Brückeneinsturz in Genua
Leser fragen an, ob
ich mich nicht der Auffassung anschließen würde, dass der Brückeneinsturz in Genua ein islamistisch-terroristischer Anschlag war und die Brücke gesprengt worden sei, weil man Blitze gesehen und Druckwellen verspürt habe. Auf dem Video, der da gedreht wurde, und der in mehreren Nachrichten kam, sei das zu sehen.
Ich gebe zu, der Gedanke wäre verführerisch, denn der Gedanke liegt schon sehr billig herum, dass das eine Vergeltung für die Flüchtlingsblockage sein könnte.
Aber es ist falsch.
Denn während des Brückeneinsturzes herrschte dort angeblich ein starkes Unwetter mit vielen Blitzeinschlägen, und dass es überhaupt ein Video gibt, läge daran, dass jemand das Unwetter und die Blitze aufnehmen wollte. Und das kann man schlecht fingieren, weil da ja ganz viele Leute wissen, ob es ein Unwetter gab oder nicht, zumal man überlegt, ob das Unwetter ein Fundament unterspült haben könnte.
Inzwischen habe ich irgendwo gelesen, die Brücke sei eingestürzt, weil ein Stahlseil gerissen sei. Falls das ein Spannbetonseil war, kann da ein richtiger Wumms dahinterliegen.
Deshalb: Ich kann einen Anschlag natürlich nicht ausschließen, aber Leuchterscheinungen und Druckwellen in einem schweren Unwetter und in Zusammenhang mit einer gerissenen/gebrochenen Brücke sind für mich einfach gar kein Hinweis auf einen Terroranschlag. Das ist nun einmal so, dass es im Gewitter zu Blitzen und Leuchterscheinungen kommt, und wenn so eine hohe Brücke da rumsteht, ist es auch naheliegend, dass Blitze in die Brücke einschlagen, und man Leuchten an der Brücke sieht. Immerhin hat einer genau deshalb das Unwetter auf Video aufgenommen.
Das ist für mich deshalb auf dieser Grundlage keinerlei Beleg, kein Hinweis, kein Indiz.