Gründe für den Ärztemangel
Viele Leser – darunter auch viele Ärzte – haben mir zu dem Thema geschrieben.
Aus den Zuschriften, diverse auch mit Hinweis, dass das keine bloßen Meinungen oder Fühlungen sind, sondern auch schon festgestellt und in Ärztezeitungen diskutiert wurde, kristallisieren sich drei Kernprobleme heraus:
- Abwanderung:
- Erschreckend viele Mediziner würden nach dem Studium auswandern, weil die Arbeitsbedingungen hier zu schlecht, Bürokratie zu ausufernd, besonders aber im Vergleich zum Ausland das Gehalt zu klein und die Steuern viel zu hoch sind. Im Ausland fänden sie einfach viel bessere Bedingungen vor und würden effektiv mehr Geld verdienen. Hier dagegen gleiche die Medizinertätigkeit immer mehr sozialistischer Planwirtschaft.
- Gaststudenten:
- Die Zahl der Studienplätze sei im Wesentlichen konstant, aber das Medizinstudium inzwischen ein bunter Zoo von Leuten aus aller Welt, die hier – politisch gefördert – ohne weiteres oder sogar bevorzugt Studienplätze bekämen und nach dem Studium wieder verschwänden. Die Studienplätze fehlten aber dann für deutsche Studenten.
- Teilzeitärztinnen:
- Mit der Feminisierung der Medizin nähme die Zahl der Teilzeitärztinnen rapide zu, dazu gäbe es auch Statistiken im Ärzteblatt.
Allerdings könnte die hohe Frauenquote dabei zu einem Teil auch nur eine Korrelation ohne Kaualität sein, weil der hohe Frauenanteil ja erst in den letzten Jahren entstanden ist und deshalb vor allem die jüngeren Jahrgänge betrifft. Gerade die jüngeren Jahrgänge stürzen sich aber nicht mehr in das Berufsleben, sondern überlegen sich, welche Arbeitsstunde sich noch lohnt und welche nicht. Und da der Steuersatz progressiv ist, lassen die es dann einfach bleiben. Das heißt, dass vor allem jüngere Ärzte weniger arbeiten als alte, und bei den jüngeren der Frauenanteil höher ist. Grundsätzlich aber stimme es, dass viele Frauen – aus unterschiedlichen Gründen – einfach nur halbtags arbeiten.
Damit würde ich das auf folgende Ursachen eindampfen:
- „Export” von Ausbildungsleistung ins Ausland
- Hohe Steuerlast
- Feminisierung
- sozialistisch-planwirtschaftliche Struktur und hohe Bürokratie
Es fällt auf, dass alle vier Punkte Inhalt und Folge linker Politik sind.
Der Ärztemangel ist wohl unmittelbare Folge der sozialistischen Zerstörung unserer Gesellschaft.
Nachtrag: Durch das absurde Abrechnungssystem mit den Kassen sind Ärzte wohl auch daran gewöhnt, sich genau zu überlegen, für welche Arbeit sie wieviel Geld bekommen und ob sie sich jeweils lohnt oder nicht.
Ein Arzt schreibt mir dazu, dass viele Ärzte dahintergekommen sind, dass der Unterschied von Halb- zu Ganztagsarbeit zwar doppelte Arbeit (also 100% mehr), aber nur etwa ein Drittel (also 33% mehr) Geld bringt. Also lassen sie es bleiben, denn als Arzt kann man mit einem Halbtagsgehalt gut arbeiten.
Das ist übrigens auch der Grund, warum zwei Apotheker aus meinem Bekanntenkreis auch nur 3 Tage pro Woche arbeiten.
Der progressive Steuersatz macht uns zu Halbtagsarbeitern. Das sozialistische System, es denen wegzunehmen, die arbeiten, führt eben dazu, dass es sich nicht mehr lohnt zu arbeiten und man es bleiben lässt.