Intensivkurs
Ein bemerkenswerter Satz. [Korrektur: Ach, ich Dummerchen]
Ein Leser hatte mich auf einen Tweet hingewiesen, in dem ein anderer Tweet, nämlich von ZEIT Online, als Screenshot eingebunden war:
Perfekter Lebenslauf pic.twitter.com/l4S77JJJtd
— Jayne Doe (@che_notte) 25. August 2018
Eigentlich ging es um die seltsamen Maßstäbe, die man an Lesben anlegt: In einem Jahr Arbeit hat sie es geschafft, einen Instagram-Account einzurichten und ein Rap-Konzert zu „verhindern” (was auch immer das heißen mag), und das gilt dann schon als so herausragende Leistung, dass man in einem ZEIT-Artikel hervorgehoben wird. (Nun ja, wenn ich mir anschaue, was viele Lesben so arbeiten, dann ist das herausragend.)
Ich will aber auf etwas anderes heraus.
Im Artikel fiel mir nämlich ein Satz auf, ich wollte darüber schreiben und habe besagten Tweet im Original gesucht – und nicht gefunden. Dafür mit demselben Bild und Bezug auf denselben ZEIT-Artikel, aber 10 Minuten später, der Screenshot zeigt als Artikelzeit 12:08, der Tweet, den ich da gefunden habe, zeigt 12:18.
"Bisher habe ich sehr intuitiv gearbeitet", sagt sie. "Manchmal dachte ich: Fucking fuck! Was mache ich hier?" #Homosexualität https://t.co/CbnDG5YylP
— ZEIT ONLINE (@zeitonline) 24. August 2018
War wohl doch zu peinlich. Dafür ist sogar der Satz drin, der mir im Artikel aufgefallen ist:
In einem einwöchigen Intensivkurs lernen linke Aktivistinnen, politische Kampagnen zu führen. Eine von ihnen ist Anna Rosenwasser. Sie lobbyiert für lesbische Frauen.
In einem einwöchigen Intensivkurs lernen linke Aktivistinnen, politische Kampagnen zu führen.
Das erinnert mich stark an den einzigen Inhalt, den ich in den Gender-Studies je gefunden habe: Rhetorik-, Jammer- und Manipulationskurse, nur für Frauen.
Man könnte auch sagen: Sie lernen das Lügen, Beschuldigen, Betrügen, Diffamieren und Intrigieren.
Heute Abend ist Rosenwasser nach Luzern gekommen, um Teenagerinnen offline zusammenzubringen, die sich bisher nur online aus einem Chat kennen. Seit sie die Geschäftsführung der LOS übernommen habe, hätten sie viele ganz junge homo- und bisexuelle Frauen kontaktiert, die sich mit ihrer Situation allein fühlen würden, sagt Rosenwasser. “Eine Community aus Jugendlichen zu bilden gehört eigentlich nicht zu meinen Aufgaben.” Aber es gebe eben ein großes Bedürfnis danach.
Deshalb begleitet Rosenwasser die Gruppe nun zum Jugendkulturzentrum Treibhaus, zu einem Treffen der Milchjugend, das ist eine Organisation für lesbische, schwule, transgender, bi- und asexuelle Jugendliche, in der Rosenwasser selbst mehrere Jahre aktiv war. “Dort”, sagt sie, “habe ich gemerkt, dass Politik nicht nur rational, sondern auch emotional funktioniert.” Und das sei gut so.
Bewusst anti-rational.
Bewusst emotional.
Bewusst manipulativ.
Bewusst missbräuchlich.
Man sucht sich systematisch unreife Jugendliche mit instabiler Persönlichkeit und psychisch-sexuellen Problemen, indoktriniert sie und spannt sie sich als Kampagnenfutter vor den politischen Wagen.
Und wird dann in der ZEIT dafür herausgestellt.
Korrektur: Ein Leser erleuchtet mich gerade, dass das erste kein Tweet, sondern ein Facebook-Post war. Fällt mir nicht so auf, da ich mich fast nie bei Facebook herumtreibe.