Ärztemangel
In den ZDF heute Nachrichten wird gerade vor Ärztemangel gewarnt.
Uns fehlten ganz viele Ärzte, ich glaube, sie sagten 10.000. Es müssten wieder mehr Menschen Medizin studieren.
Jetzt muss ich mal ganz blöd fragen, ich verstehe es nämlich nicht.
- Mehr Leute sind wir in Duetschland ja eigentlich nicht geworden, wir hatten ja eher das Problem, dass wir weniger werden.
- Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber meines Wissens ist die Zahl der Studienplätze in Medizin nicht oder jedenfalls nicht wesentlich gesunken, sondern ungefähr konstant geblieben.
- Wir hören ja ständig, dass wegen des numerus clausus und der besseren Abiturnoten immer mehr Frauen die Männer aus dem Studium verdrängen und viele Männer keinen Studienplatz mehr bekommen.
Ich folgere daraus, dass die Medizinstudienplätze voll besetzt sind, denn gäbe es freie Plätze, hätten sie weder numerus clausus noch solche Verdrängungseffekte.
Also gehe ich mal davon aus, dass die Zahl der Studienanfänger eigentlich nicht, jedenfalls nicht wesentlich, gesunken sein kann.
Wie können wir dann in einen Ärztemangel gelaufen sein? Was ist aus den Studienanfängern geworden? Und was soll die Aussage, es müssten wieder mehr Menschen Medizin studieren? Und wie sollen sie das machen, wenn es keine freien Studienplätze gibt?
Sind wir wieder an dem bekannten Punkt, dass das Gesundheitswesen durch die Feminisierung außer Funktion gerät, weil man bei Frauen pro Studium weniger Lebenspraxisstunden erhält?
Wenn nicht das, woran liegt’s dann?