen, es aber bei Drohen und Bellen belassen.
Ging mir so durch den Kopf:
Derselbe Sender, der gerade eben noch feministischen Sozioblödsinn über Stereotype, Erziehung, Medien und gesellschaftlich erzwungene Geschlechterrollen sendete, behauptet einen Tag später, dass die Charaktereigenschaften und Verhaltensmuster bei Hunden erblich sind und durch Rasse und Kreuzung beeinflusst werden.
Ich habe ähnliches ja schon in dem bereits oft beschriebenen Hühnerexperiment festgestellt.
Mir konnten bis heute kein Soziologe und kein Genderist je erklären, wieso sie unterstellen und wie sie darauf kommen, dass der Mensch so völlig anders als alle anderen Säugetiere funktioneren solle.