Ansichten eines Informatikers

Die Hautfarbenkamera

Hadmut
31.8.2018 22:10

Noch einer zur Fotographie.

Es gab doch diese Diskussion um rassistische Kameras, in der es hieß, dass Filme und Kameras immer für Weiße gemacht seien und Schwarze nicht richtig abbilden würden (verdammt, haben die noch nie was vom „Schwarz-Weiß-Film” gehört?). Analog zum Schwachssinn, dass Männer Mikrofone so bauen würden, dass nur Männer gut und Frauen kreischig klängen. Den Social Justice Warriors und Journalisten ist auch einfach gar nichts zu dämlich.

Ich hatte dazu schon zwei mehr oder weniger ausgiebige fotografische Artikel geschrieben und dargelegt, dass ausgerechnet Journalisten zu dämlich sind, Fotografie noch zu begreifen (früher waren sie mal ausgebildete Fotografen, heute sind sie nur noch Handy-Drücker): Diesen und diesen.

Verblüffender Zufall: Auf den Tag genau vor einem Jahr.

Heute morgen nämlich bekam ich wieder eine neue Kamerankündigungswerbung, diesmal aber nicht von Nikon, sondern von Blackmagic. Für deren neue Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K

Die Kamera und den Hersteller kennen nur wenige, die sind nur im Profi-Film- und Fernseh-Bereich unterwegs, wollen aber der Preisunterbieter sein und tun sich manchmal etwas schwer damit, von den Profis im Vergleich zu deren extrem teuren Zeug ernst genommen zu werden, weil auch etwas radikal-rustikal, aber sie haben auch ihre Fans und Vorteile. Und manche sagen, mit dieser neuen Kamera bekäme man die Filmfähigkeiten einer Panasonic GH5s und noch mehr, aber für den halben Preis. (Bisher bekommt man gar nichts, sie war bisher nicht lieferbar.)

Nun, wie auch immer, im Rahmen der Political Correctness geben sich die Kamerahersteller Mühe, auch dunklere Hautfarben gut herauszustellen, wie in diesem Beispiel da. Gebt den Schreihälsen, was die Schreihälse begehren.

Nur: Die Kamera wurde nicht daraufhin konstruiert. Das ist nur eine Folge dessen, dass die das als Profikamera sowieso kann, weil die einen entsprechend höheren Konstrastumfang und höhere Farbauflösung hat. Und der wesentliche Punkt daran ist nicht mal die Kamera (obwohl ich den Helmut Newton zugeschriebenen Witz zur Auffassung, dass es auf den Fotografen und nicht die Kamera ankäme, für Laienblödsinn halte), sondern dass die ihre Werbefilme einfach von Leuten machen lassen, die wissen, was sie tun. Und nachbearbeitet mit Color Grading ist das natürlich auch alles.

Die sind da halt richtig beleuchtet. Die Kamera richtig eingestellt. Und deshalb hat die dann auch so einen schönen Schokoladenfarbton wie ein Schokoladenosterhase.

Es zeigt aber: Es geht. Solche Kameras gibt es.

Journalisten und Feministen kapieren heute nur das Fotografieren nicht mehr.