Über den Hype um die Künstliche Intelligenz
Wenn Politiker versuchen, Informatik zu machen. [Nachtrag]
In aller Munde ist gerade die Künstliche Intelligenz.
Alle kommen sie und „fordern” irgendwas, weil „fordern” nicht nur erstens das einzige ist, was wir noch können, sondern es im aufs Minimum reduzierten Höhlenmenschenwortschaft des modernen Social-Media-Schlagzeilen-Journalismus die einzig verbliebene Vokabel ist. Empfehlen, vorschlagen, favorisieren, priorisieren, wünschen und sowas kennen die nicht mehr. Politiker und so können alle nur noch eins: Sie „fordern”. Das passiert Journalisten spätestens dann, wenn sie mal zwei Jahre über Andrea Nahles oder die Grünen geschrieben habe. Grundphrasenakrobat Markus Lanz würde dazu fragen „Was macht das mit uns?”. Weil er das fast immer fragt.
Noch vor zwei Jahren habe ich hier im Blog nach Besuchen im Wirtschafts- und Justizministerium geschrieben, dass sie jetzt alle wie die Bekloppten auf dem Internet-of-Things-Trip waren. Alle Politiker waren sie auf dem Internet-of-Things-Ding, der ganz heiße Scheiß, da wollen sie alle dabei sein.
Seit sich aber herausstellte, dass wir das sicherheitstechnisch und datenschutzmäßig nicht unter Kontrolle haben und das auch nicht hinkriegen, und die Leute einfach keine vergoogelte Klobrille brauchen, keine bei Amazon selbstbestellende Waschmaschine, keine besserwisserische Küchenmaschine, und schon gar keinen Kühlschrank mit Internetanschluss und Hochmeldung unserer Fressgewohnheiten an die Krankenkasse, hat sich das abgekühlt. Schon nach 2 Jahren hört man wieder fast nichts mehr vom Internet der Dinge. Liegt vielleicht auch daran, dass sie in Deutschland bisher nicht mal das normale Internet richtig hinkriegen.
Jetzt also sind sie alle auf dem Trip für Künstliche Intelligenz.
Der BDI fordert von der Bundesregierung mehr Tempo, was sollte er auch sonst anderes tun als „fordern”, auf die Idee es selbst zu machen, kommen sie ja nicht.
Die EU weicht immerhin in zwei wichtigen Punkten davon ab, denn sie machen aus dem o ein ö und fördern die Künstliche Intelligenz. Fördern ist wie Fordern, wenn man keinen hat, von dem man Fordern kann, aber einen hat, dessen Geld man dafür ausgeben kann. Deshalb fordert sie auch noch 20 Milliarden.
Die FDP setzt einen drauf, und fordert, die Künstliche Intelligenz zu fördern.
Warum eigentlich? Frauen fördern wir ja auch wie wild, da kam ja auch nichts dabei heraus. Wieso sollte es da jetzt anders sein? Hat überhaupt schon mal irgendwer geschafft, worin er gefördert wurde?
Egal. Das Saarland will gefördert werden (wie immer, was auch sonst), und deshalb haben SPD und Union einen Koalitionsplan ausgeheckt, KI zu fördern und es zusammen mit Frankreich in Ostdeutschland anzusiedeln. Wichtigstes KI-Projekt: Geographie. Baden-Württemberg will aber auch von der Ostförderung gefördert werden.
Ach ja, und die andere Universalvokabel muss natürlich auch sein. Sie wollen zusammen mit Frankreich die KI erforschen, um nicht anderen das Feld zu überlassen. Unter Führung der Politik- und Rechtswissenschaftlerin Annegret Kramp-Karrenbauer, ihres Zeichens anerkannte Expertin für Informatik und KI, nämlich kraft Geschlechts.
Wie so oft in der ganzen Technik-Sphäre suchen sich Politiker wieder mal irgendein zeitgeistzügiges Buzzword und spielen sich damit als die – Mist, jetzt hätte ich fast gesagt „Macher”, aber sie machen ja nicht – als die Forderer und Förderer in die Presse. Wir sind im Zeitalter des Feminismus, da macht man nichts, da fordert man, da fördert man und wird gefördert. Sonst nichts.
Ich als alter weiser weißer Mann und Echtinformatiker will Euch ja den Spaß nicht verderben, aber wie eigentlich immer in der Informatik sind wir hier wieder mal einem Schweinezyklus. Alles schon mal dagewesen. Wie Kryptographie, deren Verbot, Kinderpornosperren, das blubbert auch mit jeder Politikergeneration von neuem hoch.
Vor so 25 bis 30 Jahren hatten wir das nämlich schon einmal. So Anfang der Neunziger.
Damals nannte man das „Fuzzy Logic”, es war der totale Hype, alles sollte in Zukunft in Fuzzy Logic laufen. War dem damaligen Stand der Computertechnik entsprechend so eine Art Künstliche Intelligenz mit 5 Neuronen. Von dieser kleinen quantitativen Begrenzung mal abgesehen stimmte es total mit der heutigen KI überein:
- Der Hype-Begriff schlechthin.
- Sollte alle Probleme unserer Zukunft lösen.
- Jeder wollte es, jeder forderte es, aber fast niemand hat verstanden, was es ist.
- Man war der festen Überzeugung, dass man damit alle Probleme lösen könnte, die man bisher nicht lösen konnte, weil man sie nicht verstanden hatte und keine Lösung hatte, weil man der Meinung war, dass man sie dann nicht mehr verstehen muss, weil der Computer sie für einen versteht.
- Ganz toll: Weg von Nullen und Einsen, das Analoge ist der Brüller.
Viel mehr als Züge ruckfrei anfahren zu lassen kam nicht dabei heraus. Wer kennt den Begriff heute überhaupt noch?
Und überhaupt:
Hieß es nicht immer, wir seien so gegen Vorurteile und undurchschauberer Algorithmen?
Ich habe die Anti-Vorurteilskrieger ja schon immer für kreuzdämlich gehalten, weil unsere Intelligenz und Entstehung auf Prädiktion und damit eben auf Vorurteilen beruht und wir sonst gar nicht existierten. Abzuwarten, was hinterher rauskommt, ist vielleicht schön grün, aber intelligenzmäßig doch eher pflanzlich. Ich muss da immer an den von Loriot mit Zeichnung versehenen Hörsketch auf der Pferderennbann denken: „Wer gewinnt denn, wer gewinnt denn?” – „Na, wer zuerst drin ist!” – „Gott, wenn er drin ist, weiß ich’s ja auch…”
Der Verzicht auf Vorurteile geht mit dem Verzicht auf Intelligenz einher, denn hinter weiß es jeder. Gegen Vorurteile anzukämpfen ist wie in den Nachrichten den Wetterbericht für gestern vorzulesen, den für morgen zu verbieten und stets mitten in den Sturm zu fliegen. Es ist das Gegenteil von Intelligenz.
Sorry, dass Ihr es von mir erfahren müsst, aber: Künstliche Intelligenz ist nichts anderes als ein großer Vorurteilsalgorithmus. Ihr könnt auch das „künstlich” streichen, Intelligenz ist auch nichts anderes.
Warum?
Man hat ein zunächst im wesentlichen leeres und weitgehend neutrales, aber lernfähiges System. Das trainiert man mit typischen Werten (Bildern, Szenen, was auch immer), um ihm einen Erfahrungsschatz aufzubauen. Aus diesem Erfahrungssschatz leitet das System zu neu präsentierten Werten dann Prädiktionen ab, macht also nichts anderes als eben Vorurteile zu äußern. Und das ist ja auch gut so, denn hinterher bräuchten wir es ja nicht mehr. Hinterher wissen wir, dass der Patient tot ist. Deshalb hat künstliche Intelligenz ja auch den Geisteswissenschaftlern soviel voraus. KI ist eine Aggregierung von Mustern und Werten, in der Spekulation darauf, darin irgendwelche Korrelationen zu entdecken, aus denen sich vorurteilsmäßige Prognosen ableiten lassen. Beispiel: Unter denen vielen Patienten mit ihren Symptomen und zugehörigen Diagnosen hatten ganz viele mit den Symptomen x und y die Krankheit z, an der sie gestorben sind. Kommt jetzt also ein Patient mit den Symptomen x und y, geben wir die Prognose ab, dass er z habe, damit wir z rechtzeitig therapieren können.
Das ist neuronal geordnetes Erfahrungswissen, daraus entsteht Expertenwissen. Wie schon immer seit es richtiges Hirn gibt. Wenn’s im Gras raschelt, könnt’s der Säbelzahntiger sein. Besser mal rennen, weil es einfach zu spät ist, es erst vorurteilsfrei abzuwarten.
Waren sie nicht auch gegen finstere Algorithmen? Die man nicht versteht? Google und Schufa?
Sorry, aber: KI ist ein Algorithmus. Und zwar einer, bei dem die Laufzeitparameter gewaltigen Einfluss haben, weshalb man das dann praktisch auch nicht mehr versteht und nicht sagen kann, warum es wie regiert oder reagieren wird. Ob der KI-Pilot nicht einfach mal zu der Auffassung kommt, dass es bei den speziellen Passagieren, die er an Bord hat, nicht einfach besser wäre, das Flugzeug so im Meer zu versenken, dass man es nie wieder findet, und sich selbst dann aus einem Backup auf neuer Hardware einzuspielen. Captain HAL begrüßt Sie an Bord. Man könnte so einen KIpitän einfach darauf trainieren, dass Leute mit bestimmten Namen so gerne auf einer Flughöhe von 100 Metern unter dem Meeresspiegel fliegen um sich wohlzufühlen, und dass das ganz prima geht.
Hatte ich mich schon über die Sachkompetenz von CDU-Politikerinnen ausgelassen? Ach ja, oben, Kramp-Karrenbauer. Macht nix, weil es so einen Spaß gemacht hat, gleich nocheinmal.
Kennt Ihr Anja Karliczek?
Ich auch nicht. Macht nix. Kann man googeln, findet man bei Wikipedia. Ob man sie finden will, ist eine andere Frage. Die nämlich ist im Kabinett Merkel Bundesministerin für Bildung und Forschung. Und laut Wikipedia hochqualifiziert:
Nach dem Besuch der Bruder-Klaus-Grundschule Brochterbeck (heute Teil des Schulverbunds Teutoburger-Wald-Grundschule) wechselte sie 1981 an das Goethe-Gymnasium Ibbenbüren, wo sie 1990 ihr Abitur ablegte. Im Anschluss absolvierte sie bei der Deutschen Bank AG in Osnabrück eine zweijährige Ausbildung zur Bankkauffrau und wurde dort als Angestellte übernommen, wechselte jedoch 1993 in den familieneigenen Hotelbetrieb. Es folgte eine Ausbildung zur Hotelfachfrau mit anschließendem Erwerb der Ausbildereignung. Ab 1994 war Anja Karliczek als leitende Angestellte in dem von ihren beiden Brüdern geführten Ringhotel Teutoburger Wald tätig.[1] […]
Ab 2003 absolvierte Karliczek zusätzlich ein berufsbegleitendes Studium der Betriebswirtschaftslehre an der FernUniversität in Hagen, das sie 2008 mit dem akademischen Grad Diplom-Kauffrau abschloss.
Na, also wenn einen das nicht zur Forschungsministerin qualifiziert … naja, es qualifiziert eben nicht, aber Frau und in der Partei reicht heute völlig für jedes Ministeramt. Wozu noch lernen, was man man als Job macht? Das ist so 80er und weißer alter Mann. Man kann ja auch als gescheiterte Ärztin Verteidigungsministerin werden. Auf das *in kommt es an.
Nun, jene Forschungskoryphäe fiel gerade dadurch auf, dass sie die Universitäten sehr irritierte, was nicht verwundert, denn wenn man nur an der Fernuni studiert hat, hat man ja auch noch keine von innen gesehen.
Wissenschaft? Die neue Bundesbildungsministerin begegnet ihr durchaus kritisch. Jedenfalls jenen Zweigen, die Anja Karliczek (CDU) für zu theoretisch, für zu wenig marktgängig und für zu wenig allgemeinverständlich hält.
Man könnte auch sagen: Den ganzen Männerkram.
Wie bei der FKK-Bundeswehr: Es müssen mehr Fernseher-Kühlschränke-Kitas in die Universitäten.
„Ich erwarte, dass Wissenschaft sich besser erklärt. Sie muss raus aus ihrem Kämmerchen“, hat die Ministerin gleich nach ihrem Amtsantritt in der „Zeit“ gesagt. Ausführlicher wurde Karliczek im „Spektrum der Wissenschaft“: „Viele Forscher und Akademiker gebrauchen ständig Begrifflichkeiten, von denen sie sich nicht vorstellen können, dass sie für andere eben nicht Alltag sind“, sagte sie und nannte als Beispiel den Begriff „Algorithmus“: Die Gesellschaft könne erwarten, dass sich die Forscher bemühen, über das, was sie tun, so zu reden, dass Nichtforscher sie verstehen können.
Gut, könnte man googlen. Oder sich irgendein Einführungsbuch in die Informatik beschaffen.
Oder vielleicht einfach solche Leute zu Ministerin machen, die wenigstens so ein bisschen Ahnung von dem haben, was das wichtig ist, und sich mit Hirn und nicht mit Muschi dienstqualifizieren. Vielleicht mal was fordern statt Frauen immer nur zu fördern.
Halten wir also fest, dass wir eine Forschungsministerin haben, die nicht weiß, was ein Algorithmus ist, und gleichzeitig halten wir solche Dinge wie KI oder kürzlich noch Internet der Dinge für wirtschaftsentscheidend. Und sowas wie einen dedizierten Internetminister wollen wir auch nicht haben, der Einfluss der Hohlschwätzer muss gewahrt bleiben.
Überhaupt müssten Wissenschaftler „Rechenschaft ablegen“. „Vielen in der Wissenschaft ist gar nicht klar, dass es Leute gibt, für die es eben nicht so selbstverständlich ist, dass wir die Wissenschaft in einem solchen Umfang finanzieren.“
Die Idee ist grundsätzlich nicht schlecht. Dummerweise wird man damit technische Fächer schließen, weil die Ministerin sie ohnehin nicht versteht, den ganzen nutzlosen und frei erfundenen Sozio- und Genderkram aber weiter finanzieren.
Freundliche Worte findet Karliczek für solche Wissenschaftler, die am „Transfer“ und an „Ausgründungen“ aus Hochschulen beteiligt sind: „Wir brauchen mehr Tüftler, also nicht nur Leute, die die Dinge in der Theorie durchdenken, sondern auch solche, die daraus schneller praktische Ergebnisse generieren“, stellte sie fest. Schließlich sei die „Innovationspipeline“ für die „Volkswirtschaft“ entscheidend.
Entsprechend hält Karliczek den theoretisch orientierten Universitäten die anwendungsorientierten Fachhochschulen als Beispiele vor. Und Karliczeks Bekenntnis zur Innovationsförderung beim Forschungsgipfel im April war so formuliert, dass manche sie als Abwertung der Grundlagenforschung verstanden.
Mich würde da echt mal die „Innovationspipeline” von Gender Studies, Soziologen oder Literaturwissenschaftlern interessieren.
In der scientific community wundern sich manche bereits über Karliczeks Bild von der Wissenschaft. „Es ist irritierend“, sagt der Präsident einer großen Universität, „und ich merke die Irritationen auch im Haus.“ Karliczek wiederhole zwar ihre Kritik immer wieder, lasse bisher aber offen, welche Maßnahmen der Wissenschaftskommunikation sie angesichts ungezählter Kinderunis, Langer Nächte der Wissenschaft oder wissenschaftlicher Twitter-Offensiven vermisst.
Kinderuni reicht nicht. Es muss weiter runter. Es muss so artikuliert werden, dass auch Frauen wie Karliczek das verstehen können.
Ein anderer Insider befürchtet bereits „eine Umorientierung der Hochschulen“ und wirft Karliczek „Populismus“ vor.
Tse, Populismus…
Und was macht die Opposition? Na was schön, sie fordern Förderung.
Auch die Opposition horcht auf: „Die Hochschulen brauchen Anerkennung und eine dynamische Förderung und keine Misstrauenskultur“, sagt Kai Gehring, Sprecher für Wissenschaft der Bundestagsfraktion der Grünen. Die Hochschulen hätten Sorgen, bei Karliczek nicht in guten Händen zu sein.
Moment mal. Waren es nicht die Grünen die mit Femimismus und Frauenstatut meinten, man muss gar nichts können außer eben Frau zu sein?
Die massiv gegen alles männliche wetterten und sich jetzt über „Misstrauenskultur” beklagen? Ausgerechnet die Grünen?
Mit Karliczek sind die goldenen Jahre mit ständig steigenden Finanzen offenbar vorbei: „Besonders in der Wissenschaft wird es in den kommenden Jahren nicht in erster Linie um zusätzliches Geld gehen, sondern um die Frage, ob die Schwerpunkte noch die richtigen sind“, hat sie im „Spektrum der Wissenschaft“ erklärt.
Und was sind die richtigen Schwerpunkte? Natürlich KI. Also mal jetzt im Moment. Kann sich erfahrungsgemäß ständig ändern.
Als ihre drei politischen Prioritäten hat Karliczek genannt: künstliche Intelligenz, berufliche Bildung und Wissenschaftskommunikation. Die Hochschulen gehören nicht dazu – obwohl der Bund sie nach der Grundgesetzänderung im Jahr 2015 dauerhaft fördern darf, er also neue Gestaltungsmöglichkeiten hat.
Also einfach mal so isoliert von allem KI fördern.
Tut mir leid, dass man es jetzt hier und von mir erfahren muss, aber KI ist derzeit theoretische Grundlagenforschung. Man kann nicht gleichzeitig dafür und dagegen sein, oder zumindest musste man für sowas bisher in der SPD oder bei den Grünen sein.
Künstliche Intelligenz #KI durchdringt immer mehr Lebensbereiche und ist ein wichtiger Faktor für wirtschaftliche Entwicklung. Bis Herbst will die Bundesregierung eine Gesamtstrategie vorlegen. Dazu hat das #Kabinett heute Eckpunkte beschlossen. https://t.co/UaKZeOFVxf
— Steffen Seibert (@RegSprecher) 18. Juli 2018
Was ist eigentlich Künstliche Intelligenz?
Es ist die Art des Informatikers zu sagen: „Herr, Schmeiß Hirn vom Himmel!” – nur mit dem Unterschied, dass wir nicht fordern, sondern machen.
Nachtrag: Ach, man muss mal den von Seibert verlinkten BMBF-Artikel zu Karliczek und KI lesen:
Das Bundeskabinett hat heute die Eckpunkte für eine Strategie Künstliche Intelligenz der Bundesregierung beschlossen. Mit den Eckpunkten will die Bundesregierung die Erforschung, Entwicklung und Anwendung von künstlicher Intelligenz in Deutschland auf ein weltweit führendes Niveau bringen. Die Nutzung Künstlicher Intelligenz soll verantwortungsvoll und zum Wohle der Gesellschaft vorangebracht und neue Wertschöpfungspotenziale sollen erschlossen werden. Die Kabinettvorlage wurde gemeinsam vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales eingebracht.
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek: „Künstliche Intelligenz hält Einzug in unseren Alltag und wir wollen, dass diese Technik den Menschen hilft. Daher stellen wir den Nutzen für den Menschen in unserem Lande in den Mittelpunkt unserer KI Strategie. Richtig gestaltet ist KI ein wichtiger Schlüssel für Wachstum und Wohlstand.“
So soll die Forschungslandschaft in Deutschland mit Kompetenzzentren ausgebaut und auch mit Europa vernetzt werden. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf dem Gebiet KI sollen nach Deutschland kommen und auch für den Nachwuchs sollen die Arbeitsbedingungen so attraktiv wie möglich gestaltet werden. Zusätzliche Professuren für KI sollen mit den Ländern eingerichtet werden. Zudem werden neue Wege der Forschungsförderung eingeschlagen: eine Agentur für Sprunginnovationen soll gegründet werden, die sich auch dem Thema Künstliche Intelligenz annehmen wird.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier: „Künstliche Intelligenz ist nicht irgendeine Innovation – sie ist eine Basis-Innovation, die unsere Wirtschaft und unser Leben insgesamt verändern und verbessern wird. Deshalb wollen wir, dass Anwendungen von Künstlicher Intelligenz auch nicht irgendwo auf der Welt entwickelt und umgesetzt werden, sondern hier bei uns in Deutschland und Europa. Die Eckpunkte für eine Strategie Künstliche Intelligenz der Bundesregierung legen dafür den Grundstein. Wir senden ein Aufbruchssignal an Unternehmen und Gründer, denn es geht vor allem darum, unsere hervorragenden Forschungsergebnisse auch in Produkten und Dienstleistungen anzubieten und Deutschland so zu einem weltweit führenden Standort für KI zu machen. Künstliche Intelligenz zu entwickeln und zu beherrschen – sei es beim autonomen Fahren, in der Krebsdiagnostik oder bei den Produktionsprozessen der Zukunft – ist eine Schlüsselfrage für Deutschland und Europa. Mit unserer KI-Strategie werden wir schlagkräftige Antworten geben.“
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil: „Wir wollen bei Schlüsseltechnologien wie Künstlicher Intelligenz weltspitze sein. Aus Sicht der Arbeitspolitik heißt das aber auch: Wir müssen genauso viel in die Kompetenzen von Menschen investieren wie in Technologie. […]
Wetten, dass daraus wieder gar nichts wird außer jeder Menge ergebnislos verschwendeter Steuergelder und monströser Frauenförderung?